Pulsumrichter für elektrische Antriebe - Cheatsheet
Grundprinzipien der Pulsumrichter
Definition:
Steuerung und Umwandlung von elektrischer Energie in elektrische Antriebssystemen mithilfe von Halbleiterbauelementen, um Spannung, Frequenz und Strom zu regeln.
Details:
- Pulsweitenmodulation (PWM) für Spannungs- und Frequenzsteuerung
- Verwendung von Leistungshalbleitern wie IGBTs und MOSFETs
- Rechteckspannungen zur Erzeugung von sinusförmigen Ausgangsgrößen
- Grundgleichungen:
- Ausgangsspannung:\[ U_{out} = U_{DC} \times D \]
- Modulationsindex:\[ m = \frac{U_{out}^{max}}{U_{DC}} \]
Pulsweitenmodulation (PWM)
Definition:
PWM wird verwendet, um die Ausgangsspannung eines Wechselrichters zu steuern, indem die Ein-Zeit- zu Aus-Zeit-Verhältnisse variiert werden.
Details:
- Frequenz der PWM: f_{PWM} = \frac{1}{T_{PWM}}
- Verhältnis von Ein-Zeit und Gesamt-Zeit: D = \frac{t_{ein}}{T}
- Gleichspannungsglied: \( V_{avg} = D \cdot V_{in} \)
- Verwendung in Motorsteuerungen zur Regelung der Drehzahl und des Drehmoments.
Raumzeigermodulation
Definition:
Methode zur Steuerung von Umrichtern durch die Erzeugung eines Ersatzvektors aus den Spannungsvektoren der Zwischenkreise.
Details:
- Erhöhter Wirkungsgrad durch geringere Schaltverluste.
- Berechnung des Raumzeigers durch: \[ U = U_{\text{DC}} \times \frac{2}{\text{Einschaltdauer}} \times \text{Schaltstrategie} \]
- Gute Spannungsnutzung und geringere harmonische Verzerrung.
- Primär in Drehstromsystemen eingesetzt.
- Erfordert genaue Kenntnis der Schaltzustände.
Direkte Drehmomentregelung (DTC)
Definition:
Definiert durch die direkte Regelung des Drehmoments und des Magnetflusses ohne die Notwendigkeit einer Modulation.
Details:
- Basiert auf der Nutzung von Schaltzuständen des Wechselrichters.
- Hochdynamische Antwortzeiten.
- Vermeidet die Verwendung komplexer Regelalgorithmusstrukturen.
- Reduciert Drehmoment- und Flusswelligkeit.
- Mathematische Darstellung des Drehmoments: \( T_e = \frac{3}{2} p (\boldsymbol{\tau} \times \boldsymbol{\tau}) \)
- Magnetflusskontrolle: \( \boldsymbol{\tau} = L_s \boldsymbol{I_s} + \boldsymbol{\tau}_{\text{rotor}} \)
- Vereinfachte Hardwarestruktur im Vergleich zu Vektorregelungen.
Industrieanwendungen von Pulsumrichtern
Definition:
Industrieanwendungen von Pulsumrichtern - nutzen zur Steuerung und Regelung von elektrischen Antrieben.
Details:
- Gebrauch in der Antriebstechnik für Motorsteuerung und -regelung
- Sind wesentliche Komponenten in variablen Frequenzumrichtern (VFDs)
- Verbesserung der Energieeffizienz von Elektromotoren
- Ermöglichen präzise Drehzahl- und Drehmomentsteuerung
- Einzusetzen in automatisierten Produktionssystemen
- Reduktion mechanischer Beanspruchung und Verschleiß
- Beispielanwendungen: Förderbänder, Pumpen, Ventilatoren, Werkzeugmaschinen
Regelkonzepte und Algorithmen
Definition:
Regelstrategien und Algorithmen zur Steuerung von Pulsumrichtern in elektrischen Antrieben.
Details:
- Pulsweitenmodulation (PWM) zur Regelung der Ausgangsspannung und -frequenz
- Vektormodulation zur präziseren Steuerung der Motorströme
- PI-Regler für Spannungs- und Stromregelung
- Space Vector Pulse Width Modulation (SVPWM) für höhere Effizienz
- Algorithmus zur Reduzierung harmonischer Verzerrungen
Thermische Überwachung
Definition:
Überwachung der Temperatur eines elektrischen Antriebs zur Vermeidung von Überhitzung und Schäden.
Details:
- Verwendung von Temperaturfühlern wie PTC, NTC oder Thermoelementen.
- Integration von Temperaturmodellen und Überwachungsalgorithmen im Pulsumrichter.
- Ziel: Schutz der Wicklungen, Leistungshalbleiter und Lager.
- Reaktion auf Übertemperatur: Reduzierung der Leistung oder Abschaltung.
- Wichtige Formel für Temperaturanstieg: \[ T(t) = T_0 + \Delta T \left(1 - e^{-\frac{t}{\tau}}\right) \]
Zukünftige Trends und Entwicklungen
Definition:
Zukünftige Trends und Entwicklungen in Pulsumrichtern für elektrische Antriebe – Fokus auf Effizienz, Zuverlässigkeit und Integration in intelligente Systeme.
Details:
- Erhöhung der Energieeffizienz durch Verwendung neuer Materialien und Topologien.
- Verbesserung der Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Leistungshalbleitern.
- Integration von IoT und KI für vorausschauende Wartung und Optimierung.
- Reduktion der Systemkomplexität und Kosten durch modulare Ansätze.
- Entwicklung von hochdynamischen Antrieben für Robotik und Automatisierung.
- Vermehrter Einsatz regenerativer Energiequellen und deren Integration in Antriebssysteme.