Modeling of Control Systems - Cheatsheet
Grundlagen dynamischer Systeme
Definition:
Die grundlegenden Prinzipien und Eigenschaften von dynamischen Systemen, die ihr Verhalten über die Zeit beschreiben.
Details:
- Ein dynamisches System wird oft durch Differentialgleichungen beschrieben.
- Übliche Formen: kontinuierlich (z.B. \( \frac{dx}{dt} = f(x, u) \)) und diskret (z.B. \( x[k+1] = f(x[k], u[k]) \)).
- Eigenverhalten kann durch Eigenwerte der Systemmatrix analysiert werden.
- Stabilität: Zustand eines Systems, bei dem es nach einer Störung zum Gleichgewicht zurückkehrt.
- Wichtige Konzepte: zeitliche Invarianz, Linearität, Zustandsraumdarstellung, Übertragungsfunktion.
Modellierung mit Differentialgleichungen
Definition:
Modellierung dynamischer Systeme mittels Differentialgleichungen; beschreibt Systemverhalten durch mathematische Gleichungen.
Details:
- Lineare Differentialgleichungen: \(\frac{d y(t)}{d t} + a y(t) = b u(t)\)
- Höhere Ordnung: \(\frac{d^n y(t)}{d t^n} + a_{n-1}\frac{d^{n-1} y(t)}{d t^{n-1}} + ... + a_0 y(t) = b u(t)\)
- Zustandsraumdarstellung: \(\frac{d \textbf{x}}{d t} = \textbf{A}\textbf{x}(t) + \textbf{B}u(t)\)
- Numerische Lösung: z.B. \textit{Euler-Verfahren}, \textit{Runge-Kutta-Methoden}
Zustandsraummodelle
Definition:
Mathematisches Modell zur Beschreibung dynamischer Systeme mittels Differentialgleichungen erster Ordnung.
Details:
- Zustandsvektor: \(\textbf{x}(t)\)
- Eingangsvektor: \(\textbf{u}(t)\)
- Ausgangsvektor: \(\textbf{y}(t)\)
- Zustandsgleichung: \(\frac{d\textbf{x}(t)}{dt} = \textbf{A}\textbf{x}(t) + \textbf{B}\textbf{u}(t)\)
- Ausgangsgleichung: \(\textbf{y}(t) = \textbf{C}\textbf{x}(t) + \textbf{D}\textbf{u}(t)\)
- Matrix \(\textbf{A}\): Systemmatrix
- Matrix \(\textbf{B}\): Eingabematrix
- Matrix \(\textbf{C}\): Ausgabematrix
- Matrix \(\textbf{D}\): Durchgangsmatrix
Laplace-Transformation
Definition:
Laplace-Transformation wandelt eine zeitabhängige Funktion in eine komplexe Frequenzfunktion um, um differenzialgleichungen in algebraische Gleichungen zu transformieren.
Details:
- Die Laplace-Transformation einer Funktion \( f(t) \) ist definiert als: \[ \mathcal{L}\{f(t)\} = F(s) = \int_0^{\infty} f(t) e^{-st} dt \]
- Wichtig für lineare zeitinvariante Systeme (LTI-Systeme)
- Lösung von Differentialgleichungen wird vereinfacht
- Typische Anwendungen umfassen Systemanalyse und Regelungstechnik
- Inverse Laplace-Transformation zur Rückgewinnung der Zeitfunktion
Z-Transformation
Definition:
Mathematisches Werkzeug zur Analyse diskreter Systeme.
Details:
- Umwandlung eines zeitdiskreten Signals in den z-Bereich
- Übertragungsfunktion eines diskreten Systems: \ H(z) = \frac{Y(z)}{X(z)}
- z-Transformation eines Signals: \ X(z) = \sum_{n=0}^{\infty} x[n] z^{-n}
- Eigenschaften analog zur Laplace-Transformation
Stabilität von Systemen
Definition:
Ein System ist stabil, wenn es nach einer Störung in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt oder einem neuen, stabilen Zustand erreicht.
Details:
- Stabilität anhand der Eigenwerte der Systemmatrix bewerten: Stabilität: Alle Eigenwerte haben negative Realteile.
- Lyapunov-Kriterium: Eine Funktion \( V(x) \) existiert, sodass \( \dot{V}(x) < 0 \).
- BIBO-Stabilität: Ein System ist BIBO-stabil, wenn jeder beschränkte Eingang zu einem beschränkten Ausgang führt.
- Nyquist-Kriterium für Stabilität im Frequenzbereich.
- Routh-Hurwitz-Kriterium: Analysiert die Anordnung der Pole im charakteristischen Polynom.
Frequenzbereichsanalyse
Definition:
Untersuchung und Analyse von Systemantworten auf sinusförmige Anregungssignale innerhalb des Frequenzbereichs.
Details:
- SYSTEMEIMAGINÄRTEIL (jω) analysieren
- Fourier-Transformierte zur Überführung von Zeit- in Frequenzbereich
- Bode-Diagramme: Darstellen von Amplitude und Phase gegen Frequenz
- Nyquist-Diagramm: Darstellung der Frequenzgang-Übertragungsfunktion
- Übertragungsfunktion H(jω): Verhältnis von Ausgang zu Eingangssignal im Frequenzbereich
- Stabilitätskriterien: Nyquist-Kriterium, Bode-Stabilitätskriterium
Simulationsmethoden in MATLAB und Simulink
Definition:
Verwendung von MATLAB und Simulink zur Modellierung und Simulation dynamischer Systeme.
Details:
- MATLAB-Skript zur numerischen Lösung und Analyse von Differentialgleichungen
- Simulink: grafische Benutzeroberfläche für Blockdiagrammmodelle
- Simulationsmethoden umfassen z.B. Runge-Kutta, Euler-Verfahren, Zero-Order-Hold
- Zeitdiskrete und zeitkontinuierliche Modelle unterstützt
- Konfiguration der Solver-Optionen für Genauigkeit und Effizienz wichtig