Mainframe@Home - Cheatsheet
Geschichte und Entwicklung von Mainframes
Definition:
Historische Entwicklung und Bedeutung von Großrechnern in der Informatik.
Details:
- 1950er: Einführung der ersten Mainframes, z.B. IBM 701
- 1960er: Aufkommen der IBM System/360-Serie, einheitliche Architektur
- 1970er: Verbesserungen in Speicher- und Verarbeitungsleistung, Einführung von Virtualisierung
- 1980er: Integration von Mikroprozessoren, stärkere Vernetzung und Nutzung im kommerziellen Bereich
- 1990er: Mainframes werden für E-Commerce und Online-Transaktionen eingesetzt
- 2000er: Weiterhin wichtig für kritische Unternehmensanwendungen, vermehrte Nutzung von Linux auf Mainframes
- 2010er: Mainframes adaptieren Cloud-Technologien und Big Data
- Heute: Mainframes bieten hohe Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Sicherheitsmerkmale; weiterhin in Banken, Versicherungen, und großen Unternehmen verwendet
CPU-Architektur von Mainframes
Definition:
CPU-Architektur von Mainframes: spezielle CPU-Architekturen, die für Hochleistung, hohe Zuverlässigkeit und massive Parallelverarbeitung in kritischen Unternehmensanwendungen optimiert sind.
Details:
- ISEs (Instruction Set Extensions) für spezifische Workloads
- Cache-Hierarchien: L1, L2, L3 Caches für beschleunigten Speicherzugriff
- SMP (Symmetric Multiprocessing): mehrere CPUs teilen sich den Hauptspeicher
- MTBF (Mean Time Between Failures) und MTTR (Mean Time To Recovery) minimieren Ausfallzeiten
- RAID-Speicher: redundante Arrays für Datensicherheit
- Performanceseigerung durch Pipelining, Superskalare Architektur und Out-of-Order Execution
Installation und Konfiguration von z/OS
Definition:
Installation und Konfiguration von z/OS umfasst das Einrichten und Anpassen des Betriebssystems auf IBM-Mainframes für verschiedene Anwendungen und Workloads.
Details:
- Betriebssystem speichern und initialisieren
- Benutzer- und Sicherheitsmanagement einrichten
- Systemparameter (PARMLIB) und Initialisierungsroutinen (PROCLIB) konfigurieren
- Integrierte Subsysteme (z.B. JES2/JES3) konfigurieren
- Geräte und Kommunikation (VTAM, TCP/IP) einrichten
- Automatisierung und Monitoring aktivieren (z.B. durch Automation Tools)
- allenfalls Patches und Upgrades anwenden
Grundlegende JCL-Befehle und Syntax
Definition:
JCL (Job Control Language) wird für die Steuerung und Durchführung von Batch Jobs auf Großrechner-Systemen verwendet.
Details:
- JOB: Definiert einen neuen Job. Syntax: //JOBNAME JOB (Parameter)
- EXEC: Führt einen Jobschritt aus. Syntax: //STEPNAME EXEC PGM=ProgramName
- DD: Definiert Datendefinitionen wie Input und Output. Syntax: //DDNAME DD Parameter
- SYSOUT: Gibt Job-Output an eine Druckerwarteschlange weiter. Syntax: SYSOUT=*
- STEPLIB: Spezifiziert Bibliotheken für den Jobschritt. Syntax: //STEPLIB DD DSN=DatasetName,DISP=SHR
- INCLUDE: Schließt externe JCL-Segmente ein. Syntax: //DDNAME INCLUDE MEMBER=MemberName
- COND: Bedingungen für die Ausführung nachfolgender Schritte. Syntax: COND=(code,operator)
Sicherheitsstandards wie ISO/IEC 27001
Definition:
Sicherheitsstandards wie ISO/IEC 27001.
Details:
- ISO/IEC 27001 definiert Anforderungen an ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS).
- Ziel: Schutz vertraulicher Daten, Integrität und Verfügbarkeit.
- Wichtige Bestandteile: Risikomanagement, Sicherheitskontrollen, Audit und kontinuierliche Verbesserung.
- Werden oft in Unternehmen zur Compliance und Risikominimierung implementiert.
Simulation von Fehlersituationen und deren Behebung
Definition:
Simulation von Fehlersituationen und deren Behebung in Mainframe-Systemen.
Details:
- Fehlersimulation zur Überprüfung der Robustheit und Zuverlässigkeit.
- Identifikation von potenziellen Schwachstellen.
- Überwachung und Protokollierung der Fehlermeldungen.
- Fehlermanagement-Methoden implementieren.
- Rollback und Recovery-Verfahren zur Fehlerbehebung.
- Analyse der Fehlerursachen zur Vermeidung zukünftiger Probleme.
Systemressourcenverwaltung in z/OS
Definition:
Management und Zuweisung von Ressourcen (CPU, Speicher, I/O) in z/OS.
Details:
- WLM (Workload Manager): Optimiert die Systemressourcenverwendung.
- RACF (Resource Access Control Facility): Kontrolle des Zugriffs auf Systemressourcen.
- JES (Job Entry System): Verarbeitet Batch-Aufträge und verwaltet deren Ressourcenbedarf.
- SMF (System Management Facility): Überwachung und Sammlung von Systemleistungsdaten.
- SYS1.PARMLIB: Konfigurationsbibliothek zur Steuerung der Ressourcenverwaltung.
Best Practices für IT-Sicherheit im Mainframe-Bereich
Definition:
Optimale Methoden und Strategien zur Sicherstellung der IT-Sicherheit in Mainframe-Systemen.
Details:
- Implementiere starke Authentifizierungs- und Autorisierungsmechanismen.
- Nutzte Verschlüsselung für Daten im Ruhezustand und während der Übertragung.
- Führe regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und -audits durch.
- Konfiguriere und überwache Zugriffsprotokolle kontinuierlich.
- Halten Betriebssystem und Software stets aktuell mit den neuesten Sicherheitspatches.
- Nutze Firewalls und Intrusion Detection/Prevention-Systeme.
- Implementiere eine effektive Backup- und Wiederherstellungsstrategie.
- Schule und sensibilisiere Mitarbeiter für Sicherheitsrisiken und -praktiken.
- Verwende Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) wann immer möglich.