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In der Kommunikationselektronik kommen verschiedene Übertragungsmedien zum Einsatz, um Signale von einem Punkt zum anderen zu übertragen. Jedes dieser Medien hat spezifische Eigenschaften, die seine Eignung für bestimmte Anwendungen bestimmen.
a) Vergleich verschiedener Übertragungsmedien:Vergleiche die Übertragungsmedien Kupferkabel und Glasfaserkabel im Hinblick auf ihre Eignung für den Einsatz in einem industriellen Netzwerk. Berücksichtige dabei Kriterien wie Störanfälligkeit, Übertragungsrate und physikalische Eigenschaften. Gib an, welches Medium Du für geeignet hältst und begründe Deine Wahl.
Lösung:
a) Vergleich verschiedener Übertragungsmedien:
Um die Eignung von Kupferkabeln und Glasfaserkabeln für den Einsatz in einem industriellen Netzwerk zu vergleichen, werden folgende Kriterien betrachtet:
Fazit: Glasfaserkabel sind aufgrund ihrer geringen Störanfälligkeit, hohen Übertragungsrate und vorteilhaften physikalischen Eigenschaften besser für den Einsatz in einem industriellen Netzwerk geeignet. Insbesondere in einer Umgebung mit vielen elektromagnetischen Störungen und hohen Anforderungen an die Datenübertragung bietet Glasfaser klare Vorteile.
b) Mathematische Berechnung zur Signalübertragung:Ein Signal soll über ein Koaxialkabel mit einer Länge von 100 Metern gesendet werden. Das Kabel hat eine Dämpfung von 0,2 dB/m und eine Einfügedämpfung von 1 dB. Berechne die Gesamtverluste in dB, wenn das Signal bei einer Frequenz von 100 MHz übertragen wird. Gib auch an, wie sich diese Verluste auf die Signalqualität auswirken könnten.
Lösung:
b) Mathematische Berechnung zur Signalübertragung:
Um die Gesamtverluste bei der Signalübertragung über ein Koaxialkabel mit einer Länge von 100 Metern zu berechnen, müssen sowohl die Dämpfung pro Meter als auch die Einfügedämpfung berücksichtigt werden.
Die Gesamtverluste (in dB) lassen sich mit folgender Formel berechnen:
Gesamtverluste = (Dämpfung pro Meter * Länge des Kabels) + Einfügedämpfung
Einsetzen der gegebenen Werte:
Gesamtverluste = (0,2 dB/m * 100 m) + 1 dBGesamtverluste = 20 dB + 1 dBGesamtverluste = 21 dB
Die Gesamtverluste betragen somit 21 dB.
Auswirkung auf die Signalqualität: Die Verluste von 21 dB bedeuten, dass das Signal erheblich gedämpft wird, was zu einem deutlichen Abfall der Signalstärke führt. Eine solche Dämpfung kann die Qualität und Zuverlässigkeit der Signalübertragung beeinträchtigen, indem sie zu einem höheren Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) führt. In praktischen Anwendungen könnte es notwendig sein, Verstärker oder andere Signalverbesserungsmaßnahmen zu verwenden, um die ursprüngliche Signalqualität zu gewährleisten.
2. Ein 16-QAM-Signal wird in einem Mobilfunknetz verwendet. Angenommen, das Signal wird mit 4 kHz Bandbreite übertragen und hat eine Symbolrate von 1 kSym/s. Berechne die Datenübertragungsrate in Bit/s. Erläutere die Berechnungsschritte und die Bedeutung des Ergebnisses.
Lösung:
Berechnung der Datenübertragungsrate eines 16-QAM-Signals:
Anzahl der Bits pro Symbol = log2(Anzahl der Zustände)Für 16 Zustände:
Anzahl der Bits pro Symbol = log2(16) = 4 Bits pro Symbol
Bitrate = Symbolrate * Anzahl der Bits pro SymbolFür die gegebene Symbolrate von 1 kSym/s und 4 Bits pro Symbol:
Bitrate = 1 kSym/s * 4 Bits/Symbol = 4 kBits/s
3. Ein PSK-moduliertes Signal wird wie folgt dargestellt: \(s(t) = A_i \cos(2 \pi f_c t + \phi_i)\). Angenommen, für BPSK wird \(\phi_i\) als 0° und 180° verwendet und die Trägerfrequenz \(f_c\) beträgt 1 MHz. Zeichne das Zeitsignal eines Bits, das von 0 auf 1 wechselt, und erläutere die Vervielfältigung des Signals über eine Periode von 1 µs.
Lösung:
Zeichnen des Zeitsignals und Erläuterung für BPSK:
Bit 0 | Bit 1Original | InvertedA_i ---- ---- / \ / \ / \ / \ / \ ---...A_i---- ---- ---- ---- ---- \ / \ / | | | | | | | | ...
In der digitalen Kommunikation ist die Rauschunterdrückung ein kritischer Faktor zur Verbesserung der Signalqualität und Minimierung der Fehlerrate. Adaptative Rauschunterdrückungstechniken passen sich dynamisch an die aktuellen Rauschverhältnisse an und nutzen dafür Algorithmen wie LMS (Least Mean Squares) und RLS (Recursive Least Squares). Diese Techniken finden Anwendungen in der Sprachübertragung und Datenkommunikation. Die Effektivität der Rauschunterdrückungsverfahren hängt stark vom Signal-Rausch-Verhältnis und vom Kanalrauschen ab.
Betrachte ein Kommunikationssystem, das den RLS-Algorithmus zur adaptiven Rauschunterdrückung einsetzt. Leite die Rekursionsformeln für den RLS-Algorithmus her und erkläre, wie diese Formeln zur Optimierung der Rauschunterdrückung beitragen. Vergleiche die Konvergenzeigenschaften des RLS-Algorithmus mit denen des LMS-Algorithmus unter verschiedenen Signal-Rausch-Verhältnissen. Verwende geeignete mathematische Darstellungen, um Deine Erklärung zu unterstützen.
Lösung:
In der digitalen Kommunikation spielt die adaptive Rauschunterdrückung eine wesentliche Rolle, um die Signalqualität zu verbessern und die Fehlerrate zu minimieren. Der Recursive Least Squares (RLS)-Algorithmus ist eine fortgeschrittene Technik zur Rauschunterdrückung, die im Vergleich zum LMS-Algorithmus schneller konvergiert. Im Folgenden werden die Rekursionsformeln des RLS-Algorithmus hergeleitet und seine Eigenschaften im Vergleich zum LMS-Algorithmus untersucht.
Der RLS-Algorithmus minimiert die gewichtete Summe der Quadrate der Fehler. Die Rekursionen zum Aktualisieren der Filterkoeffizienten lauten:
Der RLS-Algorithmus zeichnet sich durch seine schnelle Konvergenz aus, da er die gesamten bisherigen Eingangsdaten berücksichtigt und die Gewichtungen rekursiv aktualisiert. Dies ermöglicht eine effektive Anpassung an sich schnell ändernde Signal- und Rauschverhältnisse.
Nehmen wir an, dass das Eingangssignal \(\mathbf{x}(n)\) und das gewünschte Signal \(d(n)\) bekannt sind. Der Fehler des RLS-Algorithmus \(e(n)\) wird durch die adaptive Aktualisierung des Gewichtungsvektors \(\mathbf{w}(n)\) minimiert:
Insgesamt bietet der RLS-Algorithmus eine leistungsfähigere und schnellere Anpassung an veränderte Rauschverhältnisse im Vergleich zum LMS-Algorithmus, auf Kosten eines höheren Rechenaufwands.
Konvertierungstechniken zwischen analog und digitalIn einem Kommunikationssystem ist es häufig erforderlich, analoge Signale in digitale Daten umzuwandeln und umgekehrt. Dazu werden Techniken wie die Analog-Digital-Wandlung (AD-Wandlung) und die Digital-Analog-Wandlung (DA-Wandlung) verwendet. Bei der AD-Wandlung durchläuft das analoge Signal mehrere Schritte, darunter Sampling, Quantisierung und Codierung. Das Nyquist-Theorem spielt eine Schlüsselrolle bei der Bestimmung der Abtastrate. Außerdem entstehen beim Quantisierungsprozess Fehler, die als Quantisierungsrauschen bekannt sind. Typische AD-Wandler sind der Successive Approximation Register (SAR)-Wandler und der Delta-Sigma-Wandler. Bei der DA-Wandlung erfolgt die Rekonstruktion des analogen Signals aus digitalen Daten, oft unter Verwendung eines Filters. Typische DA-Wandler sind der R-2R Ladder-Wandler und der Delta-Sigma-Wandler.
Teilaufgabe 1:Erkläre detailliert den Prozess der Analog-Digital-Wandlung (AD-Wandlung). Beschreibe die Schritte des Samplings, der Quantisierung und der Codierung. Warum ist das Nyquist-Theorem wichtig für den Sampling-Prozess? Verwende eine mathematische Darstellung des Nyquist-Kriteriums in Deiner Erklärung.
Lösung:
Teilaufgabe 1:
Prozess der Analog-Digital-Wandlung (AD-Wandlung):
Nyquist-Theorem:
Das Nyquist-Theorem, auch als Nyquist-Shannon-Abtasttheorem bekannt, ist für den Sampling-Prozess von grundlegender Bedeutung. Es besagt, dass ein kontinuierliches Signal korrekt rekonstruiert werden kann, wenn es mit einer Rate abgetastet wird, die mindestens doppelt so hoch ist wie die höchste Frequenz des Signals. Dieser Mindestwert der Abtastfrequenz wird als Nyquist-Frequenz bezeichnet.
Mathematisch kann das Nyquist-Kriterium wie folgt dargestellt werden:
\( f_s \geq 2 \cdot f_{max} \)
Hierbei bedeutet:
Wenn das Nyquist-Kriterium nicht eingehalten wird, kann es zu Aliasing kommen, bei dem Hochfrequenzkomponenten des analogen Signals fälschlicherweise als niedrigere Frequenzen erscheinen.
Teilaufgabe 2:Ein Signal mit einer maximalen Frequenz von 1 kHz soll digitalisiert werden. Berechne die minimale Abtastrate gemäß dem Nyquist-Theorem. Zeichne das analoge Signal und zeige das Sampling-Verfahren grafisch. Erläutere, welche Folgen eine zu niedrige Abtastrate für das digitalisierte Signal hat und gib ein konkretes Beispiel für Alias-Effekte.
Lösung:
Teilaufgabe 2:
Berechnung der minimalen Abtastrate gemäß dem Nyquist-Theorem:
Das Nyquist-Theorem besagt, dass die Abtastfrequenz mindestens doppelt so hoch wie die höchste Frequenz des zu digitalisierenden Signals sein muss. Die höchste Frequenz des Signals beträgt 1 kHz (1.000 Hz). Daher ist die minimale Abtastrate:
Die minimale Abtastrate beträgt also 2000 Hz (2 kHz).
Grafische Darstellung des analogen Signals und des Sampling-Verfahrens:
Hier zeigt die Abbildung das analoge Signal sowie den Sampling-Prozess mit einer korrekten Abtastrate:
Bildquelle: electronics-tutorials.ws
Folgen einer zu niedrigen Abtastrate:
Wenn die Abtastrate unter der Nyquist-Frequenz liegt, tritt Aliasing auf. Dies bedeutet, dass sich hochfrequente Komponenten des Signals als niedrigere Frequenzen manifestieren, was zu Verzerrungen und Informationsverlust führt. Das digitalisierte Signal wird fehlerhaft, und die ursprüngliche Signalform kann nicht korrekt rekonstruiert werden.
Beispiel für Alias-Effekte:
Wenn ein Signal mit einer Frequenz von 1,2 kHz bei einer Abtastrate von 2 kHz gesampelt wird (was unter der erforderlichen Nyquist-Frequenz liegt), dann erscheint diese Frequenz fälschlicherweise als 800 Hz im digitalisierten Signal. Dies geschieht, weil der Alias-Effekt die Fehlinformation verursacht, dass die tatsächliche Frequenz niedriger ist als sie wirklich ist.
Mathematisch kann der Alias-Effekt so beschrieben werden:
Dadurch wird die ursprünglich korrekte Frequenz von 1200 Hz fehlerhaft als 200 Hz wiedergegeben.
Teilaufgabe 3:Beschreibe den Unterschied zwischen einem Successive Approximation Register (SAR)-AD-Wandler und einem Delta-Sigma-Wandler. Nenne je zwei Vor- und Nachteile beider Wandlertypen. In welchen spezifischen Anwendungsfällen wäre der Einsatz eines SAR-Wandlers im Vergleich zu einem Delta-Sigma-Wandler vorteilhaft?
Lösung:
Teilaufgabe 3:
Unterschied zwischen einem SAR-AD-Wandler und einem Delta-Sigma-Wandler:
Spezifische Anwendungsfälle für SAR-Wandler vs. Delta-Sigma-Wandler:
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