Produktionssystematik - Cheatsheet
Grundlagen der Produktionssysteme
Definition:
Grundlagen der Produktionssysteme umfassen die grundlegenden Konzepte und Prinzipien, die für das Verständnis und die Gestaltung von Produktionssystemen erforderlich sind.
Details:
- Produktionssystem: Kombination von Input, Transformation und Output
- Produktionsfaktoren: Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe
- Transformationsprozess: Materialfluss, Informationsfluss, Wertschöpfung
- Typen von Produktionssystemen: Massenproduktion, Serienproduktion, Einzelfertigung
- Zielgrößen: Produktivität, Qualität, Flexibilität, Kosten
- Lean Production: Vermeidung von Verschwendung, kontinuierliche Verbesserung
- Kennzahlen: Durchlaufzeit, Auslastung, Effizienz
- Mathematische Modellierung: Verwendung von Formeln und Algorithmen zur Optimierung
Klassifizierung von Produktionssystemen
Definition:
Systeme zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen klassifizieren; wichtige Faktoren: Produktarten, Produktionsmengen, Organisation.
Details:
- Nach Produktarten: Einzelfertigung, Serienfertigung, Massenfertigung
- Nach Produktionsmengen: Kleinserien, Mittelserien, Großserien
- Nach der Organisation: Werkstattfertigung, Fließfertigung, Gruppenfertigung
- Wichtige Kenngrößen: Durchlaufzeit, Auslastung, Flexibilität
- Formeln: Durchlaufzeit (DLZ) = Bearbeitungszeit (BZ) + Transportzeit (TZ) + Liegezeit (LZ)
Optimierung von Transportströmen
Definition:
Optimierung von Transportströmen in der Produktionssystematik bezieht sich auf die Verbesserung der Effizienz und Effektivität der Material- und Warenbewegung innerhalb eines Produktionssystems.
Details:
- Ziel: Minimierung der Transportkosten und -zeiten
- Wichtige Methoden: mathematische Optimierungsmodelle, Heuristiken, Simulationen
- Relevante Parameter: Entfernung, Transportmittel, Kapazitäten, Kosten
- Formel für Transportkosten: \[ TK = \text{fixe Kosten} + (\text{variable Kosten} \times \text{Transportmenge}) \]
- Beispielansatz: Lineare Programmierung zur Routenoptimierung
Methoden der Kapazitätsplanung
Definition:
Methoden zur Bestimmung und Anpassung der Produktionskapazität zur Sicherstellung eines reibungslosen und effizienten Produktionsprozesses.
Details:
- Grobplanung: Schätzung der Nachfrage und allgemeine Kapazitätsanpassung
- Feinplanung: Detaillierte Analyse der Produktionsbedarfe und Ressourcenverfügbarkeit
- Kapazitätsabstimmung: Balance zwischen Kapazität und Nachfrage
- Engpassorientierte Planung: Identifikation und Behebung von Engpässen (TOC)
- Simulationsmethoden: Einsatz von Modellen zur Nachbildung und Optimierung der Produktion
- Mathematische Methoden: Lineare Programmierung und Queuing-Theorie
Statistische Qualitätskontrolle
Definition:
Verfahren zur Überwachung und Sicherstellung der Qualitätsstandards in Produktionsprozessen durch statistische Methoden.
Details:
- Kontrollkarten: Überwachung von Prozessen
- Kenngrößen: Mittelwert (\bar{x}), Streuung (\text{R}, \text{s})
- Verteilungsannahmen: Normalverteilung
- Prozessfähigkeitsindex: \text{Cp}, \text{Cpk}
- Stichprobenprüfungen: Zufällige Auswahl
Cyber-physische Systeme
Definition:
Kombination aus physischen Prozessen mit digitalen Steuerungen und Kommunikation.
Details:
- Integrität von Hardwaresystemen und Softwaresystemen
- Echtzeit-Datenerfassung und -verarbeitung
- Kommunikation über Netzwerkprotokolle
- Beispiel: Industrielle Automatisierungssysteme
- Nutzen: Effizienzsteigerung, Fehlerreduktion
- Komponenten: Sensoren, Aktoren, Controller
- Sicherheit und Datenschutz als zentrale Aspekte
Internet der Dinge (IoT) in der Produktion
Definition:
Verbindung von physischen Geräten und Maschinen mit dem Internet zur Kommunikation und Datenaustausch in Echtzeit, Optimierung von Produktionsprozessen
Details:
- Verbesserung der Effizienz und Produktivität durch Automatisierung
- Echtzeit-Überwachung und -Wartung von Maschinen
- Ermöglicht vorausschauende Instandhaltung durch Datenanalyse
- Vernetzung von Produktionsanlagen durch IoT-Sensoren und -Geräte
- Integration mit ERP-Systemen für verbesserte Prozesssteuerung
- Anwendung von Maschinellem Lernen zur Optimierung
- Herausforderungen: Datensicherheit, Interoperabilität, Komplexität der Integration
Smart Manufacturing und digitale Zwillinge
Definition:
Intelligente Produktionsprozesse durch nahtlose Integration von Technologien; digitale Zwillinge simulieren physische Objekte oder Systeme in Echtzeit.
Details:
- Smart Manufacturing: Nutzung von IoT, AI, und Automatisierung zur Effizienzsteigerung und Fehlerreduktion.
- Dynamische Anpassung und Echtzeit-Entscheidungen zur Optimierung von Produktionsabläufen.
- Digitale Zwillinge: Virtuelles Modell eines physischen Produkts oder Prozesses, das Echtzeit-Daten verwendet.
- Anwendungsfelder: Wartungsvorhersage, Prozessoptimierung, Produktentwicklung.
- Integration von Sensordaten und historischen Daten zur präzisen Vorhersage und Steuerung.