Grundlagen der Elektrotechnik II - Cheatsheet.pdf

Grundlagen der Elektrotechnik II - Cheatsheet
Grundlagen der Elektrotechnik II - Cheatsheet Knoten- und Maschengleichungen Definition: Knoten- und Maschengleichungen sind fundamentale Methoden zur Analyse elektrischer Netzwerke in der Elektrotechnik. Details: Knotenregel (KCL - Kirchhoff'sche Knotenregel): \[ \sum_{i=1}^{n} I_i = 0 \] - Summe der Ströme in einem Knoten ist null. Maschenregel (KVL - Kirchhoff'sche Maschenregel): \[ \sum_{i=1}^...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Grundlagen der Elektrotechnik II - Cheatsheet

Knoten- und Maschengleichungen

Definition:

Knoten- und Maschengleichungen sind fundamentale Methoden zur Analyse elektrischer Netzwerke in der Elektrotechnik.

Details:

  • Knotenregel (KCL - Kirchhoff'sche Knotenregel): \[ \sum_{i=1}^{n} I_i = 0 \] - Summe der Ströme in einem Knoten ist null.
  • Maschenregel (KVL - Kirchhoff'sche Maschenregel): \[ \sum_{i=1}^{n} V_i = 0 \] - Summe der Spannungen in einer geschlossenen Masche ist null.
  • Anwendung:
    • KCL: Bestimmen von Strömen in Knotengleichungen.
    • KVL: Bestimmen von Spannungen in Maschengleichungen.

Ohmsches Gesetz und Kirchhoffsche Regeln

Definition:

Ohmsches Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Spannung, Strom und Widerstand in einem elektrischen Stromkreis. Kirchhoffsche Regeln (Knotenregel und Maschenregel) sind fundamentale Gesetze zur Analyse von elektrischen Netzwerken.

Details:

  • Ohmsches Gesetz: \(U = R \cdot I\)
  • Spannung (U) in Volt, Strom (I) in Ampere, Widerstand (R) in Ohm
  • Kirchhoffsche Knotenregel: Summe der ein- und ausfließenden Ströme an einem Knoten ist Null: \(\sum I_k = 0\)
  • Kirchhoffsche Maschenregel: Summe der Spannungen in einer geschlossenen Masche ist Null: \(\sum U_k = 0\)

Impedanzen und Admittanzen

Definition:

Impedanz (Z) beschreibt den Widerstand eines elektrischen Netzwerks gegen Wechselstrom, Admittanz (Y) ist der Kehrwert der Impedanz.

Details:

  • Impedanz: Zusammengesetzt aus Realteil (Widerstand) und Imaginärteil (Reaktanz)
  • Einheit der Impedanz: Ohm (\Omega)
  • Formel: \[Z = R + jX\]
  • Admittanz: Zusammengesetzt aus Realteil (Konduktanz) und Imaginärteil (Suszeptanz)
  • Einheit der Admittanz: Siemens (S)
  • Formel: \[Y = G + jB\]
  • Zusammenhang: \[Y = \frac{1}{Z}\]

Sinusförmige Spannungen und Ströme

Definition:

Zeitlich veränderliche elektrische Größen, die als Sinusfunktion beschrieben werden.

Details:

  • Allgemeine Form: \( U(t) = U_{max} \, \sin(\omega t + \varphi) \)
  • Amplitude \( U_{max} \)
  • Winkelgeschwindigkeit \( \omega = 2 \pi f \)
  • Frequenz \( f \)
  • Phasenwinkel \( \varphi \)
  • Effektivwert: \( U_{eff} = \frac{U_{max}}{\sqrt{2}} \)
  • Analog für Strom \( I(t) \)

Phasenverschiebung und Scheinleistung

Definition:

Phasenverschiebung beschreibt den Winkelunterschied zwischen Spannung und Strom in einem Wechselstromkreis; Scheinleistung ist die Gesamtleistung, die in einem Wechselstromkreis bezogen wird und setzt sich aus Wirkleistung und Blindleistung zusammen.

Details:

  • Phasenverschiebungswinkel \(\theta\) ergibt sich aus dem Arkuskosinus des Leistungsfaktors (cos(\(\theta\))).
  • Scheinleistung \(\text{S}\) in Voltampere (VA) berechnet sich als \(\text{S} = U \times I\).
  • Wirkleistung \(\text{P}\) in Watt (W) und Blindleistung \(\text{Q}\) in Voltampere-reaktiv (VAR).
  • Beziehungen: \(\text{P} = S \times \text{cos}(\theta)\) und \(\text{Q} = S \times \text{sin}(\theta)\).
  • Komplexe Scheinleistung: \(\text{S} = P + jQ\).

Zeitkonstanten und Transientenverlauf

Definition:

Verhalten von Strom- und Spannungssignalen nach einer plötzlichen Änderung (z.B. Ein-/Ausschalten); Zeit, die ein System benötigt, um einen bestimmten Punkt seines neuen stationären Zustands zu erreichen.

Details:

  • Zeitkonstante (\tau): Maß für die Geschwindigkeit der Annäherung an den Endzustand
  • Formel für RC-Glied: \tau = R \times C
  • Formel für RL-Glied: \tau = L / R
  • Spannungsänderung in einem RC-Kreis: u(t) = U_0 \times (1 - e^{-t/\tau})
  • Stromänderung in einem RL-Kreis: i(t) = I_0 \times (1 - e^{-t/\tau})
  • 5 \tau-Regel: nach 5 \tau fast vollständige Anpassung an den Endzustand

Bode-Diagramme

Definition:

Grafische Darstellung des Frequenzgangs eines linearen zeitinvarianten Systems in Form von Amplituden- und Phasenverlauf über den Frequenzbereich.

Details:

  • Amplitudendiagramm: Logarithmische Darstellung der Verstärkung (dB) vs. Frequenz (logarithmisch)
  • Phasendiagramm: Darstellung der Phasenverschiebung (Grad) vs. Frequenz (logarithmisch)
  • Gerade-Linien-Methode zur Vereinfachung der Analyse
  • Wichtige Asymptoten: Tiefpass, Hochpass, Bandpass, Bandsperre
  • Systemordnung beeinflusst die Steigung der Bode-Diagramme
  • Typische Regeln: +20 dB/Dekade pro Pol (bei Frequenzen größer als Eigenfrequenz)

Übertragungsfaktoren und Streckenparameter

Definition:

Beschreibung von Übertragungsmechanismen und deren Einfluss auf die Signalverarbeitung.

Details:

  • Übertragungsfaktoren beschreiben die Verstärkung oder Abschwächung eines Signals entlang einer Strecke.
  • Streckenparameter charakterisieren die physikalischen Eigenschaften der Übertragungsstrecke, wie Widerstand, Induktivität, Kapazität und Leitfähigkeit.
  • Übertragungsfunktion: \[ H(f) = \frac{U_{aus}(f)}{U_{ein}(f)} \] beschreibt das Verhältnis zwischen Ausgangs- und Eingangssignal im Frequenzbereich.
  • Verlustbehaftete Leitung: \[ \frac{d^2V}{dz^2} - (\beta^2 + j \frac{\beta}{\beta_c})V = 0 \]
  • Berücksichtigung von Streuverlusten und Dämpfung: \[ \beta = \frac{\beta_r}{\beta_c} \]
  • Effekte wie Reflexionen und Signalverzögerungen sind ebenfalls wichtige Faktoren.
  • Typische Anwendungen: Datenübertragung in Netzwerken, Antennentechnik, Telekommunikation.
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden