Grundlagen der optoelektronischen Bauelemente - Cheatsheet
Grundlagen der optoelektronischen Bauelemente
Definition:
Grundlagen der optoelektronischen Bauelemente: Interaktion von Licht und Halbleitern zur Erzeugung optischer Effekte und elektronischer Signale.
Details:
- Photonen erzeugen Elektronen-Loch-Paare in Halbleitern.
- Wichtige Bauelemente: LEDs, Laserdioden, Photodioden, Solarzellen.
- LED: Elektrolumineszenz durch Rekombination von Elektronen und Löchern.
- Laserdioden: Verstärkung von Licht durch stimulierte Emission.
- Photodioden: Umwandlung von Licht in elektrischen Strom.
- Solarzellen: Photovoltaischer Effekt zur Energiegewinnung.
- Gängige Materialien: GaAs, InP, Si, Ge.
- Formeln:
- Emission: .
- Stromdichte: .
- Quanteneffizienz: .
Elektronische Bandstruktur und Bandlücke in Halbleitern
Definition:
Verband freier und gebundener Elektronenzustände in einem Festkörper. Bandlücke (band gap) entspricht dem Energiebereich ohne Zustände zwischen Valenzband und Leitungsband.
Details:
- Elektronenbandstruktur bestimmt die elektrischen und optischen Eigenschaften von Halbleitern.
- Valenzband: Besetzte Zustände, in denen Elektronen Energie haben.
- Leitungsband: Unbesetzte Zustände, die Elektronen annehmen können.
- Bandlücke bestimmt Halbleitercharakter: klein (Leiter) vs. groß (Isolator).
- Direkte Bandlücke: Elektronenübergang ohne Impulsänderung.
- Indirekte Bandlücke: Elektronenübergang erfordert Phononen zur Impulsänderung.
Absorption und Emission von Photonen
Definition:
Absorption und Emission von Photonen bezieht sich auf die Prozesse, bei denen ein Elektron in einem Material Energie in Form von Licht (Photonen) aufnimmt oder abgibt.
Details:
- Absorption: Ein Elektron nimmt ein Photon auf und bewegt sich von einem niedrigeren in ein höheres Energieniveau.
- Emission: Ein Elektron fällt von einem höheren in ein niedrigeres Energieniveau und gibt dabei ein Photon ab.
- Spontane Emission: Emission ohne äußere Anregung.
- Stimulierte Emission: Ein Photon induziert die Emission eines weiteren Photons gleicher Energie.
- Energie des Photons: , wobei das Plancksche Wirkungsquantum und die Frequenz ist.
- Photonenenergie in Halbleitern: , wobei und die Energieniveaus des Leitungs- und Valenzbandes sind.
Aufbau und Funktionsprinzip von LEDs
Definition:
LEDs (Licht emittierende Dioden) basieren auf Halbleitermaterialien und erzeugen Licht durch Elektrolumineszenz, wenn durch sie Strom fließt.
Details:
- Halbleitermaterialien: Typischerweise Galliumarsenid (GaAs), Galliumphosphid (GaP) oder Indium-Gallium-Nitrid (InGaN).
- P-N-Übergang: Elektronen rekombinieren mit Löchern in der p-Schicht und emittieren Photonen.
- Wellenlänge (Farbe) des emittierten Lichts abhängig vom verwendeten Halbleitermaterial.
- Energiebandlücke: Bestimmt die Energie (und somit die Farbe) der emittierten Photonen.
- Anwendung: Beleuchtung, Anzeigen, Infrarot-Übertragung, u.v.m.
- Formel zur Berechnung der emittierten Photonenenergie: wobei die Energie, das Plancksche Wirkungsquantum und die Frequenz des emittierten Lichtes ist.
Aufbau und Funktionsweise von Fotodetektoren
Definition:
Optoelektronische Bauelemente, die Licht in elektrische Signale umwandeln; Photodioden, Phototransistoren, CCDs.
Details:
- Wichtige Materialien: Halbleiter wie Silizium, Germanium, GaAs.
- Funktionsweise: Absorption von Photonen erzeugt Elektron-Loch-Paare.
- Photostrom:
- Dunkelstrom: Störstrom ohne Licht; temperaturabhängig.
- Sensitivität: Abhängig von Material und Wellenlänge.
- Typen:
- Photodiode: schnelle Responsezeit.
- Phototransistor: Verstärkungseffekt, höhere Empfindlichkeit.
- CCD: hohe Auflösung, geeignet für Bildsensoren.
Photovoltaische Prinzipien und Solarzellentechnologie
Definition:
Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie mittels des photovoltaischen Effekts.
Details:
- Photovoltaischer Effekt: Elektronen-Loch-Paare durch Absorption von Photonen in Halbleitern
- PN-Übergang: Trennt Elektron-Loch-Paare und erzeugt eine elektrische Spannung
- Wirkungsgrad: Verhältnis der umgewandelten zur eingestrahlten Energie
- Materialien: Silizium (mono- und polykristallin), Dünnschichtzellen (z.B. CdTe, CIGS), organische Zellen
- Gleichung für Strom-Spannungs-Kennlinie:
- Leistungsmaximierung durch Maximum Power Point Tracking (MPPT)
Laserarten und Grundlagen der optischen Verstärkung
Definition:
Verschiedene Lasertypen basieren auf unterschiedlichen Mechanismen der optischen Verstärkung. Grundlagen: stimulierte Emission, Besetzungsinversion.
Details:
- Laserarten: Halbleiterlaser, Faserlaser, Festkörperlaser, Gaslaser
- Optische Verstärkung durch stimulierte Emission: Photonen regen emittierende Elektronen an
- Besetzungsinversion: Notwendig für Verstärkung, mehr Elektronen im angeregten Zustand als im Grundzustand
- Bedingungen für Laseroszillation: Verstärkung > Verluste, Resonanzkavität
- Wichtige Parameter: Emissionswellenlänge, Verstärkungsspektrum, Schwellenstrom
- Mathematisch: Verstärkung gegeben durch , wobei der Verstärkungskoeffizient ist
- Einheiten: Verstärkungskoeffizient
Nichtlineare optische Effekte in Halbleitern
Definition:
Änderung der optischen Eigenschaften von Halbleitern durch hohe Intensitäten einfallender Lichtwellen.
Details:
- Treffen einer hohen Lichtintensität: Änderungen in Polarisation
- Zweite und dritte harmonische Generation: \text{H(2)} und \text{H(3)}
- Kerr-Effekt: Brechungsindexänderung proportional zur Intensität: \Delta n = n_2 I
- Selbstphasenmodulation: Frequenzmodulation innerhalb des Pulses
- Zwei-Photonen-Absorption (TPA): Gleichzeitige Absorption zweier Photonen: \alpha_{TPA} = \beta I