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Verifikation digitaler Systeme - Cheatsheet
Verifikation digitaler Systeme - Cheatsheet Grundlagen der formalen Spezifikation Definition: Verwendung mathematischer Methoden zur präzisen Beschreibung des Verhaltens digitaler Systeme. Details: Mathematische Modelle: Automaten, Zustandsräume, formale Logik. Spezifikationssprachen: Z, VDM, B. Ziel: eindeutige, überprüfbare und analysierbare Spezifikationen. Wichtige Begriffe: Prädikat, Invarian...

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Verifikation digitaler Systeme - Cheatsheet

Grundlagen der formalen Spezifikation

Definition:

Verwendung mathematischer Methoden zur präzisen Beschreibung des Verhaltens digitaler Systeme.

Details:

  • Mathematische Modelle: Automaten, Zustandsräume, formale Logik.
  • Spezifikationssprachen: Z, VDM, B.
  • Ziel: eindeutige, überprüfbare und analysierbare Spezifikationen.
  • Wichtige Begriffe: Prädikat, Invariante, Konsistenz, Vollständigkeit.
  • Verwendung von formalen Methoden zur Verifikation und Validierung.

Model Checking Algorithmen zur Zustandsraumerkundung

Definition:

Model Checking Algorithmen untersuchen Zustandsräume digitaler Systeme, um zu überprüfen, ob sie die spezifizierten Eigenschaften erfüllen.

Details:

  • Zustandsexplosion: Größe des Zustandsraums exponentiell in der Anzahl der Variablen.
  • Graphbasierte Verfahren: Durchlaufe alle Zustände und Übergänge.
  • Breadth-First Search (BFS): Erkundet Zustandsraum Ebene für Ebene.
  • Depth-First Search (DFS): Verfolgt jeden Zustandspfad bis zum Ende.
  • Symbolisches Model Checking: Nutzung von BDDs zur kompakten Zustandsraumdarstellung.
  • Temporal Logic: Überprüfung von Eigenschaften in der Zeit (LTL, CTL).
  • Formale Spezifikation: Zu überprüfende Eigenschaften spezifiziert in temporaler Logik.
  • Automatisierte Verifikation: Model Checker führt die Verifikation automatisch durch.

Lineare temporale Logik (LTL) und Berechnungsbaumlogik (CTL)

Definition:

LTL: Formale Sprache zur Spezifikation von Temporaleigenschaften von Systemen. CTL: Erweiterung der temporalen Logik zur Spezifikation von Eigenschaften auf Verzweigungsmodellen.

Details:

  • LTL: Betrachtet lineare Abfolgen von Zuständen, Operatoren: X (Next), G (Globally), F (Finally), U (Until)
  • CTL: Betrachtet verzweigende Abfolgen von Zuständen, Operatoren: A (Alle Pfade), E (Es gibt einen Pfad), sowie LTL-Operatoren in Kombination
  • LTL Syntax: \texttt{X} p, \texttt{G} p, \texttt{F} p, p \texttt{U} q
  • CTL Syntax: \texttt{AX} p, \texttt{EX} p, \texttt{AG} p, \texttt{EG} p, \texttt{AF} p, \texttt{EF} p, \texttt{A} (p \texttt{U} q), \texttt{E} (p \texttt{U} q)
  • LTL fokussiert auf Sequenzen von Zuständen (linear).
  • CTL fokussiert auf Zustandsbäume (verzweigt).
  • Unterschied LTL/CTL: LTL beschreibt nur lineare Referenzpfade, CTL beschreibt alle möglichen Pfade im Modells.

Symbolic Model Checker (SMV) Einsatz

Definition:

Verwendung von SMV zur systematischen Überprüfung digitaler Systeme mittels symbolischer Modellprüfung

Details:

  • Verifiziert Finite-State-Maschinen (FSMs) und digitale Schaltungen
  • Sprache: SMV (Symbolic Model Verifier)
  • Einsatz in der Vorlesung 'Verifikation digitaler Systeme', Informatik, Universität Erlangen-Nürnberg
  • Überprüft Eigenschaften wie Sicherheit und Liveness
  • Repräsentation von Zustandsräumen durch BDDs (Binary Decision Diagrams)
  • Formalisierung von Anforderungen in temporaler Logik: CTL (Computation Tree Logic) oder LTL (Linear Temporal Logic)
  • Ergebnisse: Validierungsoutput [true/false] und Gegenbeispiele bei Fehlverhalten

Verwendung von SPIN zur Protokollverifikation

Definition:

Verwendung von SPIN zur Protokollverifikation - SPIN ist ein Model-Checker zur Verifikation von Kommunikationsprotokollen und verteilten Systemen.

Details:

  • SPIN = Simple Promela Interpreter
  • Model-Checking zur Verifikation der Korrektheit von Protokollen
  • Verwendung von Promela (Process Meta Language) zur Spezifikation
  • Überprüfung auf Deadlocks, unzulässige Zustände, Livelocks
  • Übliche Schritte: Modellierung in Promela, Formulierung von Eigenschaften in Linear Temporal Logic (LTL), Durchführung des Model-Checkings

Fehlerinjektion und Fehlersuche

Definition:

Fehlerinjektion: Methode zur Erzeugung künstlicher Fehler zur Beobachtung des Systemverhaltens. Fehlersuche: Systematisches Identifizieren und Beheben von Fehlern im digitalen System.

Details:

  • Fehlerinjektion:
  • Verwendung: Validierung, Test und Bewertung von Fehlertoleranz
  • Techniken: Hardware-basierte, Software-basierte und Simulationstechniken
  • Beispiele: Störung von Bits in Speichern, Störung von Signalen auf Bussen
  • Fehlersuche:
  • Verwendung: Debugging, Verifikation und Validierung
  • Techniken: Manuelles Debugging, automatisierte Analysetools
  • Ansätze: Top-Down (System zu Komponenten), Bottom-Up (Komponenten zu System), und Hybridmethoden
  • Tools: Debugger, Logikanalysatoren, Emulatoren

Praxisnahe Übungen zur Modellierung und Verifikation

Definition:

Praxisbezug durch Übungen zur Modellierung und Verifikation digitaler Systeme im Kurs 'Verifikation digitaler Systeme'.

Details:

  • Verwendung von Modellierungswerkzeugen und -sprachen (z.B. VHDL, Verilog).
  • Einsatz formaler Verifikationsmethoden (z.B. Model Checking, Theorem Proving).
  • Praktische Umsetzung und Analyse von Beispielen aus der Industrie.
  • Fehlererkennung und -korrektur in digitalen Systemen.
  • Format: Übungen im Labor oder als Praktikumsaufgaben.

Einsatz von Theorem Provers bei der Verifikation

Definition:

Einsatz formaler Beweissysteme zur automatisierten Überprüfung der Korrektheit digitaler Systeme.

Details:

  • Nutzung mathematischer Logik zur Modellierung und Verifikation
  • Beweisführung: - Existenzbeweis (Existenz von Lösungen) - Ungültigkeitsbeweis (Nicht-Existenz von Lösungen)
  • Wichtige Werkzeuge: Isabelle, Coq, HOL
  • Input: Modell des digitalen Systems (z.B. Schaltkreisbeschreibung, Algorithmen)
  • Output: Formale Beweise zur Systemkorrektheit
  • Vorteile: Hohe Zuverlässigkeit, formale Sicherheit
  • Nachteile: Hoher initialer Aufwand, Komplexität des Beweises kann hoch sein
  • Anwendungsbereiche: Sicherheitssensitive Systeme, Mikrochips, Softwareverifikation
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