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Quantenelektronik I - Quantentechnologien 1 - Cheatsheet
Quantenelektronik I - Quantentechnologien 1 - Cheatsheet Wellenfunktion und Schrödingers Gleichung Definition: Wellenfunktion: beschreibt den quantenmechanischen Zustand eines Teilchens. Schrödingers Gleichung: fundamentale Gleichung der Quantenmechanik zur Bestimmung der Wellenfunktion. Details: Wellenfunktion: \( \Psi(x,t) \) Schrödingers Gleichung (zeitabhängig): \[ i \hbar \frac{\partial}{\par...

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Quantenelektronik I - Quantentechnologien 1 - Cheatsheet

Wellenfunktion und Schrödingers Gleichung

Definition:

Wellenfunktion: beschreibt den quantenmechanischen Zustand eines Teilchens. Schrödingers Gleichung: fundamentale Gleichung der Quantenmechanik zur Bestimmung der Wellenfunktion.

Details:

  • Wellenfunktion: \( \Psi(x,t) \)
  • Schrödingers Gleichung (zeitabhängig): \[ i \hbar \frac{\partial}{\partial t} \Psi(x,t) = \hat{H} \Psi(x,t) \]
  • Schrödingers Gleichung (zeitunabhängig): \[ \hat{H} \Psi(x) = E \Psi(x) \]
  • \( \hat{H} \): Hamiltonoperator (Gesamtenergie des Systems)
  • \( \hbar \): reduzierte Plancksche Konstante
  • \( i \): imaginäre Einheit
  • \( E \): Energieeigenwert

Heisenbergsche Unschärferelation

Definition:

Heisenbergsche Unschärferelation besagt, dass der genaue Ort und Impuls eines Partikels nicht gleichzeitig bestimmt werden können.

Details:

  • Grundlage der Quantenmechanik
  • Mathematisch ausgedrückt durch: \[ \Delta x \cdot \Delta p \geq \frac{\hbar}{2} \]
  • \(\Delta x\): Ortsunschärfe
  • \(\Delta p\): Impulsunschärfe
  • \(\hbar\): reduzierte Planck-Konstante
  • Implikation: Einschränkungen bei der gleichzeitigen Messung von Ort und Geschwindigkeit von Teilchen

Eigenwerte und Eigenvektoren von Observablen

Definition:

Eigenwerte und Eigenvektoren beschreiben die speziellen Zustände eines quantenmechanischen Systems, in denen eine Observable einen bestimmten, festen Wert (Eigenwert) annimmt.

Details:

  • Observable: Physikalische Größe, die gemessen werden kann, repräsentiert durch einen Operator \(\text{\hat{O}}\)
  • Eigenwertgleichung: \[ \text{\hat{O}} | \text{\psi} \rangle = \text{o} | \text{\psi} \rangle \]
  • Eigenwert \( \text{o} \): Messbarer Wert der Observable
  • Eigenvektor \( | \text{\psi} \rangle \): Spezieller Zustand, bzgl. dessen die Observable den fixen Eigenwert annimmt
  • Messung des Systems im Zustand \( | \text{\psi} \rangle \) führt immer zu \( \text{o} \)
  • Für eine Observable \( \text{\hat{O}} \) sind die Eigenwerte meist reell (\text{hermitescher Operator})
  • Wichtig für die Beschreibung quantenmechanischer Systeme und deren Dynamik
  • Linearkombinationen von Eigenvektoren ermöglichen die Zusammensetzung verschiedener Zustände im Raum

BB84-Protokoll in der Quantenkryptografie

Definition:

BB84-Protokoll ist das erste und bekannteste Quantenkryptografie-Protokoll, das von Bennett und Brassard 1984 entwickelt wurde, um die sichere Übertragung von Schlüsselmaterial zu gewährleisten.

Details:

  • Verwendet Quantenbits (Qubits) und die Polarisation von Photonen zur Übertragung von Informationen.
  • Basenwahl: Rectilinear (0°, 90°) und Diagonal (45°, 135°) Basen.
  • Sender wählt zufällig Basis und Bitwert für jedes Photon.
  • Empfänger misst jedes Photon in zufällig gewählter Basis.
  • Öffentlicher Abgleich: Sender und Empfänger teilen ihre Basenwahl öffentlich mit.
  • Nur übereinstimmende Basen führen zu korrekten Bits im Schlüssel.
  • Erlaubt Erkennung von Lauschangriffen (Eavesdropper) durch Quanteneigenschaften.
  • Fehlerrate unter einem bestimmten Schwellenwert zeigt Abwesenheit von Eavesdropper an.

Teleportation und Quanten-Repeater

Definition:

Teleportation ist der Prozess der Übertragung des Quantenzustands eines Teilchens auf ein anderes, ohne dass physische Übertragung stattfindet. Quanten-Repeater ermöglichen die Verlängerung der Reichweite der Quantenkommunikation durch das Wiederholen und Verstärken von Quantensignalen.

Details:

  • Teleportation verwendet Verschränkung und klassische Übertragung.
  • EPR-Paare (Einstein-Podolsky-Rosen) sind in der Verschränkung entscheidend.
  • Mathematisch wird der Prozess durch die Bell-Zustände beschrieben.
  • Formeln: \[ | \beta_{00} \rangle = \frac{1}{\sqrt{2}} (|00\rangle + |11\rangle ) \] \[ | \beta_{01} \rangle = \frac{1}{\sqrt{2}} (|00\rangle - |11\rangle ) \] \[ | \beta_{10} \rangle = \frac{1}{\sqrt{2}} (|01\rangle + |10\rangle ) \] \[ | \beta_{11} \rangle = \frac{1}{\sqrt{2}} (|01\rangle - |10\rangle ) \]
  • Quanten-Repeater kompensieren die Dämpfung und Dekohärenz über lange Distanzen.
  • Verwendung von Verschränkung, Fehlerkorrektur und Quanten-Speichern.
  • Grundlegendes Schema: Quelle-Verschränkung, Speicherung, Wiederholung.
  • Formel für die Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Entanglement-Verteilung: \[ P_e = \frac{(1-\text{loss})^L}{L/(2*R)} \]

Grundprinzipien der Quantensensorik

Definition:

Grundlagen der Messung physikalischer Größen unter Nutzung quantenmechanischer Effekte wie Superposition und Verschränkung.

Details:

  • Superposition: Ein Quantensystem kann gleichzeitig in mehreren Zuständen sein. Ermöglicht präzisere Messungen durch Interferenz effekte.
  • Verschränkung: Korrelation zwischen Quantensystemen, die nach einer gemeinsamen Wechselwirkung bestehen bleibt. Ermöglicht überlichtschnelle Informationsübertragung und verbesserte Messgenauigkeit.
  • Quantenrauschen: Schwankungen in der Messung durch Heisenberg'sche Unschärferelation begrenzt. Reduzierung durch Quantenfilterungstechniken.
  • Quantum Cramer-Rao Bound: Theoretische Grenze für die Präzision von Quantensensoren. Ausdruck: \[\text{Var}(\theta) \geq \frac{1}{N F(\theta)}\], wobei \theta\ der zu messende Parameter, N die Anzahl der Messungen und F der Fisher-Informationswert ist.

Fehlerkorrektur in Quantenkommunikation

Definition:

Fehlerkorrektur in Quantenkommunikation bezieht sich auf Methoden, um die Integrität von Quanteninformationen während der Übertragung zu gewährleisten.

Details:

  • Quantenbits (Qubits) sind anfällig für Fehler durch Dekohärenz und Quantenrauschen.
  • Quantenfehlermodell: Bit-Flip, Phase-Flip, Bit-Phase-Flip.
  • Quantenfehlerkorrekturcode (QECC): schützt Qubits vor Fehlern.
  • Shor-Code: Beispiel für einen QECC, verwendet 9 Qubits für 1 logischen Qubit.
  • Syndrom-Messung: erkennt Fehler ohne den Zustand des Qubit zu ändern.
  • Beliebte Codes: Shor-Code, Steane-Code, Surface-Code.
  • Korrekturschritte: Fehlererkennung, Syndromermittlung, Fehlerkorrektur.

Dirac-Notation in der Quantenmechanik

Definition:

Dirac-Notation (Bra-Ket Notation) ist eine standardisierte Schreibweise in der Quantenmechanik zur Beschreibung von Zuständen und Operatoren in einem Hilbertraum.

Details:

  • Zustände: Kets \(|\psi\rangle\)
  • Duale Zustände: Bras \(\langle\phi|\)
  • Skalarprodukt: \(\langle\phi|\psi\rangle\)
  • Operatoren: A \(\rightarrow A|\psi\rangle\)
  • Eigenwertgleichungen: \(A|\psi\rangle = a|\psi\rangle\)
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