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Radar Signal Processing - Exam
Radar Signal Processing - Exam Aufgabe 1) Physikalische Grundlagen und Elektromagnetische Wellen Die Radarsignalverarbeitung beruht auf den physikalischen Eigenschaften elektromagnetischer Wellen. Elektromagnetische Wellen bestehen aus elektrischen und magnetischen Feldern, die sich im Raum ausbreiten. Die Grundlage ihres Verhaltens wird durch die Maxwell-Gleichungen beschrieben. Das elektromagnet...

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Radar Signal Processing - Exam

Aufgabe 1)

Physikalische Grundlagen und Elektromagnetische WellenDie Radarsignalverarbeitung beruht auf den physikalischen Eigenschaften elektromagnetischer Wellen. Elektromagnetische Wellen bestehen aus elektrischen und magnetischen Feldern, die sich im Raum ausbreiten. Die Grundlage ihres Verhaltens wird durch die Maxwell-Gleichungen beschrieben. Das elektromagnetische Spektrum umfasst verschiedene Frequenzen und Wellenlängen, wobei Radarfrequenzen meist im Mikrowellenbereich liegen. Von Bedeutung sind auch Parameter wie Wellenlänge (\(\lambda\)), Frequenz (\(f\)), woraus sich \(\lambda = \frac{c}{f}\) ergibt, wobei \(c\) die Lichtgeschwindigkeit ist.Typische Messungen im Radar beinhalten die Polarisation der Wellen sowie den Doppler-Effekt, welcher eine Frequenzänderung durch Relativbewegung zwischen Sender und Empfänger hervorruft. Elektromagnetische Wellen interagieren zudem mit Materialien und Hindernissen durch Reflexion, Brechung, Beugung und Streuung.

c)

Ein Radarsystem misst eine Frequenzverschiebung aufgrund des Doppler-Effekts. Wenn das Radargerät eine Frequenzänderung von 1500 Hz misst und die Originalfrequenz 10 GHz beträgt, berechne die Geschwindigkeit des Objekts relativ zum Radar. Verwende die Doppler-Gleichung \( f_d = \frac{2v}{\lambda} \), wobei \( f_d \) die Doppler-Verschiebung und \( v \) die Geschwindigkeit ist.

Lösung:

Berechnung der Geschwindigkeit des Objekts relativ zum RadarUm die Geschwindigkeit (\(v\)) des Objekts relativ zum Radar zu berechnen, das eine Frequenzverschiebung aufgrund des Doppler-Effekts misst, verwenden wir die Doppler-Gleichung \(f_d = \frac{2v}{\lambda}\).

  • Gegebene Größen:
    • Frequenzverschiebung (\(f_d\)): 1500 Hz
    • Originalfrequenz (\(f\)): 10 GHz = 10 \times 10^9 Hz
    • Lichtgeschwindigkeit (\(c\)): 3 \times 10^8 m/s
  • Berechne die Wellenlänge (\(\lambda\)):
    • Verwende die Beziehung \(\lambda = \frac{c}{f}\)
    • \(\lambda = \frac{3 \times 10^8 \text{ m/s}}{10 \times 10^9 \text{ Hz}} \)
    • \(\lambda = \frac{3 \times 10^8}{10 \times 10^9} \text{ m}\)
    • \(\lambda = 3 \times 10^{-2} \text{ m}\)
    • \(\lambda = 0,03 \text{ m}\)
  • Verwende die Doppler-Gleichung:
    • \(f_d = \frac{2v}{\lambda}\)
    • Umgeformt nach \(v\): \(v = \frac{f_d \lambda}{2}\)
  • Setze die gegebenen Werte ein:
    • \(v = \frac{1500 \text{ Hz} \times 0,03 \text{ m}}{2}\)
    • \(v = \frac{45}{2} \text{ m/s}\)
    • \(v = 22,5 \text{ m/s}\)
  • Ergebnis:
    • Die Geschwindigkeit des Objekts relativ zum Radar beträgt 22,5 m/s.

d)

Beschreibe den Einfluss der Polarisation auf die Detektion und Messung von Objekten mittels Radar. Diskutiere, wie unterschiedliche Polarisationen (linear, zirkular) auf verschiedene Materialien und Oberflächen wirken können.

Lösung:

Einfluss der Polarisation auf die Detektion und Messung von Objekten mittels RadarBei der Radarsignalverarbeitung ist die Polarisation elektromagnetischer Wellen ein entscheidender Faktor für die Genauigkeit und Effizienz der Detektion und Messung von Objekten. Die Polarisation bezieht sich auf die Ausrichtung der elektrischen Feldkomponente der Welle und kann verschiedene Formen annehmen, hauptsächlich linear und zirkular.

  • Lineare Polarisation: Bei linearer Polarisation schwingt das elektrische Feld in einer festen Ebene. Dies kann in vertikaler oder horizontaler Richtung erfolgen. Lineare Polarisation wird oft in der Radartechnologie verwendet, da sie eine einfache Implementierung und Analyse ermöglicht. Jedoch kann die lineare Polarisation anfällig für spezifische Winkel und Materialien sein, was die Effizienz der Detektion beeinträchtigen kann.
    • Einsatz: Linear polarisierte Radarwellen sind nützlich bei der Detektion von glatten Oberflächen wie Wasser oder Metall, da diese Oberflächen das Signal stark reflektieren. Jedoch kann es zu Polarisationseffekten kommen, die das Signal abschwächen, wenn die Oberfläche oder das Objekt unter einem bestimmten Winkel liegt.
  • Zirkulare Polarisation: Bei zirkularer Polarisation rotiert das elektrische Feld in einer kreisförmigen Weise, entweder im Uhrzeigersinn (rechtszirkular) oder gegen den Uhrzeigersinn (linkszirkular). Zirkulare Polarisation wird verwendet, um die Ausrichtungsempfindlichkeit zu reduzieren, wodurch eine konsistentere Signaldetektion erreicht wird, unabhängig von der Orientierung des Objekts.
    • Einsatz: Zirkular polarisierte Radarwellen sind besonders effektiv bei der Detektion von unregelmäßigen oder rauen Oberflächen wie Böden, Vegetation oder unebenen Strukturen, da sie weniger anfällig für Polarisationseffekte sind und eine gleichmäßigere Reflexion gewährleisten.
Einfluss auf verschiedene Materialien und Oberflächen:Die Interaktion polarisierten Radarsignale mit Materialien und Oberflächen kann unterschiedlich ausfallen, abhängig von der Art der Polarisation.
  • Glatte Oberflächen: Materialien wie Metall oder Wasser, die glatte Oberflächen aufweisen, reflektieren linear polarisierte Wellen stark, während sie zirkulare polarisierte Wellen gleichmäßiger über verschiedene Orientierungen hinweg reflektieren. Bei falscher Ausrichtung kann es jedoch durch lineare Polarisation zu einer reduziert Reflexion kommen.
  • Rauhe Oberflächen: Unregelmäßige oder rauhe Oberflächen wie Erde, Felsen oder Vegetation streuen linear polarisierte Wellen stark, was zu Signalverlust und geringerer Detektion führen kann. Zirkulare Polarisation hingegen bietet eine konsistentere Detektion durch gleichmäßigere Reflexion, unabhängig von der Beschaffenheit und Orientierung der Oberfläche.
  • Komplexe Strukturen: Strukturen mit komplexen Geometrien oder mehreren Materialien können zirkular polarisierte Wellen besser detektieren, da sie weniger anfällig für die Richtung der Oberflächen sind. Auch hier führt die lineare Polarisation zu variablen Reflexionen, abhängig von spezifischen Winkeln und Materialwechseln.

Aufgabe 2)

Gegeben sei ein digitales Signalsystem, das eine bestimmte Eingangssequenz verarbeitet, um verschiedene Anwendungen wie Kommunikation, Bildverarbeitung oder Sprachverarbeitung zu ermöglichen.

Das System verwendet typische Techniken der digitalen Signalverarbeitung, darunter Fourier-Transformation, Filterungen, und Korrelationsmethoden. Nutze die folgenden Grundinformationen:

  • Die Fourier-Transformation wird durch die Formel \[X[k] = \frac{1}{N} \boldsymbol{\text{∑}}_{n=0}^{N-1} x[n] e^{-j2πkn/N} \] beschrieben.
  • Zur effizienten Berechnung der Fourier-Transformation wird die Schnelle Fourier-Transformation (FFT) verwendet.
  • Das Abtasttheorem besagt, dass die Abtastfrequenz \(f_s > 2 f_{max}\) für eine verlustfreie Abtastung sein muss.

a)

Betrachte ein analoges Eingangssignal, das eine maximale Frequenzkomponente von \(f_{max} = 5kHz\) hat. Bestimme die minimale Abtastfrequenz, die erforderlich ist, um das Signal verlustfrei zu digitalisieren.

  • Berechne den Wert und erkläre die Bedeutung des Abtasttheorems in diesem Zusammenhang.

Lösung:

Um das analoge Eingangssignal, das eine maximale Frequenzkomponente von \(f_{max} = 5kHz\) hat, verlustfrei zu digitalisieren, müssen wir die minimale Abtastfrequenz bestimmen. Hierbei hilft uns das Abtasttheorem.

  • Das Abtasttheorem, auch bekannt als Nyquist-Shannon-Abtasttheorem, besagt, dass die Abtastfrequenz \(f_s\) größer als das Doppelte der maximalen Frequenzkomponente \(f_{max}\) des analogen Signals sein muss, um eine verlustfreie Abtastung zu erreichen.
  • Mathematisch ausgedrückt wird dies durch die Ungleichung: \(f_s > 2 f_{max}\).

Setzen wir den gegebenen Wert \(f_{max} = 5 kHz\) in die Formel ein, so erhalten wir:

\[f_s > 2 \times 5 kHz\] \[f_s > 10 kHz\]

Das bedeutet, dass die minimale Abtastfrequenz, die erforderlich ist, um das Signal verlustfrei zu digitalisieren, 10 kHz beträgt.

  • Die Bedeutung des Abtasttheorems in diesem Zusammenhang liegt also darin, dass es die untere Grenze für die Abtastfrequenz vorgibt, um sicherzustellen, dass das Signal ohne Informationsverlust digitalisiert wird. Wenn die Abtastfrequenz unter diesem Wert liegt, kann es zu Alias-Effekten kommen, bei denen unterschiedliche Signalanteile überlagert und nicht mehr korrekt wiedergegeben werden können.

Aufgabe 3)

Die Pulse-Kompression in Radarsystemen verbessert die Reichweitenauflösung und Signal-zu-Rausch-Verhältnis, indem sie lange Pulse mit einer internen Modulation verwendet.

  • Ziel: Erhöhung der Reichweitenauflösung und Verbesserung der Detektionsfähigkeit.
  • Verwendung langer Pulse mit interner Modulation (Chirp oder Phasenmodulation).
  • Nach Empfang: Anwendung von Kompressionsfiltern zur Verkleinerung der Pulsbreite.
  • Kompressionsverhältnis: \[ K = \frac{T_p}{\tau} \], wobei \( T_p \) die Pulsdauer und \( \tau \) die Chipdauer ist.
  • Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Interferenzen und Rauschen.

a)

Gegeben sei ein Radarsystem, das eine Chirp-Pulse-Kompression verwendet. Der ausgesendete Puls hat eine Dauer von 100 \mu s und eine Chirp-Bandbreite von 20 MHz. Berechne das Kompressionsverhältnis \( K \) und die resultierende Pulsbreite nach der Kompression \( \tau \).

Hinweis: Verwende für die Berechnung die Beziehung zwischen der Chirp-Bandbreite \( B \) und der resultierenden Pulsbreite \( \tau \), wobei \( \tau = \frac{1}{B} \).

Lösung:

Um die gestellte Aufgabe zu lösen, gehen wir schrittweise vor. Zunächst berechnen wir das Kompressionsverhältnis und dann die resultierende Pulsbreite nach der Kompression.

Gegeben:

  • Pulsdauer: \(T_p = 100 \mu s = 100 \times 10^{-6}\ Sekunden\)
  • Chirp-Bandbreite: \(B = 20\ MHz = 20 \times 10^6\ Hz\)

Berechnungsschritte:

  • Berechnung des Kompressionsverhältnisses: Das Kompressionsverhältnis \(K\) definiert sich durch \(K = \frac{T_p}{\tau}\), wobei \(\tau\) die resultierende Pulsbreite ist.
  • Berechnung der resultierenden Pulsbreite nach der Kompression: Die Beziehung zwischen der Chirp-Bandbreite \(B\) und der resultierenden Pulsbreite \(\tau\) lautet: \(\tau = \frac{1}{B}\).

Lösung:

  • Die resultierende Pulsbreite \(\tau\) berechnen: \[\tau = \frac{1}{B} = \frac{1}{20 \times 10^6} = 50 \times 10^{-9} s = 50 \text{ns}\]
  • Das Kompressionsverhältnis \(K\) berechnen: \[K = \frac{T_p}{\tau} = \frac{100 \times 10^{-6}}{50 \times 10^{-9}} = 2000\]

Daher ist das Kompressionsverhältnis \(K = 2000\) und die resultierende Pulsbreite nach der Kompression beträgt \(\tau = 50\ ns\).

b)

Erkläre, wie die Anwendung eines Kompressionsfilters im Radarempfänger das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) verbessert. Begründe Deine Antwort unter Verwendung der Grundprinzipien der Pulse-Kompression und berücksichtige dabei sowohl den Einfluss der Pulsdauer \( T_p \) als auch der Chipdauer \( \tau \).

Lösung:

Die Anwendung eines Kompressionsfilters im Radarempfänger verbessert das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) durch mehrere Mechanismen. Hier ist eine detaillierte Erklärung:

  • Verlängerung der Pulsdauer: Bei der Pulse-Kompression wird ein langer Puls mit einer internen Modulation (z.B., Chirp) ausgesendet. Diese längere Pulsdauer \( T_p \) ermöglicht eine größere gesendete Energie, da mehr Energie über die Zeit ausgestrahlt wird. Dies führt zu einer Erhöhung der Gesamtsignalenergie.
  • Kompressionsfilter: Nach dem Empfang des Signals verwendet der Empfänger einen Kompressionsfilter, um die Pulsbreite zu verkleinern. Dies führt zu einer Verkleinerung der effektiven Zeitdauer des empfangenen Signals auf die Chipdauer \( \tau \), wobei \( \tau = \frac{1}{B} \) (mit der Chirp-Bandbreite \( B \)).
  • Verstärkungseffekt: Der Kompressionsfilter konzentriert die Energie des langen Pulses in ein viel kürzeres Zeitintervall (\( \tau \)). Somit entspricht die Energie des komprimierten Pulses der Energie des ursprünglichen langen Pulses, was zu einem intensivierten Signal führt.
  • Verbesserung des SNR: Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis verbessert sich, da die Signalenergie sich nun auf eine kürzere Zeitperiode konzentriert, während das Rauschen typischerweise gleichmäßig verteilt bleibt. Das effektive Rauschen im Zeitfenster des komprimierten Pulses ist somit geringer im Vergleich zum ursprünglichen langen Puls.

Daher resultiert aus der Kombination dieser Effekte eine Verbesserung des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses (SNR) im Empfänger:

  • Die Pulsenergie wird erhöht durch die längere Pulsdauer \( T_p \).
  • Durch die Kompression auf die Chipdauer \( \tau \) wird die Signalenergie fokussiert und das effektive Rauschen reduziert.
  • Das Kompressionsverhältnis \( K = \frac{T_p}{\tau} \) beschreibt die Verstärkung der Signalenergie im komprimierten Puls im Verhältnis zur Chipdauer \( \tau \).

Zusammengefasst verbessert die Anwendung eines Kompressionsfilters das SNR, indem sie die Energie eines längeren Pulses nutzt und diese auf eine kürzere Zeitspanne komprimiert, wodurch das Signal verstärkt und das relative Rauschen verringert wird.

c)

Ein Radar empfängt Signale, die sowohl aus dem zurückreflektierten verarbeiteten Puls als auch aus Störungen und Rauschsignalen bestehen. Diskutiere, inwiefern die Verwendung der Pulse-Kompressions-Technologie zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Interferenzen und Rauschen führt. Gehe dabei auf die Rolle der Modulation (z.B. Chirp oder Phasenmodulation) und des Kompressionsverhältnisses ein.

Lösung:

Die Verwendung der Pulse-Kompressions-Technologie in Radarsystemen bietet wesentliche Vorteile hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Interferenzen und Rauschen. Dies kann durch die folgenden Punkte erklärt werden:

  • Modulationstechniken: Bei der Pulse-Kompression werden Modulationstechniken wie Chirp (Frequenzmodulation) oder Phasenmodulation verwendet. Diese Modulationstechniken strecken das Signal über eine längere Dauer \( T_p \), während das Signal gleichzeitig eine spezifische zeitliche oder Frequenzcharakteristik erhält. Diese Modulation führt zu einer eindeutigen Signatur des Signals, die hilfreich ist, um es von Interferenzen und Rauschen zu unterscheiden.
    • Chirp-Modulation: Hierbei wird die Frequenz des Signals kontinuierlich über die Dauer des Pulses variiert. Dies bedeutet, dass das Signal eine eindeutige, kontinuierlich variierende Frequenzcharakteristik besitzt, die sich von anderen Signalen unterscheidet.
    • Phasenmodulation: Dabei wird die Phase des Signals in einem bestimmten Muster verändert, wodurch das Signal ebenfalls eine charakteristische Signatur erhält.
  • Signal-Verarbeitung durch Kompressionsfilter: Nach dem Empfang des Signals wendet der Radarempfänger einen Kompressionsfilter an. Dieser Filter ist darauf ausgelegt, das spezifisch modulierte Signal wieder in einen kurzen Puls (\( \tau \)) zu komprimieren. Dabei findet eine Korrelation zwischen dem empfangenen Signal und dem erwarteten Signal statt, wodurch das gewünschte Signal verstärkt und Störungen und Rauschen unterdrückt werden.
  • Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR): Die Pulse-Kompression verbessert das SNR, da die integrierte Energie des langen Pulses in ein kürzeres Zeitfenster komprimiert wird. Dies führt zu einem intensiveren Signal, während das Rauschen, das über eine längere Zeit gleichmäßiger verteilt ist, im Verhältnis reduziert wird. Ein höheres SNR bedeutet eine bessere Unterscheidung des Signals von Rauschen und Interferenzen.
  • Kompressionsverhältnis: Das Kompressionsverhältnis \( K = \frac{T_p}{\tau} \) beschreibt, wie stark der ursprüngliche Puls komprimiert wird. Ein höheres Kompressionsverhältnis führt zu einer stärkeren Fokussierung der Signalenergie in einem kürzeren Zeitintervall, was zu einer besseren Unterscheidbarkeit von Rauschsignalen führt.
  • Erkennung und Filterung von Interferenzen: Durch die spezifischen Modulationscharakteristiken des Signals ist es leichter, Interferenzen zu erkennen und zu filtern. Signale, die nicht die spezifische Modulation aufweisen, werden vom Kompressionsfilter nicht korrekt komprimiert und bleiben daher im Rauschen unauffällig oder können als Störungen erkannt und gefiltert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pulse-Kompressions-Technologie zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen Interferenzen und Rauschen führt. Dies wird durch die einzigartige Modulation der Signale, die Verbesserung des SNR durch Energiekompression und die Wirksamkeit der Kompressionsfilterung erreicht.

Aufgabe 4)

Du bist beauftragt, einen Überblick über die Funktionsweise und Anwendungen von Synthetic Aperture Radar (SAR) zu geben. SAR ist eine Radartechnik zur Erstellung hochauflösender Bilder der Erdoberfläche. Ein SAR-System setzt auf die Bewegung des Radarträgers zur Simulation einer großen Apertur und verwendet den Doppler-Effekt zur Verbesserung der Auflösung. Die Hauptgleichung für die Auflösung ist:

\[ \text{Resolution} = \frac{\text{Radar Wavelength}}{2 \times \text{Synthetic Aperture Length}} \]

SAR wird in zahlreiche Einsatzgebieten, wie Fernerkundung, Kartographie und Umweltüberwachung, genutzt. Ein großer Vorteil von SAR ist, dass es unabhängig von den Wetterbedingungen und zu jeder Tageszeit eingesetzt werden kann.

a)

(a) Erkläre die Funktionsweise des Doppler-Effekts im Zusammenhang mit Synthetic Aperture Radar (SAR). Warum ist er für die Verbesserung der Auflösung von SAR-Bildern so wichtig?

Lösung:

Der Doppler-Effekt spielt eine entscheidende Rolle bei der Funktionsweise des Synthetic Aperture Radar (SAR) und seiner Fähigkeit, hochauflösende Bilder zu erzeugen.

  • Grundprinzip des Doppler-Effekts: Der Doppler-Effekt tritt auf, wenn sich eine Quelle von Wellen (z.B. Schall, Licht oder Radarwellen) relativ zu einem Beobachter bewegt. Dies führt zu einer Änderung der Frequenz der empfangenen Wellen: Wenn sich die Quelle auf den Beobachter zubewegt, erhöht sich die Frequenz (Doppler-Verschiebung) und wenn sich die Quelle vom Beobachter entfernt, verringert sich die Frequenz.

Im Zusammenhang mit SAR sieht die Anwendung des Doppler-Effekts folgendermaßen aus:

  • Der SAR-Radarsender sendet kontinuierlich Radarwellen aus, während er sich entlang seiner Flugbahn bewegt (z.B. auf einem Satelliten oder Flugzeug).
  • Die von der Erdoberfläche reflektierten Radarwellen werden vom gleichen Sender empfangen.
  • Während sich das Radar entlang seiner Bahn bewegt, erfahren verschiedene Punkte auf der Erdoberfläche unterschiedliche Doppler-Verschiebungen, abhängig von ihrer relativen Bewegung zum Radar.

Warum ist der Doppler-Effekt für SAR so wichtig?

  • Simulation einer größeren Apertur: Der SAR-Träger (z.B. ein Satellit) bewegt sich entlang seiner Flugbahn und sammelt während dieser Bewegung kontinuierlich Daten. Indem die Doppler-Verschiebungen der zurückkehrenden Signale analysiert werden, kann SAR die Daten so verarbeiten, dass es aussieht, als kämen sie von einer viel größeren Antenne, als in Wirklichkeit vorhanden ist. Dies ist die 'synthetische Apertur'.
  • Verbesserung der Auflösung: Die Fähigkeit, die Doppler-Verschiebungen zu nutzen, ermöglicht es dem SAR-System, sehr genaue räumliche Auflösungen zu erreichen. Die Hauptgleichung dafür lautet:
\(\text{Resolution} = \frac{\text{Radar Wavelength}}{2 \times \text{Synthetic Aperture Length}}\)
  • Hierbei bedeutet eine längere synthetische Apertur (erzeugt durch längere Flugbahnen und präzise Verarbeitung der Doppler-Daten) eine bessere Auflösung des SAR-Bildes.

Zusammengefasst ermöglicht der Doppler-Effekt dem SAR-System, hochauflösende Bilder zu erstellen, indem die relative Bewegung genutzt wird, um eine größere virtuelle Apertur zu simulieren und so feine Details der Erdoberfläche sichtbar zu machen.

Ein großer Vorteil von SAR ist, dass es unabhängig von den Wetterbedingungen und zu jeder Tageszeit eingesetzt werden kann, was es zu einem äußerst vielseitigen Werkzeug für Fernerkundung, Kartographie und Umweltüberwachung macht.

b)

(b) Angenommen, ein SAR-System verwendet eine Radarlänge von 0,03 Metern und eine synthetische Aperturlänge von 1,5 Metern. Berechne die am Boden erzielte Auflösung.

Beachte die folgende Gleichung:

\[ \text{Resolution} = \frac{\text{Radar Wavelength}}{2 \times \text{Synthetic Aperture Length}} \]

Lösung:

Um die am Boden erzielte Auflösung des SAR-Systems zu berechnen, wenden wir die angegebene Gleichung an:

\[ \text{Resolution} = \frac{\text{Radar Wavelength}}{2 \times \text{Synthetic Aperture Length}} \]

Die gegebenen Werte sind:

  • Radarlänge (Radar Wavelength) = 0,03 Meter
  • Synthetische Aperturlänge (Synthetic Aperture Length) = 1,5 Meter

Setzen wir diese Werte in die Gleichung ein:

\[ \text{Resolution} = \frac{0,03}{2 \times 1,5} \]

Zuerst berechnen wir das Produkt von 2 und der synthetischen Aperturlänge:

  • 2 \times 1,5 = 3

Nun teilen wir die Radarlänge durch diesen Wert:

\[ \text{Resolution} = \frac{0,03}{3} = 0,01 \text{ Meter} \]

Damit erzielt das SAR-System eine Bodenauflösung von 0,01 Metern.

c)

(c) Diskutiere die Vorteile und Nachteile der Verwendung von SAR für Umweltüberwachung im Vergleich zu optischen Satellitenbildern. Nenne mindestens drei Punkte für jeden Aspekt.

Lösung:

Synthetic Aperture Radar (SAR) und optische Satellitenbilder haben jeweils ihre eigenen Stärken und Schwächen bei der Umweltüberwachung. Hier sind die Vorteile und Nachteile von SAR im Vergleich zu optischen Satellitenbildern:

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