Radar, RFID and Wireless Sensor Systems (RWS) - Cheatsheet
Radarsysteme und -architekturen
Definition:
Untersuche Funktionsprinzipien, Anwendungen und Gestaltungsaspekte von Radarsystemen.
Details:
- Hochfrequenzsignale zur Objekterkennung und Entfernungsmessung
- Wesentliche Komponenten: Sendeantenne, Empfangsantenne, Signalverarbeitung
- Dopplereffekt zur Geschwindigkeitsmessung
- Typische Architekturen: Pulsradar, CW-Radar, FMCW-Radar
- Frequenzbänder: L-Band, S-Band, X-Band und andere
- Anwendungen: Verkehrsüberwachung, Wettervorhersage, Navigation
- Grundformel der Radargleichung: \[ P_r = \frac{P_t G_t G_r \lambda^2 \sigma}{(4 \pi)^3 R^4} \]
RFID-Tag-Typen und -Kategorien
Definition:
Verschiedene Arten von RFID-Tags, die nach ihrer Betriebsweise und Frequenzkategorie klassifiziert werden.
Details:
- Aktive Tags: Besitzen eigene Energiequelle, größerer Bereich
- Passive Tags: Werden durch das Lesegerät mit Energie versorgt, kürzerer Bereich
- Semi-passive Tags: Haben Batterie für Sensoren, Kommunikation wie passive Tags
- LF (Low Frequency, 30 kHz – 300 kHz): Kurze Reichweite, robust gegenüber Umwelteinflüssen
- HF (High Frequency, 3 MHz – 30 MHz): Mittlere Reichweite, oft in Zugangskontrollen
- UHF (Ultra High Frequency, 300 MHz – 3 GHz): Längste Reichweite, hohe Datentransferrate
- Microwave (2.4 GHz und höher): Sehr hohe Datenrate, empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen
Antikollisionsverfahren bei RFID
Definition:
Methoden zur Vermeidung der Kollision von Signalen mehrerer RFID-Tags im Lesebereich eines Readers.
Details:
- FDM (Frequency Division Multiplexing): Verwendet verschiedene Frequenzen für verschiedene Tags.
- TDM (Time Division Multiplexing): Tags senden zu verschiedenen Zeiten.
- Code Division Multiple Access (CDMA): Tags haben unterschiedliche Codes.
- ALOHA: Zufälliges Senden und erneutes Senden bei Kollision.
- Schlitz-ALOHA: Zeit wird in Slots unterteilt. Tags senden in zufälligen Slots.
- Baumverfahren: Hierarchische Identifikation der Tags.
Energieverwaltung und -optimierung in Sensornetzwerken
Definition:
Energieverwaltung und -optimierung in Sensornetzwerken umfasst alle Techniken, die darauf abzielen, den Energieverbrauch von Sensorknoten zu minimieren und ihre Lebensdauer zu maximieren.
Details:
- Ziel: Maximierung der Lebensdauer des Netzwerks durch Reduktion des Energieverbrauchs.
- Techniken: Duty Cycling, Data Aggregation, Adaptive Sampling.
- Duty Cycling: Knoten sind nur periodisch aktiv, um Energie zu sparen.
- Data Aggregation: Daten von verschiedenen Knoten werden zusammengefasst, bevor sie übertragen werden.
- Adaptive Sampling: Anpassung der Abtastrate basierend auf den Umgebungsbedingungen.
- Nutzung von Energieharvesting: Energie aus der Umgebung (z.B. Solarenergie) wird genutzt.
- Energieverbrauchsmodell: \text{Energieverbrauch} = \text{Leistung} \times \text{Zeit}
Fourieranalyse und Filterung
Definition:
Fourier-Transformation zur Analyse von Frequenzkomponenten eines Signals, Filterung zur Extraktion bestimmter Frequenzbereiche
Details:
- Fourier-Transformation: Umwandlung eines Signals vom Zeitbereich in den Frequenzbereich
- Formeln: \( F(f) = \int_{-\infty}^{\infty} f(t) e^{-j 2 \pi ft} \, dt \)
- Inverse Fourier-Transformation: \( f(t) = \int_{-\infty}^{\infty} F(f) e^{j 2 \pi ft} \, df \)
- Filtertypen: Tiefpass, Hochpass, Bandpass, Bandsperre
- Anwendung: Rauschentfernung, Signalaufbereitung
Algorithmen zur Mustererkennung in der Signalverarbeitung
Definition:
Algorithmen zur Mustererkennung identifizieren spezifische Muster in Signalen, um relevante Informationen zu extrahieren.
Details:
- Typen: Fourier-Transformation, Wavelet-Transformation, Korrelationsmethoden
- Verwendung: Rauschentfernung, Sprach- und Bilderkennung, Radar- und RFID-Systeme
- Schritte: Vorverarbeitung, Merkmalsextraktion, Klassifikation
- Wichtige Algorithmen: K-Schwerpunkt-Algorithmus, Neuronale Netzwerke, Support Vector Machines (SVM)
- Mathematische Basis: Signalmodellierung, statistische Methoden
Strahlungsdiagramme und Antennencharakteristika
Definition:
Strahlungsdiagramme zeigen die räumliche Verteilung der abgestrahlten Leistung einer Antenne. Antennencharakteristika beschreiben Parameter wie Richtwirkung, Gewinn, und Polarisation.
Details:
- Richtwirkung: Konzentration der abgestrahlten Energie in eine bestimmte Richtung.
- Gewinn: Verhältnis der abgestrahlten Leistung in eine bestimmte Richtung zur isotropen Strahlung, gemessen in dBi.
- Halbwertsbreite: Winkel, bei dem die Strahlungsintensität auf die Hälfte des Maximums abfällt (in Grad).
- Polarisation: Orientierung des elektrischen Feldvektors, z.B. linear oder zirkular.
- Strahlungsdiagramm: Darstellt in 2D oder 3D, oft in einer Polarkoordinaten- oder Kugelkoordinatendarstellung.
- Wichtige Formeln:
Anwendungen von Radarsystemen in der Praxis
Definition:
Praktische Anwendungen von Radarsystemen in verschiedenen Bereichen.
Details:
- Automobilindustrie: Abstands- und Geschwindigkeitsmessung, Kollisionsvermeidung.
- Luftfahrt: Flugzeug- und Wetterradar, Überwachung des Luftraums.
- Seefahrt: Navigation und Kollisionsvermeidung.
- Sicherheits- und Überwachungssysteme: Bewegungs- und Objekterkennung.
- Geologie: Bodenuntersuchung mittels GPR (Ground Penetrating Radar).
- Umweltüberwachung: Wetterbeobachtung und Klimaforschung.
- Medizin: Überwachung von Vitalzeichen, z.B. Herzschlag und Atmung.
- Industrie: Füllstandmessung in Tanks, Qualitätskontrolle in der Produktionslinie.