Computer Architectures for Medical Applications - Cheatsheet
Zimmeraufbau eines Prozessors
Definition:
Zimmeraufbau eines Prozessors beschreibt die interne Struktur und Organisation eines Prozessors, insbesondere wie verschiedene Funktionseinheiten und Datenpfade innerhalb des Prozessorgehäuses angeordnet und miteinander verbunden sind.
Details:
- Funktionseinheiten: ALU, FPU, Register, Steuerwerk
- Datenpfade: Busse, Multiplexer
- Speicherhierarchie: Caches, Register, Hauptspeicher
- Pipelining: Instruktionspipeline, Stufen der Pipeline
- Parallelität: Superskalare Ausführung, Multithreading
- Steuerung: Mikroprogrammierte Steuerung, zeitgesteuerte Steuerung
- Schnittstellen: Eingabe-/Ausgabeschnittstellen
Bedeutung und Funktion der ALU (Arithmetic Logic Unit)
Definition:
ALU führt arithmetische und logische Operationen aus.
Details:
- Wesentliche Komponente der CPU.
- Führt Berechnungen wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division durch.
- Logische Operationen wie AND, OR, NOT, XOR.
- Verwendet Register für Datenoperationen.
- Empfängt Befehle vom Steuerwerk.
CISC vs. RISC: Unterschiedliche Architekturtypen
Definition:
Zwei grundlegende CPU-Architekturtypen mit unterschiedlichen Ansätzen zur Leistung und Komplexität. CISC versucht, mit wenigen, komplexen Befehlen mehr Funktionen bereitzustellen, während RISC mit vielen einfachen Befehlen arbeitet, die schneller ausgeführt werden können.
Details:
- CISC: Complex Instruction Set Computer
- RISC: Reduced Instruction Set Computer
- CISC: Beliebt in traditionellen PCs und Servern
- RISC: Weit verbreitet in mobilen Geräten und eingebetteten Systemen
- CISC: Befehlssatz komplex, oft mehrtaktige Befehle
- RISC: Befehlssatz einfach, meistens eintaktige Befehle
- CISC: Größerer Stromverbrauch
- RISC: Energieeffizienter
- Microcode in CISC, direkte Hardwareausführung in RISC
- Pipeline-Effizienz: RISC tendenziell höher
Pipeline-Prozessoren und ihre Funktionsweise
Definition:
Pipeline-Prozessoren verwenden eine Technik, bei der verschiedene Phasen der Instruktionsausführung überlappen, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Details:
- Pipeline-Stufen: Fetch, Decode, Execute, Memory Access, Write Back
- Jede Stufe führt eine andere Phase der Instruktionsverarbeitung aus
- Verbesserung der Durchsatzrate und Reduzierung der Latenz
- Hazards: Strukturhazards, Datenhazards, Kontrollhazards
- Forwarding und Stall-Zyklen zur Hazard-Vermeidung
Energieeffiziente Prozessoren und ihre Bedeutung für tragbare Geräte
Definition:
Energieeffiziente Prozessoren senken den Energieverbrauch tragbarer Geräte, verlängern somit deren Batterielaufzeit und verbessern die Gesamtnutzererfahrung.
Details:
- Weniger Wärmeentwicklung - geringere Notwendigkeit für Kühlung
- Längere Batterielaufzeit - längere Betriebszeiten ohne Nachladen
- Kleine Bauformen - geeignet für kompakte tragbare Geräte
- Bessere Leistung-pro-Watt-Verhältnis
Speicherhierarchie und Zugriffsgeschwindigkeiten
Definition:
Hierarchie der Speicherarten basierend auf Zugriffsgeschwindigkeiten und Kosten.
Details:
- Register: im Prozessor, extrem schnell, sehr klein
- Cache: L1, L2, L3; schneller Speicher im Prozessor, klein
- RAM: Hauptspeicher, schneller Zugriff, größer
- Festplatte (HDD/SSD): langsamer Zugriff, sehr groß
- Netzwerkspeicher: extrem langsam, sehr groß
- Zugriffszeiten: Register (ns) < Cache (ns) < RAM (ns - µs) < HDD/SSD (ms) < Netzwerk (ms - s)
- Zugriffszeiten in Formel:
\(\text{Register-Zugriffszeit} < \text{Cache-Zugriffszeit} < \text{RAM-Zugriffszeit} < \text{HDD/SSD-Zugriffszeit} < \text{Netzwerk-Zugriffszeit}\)
Optimierungstechniken zur Verbesserung der Speicherleistung
Definition:
Speicheroptimierungstechniken maximieren den Datendurchsatz und minimieren die Latenz durch effizientere Speicherzugriffe.
Details:
- Cache-Optimierung: Nutze temporal und spatial locality, um Cache-Misses zu reduzieren.
- Prefetching: Vorab-Laden von Daten, die benötigt werden.
- Speicherstriping: Aufteilung von Daten auf mehrere Speicherkanäle, um parallele Zugriffe zu ermöglichen.
- Memory Management Techniques: Nutze Paged Memory und Segmented Memory effizient.
- Optimierte Speicherzugriffe: Verwende Blockkopien und Blockinitialisierung für große Datenmengen.
- Hardware-basierte Optimierungen: Nutze hierarchische Speichermodelle und spezialisierten Speicher wie HBM (High Bandwidth Memory).
Anforderungen an Zuverlässigkeit und Sicherheit in medizinischen Geräten
Definition:
Anforderungen an Zuverlässigkeit und Sicherheit in medizinischen Geräten: genaue Berücksichtigung von Ausfallsicherheit und Schutz vor Fehlfunktionen.
Details:
- Zuverlässigkeit: Minimierung von Ausfallzeiten (MTBF - mean time between failures).
- Sicherheit: Reduzierung des Risikos für Patienten und Bediener durch systematisches Risiko-Management.
- Regulatorische Anforderungen: Einhaltung von Normen wie ISO 13485, IEC 60601.
- FMEA (Failure Mode and Effects Analysis) und FTA (Fault Tree Analysis) zur Fehleranalyse.
- Cybersecurity: Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulation.
- Redundanz und Fehlertoleranz: Implementierung von Backup-Systemen und Self-Tests.