Digitale elektronische Systeme - Cheatsheet
Boolesche Algebra und logische Operatoren
Definition:
Boolesche Algebra ist ein Zweig der Mathematik, der sich mit den Operationen auf Wahrheitswerten (logischen Werten) befasst. Logische Operatoren werden verwendet, um boolesche Ausdrücke zu manipulieren.
Details:
- Grundoperationen: UND (\textit{AND}), ODER (\textit{OR}), NICHT (\textit{NOT})
- Wahrheitstabellen zur Darstellung der Operatoren:
- UND (AND):
- ODER (OR):
- NICHT (NOT):
- Gesetze der Booleschen Algebra: Idempotenz, Involution, Komplement, Assoziativität, Distributivität, De Morgan
- Anwendung in Schaltungstechnik und digitale Logik
Karnaugh-Veitch-Diagramme zur Minimierung von Schaltungen
Definition:
Grafische Methode zur Vereinfachung boolescher Funktionen.
Details:
- Reduziert Anzahl der logischen Gatter.
- 4x4 für Funktionen bis zu 4 Variablen, größere Diagramme für mehr Variablen.
- Gruppierung von 1ern (oder 0ern) in Zweierpotenzen (1, 2, 4, 8, ...).
- Jede Gruppe repräsentiert eine vereinfachte Teilterm.
- Beachte Überlappungen um minimalste Form zu erreichen.
RAM-Typen (SRAM, DRAM)
Definition:
Typen von RAM wichtig für digitale elektronische Systeme.
Details:
- SRAM (statisches RAM): Speichert Daten mittels Flip-Flops, benötigt keine Auffrischung, schneller, teurer, geringere Kapazität.
- DRAM (dynamisches RAM): Speichert Daten in Kondensatoren, benötigt regelmäßige Auffrischung, langsamer, günstiger, höhere Kapazität.
- DRAM Refresh Rate: \text{Periodizität} \text{(Schreiben/Lesezyklen)}
- Speicherzugriffszeiten und Energiesverbrauch beachten.
Pipeline und Superskalare Architekturen
Definition:
Pipeline: Arbeitsabläufe in unabhängige Schritte zerlegen und parallel ausführen. Superskalare Architekturen: Mehrere Instruktionen pro Zyklus ausführen.
Details:
- Pipeline-Stufen: Fetch, Decode, Execute, Memory, Writeback
- Hazards: Daten-, Struktur-, Kontroll-Hazards
- Out-of-Order Execution zur Vermeidung von Stalls
- Prozessor-Register und funktionsweise des Befehlsfensters
- Instruktion-Level Parallelism (ILP) durch parallele Ausführung
Einführung in die VHDL-Syntax und -Semantik
Definition:
Einführung in die grundlegenden Prinzipien und Regeln der VHDL-Syntax und -Semantik im Rahmen der Vorlesung Digitale elektronische Systeme.
Details:
- VHDL-Syntax: Grundlegende Struktur der VHDL-Beschreibungssprache.
- Entity: Definiert die Schnittstelle einer digitalen Komponente.
- Architecture: Beschreibt das Verhalten der Entity.
- Signale: Datenleitungen zwischen Prozessen oder Komponenten.
- Prozesse: Ablaufsteuerung innerhalb einer Architektur.
- Syntax-Elemente: Kommentare (--), Deklarationen, Zuweisungen, Kontrollstrukturen.
- VHDL-Semantik: Bedeutung und Interpretation der VHDL-Konstrukte.
- Konkurrenz: Gleichzeitige Ausführung von Prozessen.
- Ereignisse: Zustandsänderungen, die die Ausführung beeinflussen.
- Simulator: Werkzeug zur Validierung und Analyse des VHDL-Codes.
- Testbenches: Simulationsumgebungen zur Überprüfung der Funktionalität.
Simulation und Verifikation von VHDL-Modellen
Definition:
Simulation und Verifikation von VHDL-Modellen dienen der Überprüfung der Funktionalität und der Fehlerfreiheit digitaler Schaltungen vor der Implementierung.
Details:
- Simulation testet Verhalten und Timing von VHDL-Modellen.
- Verifikation stellt sicher, dass Design-Spezifikationen erfüllt werden (z.B. logische & zeitliche Korrektheit).
- Common Tools: ModelSim, VHDL Testbenches.
- Stimulus-Signal erstellen, Simulation ausführen, Ergebnisse analysieren.
- Verifikationstechniken: Funktionale Verifikation, formale Verifikation.
- User-Defined Primitives (UDP) und Assertion-Based Verification (ABV) als Methoden.
Power-Management in digitalen Schaltungen
Definition:
Power-Management in digitalen Schaltungen bezieht sich auf die Techniken zur Steuerung und Reduzierung des Stromverbrauchs in digitalen elektronischen Systemen.
Details:
- Dynamic Voltage and Frequency Scaling (DVFS): Anpassung der Versorgungsspannung und Taktfrequenz
- Power Gating: Abschalten von inaktiven Schaltungsblöcken
- Clock Gating: Deaktivierung von Taktsignalen für ungenutzte Bereiche
- Adaptive Voltage Scaling (AVS): Echtzeit-Anpassung der Spannung basierend auf den Betriebsbedingungen
- Multi-Threshold CMOS (MTCMOS): Nutzung von Transistoren mit unterschiedlichen Schwellspannungen
Einfluss von Mikroprozessoren auf die Systemleistung
Definition:
Einfluss von Mikroprozessoren auf die Systemleistung: Zentral für Geschwindigkeits- und Effizienzoptimierung digitaler Systeme.
Details:
- Taktrate (\text{Hz}) beeinflusst Geschwindigkeit.
- Anzahl der Kerne: Mehr Kerne = potenziell höhere parallele Verarbeitungskraft.
- Cache-Größe: Größerer Cache = schnellere Datenzugriffszeiten.
- Architektur und Befehlssatz: Effizienz und Leistungsfähigkeit variieren je nach Design.
- Thermisches Design und Kühlung: Begrenzt Leistung durch Hitzeentwicklung.
- Energieverbrauch: Beeinflusst Mobilität und Kühlungsbedarf.