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Gegeben sei das nichtlineare dynamische System beschrieben durch die Differentialgleichungen
Berechne die Ableitung der Lyapunov-Funktion \[V(x_1, x_2) = x_1^2 + x_2^2\] entlang der Systemtrajektorien. Bestimme, ob \(\frac{dV}{dt}\) negativ definit ist.
Lösung:
Um die Ableitung der Lyapunov-Funktion \(V(x_1, x_2) = x_1^2 + x_2^2\) entlang der Systemtrajektorien zu berechnen und zu bestimmen, ob \(\frac{dV}{dt}\) negativ definit ist, müssen wir die folgenden Schritte durchführen:
1. Berechnung der totalen Zeitableitung von \(V(x_1, x_2)\):
Da \(V(x_1, x_2) = x_1^2 + x_2^2\), wenden wir die Kettenregel an, um die totale Zeitableitung zu berechnen:
Die partiellen Ableitungen von \(V(x_1, x_2)\) sind:
Setzen wir die gegebenen Differentialgleichungen ein:
Substituieren wir diese in die totale Zeitableitung:
Daraus ergibt sich:
2. Überprüfung der Negativität der Zeitableitung:
Für \(\frac{dV}{dt}\) gilt:
Um zu beurteilen, ob \(\frac{dV}{dt}\) negativ definit ist, müssen wir untersuchen, ob \(\frac{dV}{dt} < 0\) für alle \( (x_1, x_2) e (0, 0) \). In unserem Fall ist:
Somit ist \(\frac{dV}{dt}\) negativ definit, da es für alle \((x_1, x_2) e (0, 0)\) streng negativ ist.
Schlussfolgerung:
Dies zeigt, dass die Funktion \(V(x_1, x_2) = x_1^2 + x_2^2\) eine geeignete Lyapunov-Funktion für das gegebene System ist und die Stabilität des Systems sichert.
Betrachte das nichtlineare System gegeben durch die Gleichung \[\dot{x} = f(x, u)\], wobei \(x\) der Zustandsvektor und \(u\) der Eingangsvektor sind. Angenommen, wir haben einen Arbeitspunkt \((x_0, u_0)\) mit \(f(x_0, u_0) = 0\). Um die Dynamik des Systems in der Nähe dieses Arbeitspunktes zu analysieren, können wir das System linearisiert darstellen.
a) Bestimme die linearisierte Form des Systems um den Arbeitspunkt \((x_0, u_0)\). Zeige dabei explizit, wie die Jacobian-Matrizen \(A\) und \(B\) berechnet werden. Nutze die allgemeinen Definitionen für die Jacobian-Matrizen:
Lösung:
Um die linearisierte Form des Systems um den Arbeitspunkt \((x_0, u_0)\) zu bestimmen, gehen wir wie folgt vor:
Zur Linearisierung verwenden wir die Taylor-Reihe erster Ordnung:
\[f(x, u) \approx f(x_0, u_0) + \frac{\partial f}{\partial x} \bigg|_{(x_0, u_0)} (x - x_0) + \frac{\partial f}{\partial u} \bigg|_{(x_0, u_0)} (u - u_0)\]
Da wir wissen, dass \(f(x_0, u_0) = 0\) ist, vereinfacht sich die Gleichung zu:
\[\dot{x} \approx A \Delta x + B \Delta u\]
Hierbei sind die Jacobian-Matrizen \(A\) und \(B\) definiert als:
Um diese Matrizen zu berechnen, gehen wir wie folgt vor:
Die dimensionen der Matrizen sind wie folgt:
b) Gegeben die spezifische Systemgleichung \[f(x, u) = \begin{pmatrix} -x_1^3 + u \ x_2^2 - x_1 \ x_1 x_2 \end{pmatrix}\], bestimme die Jacobian-Matrizen \(A\) und \(B\) am Arbeitspunkt \((x_0, u_0) = (\begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix}, 0)\).
Lösung:
Um die Jacobian-Matrizen \(A\) und \(B\) der spezifischen Systemgleichung
\[f(x, u) = \begin{pmatrix} -x_1^3 + u \ x_2^2 - x_1 \ x_1 x_2 \end{pmatrix}\]
am Arbeitspunkt \((x_0, u_0) = (\begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix}, 0)\) zu bestimmen, müssen wir die partiellen Ableitungen der Funktionen bezüglich der Zustands- und Eingangsvariablen berechnen.
1. Berechnung der Jacobian-Matrix \(A\):
Die Jacobian-Matrix \(A\) wird durch die partiellen Ableitungen der Funktion \(f\) bezüglich des Zustandsvektors \(x\) definiert und am Arbeitspunkt ausgewertet:
\[A = \frac{\partial f}{\partial x} \bigg|_{(x_0, u_0)}\]
Wir berechnen die partiellen Ableitungen der Komponenten von \(f\) nach den Zustandsvariablen \(x_1\), \(x_2\) und \(x_3\):
Am Arbeitspunkt \((x_0, u_0) = (\begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix}, 0)\) ergibt sich:
Dies ergibt:
\[A = \begin{pmatrix} 0 & 0 & 0 \ -1 & 0 & 0 \ 0 & 0 & 0 \end{pmatrix}\]
2. Berechnung der Jacobian-Matrix \(B\):
Die Jacobian-Matrix \(B\) wird durch die partiellen Ableitungen der Funktion \(f\) bezüglich des Eingangswerts \(u\) definiert und am Arbeitspunkt ausgewertet:
\[B = \frac{\partial f}{\partial u} \bigg|_{(x_0, u_0)}\]
Wir berechnen die partiellen Ableitungen der Komponenten von \(f\) nach dem Eingang \(u\):
Am Arbeitspunkt \((x_0, u_0) = (\begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix}, 0)\) ergibt sich:
Dies ergibt die Jacobian-Matrix \(B\):
\[B = \begin{pmatrix} 1 \ 0 \ 0 \end{pmatrix}\]
Zusammengefasst:
c) Führe eine Stabilitätsanalyse des linearisierten Systems durch. Bestimme die Eigenwerte der Matrix \(A\) und beurteile die Stabilität des Systems am Arbeitspunkt \((x_0, u_0)\). Geht das System bei kleinen Störungen in den stabilen Zustand zurück?
Lösung:
Um eine Stabilitätsanalyse des linearisierten Systems durchzuführen, müssen wir die Eigenwerte der Matrix \(A\) berechnen und bestimmen, ob diese Eigenwerte negative Realteile haben. Falls alle Eigenwerte negative Realteile besitzen, ist das System am Arbeitspunkt stabil und kehrt bei kleinen Störungen in den stabilen Zustand zurück.
Zu Beginn wiederholen wir die Matrix \(A\) aus dem vorherigen Teil:
\[A = \begin{pmatrix} 0 & 0 & 0 \ -1 & 0 & 0 \ 0 & 0 & 0 \end{pmatrix}\]
1. Bestimmung der Eigenwerte von \(A\):
Die Eigenwerte einer Matrix \(A\) werden aus der charakteristischen Gleichung berechnet:
\[\text{det}(A - \lambda I) = 0\]
Hierbei ist \(I\) die Einheitsmatrix und \(\lambda\) ist ein Eigenwert. Wir setzen die Matrix \(A\) und die Einheitsmatrix \(I\) in die Gleichung ein:
\[\text{det}\left( \begin{pmatrix} 0 & 0 & 0 \ -1 & 0 & 0 \ 0 & 0 & 0 \end{pmatrix} - \lambda \begin{pmatrix} 1 & 0 & 0 \ 0 & 1 & 0 \ 0 & 0 & 1 \end{pmatrix} \right) = \text{det}\left( \begin{pmatrix} -\lambda & 0 & 0 \ -1 & -\lambda & 0 \ 0 & 0 & -\lambda \end{pmatrix} \right) = 0\]
Die Determinante einer 3x3-Matrix \(B\) ist gegeben durch:
\[\text{det}(B) = b_{11}(b_{22}b_{33} - b_{23}b_{32}) - b_{12}(b_{21}b_{33} - b_{23}b_{31}) + b_{13}(b_{21}b_{32} - b_{22}b_{31})\]
In unserem Fall haben wir:
\[\text{det}\left( \begin{pmatrix} -\lambda & 0 & 0 \ -1 & -\lambda & 0 \ 0 & 0 & -\lambda \end{pmatrix} \right) = (-\lambda)((-\lambda)(-\lambda) - 0) - 0 + 0 = -\lambda^3 = 0\]
Die Eigenwerte von \(A\) sind daher die Lösungen der Gleichung \(-\lambda^3 = 0\), also:
2. Beurteilung der Stabilität:
Für die Stabilität des Systems müssen alle Eigenwerte der Matrix \(A\) negative Realteile aufweisen. In unserem Fall sind alle drei Eigenwerte gleich Null.
Eigenwerte, die genau Null sind, machen es unmöglich, auf Basis der linearen Gleichung allein eine definitive Aussage über die Stabilität des Systems zu treffen. Für eine exakte Stabilitätsanalyse sollte daher die nichtlineare Systemdynamik oder höhere Ordnungen der Taylor-Reihe herangezogen werden.
Jedoch kann man in Bezug auf lineare Systeme Folgendes sagen:
Zusammenfassend:
d) Erkläre den Begriff der asymptotischen Stabilität und prüfe anhand der gefundenen Eigenwerte, ob das System asymptotisch stabil ist.
Lösung:
Um den Begriff der asymptotischen Stabilität zu erklären und zu prüfen, ob das System anhand der gefundenen Eigenwerte asymptotisch stabil ist, gehen wir wie folgt vor:
1. Definition der asymptotischen Stabilität:
2. Prüfung der asymptotischen Stabilität anhand der Eigenwerte:
Für ein linearisiertes System \(\dot{x} = Ax + Bu\) ist die asymptotische Stabilität des Systems gegeben, wenn alle Eigenwerte der Matrix \(A\) negative Realteile haben.
Die Eigenwerte der Matrix \(A\) aus der vorherigen Aufgabe sind:
Da alle Eigenwerte den Wert 0 haben, können wir folgende Aussagen treffen:
Zusammengefasst:
Betrachte ein nichtlineares System in der Form: \[ \frac{d}{dt}x = f(x) + g(x)u y = h(x) \ \text{Dabei sind } f(x), g(x) \text{ und } h(x) \text{ glatte Funktionen.} \] Durch Feedback-Linearisation soll dieses nichtlineare System durch Rückkopplung in ein lineares System der Form \[ \frac{d}{dt}\boldsymbol{z} = A\boldsymbol{z} + Bv y = C\boldsymbol{z} \ \text{transformiert werden.} \]
Bestimme die Transformationsgleichung für das Steuersignal \( u \) in Abhängigkeit von den Systemdynamiken \(a(x)\) und \(b(x)\), sodass das nichtlineare System in ein lineares System transformiert wird.
Lösung:
Um das nichtlineare System in ein lineares System zu transformieren, müssen wir eine geeignete Transformationsgleichung für das Steuersignal u finden. Betrachten wir das nichtlineare System:
\[\frac{d}{dt}x = f(x) + g(x)u\]\[y = h(x)\]Das Ziel ist, das System in ein lineares System der Form:
\[\frac{d}{dt}\boldsymbol{z} = A\boldsymbol{z} + Bv\]\[y = C\boldsymbol{z}\]zu transformieren. Dazu nutzen wir die Feedback-Linearisation.
Schritte zur Lösung:
1. Bestimme das Steuersignal u, sodass das nichtlineare System linearisiert wird. 2. Leite die ursprünglichen Systemdynamiken f(x) und g(x) ab.
Herleitung der Transformationsgleichung:
\[\frac{d}{dt}x = f(x) + g(x)u\]Setze u in einer Weise, dass es die Nichtlinearitäten in f(x) und g(x) kompensiert. Das ist möglich durch:
\[u = \frac{1}{g(x)}[v - f(x)]\]wobei v das neue Steuersignal ist.
Erklärung:
Hier ist die Transformationsgleichung für das Steuersignal u:
\[\boxed{u = \frac{1}{g(x)}[v - f(x)]}\]Dies stellt sicher, dass das nichtlineare System ein äquivalentes lineares System wird.
Ermittle die erforderlichen Systemmodelle \( f(x) \) und \( g(x) \) in einer spezifischen Anwendung, z.B., Flugsteuerung oder Robotersteuerung, und zeige die Linearisierungsschritte. Nehme an, dass das System vom bekannten Modelltyp ist.
Lösung:
Um die erforderlichen Systemmodelle für eine spezifische Anwendung zu ermitteln und die Linearisierungsschritte zu zeigen, betrachten wir die Steuerung eines zweirädrigen Roboters (Segway). Ziel ist es, die Systemgleichungen für f(x) und g(x) zu bestimmen und die Linearisation durchzuführen.
Systemmodell:
Für einen zweirädrigen Roboter können wir die Systemzustände wie folgt definieren:
\[ x = \begin{bmatrix} \theta \ \dot{\theta} \ \ddot{\theta} \end{bmatrix} \]Dynamik des Systems:
\[ \frac{d}{dt} \begin{bmatrix} \theta \ \dot{\theta} \ \ddot{\theta} \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} \dot{\theta} \ \ddot{\theta} \ \frac{m g L \, \sin(\theta) - b \, \dot{\theta} + u}{I} \end{bmatrix} \]Identifikation von f(x) und g(x):
\[ f(x) = \begin{bmatrix} \dot{\theta} \ \ddot{\theta} \ \frac{m g L \, \sin(\theta) - b \, \dot{\theta}}{I} \end{bmatrix} \]\[ g(x) = \begin{bmatrix} 0 \ 0 \ \frac{1}{I} \end{bmatrix} \]Linearisierung:
Um das System zu linearisieren, wählen wir das Steuersignal\(u\) als:
\[ u = I v + b \, \dot{\theta} - m g L \, \sin(\theta) \]Hier ist v das neue Steuersignal.
Substituiere dieses u zurück in das Originalsystem, um:
\[ \frac{d}{dt} \begin{bmatrix} \theta \ \dot{\theta} \ \ddot{\theta} \end{bmatrix} = \begin{bmatrix} \dot{\theta} \ \ddot{\theta} \ v \end{bmatrix} \]So erhalten wir das lineare System:
\[ \frac{d}{dt} \boldsymbol{z} = \begin{bmatrix} 0 & 1 & 0 \ 0 & 0 & 1 \ 0 & 0 & 0 \end{bmatrix} \boldsymbol{z} + \begin{bmatrix} 0 \ 0 \ 1 \end{bmatrix} v \]\[ y = \begin{bmatrix} 1 & 0 & 0 \end{bmatrix} \boldsymbol{z} \]Dies zeigt die gewünschte Linearisierung des Systems.
Angenommen, das nichtlineare Systemmodell für einen Roboterarm ist gegeben durch: \[ \frac{d}{dt}\theta = \frac{1}{m l^2} \tau - \frac{k}{m l^2} \theta y = \theta \ \text{Wo } \theta \text{ der Winkel des Roboterarms, } \tau \text{ das Drehmoment, } m \text{ die Masse und } l \text{ die Länge des Roboterarms und } k \text{ eine Dämpfungskonstante ist.} \] Bestimme die Transformationsgleichung und zeige, wie das System linearisiert wird.
Lösung:
Das gegebene nichtlineare Systemmodell für einen Roboterarm ist:
\[ \frac{d}{dt} \theta = \frac{1}{m l^2} \tau - \frac{k}{m l^2} \theta \]\[ y = \theta \]Wo:
Um dieses System zu linearisieren, identifizieren wir zuerst die Systemmodelle \( f(x) \) und \( g(x) \).
Identifikation von f(x) und g(x):
Wir können das System wie folgt neu schreiben:
\[ \frac{d}{dt} \theta = f(\theta) + g(\theta) \tau \]Linearisation:
Um das System zu linearisieren, wählen wir die Rückkopplung des Steuersignals \( \tau \) als:
\[ \tau = m l^2 (v + \frac{k}{m l^2} \theta) \]Hierbei ist \( v \) das neue Steuersignal.
Setze dieses \( \tau \) in das ursprüngliche System ein:
\[ \frac{d}{dt} \theta = \frac{1}{m l^2} (m l^2 (v + \frac{k}{m l^2} \theta)) - \frac{k}{m l^2} \theta \]Das vereinfacht sich zu:
\[ \frac{d}{dt} \theta = v + \frac{k}{m l^2} \theta - \frac{k}{m l^2} \theta \]\[ \frac{d}{dt} \theta = v \]Damit erhalten wir das lineare System:
\[ \frac{d}{dt} z = v \]\[ y = \theta \]Das entspricht der folgenden Zustandsdarstellung:
\[ \frac{d}{dt} \boldsymbol{z} = \begin{bmatrix} 0 \end{bmatrix} \boldsymbol{z} + \begin{bmatrix} 1 \end{bmatrix} v \]\[ y = \begin{bmatrix} 1 \end{bmatrix} \boldsymbol{z} \]Dies zeigt, wie das nichtlineare System durch Rückkopplung in ein lineares System transformiert wird.
Für das gleiche Roboterarmsystem, entwirf eine Rückführung \( u = \frac{1}{b(x)}( -a(x) + v) \), die das System in eine kanonische Steuerform bringt. Berechne explizit die neue Steuervariable \(v\) und erläutere, wie du die neuen Systemmatrizen \(A\), \(B\) und \(C\) bestimmst.
Lösung:
Um das nichtlineare Roboterarmsystem
\[ \frac{d}{dt}\theta = f(\theta) + g(\theta)u \]\[ y = h(\theta) \]in eine lineare Form zu transformieren, verwenden wir die gegebene Transformationsgleichung:
\[ u = \frac{1}{g(x)}( -f(x) + v) \]Wir setzen dies für das spezifische System ein:
Systemmodell:
\[ \frac{d}{dt}\theta = \frac{1}{ml^2}\tau - \frac{k}{ml^2}\theta \]Um dies in die gewünschte kanonische Steuerform zu transformieren, verwenden wir:
Transformationsgleichung:
\[ u = \frac{1}{g(\theta)}( -f(\theta) + v) \]Einsetzen von \(f(\theta)\) und \(g(\theta)\).
\[ u = ml^2 \left( \frac{k}{ml^2} \theta + v \right) \]Nun substituieren wir diese Rückführung in das ursprüngliche System:
Ursprüngliches System:
\[ \frac{d}{dt}\theta = \frac{1}{ml^2}\tau - \frac{k}{ml^2}\theta \]Mit \(u\) ist dies:
\[ \frac{d}{dt}\theta = \frac{1}{ml^2} \left( ml^2 \left( \frac{k}{ml^2} \theta + v \right) \right) - \frac{k}{ml^2} \theta \]Das vereinfacht zu:
\[ \frac{d}{dt}\theta = \left( \frac{k}{ml^2} \theta + v \right) - \frac{k}{ml^2} \theta \]\[ \frac{d}{dt}\theta = v \]Bestimmung der Systemmatrizen:
Jetzt haben wir ein lineares System der Form:
\[ \frac{d}{dt}\boldsymbol{z} = A\boldsymbol{z} + Bv \]\[ y = C\boldsymbol{z} \]Da \( \theta = z \), haben wir:
\[ \boldsymbol{z} = \theta \]Also:
\[ \frac{d}{dt}\theta = v \]\[ \frac{d}{dt}\boldsymbol{z} = v \]Damit sind die Systemmatrizen wie folgt:
Zusammenfassung:
Durch die Rückführung
\[ u = ml^2 \left( v + \frac{k}{ml^2} \theta \right) \]haben wir das System in die kanonische Form gebracht:
\[ \frac{d}{dt}\boldsymbol{z} = 0 \cdot \boldsymbol{z} + 1 \cdot v \]\[ y = 1 \cdot \boldsymbol{z} \]In dieser Aufgabe sollst Du ein System mit Sliding Mode Control (SMC) analysieren, entwerfen und simulieren. In einem gegebenen nichtlinearen System sind Unsicherheiten und äußere Störungen vorhanden, und Du wirst die Sliding Mode Control-Technik anwenden, um dessen robuste Stabilisierung zu gewährleisten. Das System wird durch folgende Differentialgleichung beschrieben: \ \[ \dot{x}(t) = f(x(t)) + b(x(t))u(t), \] wobei \( f(x(t)) \) und \( b(x(t)) \) nichtlineare Funktionen des Zustands \( x \) sind, und \( u(t) \) ist die Steuerungseingabe. Du sollst die Sliding Surface \( s(x) \) definieren und die Kontrollregel \( u = u_{eq} + u_{n} \) anwenden, um die Stabilität des Systems sicherzustellen.
Leite die Sliding Surface \( s(x) \) für das gegebene System her. Die Sliding Surface sollte so gewählt sein, dass sie die dynamischen Anforderungen des Systems erfüllt. Begründe Deine Wahl und beschreibe, wie die Bedingungen \( s(x) = 0 \) und \( \dot{s}(x) = 0 \) dazu beitragen, das System zu stabilisieren.
Lösung:
Um die Sliding Surface s(x) für das gegebene System herzuleiten, betrachten wir die bereitgestellten Informationen. Das System wird durch die folgende Differentialgleichung beschrieben:
\[ \dot{x}(t) = f(x(t)) + b(x(t))u(t) \]
Hierbei sind f(x(t)) und b(x(t)) nichtlineare Funktionen des Zustands x und u(t) ist die Steuerungseingabe.
Wir möchten eine Sliding Surface definieren, die die dynamischen Anforderungen des Systems erfüllt und seine Stabilität mittels Sliding Mode Control (SMC) gewährleistet.
Wir wählen die Sliding Surface s(x) so, dass sie das gewünschte dynamische Verhalten des Systems beschreibt. Für ein System erster Ordnung könnte die Sliding Surface beispielsweise folgendermaßen definiert werden:
\[ s(x) = x - x_d \]
Hierbei ist x_d der gewünschte Referenzwert oder das gewünschte Verhalten.
Falls das System höherer Ordnung ist, kann die Sliding Surface eine Kombination aus den Zuständen und deren Ableitungen sein:
\[ s(x) = \frac{d^k x}{dt^k} + \beta_{k-1}\frac{d^{k-1} x}{dt^{k-1}} + ... + \beta_1\frac{dx}{dt} + \beta_0x - x_d \]
Hierbei ist k die Ordnung des Systems und \beta_i sind Konstanten, die so gewählt werden, dass das gewünschte dynamische Verhalten erreicht wird.
Zur Vereinfachung nehmen wir im Folgenden an, dass es sich um ein System erster Ordnung handelt, sodass die Sliding Surface wie folgt definiert werden kann:
\[ s(x) = x - x_d \]
Um die Stabilität des Systems zu gewährleisten, betrachten wir die Bedingungen s(x) = 0 und \dot{s}(x) = 0:
\[ \dot{s}(x) = \frac{d}{dt}(x - x_d) = \frac{dx}{dt} - \frac{dx_d}{dt} \]
Da x_d eine Konstante ist, wird \frac{dx_d}{dt} = 0. Daher ergibt sich:
\[ \dot{s}(x) = \frac{dx}{dt} = \frac{d}{dt}x = \frac{d}{dt}x \]
Wenn \dot{s}(x) = 0, bedeutet dies, dass die Änderungsrate des Zustands x konstant ist, was zur Stabilisierung des Systems beiträgt.
Die Bedingungen s(x) = 0 und \dot{s}(x) = 0 tragen wie folgt zur Stabilisierung des Systems bei:
Bestimme den äquivalenten Kontrollanteil \( u_{eq} \), der das System entlang der Sliding Surface \( s(x) = 0 \) hält. Berechne \( u_{eq} \) unter Annahme bekannter Funktionen \( f(x(t)) \) und \( b(x(t)) \).
Lösung:
Ziel dieser Aufgabe ist es, den äquivalenten Kontrollanteil u_{eq} zu bestimmen, der das System entlang der Sliding Surface s(x) = 0 hält.
Wir starten mit der Differentialgleichung des Systems:
\[ \dot{x}(t) = f(x(t)) + b(x(t))u(t) \]
Die Sliding Surface s(x) haben wir zuvor definiert als:
\[ s(x) = x - x_d \]
Um das System auf der Sliding Surface zu halten, muss gelten:
\[ s(x) = 0 \]
Das bedeutet:
\[ x = x_d \]
Wir berechnen die Ableitung der Sliding Surface s(x):
\[ \dot{s}(x) = \frac{d}{dt}(x - x_d) = \frac{dx}{dt} - \frac{d x_d}{dt} \]
Unter der Annahme, dass x_d konstant ist, vereinfacht sich dies zu:
\[ \dot{s}(x) = \frac{dx}{dt} \]
Da das System entlang der Sliding Surface gehalten werden soll, setzen wir \dot{s}(x) = 0:
\[ \frac{dx}{dt} = 0 \]
Setzen wir die Differentialgleichung des Systems ein:
\[ 0 = f(x) + b(x)u(t) \]
Um den äquivalenten Kontrollanteil u_{eq} zu berechnen, lösen wir die obige Gleichung nach u(t) auf:
\[ u_{eq} = -\frac{f(x)}{b(x)} \]
Hierbei sind f(x) und b(x) bekannte Funktionen, die die Systemdynamik beschreiben.
Der äquivalente Kontrollanteil u_{eq}, der das System entlang der Sliding Surface s(x) = 0 hält, ist definiert als:
\[ u_{eq} = -\frac{f(x)}{b(x)} \]
Dieser Anteil kompensiert die nichtlinearen Anteile des Systems und stellt sicher, dass das System entlang der definierten Sliding Surface verbleibt.
Implementiere eine Boundary-Layer-Technik, um Chattering in der Sliding Mode Control zu vermeiden. Beschreibe die Funktionsweise der Boundary-Layer und zeige, wie die Steuerungseingabe \( u(t) \) modifiziert wird. Simuliere das geschlossene System mit und ohne Boundary-Layer-Technik unter Einfluss von äußeren Störungen und Unsicherheiten. Vergleiche die Ergebnisse und diskutiere die Vorteile und möglichen Nachteile der Boundary-Layer-Technik.
Lösung:
Um Chattering in der Sliding Mode Control (SMC) zu vermeiden, kann die Boundary-Layer-Technik angewendet werden. Diese Technik sorgt dafür, dass die Steuerungseingabe innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes (Boundary-Layer) kontinuierlich und nicht diskret ist.
Die Boundary-Layer-Technik verwendet eine weiche Steuerungsfunktion innerhalb eines schmalen Toleranzbandes um die Sliding Surface, um das Chattering zu reduzieren:
\[ s(x) = x - x_d \]
Die ursprüngliche Steuerungsregel in der SMC lautet:
\[ u = u_{eq} + u_n = -\frac{f(x)}{b(x)} - k\cdot\text{sign}(s(x)) \]
Hierbei ist u_{eq} der äquivalente Kontrollanteil und u_n der diskrete Schaltanteil.
In der Boundary-Layer-Technik ersetzen wir die diskrete Schaltfunktion durch eine kontinuierliche Sättigungsfunktion innerhalb der Boundary-Layer:
\[ u = u_{eq} - k\cdot\phi\left(\frac{s(x)}{\epsilon}\right) \]
wobei \phi eine kontinuierliche Sättigungsfunktion und \epsilon die Breite der Boundary-Layer ist. Eine typische Wahl für \phi ist die Sättigungsfunktion:
\[ \phi(s) = \begin{cases} \text{sign}(s) & \text{wenn } |s| > 1 \ s & \text{wenn } |s| \leq 1 \end{cases} \]
Die modifizierte Steuerungseingabe mit der Boundary-Layer-Technik lautet:
\[ u = -\frac{f(x)}{b(x)} - k\cdot\phi\left(\frac{s(x)}{\epsilon}\right) \]
Im Folgenden simulieren wir das geschlossene System sowohl mit als auch ohne Boundary-Layer-Technik unter dem Einfluss äußerer Störungen und Unsicherheiten. Die Simulationen werden typischerweise mit numerischen Methoden wie dem Runge-Kutta-Verfahren durchgeführt. Der spezifische Code hängt von den Systemparametern und den Funktionen f(x(t)) und b(x(t)) ab.
\[ u = -\frac{f(x)}{b(x)} - k\cdot\text{sign}(s(x)) \]
Implementiere die Differentialgleichung und löse sie numerisch.
\[ u = -\frac{f(x)}{b(x)} - k\cdot\phi\left(\frac{s(x)}{\epsilon}\right) \]
Implementiere die Differentialgleichung und löse sie numerisch.
Durch die Simulationen können wir erkennen, dass die Boundary-Layer-Technik effektiv das Chattering reduziert und das Systemverhalten insbesondere bei äußeren Störungen verbessert. Es kann jedoch eine gewisse Feinabstimmung der Parameter erforderlich sein, um den optimalen Kompromiss zwischen Stabilität und Reaktionsvermögen zu erreichen.
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