Betriebsmittel und Komponenten elektrischer Energiesysteme - Cheatsheet
Prinzipien der elektrischen Energieerzeugung
Definition:
Grundlagen der Umwandlung verschiedener Energieformen in elektrische Energie
Details:
- Energiequellen: mechanisch (z. B. Wasserkraftwerke, Windkraftanlagen), thermisch (z. B. fossile Brennstoffe, Kernkraftwerke), solar (Photovoltaik)
- Wirkungsgrad: Verhältnis der nutzbaren elektrischen Energie zur eingesetzten Primärenergie
- Generatorprinzip: Umwandlung von mechanischer Energie in elektrische Energie durch elektromagnetische Induktion (Faradaysches Gesetz)
- Gleichstromerzeugung vs. Wechselstromerzeugung
- Erneuerbare vs. nicht erneuerbare Energiequellen: Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
- Grundgleichungen: \[ P = U \times I \] (Elektrische Leistung), \[ E = P \times t \] (Energie)
Wechselstrom- und Gleichstromsysteme
Definition:
Wechselstromsysteme verwenden sinusförmige Spannungen und Ströme, während Gleichstromsysteme konstante Spannungen und Ströme nutzen. Anwendungsbereiche und Eigenschaften beider Systeme unterscheiden sich stark.
Details:
- Wechselstrom (AC): Spannung und Strom ändern ihre Richtung periodisch.
- Formel: \( u(t) = U_{max} \times \sin(\omega t + \phi) \)
- Frequenztypische Werte: 50 Hz (Europa), 60 Hz (USA)
- Verwendung: Haushalte, industrielle Anwendungen.
- Gleichstrom (DC): Spannung und Strom bleiben konstant.
- Formel: \( U = konstant \)
- Verwendung: Batterien, elektronische Geräte, Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ).
Transformatoren und deren Funktionsweise
Definition:
Transformatoren ändern Spannungspegel in Wechselstromsystemen durch elektromagnetische Induktion.
Details:
- Primär- und Sekundärwicklung winden sich um einen gemeinsamen Eisenkern.
- Verhältnis der Windungszahlen bestimmt Spannungsänderung: \( \frac{U_s}{U_p} = \frac{N_s}{N_p} \)
- Leistungsübertragung idealerweise verlustfrei: \( P_p = P_s \)
- Einsatz: Spannungsanpassung in Stromnetzen, Isolation, Spannungsstabilisierung.
- Typen: Leistungstransformatoren, Verteiltransformatoren, Messwandler.
Leistungstransformatoren und -kondensatoren
Definition:
Leistungstransformatoren und -kondensatoren sind wichtige Betriebsmittel in elektrischen Energiesystemen zur Spannungsumwandlung und zur Kompensation reaktiver Leistung.
Details:
- Leistungstransformatoren: Transformation von elektrischen Spannungen und Strömen, Erhöhung oder Verringerung von Spannung zur effizienten Energieübertragung, Wirkprinzip: elektromagnetische Induktion
- Leistungsformel: \( P = U \times I \cos(\Phi) \)
- -Kondensatoren: Kompensation von Blindleistung, Verbesserung des Leistungsfaktors und Spannungsstabilisierung
- Blindleistungsformel: \( Q = U \times I \sin(\Phi) \)
Sicherheitsstandards und -richtlinien
Definition:
Anforderungen und Vorgaben zur Gewährleistung der Sicherheit in elektrischen Energiesystemen.
Details:
- Normen (z.B. DIN, IEC, IEEE)
- Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag
- Sicherheit von Anlagen und Betriebsmitteln
- Personenschutz durch Isolierung, Erdung und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
- Wartung und Inspektion gemäß Normen
- Evaluierung der Risiken und Durchführung von Schutzmaßnahmen
Erneuerbare Energien und deren Integration
Definition:
Erneuerbare Energien und deren Integration beinhalten die Nutzung von Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie sowie die Einbindung dieser in das bestehende Stromnetz.
Details:
- Hauptenergiequellen: Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie
- Integration ins Stromnetz: Netzinfrastruktur, Energiefluss, Netzstabilität
- Technische Herausforderungen: Variabilität, Netzanschluss, Speichertechnologien
- Regelungsstrategien: Lastmanagement, Demand Response, Smart Grids
- Ziel: Erhöhung der Nutzung von erneuerbaren Energien zur Reduktion von CO2-Emissionen
- Gesetzliche Rahmenbedingungen: Einspeisevergütung, Förderprogramme
- Wichtige Komponenten: Wechselrichter, Transformatoren, Speichertechnologien
Smart Grid und intelligente Netzwerke
Definition:
Smart Grids sind moderne elektrische Netzwerke, die Informations- und Kommunikationstechnologien integrieren, um Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit zu verbessern.
Details:
- Echtzeit-Überwachung und -Steuerung von Netzkomponenten
- Integration erneuerbarer Energiequellen
- Demand-Side-Management zur Laststeuerung
- Dezentrale Energieerzeugung und -speicherung
- Verbesserte Ausfallsicherheit durch automatische Fehlervorhersage und -korrektur
- Aktive Beteiligung der Verbraucher durch Smart Meter und dynamische Preismodelle
Simulationssoftware für Energiesysteme
Definition:
Software zur Nachbildung und Analyse von Energienetzen und deren Komponenten.
Details:
- Ermöglicht Untersuchung verschiedener Szenarien
- Wichtige Software: MATLAB/Simulink, DIgSILENT PowerFactory, PSS®E
- Anwendung bei Planung, Betrieb, und Optimierung von Netzen
- Simulation transienter Zustände und stationärer Betriebszustände
- Analyse der Netzstabilität und -sicherheit
- Integration erneuerbarer Energien und neuer Technologien
- Ermittlung ökonomischer und technischer Kennzahlen