Coaching Agile Methods Teams - Cheatsheet
Agile Manifesto und seine vier Grundwerte
Definition:
Agile Manifesto fördert eine flexible, kooperative und schnelle Softwareentwicklung. Fokus auf Werte statt strikte Prozesse.
Details:
- Individuen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge
- Funktionierende Software vor umfassender Dokumentation
- Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlung
- Reagieren auf Veränderung mehr als das Befolgen eines Plans
Zwölf Prinzipien agiler Softwareentwicklung
Definition:
Details:
- Regelmäßige Auslieferung von funktionierender Software
- Willkommenes Anforderungsänderungen, auch spät
- Häufige Lieferung funktionierender Software
- Zusammenarbeit von Fachleuten und Entwicklern
- Bauen von Projekten um motivierte Individuen
- Förderung von face-to-face Kommunikation
- Funktionierende Software als Hauptfortschrittsmaßstab
- Nachhaltige Entwicklung
- Technische Exzellenz und gutes Design
- Einfachheit: Kunst, Arbeit nicht zu vermeiden
- Selbstorganisierte Teams
- Regelmäßige Reflexion und Anpassung
Product Owner: Verantwortlichkeiten und Aufgaben
Definition:
Steuert und verantwortet das Product Backlog, stellt sicher, dass das Entwicklungsteam wertvolle Features entwickelt.
Details:
- Verantwortlich für das Erstellen und Pflegen des Product Backlogs.
- Priorisierung und Klärung der Anforderungen.
- Enge Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam und den Stakeholdern.
- Festlegen der Akzeptanzkriterien für User Stories.
- Sicherstellen, dass das Produkt den geschäftlichen Zielen entspricht.
- Regelmäßige Rücksprache mit dem Scrum Master zur Optimierung der Prozesse.
SCRUM-Ereignisse: Sprint Planning, Daily Stand-up, Sprint Review und Sprint Retrospective
Definition:
SCRUM-Ereignisse sind strukturierte Meetings zur Unterstützung der agilen Entwicklung in einem SCRUM-Projekt.
Details:
- Sprint Planning: Planung des nächsten Sprints. Das Team entscheidet, welche Aufgaben im nächsten Sprint bearbeitet werden. Dauer: max. 8 Stunden bei einem 4-wöchigen Sprint.
- Daily Stand-up: 15-minütiges tägliches Treffen. Jeder beantwortet drei Fragen: Was habe ich gestern gemacht? Was werde ich heute machen? Gibt es Hindernisse?
- Sprint Review: Treffen am Ende des Sprints, um die Ergebnisse zu präsentieren und zu überprüfen. Das Team demonstriert die fertigen Arbeiten und holt Feedback ein. Dauer: max. 4 Stunden bei einem 4-wöchigen Sprint.
- Sprint Retrospective: Nach jedem Sprint. Reflektion der Teamarbeit und Prozesse, um Verbesserungen für den nächsten Sprint zu identifizieren. Dauer: max. 3 Stunden bei einem 4-wöchigen Sprint.
Kanban-Prinzipien und -Grundlagen
Definition:
Kanban ist ein agiles Rahmenwerk zur Prozessoptimierung und Visualisierung von Arbeitsabläufen.
Details:
- Visualisierung des Arbeitsflusses mittels Kanban-Tafel (Spalten: Aufgaben, in Arbeit, fertig)
- Begrenzung der gleichzeitig in Arbeit befindlichen Aufgaben (WIP-Limits)
- Fokus auf kontinuierliche Verbesserung und Effizienzsteigerung (Kaizen)
- Pull-Prinzip: Arbeit wird nach Bedarf gezogen, nicht geschoben
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Prozessen (Feedback-Schleifen)
Teamentwicklungsphasen nach Tuckman: Forming, Storming, Norming, Performing, Adjourning
Definition:
Tuckmans Modell beschreibt fünf Phasen der Teamentwicklung, die Teams typischerweise durchlaufen: Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning.
Details:
- Forming: Orientierungsphase, Mitglieder lernen sich kennen, Rollen und Ziele werden geklärt.
- Storming: Konfliktphase, Meinungsverschiedenheiten und Spannungen treten auf, Klärung von Machtstrukturen.
- Norming: Konsolidierungsphase, Zusammenarbeit verbessert sich, Entwicklung von Normen und Standards.
- Performing: Leistungsphase, Team arbeitet effizient und autonom auf die gemeinsamen Ziele hin.
- Adjourning: Auflösungsphase, Team wird aufgelöst, Reflexion der gemeinsamen Arbeit.
WIP Limitierung (Work In Progress)
Definition:
Begrenzung der Arbeit, die gleichzeitig in einem Team bearbeitet wird.
Details:
- Verhindert Überlastung und fördert Fokus
- Verbessert Durchlaufzeit und Qualität
- Erleichtert Identifikation von Engpässen
- Wird oft in Kanban und Scrum angewendet
- Kann durch spezifische Grenzwerte (z. B. \text{maximale Anzahl laufender Aufgaben}) implementiert werden
Feedback-Kultur und Retrospektiven
Definition:
Feedback-Kultur fördert offene Kommunikation und kontinuierliche Verbesserung; Retrospektiven sind regelmäßige Meetings zur Reflexion des Teamprozesses.
Details:
- Feedback-Kultur: Schafft Vertrauen, verbessert Teamdynamik, setzt auf konstruktives Feedback.
- Retrospektiven: Durchführung nach jedem Sprint, nutzen Techniken wie Start-Stop-Continue oder 4L (Liked, Learned, Lacked, Longed for).