Pervasive Computing - Cheatsheet
Grundlagen und Definitionen des Pervasive Computing
Definition:
Pervasive Computing (oft auch als Ubiquitous Computing bezeichnet) meint das nahtlose Einbinden von Rechentechnik in den Alltag, sodass sie ständig verfügbar ist, aber kaum wahrgenommen wird.
Details:
- Allgegenwärtige Datenverarbeitung und Kommunikation im Hintergrund
- Integration von Rechentechnik in alltägliche Objekte
- Kontextsensitivität: Systeme reagieren auf den Nutzerkontext
- Vernetzung und Interoperabilität unterschiedlicher Geräte
- Ziel: Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit und Effizienz
- Beispiele: Smart Homes, Wearable Technology, IoT (Internet of Things)
Sensorik und Aktorik in Ubiquitous Computing Systemen
Definition:
In Ubiquitous Computing beschreibt Sensorik die Erfassung von Umgebungsdaten, während Aktorik auf die Interaktion bzw. Rückwirkung auf die Umgebung abzielt.
Details:
- Sensordaten werden oft in Echtzeit verarbeitet.
- Typische Sensoren: Temperatur, Licht, Bewegung, Feuchtigkeit.
- Typische Aktoren: Motoren, Lautsprecher, Lichter.
- Wichtige Begriffe: Sensorfusion, Aktorsteuerung.
- Herausforderung: Energieeffizienz, Latenzzeiten.
Ethik und Datenschutz im Pervasive Computing
Definition:
Im Pervasive Computing sind Ethik und Datenschutz zentrale Themen, die sicherstellen sollen, dass Technologien verantwortungsbewusst und unter Achtung der Privatsphäre eingesetzt werden.
Details:
- Datenminimierung: Nur notwendige Daten erfassen und speichern.
- Transparenz: Nutzer muss über Datenerfassung und -nutzung informiert sein.
- Zustimmung: Einwilligung der Nutzer zur Datennutzung einholen.
- Anonymisierung: Persönliche Daten wenn möglich anonymisieren.
- Datensicherheit: Schutz vor unberechtigtem Zugriff und Datenverlust.
- Gesetzeskonformität: Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie DSGVO.
Interoperabilität und Standards für Integrationsplattformen
Definition:
Fähigkeit verschiedener Systeme und Organisationen, miteinander zu kommunizieren und zu interagieren, durch standardisierte Schnittstellen und Protokolle.
Details:
- Standards erleichtern den Datenaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Systemen.
- Vermeidung von Vendor-Lock-in durch offene Standards.
- Beispiele für Standards: REST, SOAP, MQTT, OPC UA.
- Erfordert oft Konformitätstests und Zertifizierungen.
- Interoperabilität auf verschiedenen Ebenen: Daten-, Anwendung-, Infrastruktur-Ebene.
Protokolle für drahtlose Kommunikation in Sensornetzen
Definition:
Protokolle ermöglichen drahtlose Kommunikation zwischen Sensorknoten in einem Sensornetzwerk; Optimierung für Energieeffizienz, Datenübertragung und Netzwerklebensdauer.
Details:
- Ziel: Minimierung des Energieverbrauchs
- Typen: MAC-Protokolle (Medium Access Control), Routing-Protokolle
- MAC-Protokolle: TDMA, CSMA/CA
- Routing-Protokolle: Proaktive (z.B. OLSR), Reaktive (z.B. AODV)
- Herausforderungen: Energieeffizienz, Skalierbarkeit, Robustheit
Smart Homes und intelligente Gebäude als Anwendungsbeispiele
Definition:
In der Vorlesung Pervasive Computing illustrieren Smart Homes und intelligente Gebäude die Integration von Informations- und Kommunikationstechnologie in Alltagsgegenstände und -umgebungen.
Details:
- Automation von Haushaltsgeräten und Systemen mittels Sensorik und Aktorik
- Überwachungs- und Sicherheitssysteme (z.B. Kameras, Alarmsysteme)
- Intelligente Energieverwaltung und Umweltsteuerung
- Vernetzung und Interoperabilität verschiedener Geräte und Systeme
- Nutzerzentrierte Adaptivität und Personalisierung
- Anwendung von maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz
Mikrocontroller und Prozessorarchitekturen
Definition:
Mikrocontroller: Integriertes System mit CPU, Speicher und Peripheriegeräten auf einem Chip. Prozessorarchitekturen: Struktur und Organisation eines Prozessors (z.B. ARM, x86).
Details:
- Mikrocontroller: oft in Embedded Systems, gesteuert durch Firmware
- ARM-Architektur: verbreitet in mobilen Geräten, energieeffizient
- x86-Architektur: benutzt in PCs, leistungsstark, komplexeres Design
- Von-Neumann-Architektur: gemeinsamer Speicher für Daten und Programme, flexibles Design
- Harvard-Architektur: separate Speicher für Daten und Programme, schneller Zugriff
- RISC (Reduced Instruction Set Computing): einfache Befehle, schnellere Ausführung
- CISC (Complex Instruction Set Computing): komplexe Befehle, mehr Funktionen pro Befehl
- Parallele Verarbeitung: mehrere Befehle gleichzeitig ausführen
Software-Frameworks und APIs für die Systemintegration
Definition:
Verwendung von Software-Frameworks und APIs zur Ermöglichung der Interoperabilität und nahtlosen Kommunikation zwischen verschiedenen Softwaresystemen.
Details:
- Erlauben Wiederverwendung von Code
- APIs bieten standardisierte Schnittstellen
- Vereinfachen Entwicklung und Wartung
- Bsp.: RESTful APIs, SOAP, gRPC
- Frameworks wie Spring, .NET, Django
- Zentrale Konzepte: Endpunkte, Authentifizierung, Datenformate (JSON, XML)