Cognitive Neuroscience for AI Developers - Cheatsheet
Neuroanatomie und -physiologie - grundlegende Struktur und Funktion des Gehirns erklären
Definition:
Grundstruktur und -funktion des Gehirns
Details:
- Großhirn (Cerebrum): verantwortlich für bewusste Gedanken, Wahrnehmungen und Bewegungen.
- Kleinhirn (Cerebellum): Koordination von Bewegung und Gleichgewicht.
- Hirnstamm: kontrolliert grundlegende Lebensfunktionen (Herzschlag, Atmung).
- Neuronen: Grundeinheit des Gehirns, überträgt elektrische Signale.
- Neurotransmitter: chemische Botenstoffe, die Signale zwischen Neuronen vermitteln.
- Synapsen: Kontaktstellen zwischen Neuronen für Informationsweitergabe.
- Gehirnrinde (Cortex): äußere Schicht des Großhirns, beteiligt an den meisten höherwertigen Gehirnfunktionen.
Grundzüge der neuronalen Kommunikation - Mechanismen der Informationsübertragung im Gehirn
Definition:
Kommunikation zwischen Neuronen im Gehirn, Informationsaustausch erfolgt über chemische und elektrische Signale.
Details:
- Neuron: Grundlegende Recheneinheit des Gehirns
- Synapse: Verbindungspunkt zwischen Neuronen
- Aktionspotential: Elektrisches Signal, das entlang des Axons weitergeleitet wird
- Neurotransmitter: Chemische Botenstoffe, die an der Synapse freigesetzt werden
- Präsynaptisches Neuron: Neuron, das das Signal sendet
- Postsynaptisches Neuron: Neuron, das das Signal empfängt
- Ionenkanäle: Regulieren den Fluss von Ionen durch die Zellmembran, entscheidend für die Erzeugung des Aktionspotentials
- Wichtigste Ionen: Na+, K+, Ca2+
- Rolle von Glutamat und GABA: Hauptsächlich exzitatorischer bzw. inhibitorischer Neurotransmitter
Funktionelle MRT (fMRT) - Anwendungen und Grenzen in der Bildgebung
Definition:
Messverfahren zur Beobachtung von Gehirnaktivitäten durch Erkennung von Änderungen im Blutfluss.
Details:
- Anwendungen: Erforschung kognitiver Prozesse, Gehirnnetzwerke, und -störungen.
- Erfasst Aktivität indem man BOLD-Kontrast verwendet.
- Hohes räumliches, aber geringes zeitliches Auflösungsvermögen.
- Limitationen: Rauschempfindlich, indirektes Maß neuronaler Aktivität.
- Kontraindikationen: Metallimplantate, Klaustrophobie.
- Erfordert komplizierte Datenanalyse, z.B. statistische Parametermapping (SPM).
- Geringe Bewegungsfreiheit während der Messung erforderlich.
- Hauptsächlich Forschung, nicht Diagnose.
Training und Optimierung künstlicher neuronaler Netze - Techniken und Herausforderungen
Definition:
Prozess der Anpassung der Gewichte und Biases in einem neuronalen Netz, um Vorhersagegenauigkeit zu maximieren, oft durch Backpropagation und Gradientenabstieg.
Details:
- Backpropagation: Algorithmus zur Fehlerberechnung und Gewichtsaktualisierung basierend auf dem Gradientenabstieg.
- Gradientenabstieg: Optimierungsmethode zur Minimierung einer Fehlermetrik durch iterative Anpassung der Modellparameter.
- Überanpassung (Overfitting) vermeiden durch Techniken wie Regularisierung (z.B. L2), Dropout, Datenaugmentation.
- Hyperparameter-Tuning: Feinanpassung von Lernrate, Batchgröße, Anzahl der Epochen, etc.
- Batchnormalisierung und Aktivierungsfunktionen (ReLU, Sigmoid, Tanh) zur Verbesserung der Lerngeschwindigkeit und Stabilität.
- Early Stopping: Trainingsprozess anhalten, bevor das Modell übertrainiert.
Vergleich biologischer und künstlicher neuronaler Netze - Ähnlichkeiten und Unterschiede sowie praktische Implikationen
Definition:
Vergleich von biologischen und künstlichen neuronalen Netzen bzgl. Architektur, Funktion und Anwendung.
Details:
- Biologische Neuronen: Dendriten, Soma, Axon, Synapsen
- Künstliche Neuronen: Eingaben, Gewichtungen, Aktivierungsfunktion, Ausgaben
- Ähnlichkeiten: Signalverarbeitung durch Verbindungen, Nutzung von Trainingsmechanismen (z.B. Lernen durch Verstärkung)
- Unterschiede: Biologische Netzwerke komplexer, haben Plastizität; KNN haben oft einfache, vordefinierte Architekturen und benötigen große Datenmengen zum Training
- Praktische Implikationen: Verständnis biologischer Neuronen kann zur Verbesserung von KNN beitragen, z.B. durch Entwicklung effizienterer Lernalgorithmen
- Formeln: \(y_i = f\left( \sum_{j=1}^{n} w_{ij} x_j + b_i \right)\) für künstliche Neuronen
Sprach- und Bilderkennung - Anwendungen und Techniken in der KI
Definition:
Sprach- und Bilderkennung in der KI: Nutzung von Algorithmen und Modellen zur Interpretation und Generierung von Sprache und Bildern.
Details:
- Anwendungen: Sprachassistenten, Übersetzungsdienste, Bildklassifikation, Objekterkennung.
- Techniken: Neuronale Netze, Convolutional Neural Networks (CNNs), Recurrent Neural Networks (RNNs), Transformer-Modelle.
- Wichtige Modelle: GPT, BERT für Sprache; VGG, ResNet für Bilder.
- Pre-Processing: Datenbereinigung, Normalisierung, Feature-Scaling.
- Evaluation: Accuracy, F1-Score, ROC-AUC für Modelle bewerten.
Bias und Fairness in Algorithmen - Identifikation und Reduktion von Verzerrungen
Definition:
Verzerrungen (Bias) in Algorithmen treten auf, wenn die Daten oder die Trainingsprozesse zu systematischen Fehlern führen. Fairness beinhaltet die Bemühung, diese Verzerrungen zu minimieren oder zu eliminieren.
Details:
- Arten von Bias: Pre-training Bias, Sample Bias, Measurement Bias, Algorithmic Bias
- Methoden zur Reduktion: Preprocessing (Datenbereinigung), In-Processing (Algorithmenanpassung), Postprocessing (Ergebnisrevision)
- Mathematische Metriken zur Messung von Fairness: Demographic Parity, Equal Opportunity, Equalized Odds
- Durchführung von Bias-Audits zur Identifikation und Überprüfung der Algorithmen
Funktionelle Organisation des Gehirns - Säulenorganisation, funktionelle Netzwerke und deren Bedeutung
Definition:
Strukturelle und funktionelle Grundlage des Gehirns, die neuronale Aktivität und Signalverarbeitung bestimmt.
Details:
- Säulenorganisation: Neuronen in vertikalen Säulen mit ähnlichen Funktionen.
- Funktionelle Netzwerke: Interaktive Netzwerke von Hirnregionen, die kognitive Funktion unterstützen.
- Wichtig für Verständnis von Informationsverarbeitung, Plastizität und kognitiven Prozessen.
- Messmethoden: fMRI, EEG, MEG zur Untersuchung dieser Strukturen.
- Bedeutung für AI: Inspiration für neuronale Netze und Algorithmen.