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Praktikum Schaltungstechnik - Cheatsheet
Praktikum Schaltungstechnik - Cheatsheet Ohmsches Gesetz und Kirchhoffsche Gesetze Definition: Zwei grundlegende Pfeiler der Elektrotechnik, die für das Verständnis und die Analyse von elektrischen Schaltkreisen essentiell sind. Details: Ohmsches Gesetz: Verhältnis Spannung zu Stromstärke; \(U = R \times I\) Kirchhoffsche Gesetze: Knotenregel (1. Kirchhoffsches Gesetz): Summe der Ströme an einem K...

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Praktikum Schaltungstechnik - Cheatsheet

Ohmsches Gesetz und Kirchhoffsche Gesetze

Definition:

Zwei grundlegende Pfeiler der Elektrotechnik, die für das Verständnis und die Analyse von elektrischen Schaltkreisen essentiell sind.

Details:

  • Ohmsches Gesetz: Verhältnis Spannung zu Stromstärke; \(U = R \times I\)
  • Kirchhoffsche Gesetze:
  • Knotenregel (1. Kirchhoffsches Gesetz): Summe der Ströme an einem Knoten ist null; \(\sum_{k} I_k = 0\)
  • Maschenregel (2. Kirchhoffsches Gesetz): Summe der Spannungen in einer geschlossenen Masche ist null; \(\sum_{k} U_k = 0\)

Wechselstromlehre und Scheinleistung

Definition:

Theorie des Wechselstroms und Bedeutung der Scheinleistung in elektrischen Schaltungen.

Details:

  • Wechselstrom (AC): Strom wechselt periodisch seine Richtung, Hauptparameter sind Spannung (U) und Stromstärke (I).
  • Scheinleistung (S): Gesamtleistung in einem AC-Stromkreis, gemessen in Voltampere (VA). Formel: \[ S = U \times I \]
  • Bestandteile der Scheinleistung: Wirkleistung (P) und Blindleistung (Q). Formel: \[ S = \sqrt{P^2 + Q^2} \]
  • Wirkleistung (P): tatsächliche genutzte Leistung, gemessen in Watt (W). Formel: \[ P = U \times I \times \cos\varphi \]
  • Blindleistung (Q): ungenutzte Leistung, gemessen in Voltampere-reaktiv (var). Formel: \[ Q = U \times I \times \sin\varphi \]
  • Phasenverschiebung (\( \varphi \)): Winkel zwischen Spannungs- und Stromkurve, beeinflusst Verhältnis von P und Q.
  • Leistungsfaktor: Verhältnis von Wirkleistung zu Scheinleistung, \[ \cos\varphi = \frac{P}{S} \]

Elektromagnetische Felder und Induktion

Definition:

Elektromagnetische Felder entstehen durch bewegte elektrische Ladungen. Induktion bezeichnet die Erzeugung von Spannung durch zeitliche Änderung des Magnetfeldes.

Details:

  • Maxwell-Gleichungen beschreiben elektromagnetische Felder
  • Faradaysches Induktionsgesetz: \[\text{emf} = -\frac{d\Phi}{dt}\] , wobei \(\text{emf}\) die elektromotorische Kraft und \(\frac{d\Phi}{dt}\) die zeitliche Änderung des magnetischen Flusses ist
  • Verwendung in Transformatoren, Elektromotoren
  • Lenz'sches Gesetz: Induktionsrichtung so, dass sie der Ursache ihrer Entstehung entgegenwirkt

Bipolartransistor und Feldeffekttransistor (FET)

Definition:

Bipolartransistor und Feldeffekttransistor (FET) sind zwei grundlegende Typen von Transistoren in der Schaltungstechnik. Sie dienen zur Verstärkung und Schaltung von elektrischen Signalen in elektronischen Schaltungen.

Details:

  • Bipolartransistor (BJT): Verwendet Elektronen und Löcher als Ladungsträger; hat drei Anschlüsse: Kollektor (C), Basis (B), Emitter (E).
  • FET: Verwendet nur einen Typ von Ladungsträgern (Elektronen oder Löcher); hat drei Anschlüsse: Source (S), Drain (D), Gate (G).
  • BJT Gleichungen:
    • Kollektorstrom: \( I_C = \beta I_B \)
    • Basis-Emitter-Spannung: \( V_{BE} \approx 0.7V \) für Si-Transistoren
  • FET Gleichungen:
    • Drainstrom (J-FET): \( I_D = I_{DSS} \left(1-\frac{V_{GS}}{V_P}\right)^2 \)
    • Drainstrom (MOSFET, linearer Bereich): \( I_D = \mu_n C_{ox} \frac{W}{L}\left[(V_{GS}-V_{th})V_{DS} - \frac{1}{2}V_{DS}^2\right] \)
    • Drainstrom (MOSFET, Sättigungsbereich): \( I_D = \frac{1}{2} \mu_n C_{ox} \frac{W}{L} (V_{GS} - V_{th})^2 \)

    Doping und pn-Übergänge

    Definition:

    Veränderung der elektrischen Eigenschaften von Halbleitermaterialien durch Zugabe von Fremdatomen.

    Details:

    • Doping: Dotierung von Silicium (Si) mit Phosphor (p-Typ) oder Bor (n-Typ).
    • pn-Übergang: Verbindung eines p-dotierten Halbleiters mit einem n-dotierten Halbleiter.
    • Diffusionsspannung: V_{\text{diff}} entsteht durch Ladungsträgerdiffusion.
    • Sperrschicht: Entsteht durch Rekombination von Elektronen und Löchern am Übergang.
    • Elektrisches Feld: Entsteht in der Sperrschicht und verhindert weitere Ladungsträgerdiffusion.
    • Anwendungen: Dioden, Transistoren und andere Halbleiterbauelemente.

    Operationsverstärker: Invertierende und nicht-invertierende Schaltungen

    Definition:

    Operationsverstärker-Schaltungen in invertierender und nicht-invertierender Konfiguration.

    Details:

    • Invertierend: Eingangssignal an den invertierenden Eingang; Ausgangssignal invertiert und verstärkt.
    • Nicht-invertierend: Eingangssignal an den nicht-invertierenden Eingang; Ausgangssignal in Phase und verstärkt.
    • Verstärkungsfaktor (invertierend): \(A_v = -\frac{R_f}{R_{in}}\)
    • Verstärkungsfaktor (nicht-invertierend): \(A_v = 1 + \frac{R_f}{R_1}\)
    • Wichtige Kenngrößen: Eingangsimpedanz, Ausgangsimpedanz, Bandbreite, Gleichtaktunterdrückung (CMRR).
    • Invertierend: Phasenumkehr, häufig in Analogsignalverarbeitung.
    • Nicht-invertierend: Hohe Eingangsimpedanz, eingesetzt in Impedanzwandlern und Pufferstufen.

    Logikgatter und Schaltalgebra

    Definition:

    Logikgatter: Grundbausteine digitaler Schaltungen, realisieren logische Operationen (AND, OR, NOT); Schaltalgebra: Mathematische Grundlagen zum Entwurf und Analyse digitaler Schaltungen

    Details:

    • AND-Gatter: \(Y = A \cdot B\)
    • OR-Gatter: \(Y = A + B\)
    • NOT-Gatter: \(Y = \overline{A}\)
    • NAND-Gatter: \(Y = \overline{A \cdot B}\)
    • NOR-Gatter: \(Y = \overline{A + B}\)
    • XOR-Gatter: \(Y = A \oplus B\)
    • Schaltalgebra verwendet boolesche Algebra für Vereinfachungen

    Simulation mit SPICE: Zeit- und Frequenzbereichsanalyse

    Definition:

    Simulation von Schaltungen mit SPICE zur Untersuchung des Verhaltens im Zeit- und Frequenzbereich.

    Details:

    • SPICE-Analyse: Netzlisten einlesen und analysieren.
    • Zeitbereichsanalyse: \texttt{.TRAN}-Statement verwenden. Beispiel: \texttt{.TRAN 1ns 100ns}
    • Wichtige Parameter: Simulationsschrittweite, Gesamtsimulationszeit
    • Frequenzbereichsanalyse: \texttt{.AC}-Statement verwenden. Beispiel: \texttt{.AC DEC 10 1k 1M}
    • Frequenzbereich wichtige Parameter: Startfrequenz, Endfrequenz, Frequenzpunkte pro Dekade
    • Resultatdarstellung: Spannung, Strom als Funktion der Zeit bzw. Frequenz
    • Anwendung: Analyse von Filter-, Verstärkerschaltungen, Zeitverhalten von Transienten
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