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Ein einfacher Schaltkreis besteht aus einer Gleichspannungsquelle von 12V, einem Widerstand von 6Ω und einem Kondensator von 10μF, die in Reihe geschaltet sind. Ein NPN-Transistor und eine Diode sind parallel zu diesem RC-Kreis geschaltet. Der Transistor hat eine Verstärkung von 100. Der Schaltkreis wird nach dem Einschalten der Spannungsquelle untersucht.
Berechne den Strom, der durch den Widerstand fließt, unmittelbar nachdem die Spannungsquelle eingeschaltet wurde. Gehe davon aus, dass der Kondensator zunächst unbeladen ist.
Lösung:
Um den Strom zu berechnen, der unmittelbar nach dem Einschalten der Spannungsquelle durch den Widerstand fließt, müssen wir berücksichtigen, dass der Kondensator zunächst unbeladen ist.
Ein unbeladener Kondensator verhält sich wie ein Kurzschluss. Daher fließt der gesamte Strom im Moment des Einschaltens durch den Kondensator und den Widerstand.
Die gegebenen Werte sind:
Nach dem Ohmschen Gesetz (I = V / R) berechnet sich der Strom (I) durch den Widerstand wie folgt:
\[ I = \frac{V_{cc}}{R} = \frac{12V}{6Ω} = 2A \]
Daher beträgt der Strom, der unmittelbar nach dem Einschalten der Spannungsquelle durch den Widerstand fließt, 2 Ampere.
Angenommen, der Transistor schaltet sich ein, wenn die Spannung über dem Kondensator 5V erreicht. Wie lange dauert es, bis der Transistor in den aktiven Zustand wechselt? Nutze die Formel für das Aufladen eines Kondensators \[ V(t) = V_{0}(1 - e^{-\frac{t}{RC}}) \] umwandeln.
Lösung:
Um zu berechnen, wie lange es dauert, bis der Transistor in den aktiven Zustand wechselt, können wir die gegebene Formel für das Aufladen eines Kondensators verwenden:
\[ V(t) = V_{0}(1 - e^{-\frac{t}{RC}}) \]
Wir benötigen folgende Werte:
Setze die Werte in die Formel ein:
\[ 5V = 12V (1 - e^{-\frac{t}{6Ω \times 10 \times 10^{-6}F}}) \]
Vereinfachen wir die Gleichung, um t zu isolieren:
Nehmen wir den natürlichen Logarithmus (ln) auf beiden Seiten der Gleichung:
Nun lösen wir für t:
Berechnung des Wertes:
Schließe die Berechnung ab:
Also dauert es ungefähr 33.58 μs, bis der Transistor in den aktiven Zustand wechselt.
Ein Operationsverstärker (OPV) ist ein wesentliches Bauelement in analogen elektronischen Systemen. Betrachte einen idealen Operationsverstärker, dessen Eingangskennlinie durch die Differenzeingangsspannung und Ausgangsspannung beschrieben wird. Ein idealer OPV hat eine unendlich hohe Verstärkung und unendlich hohen Eingangswiderstand. Die Übertragungskennlinie eines idealen Operationsverstärkers ist durch eine lineare Beziehung zwischen der Differenzeingangsspannung und der Ausgangsspannung gekennzeichnet. Eine typische Anwendung eines Operationsverstärkers ist der invertierende Verstärker, dessen Ausgangsspannung durch die Widerstandswerte im Rückkopplungsnetzwerk bestimmt wird. Anhand dieser Informationen sollen die folgenden Aufgaben bearbeitet werden.
Ein idealer Operationsverstärker hat unendlich hohe Verstärkung. Erkläre, wie dies die Eingangskennlinie des Operationsverstärkers beeinflusst. Was passiert mit der Differenzeingangsspannung \( V_{diff} \), wenn der OPV im linearen Bereich betrieben wird?
Lösung:
Ein idealer Operationsverstärker ist durch eine unendlich hohe Verstärkung gekennzeichnet. Dies hat wesentliche Auswirkungen auf die Eingangskennlinie des Operationsverstärkers:
Im linearer Bereich können wir also sagen:
Vdiff ≈ 0 V
Zusammengefasst: In einem idealen Operationsverstärker mit unendlich hoher Verstärkung wird die Differenzeingangsspannung Vdiff auf nahezu Null gebracht, wenn der OPV im linearen Bereich arbeitet, da der OPV die Ausgangsspannung entsprechend anpasst um dies zu erreichen.
Eine Diode wird in den Rückkopplungszweig eines Operationsverstärkers eingebaut. Angenommen, die Durchlassspannung der Diode beträgt 0,7 V. Modifiziere die Gleichung für \( V_{out} \) aus Subaufgabe 1 entsprechend und berechne die neue Ausgangsspannung, wenn das Eingangssignal \( V_{in} = 1 \) V bleibt und die Widerstände unverändert sind. Nutze dazu das vereinfachte Modell für die Diode: \[ I = I_S (e^{\frac{U_D}{nV_T}} - 1) \] und gebe an, wie die Durchlassspannung die Berechnung beeinflusst.
Lösung:
Wenn eine Diode in den Rückkopplungszweig eines Operationsverstärkers eingebaut wird, beeinflusst die Durchlassspannung der Diode die Ausgangsspannung des Verstärkers. Die Durchlassspannung der Diode beträgt in diesem Fall 0,7 V. Wir müssen die Gleichung für Vout aus der ersten Subaufgabe entsprechend modifizieren.
Gegeben:
Die ursprüngliche Gleichung für die Ausgangsspannung ohne Diode lautet:
V_{out} = -\frac{R_f}{R_1} V_{in}
Setzen wir die bekannten Werte ein:
V_{out} = -\frac{100,000}{10,000} \times 1 \text{V} = -10 \text{V}
Da die Diode im Rückkopplungszweig eingefügt ist und eine Durchlassspannung von 0,7 V hat, muss dieser Spannungsabfall berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass die Diode nur dann leitet, wenn die Ausgangsspannung die Durchlassspannung erreicht oder übersteigt.
Im vereinfachten Modell der Diode gilt:
I = I_S \left(e^{\frac{U_D}{nV_T}} - 1\right)
Für den Fall, dass die Diode im linearen Bereich ist und den Spannungsabfall UD = 0,7 V hat, erfolgt die Modifikation der Gleichung für Vout:
V_{out}' = V_{out} - U_D
Setzen wir den ursprünglichen Wert für Vout und die Durchlassspannung der Diode ein:
V_{out}' = -10 \text{V} - 0,7 \text{V} = -10,7 \text{V}
Die Durchlassspannung von 0,7 V subtrahiert sich also von der ursprünglichen Ausgangsspannung.
Zusammengefasst: Durch die Durchlassspannung der Diode wird die Ausgangsspannung Vout' um 0,7 V verringert. Somit beträgt die neue Ausgangsspannung Vout' -10,7 V.
Du hast eine Schaltung, die einen Operationsverstärker (OPV) verwendet, um ein Signal zu verstärken. Der Operationsverstärker hat folgende reale Parameter: Eingangsimpedanz von 1 MΩ, Ausgangsimpedanz von 100 Ω, Verstärkung (\textit{A}) von $10^5$, Bandbreite von 1 MHz und eine Slew Rate von 0,5 V/μs.
Bestimme die maximale Ausgangsspannung, die der Operationsverstärker erzeugen kann, wenn die Eingangsfrequenz 100 kHz beträgt. Berücksichtige die Slew Rate.
Lösung:
Um die maximale Ausgangsspannung zu bestimmen, die der Operationsverstärker bei einer Eingangsfrequenz von 100 kHz erzeugen kann, müssen wir die Slew Rate berücksichtigen. Die Slew Rate gibt die maximale Änderungsrate der Ausgangsspannung an.
Die maximale Änderungsrate der Ausgangsspannung (\( \frac{dV_{out}}{dt} \)) bei einer sinusförmigen Ausgangsspannung ist gegeben durch:
Hierbei ist \( f \) die Frequenz und \( V_{out, \text{max}} \) die maximale Amplitude der Ausgangsspannung.
Setzen wir die Werte in die Gleichung ein, um nach \( V_{out, \text{max}} \) aufzulösen:
Einsetzen der gegebenen Werte:
Berechnung:
Die maximale Ausgangsspannung des Operationsverstärkers bei einer Eingangsfrequenz von 100 kHz beträgt daher ungefähr 0,796 V.
Diskutiere, welchen Einfluss die thermische Drift und die Offset-Spannung auf die Langzeitstabilität und Genauigkeit der Signalverstärkung haben könnten. Schlage Maßnahmen zur Minimierung dieser Effekte vor.
Lösung:
Die thermische Drift und die Offset-Spannung können signifikante Auswirkungen auf die Langzeitstabilität und Genauigkeit der Signalverstärkung eines Operationsverstärkers (OPV) haben. Diese beiden Effekte sind besonders in präzisen Anwendungen kritisch.
Durch diese Maßnahmen lassen sich die Auswirkungen der thermischen Drift und der Offset-Spannung auf die Langzeitstabilität und Genauigkeit der Signalverstärkung minimieren. Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen der Anwendung zu berücksichtigen, um die passenden Maßnahmen zu wählen.
Erkläre, wie die begrenzte Bandbreite des Operationsverstärkers die Signalverarbeitung beeinflusst. Berechne die Verstärkung bei einer Eingangsfrequenz von 10 kHz, basierend auf dem Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt.
Lösung:
Die begrenzte Bandbreite des Operationsverstärkers hat einen direkten Einfluss auf die Signalverarbeitung, da sie die maximale Verstärkung bei hohen Frequenzen einschränkt. Das Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt (Gain-Bandwidth Product, GBP) ist eine Größe, die beschreibt, wie die Verstärkung eines Operationsverstärkers mit der Frequenz abnimmt.
Um die Verstärkung bei einer bestimmten Frequenz zu berechnen, verwendet man das Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt. Für einen Frequenzgang eines idealen Verstärkers gilt:
Gegeben sind:
Das Verstärkungs-Bandbreiten-Produkt (GBP) ist demnach:
Berechnung der Verstärkung bei einer Eingangsfrequenz von 10 kHz:
Die Verstärkung des OPVs bei einer Eingangsfrequenz von 10 kHz ist somit:
Ergebnis: Bei einer Eingangsfrequenz von 10 kHz beträgt die Verstärkung des Operationsverstärkers 10^7.
Verstärkerschaltungen mit Operationsverstärker: Ein Operationsverstärker (Op-Amp) kann verwendet werden, um sowohl invertierende als auch nicht-invertierende Verstärker zu realisieren. Ein invertierender Verstärker erzeugt eine Ausgangsspannung (\text{Output}), die im Vergleich zur Eingangsspannung (\text{Input}) phasengedreht ist. Die Ausgangsspannung eines nicht-invertierenden Verstärkers hingegen behält dieselbe Phasenlage wie die Eingangsspannung bei.
Ein invertierender Verstärker hat einen Eingangswiderstand \( R_{in} \) von 4 kΩ und einen Feedback-Widerstand \( R_f \) von 20 kΩ. Wenn die Eingangsspannung \( V_{in} \) 1 V beträgt, berechne die Ausgangsspannung \( V_{out} \).
Lösung:
V_{out} = - \frac{R_f}{R_{in}} V_{in}
V_{out} = - \frac{20 kΩ}{4 kΩ} \times 1 V
V_{out} = -5 \times 1 V
V_{out} = -5 V
Ein nicht-invertierender Verstärker hat einen Widerstand \( R_f \) von 15 kΩ und \( R_1 \) von 5 kΩ. Wenn die Eingangsspannung \( V_{in} \) 2 V beträgt, berechne die Ausgangsspannung \( V_{out} \).
Lösung:
V_{out} = \bigg(1 + \frac{R_f}{R_1}\bigg) V_{in}
V_{out} = \bigg(1 + \frac{15 kΩ}{5 kΩ}\bigg) \times 2 V
V_{out} = \bigg(1 + 3\bigg) \times 2 V
V_{out} = 4 \times 2 V
V_{out} = 8 V
Angenommen, Du hast eine Verstärkerschaltung, die sowohl invertierende als auch nicht-invertierende Modi betreiben kann. Die Widerstände \( R_f \), \( R_{in} \) und \( R_1 \) sind wie folgt konfiguriert: \( R_f = 10 kΩ \), \( R_{in} = 2 kΩ \), \( R_1 = 3 kΩ \). Wenn Du eine Eingangsspannung von 1,5 V anlegst, berechne die Ausgangsspannung \( V_{out} \) im invertierenden und im nicht-invertierenden Modus.
Lösung:
V_{out} = - \frac{R_f}{R_{in}} V_{in}
V_{out_{inv}} = - \frac{10 kΩ}{2 kΩ} \times 1,5 V
V_{out_{inv}} = - 5 \times 1,5 V
V_{out_{inv}} = -7,5 V
V_{out} = \bigg(1 + \frac{R_f}{R_1}\bigg) V_{in}
V_{out_{not-inv}} = \bigg(1 + \frac{10 kΩ}{3 kΩ}\bigg) \times 1,5 V
V_{out_{not-inv}} = \bigg(1 + 3,33\bigg) \times 1,5 V
V_{out_{not-inv}} = 4,33 \times 1,5 V
V_{out_{not-inv}} = 6,495 V
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