Reconfigurable Computing - Cheatsheet
Grundlagen von FPGAs: Aufbau, Funktion und Architektur
Definition:
Grundlegende Struktur und Arbeitsweise von Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs)
Details:
- Aufbau: Besteht aus rekonfigurierbaren Logikblöcken (CLBs), die über programmierbare Verbindungsnetzwerke verbunden sind.
- Funktion: Ermöglicht hardwarebasierte parallele Verarbeitung. Programme werden mittels Hardwarebeschreibungssprachen (HDLs) erstellt und in die FPGA-Architektur geladen.
- Architektur: Enthält konfigurierbare Logikblöcke (CLBs), programmierbare Verbindungsnetzwerke, Ein-/Ausgabe-Blöcke (IOBs), Speicherblöcke und häufig Spezialkomponenten wie DSPs und PLLs.
- Konfigurierbare Logikblöcke (CLBs): Enthalten Look-Up-Tables (LUTs), Flip-Flops und Multiplexer, die konfiguriert werden können, um verschiedene logische Funktionen umzusetzen.
- Programmierbare Verbindungsnetzwerke: Ermöglichen die Verbindung zwischen den CLBs und anderen Komponenten des FPGAs.
- Anwendung: Hohe Flexibilität für verschiedene Anwendungen wie digitale Signalverarbeitung, Kommunikation und Bildverarbeitung.
- Vorteile: Wiederverwendbarkeit, kurze Entwicklungszeiten, Anpassungsfähigkeit an spezialisierte Aufgaben.
Konfigurierbare Logikblöcke: Definition, Struktur und Konfigurationsmöglichkeiten
Definition:
Konfigurierbare Logikblöcke (CLBs, Configurable Logic Blocks) bilden die Grundbausteine von FPGAs (Field-Programmable Gate Arrays). Sie bestehen aus Logikgattern und Speicherzellen, deren Funktion und Verbindungen durch den Benutzer programmiert werden können.
Details:
- Struktur: Besteht aus Look-Up Tables (LUTs), Flip-Flops (FFs) und Multiplexern (MUXen).
- Konfiguration: Kann durch Einlesen einer Bitstream-Datei mittels Hardwarebeschreibungssprachen (z.B. VHDL oder Verilog) erfolgen.
- Flexibilität: Ermöglicht maßgeschneiderte Schaltungen für spezifische Aufgaben.
- Rekonfigurierbarkeit: CLBs können jederzeit neu konfiguriert werden, um unterschiedliche Funktionen zu erfüllen.
- Anwendung: Ideal für Prototyping und Einsatz in Bereichen, die eine hohe Anpassungsfähigkeit erfordern, wie Signalverarbeitung und Kommunikationssysteme.
Designflows für FPGAs: Synthese, Implementierung und Optimierung
Definition:
Prozess der Umwandlung von Hardwarebeschreibung zu funktionsfähigem FPGA-Design
Details:
- Synthese: Übersetzung von HDL (VHDL/Verilog) zu Logikschaltungen
- Implementierung: Platzierung und Verdrahtung der Logikschaltungen auf dem FPGA
- Optimierung: Verbesserung von Geschwindigkeit, Ressourcenverbrauch und Energieeffizienz
- Tools: Vivado, Quartus, Synplify
- Spezifische Schritte: High-Level Synthese, Logic Synthese, Floorplanning, Placement, Routing
Verwendung von HDLs: VHDL und Verilog im FPGA-Design
Definition:
Verwendung von Hardware Description Languages (HDLs) wie VHDL und Verilog zur Beschreibung und Implementierung von digitalen Schaltungen auf FPGAs.
Details:
- HDLs ermöglichen Beschreibung von Schaltkreisverhalten und -struktur auf hoher Abstraktionsebene.
- VHDL: Stark typisiert, beeinflusst von Ada, gut geeignet für komplexe Designs.
- Verilog: C-ähnliche Syntax, weniger strikt typisiert, schnelleres Prototyping.
- FPGA-Design: Design wird in HDL verfasst, synthetisiert und implementiert auf FPGA.
- Synthesetools: Wandeln HDL-Code in Gatter-Netzlisten um (\textit{gcc} für Hardware).
- Stärken: Hohe Flexibilität und Wiederverwendbarkeit; große Anwendergemeinschaft und Tool-Support.
- Schwächen: Steile Lernkurve, Debugging auf Hardware-Ebene komplex.
- Simulationstools: Validation von Designs vor der Implementierung (z.B. ModelSim, Vivado).
Modellierung und Simulation: Techniken und Tools zur Validierung rekonfigurierbarer Systeme
Definition:
Techniken und Tools zur Validierung rekonfigurierbarer Systeme in Reconfigurable Computing - Modellierungen und Simulationen verwendet, um Designfehler zu identifizieren und Systemverhalten zu analysieren.
Details:
- Modellierung: Erstellung eines abstrakten Modells des Systems.
- Simulation: Ausführung des Modells zur Analyse des Verhaltens.
- Validierung: Vergleich der Simulationsergebnisse mit den Spezifikationen.
- Verwendete Tools: MATLAB, Simulink, VHDL/Verilog-Simulatoren.
- Techniken: Zeitliche und funktionale Simulation, Emulation.
Anwendungsgebiete von FPGAs: Telekommunikation, Medizin, Automobilindustrie, Bildverarbeitung
Definition:
FPGAs (Field Programmable Gate Arrays) sind anpassbare Halbleiterbauelemente, die sich hervorragend für spezielle Anwendungen eignen, insbesondere dort, wo hohe Leistung und Flexibilität erforderlich sind.
Details:
- Telekommunikation: FPGAs werden für Signalverarbeitung, Fehlerkorrektur, Encodierung/Decodierung und Protokollverarbeitung verwendet.
- Medizin: Einsatz in Bildgebungsverfahren, Echtzeit-Datenverarbeitung und tragbaren medizinischen Geräten.
- Automobilindustrie: Verwendung in Fahrerassistenzsystemen, Motorkontrollsystemen, und Unterhaltungselektronik.
- Bildverarbeitung: Anwendung in Machine Vision, Qualitätskontrolle und Echtzeit-Bildverarbeitung.
Leistungsmerkmale und Effizienz rekonfigurierbarer Systeme: Vergleich zu festen Logikblöcken
Definition:
Vergleich der Leistungsmerkmale und Effizienz zwischen rekonfigurierbaren Systemen und festen Logikblöcken, z.B. höhere Flexibilität vs. Performance.
Details:
- Rekonfigurierbare Systeme: Anpassung der Hardware an spezifische Anforderungen
- Feste Logikblöcke: Optimierte Performance für spezifische Aufgaben
- Flexibilität vs. Effizienz: Rekonfigurierbare Systeme bieten mehr Flexibilität, feste Logik höhere Effizienz
- Nachteil rekonfigurierbarer Systeme: Höherer Ressourcenbedarf und i.d.R. geringere Taktfrequenzen
- Nachteil fester Logikblöcke: Geringere Anpassungsfähigkeit nach Herstellung
- Typische Technologien: FPGAs für rekonfigurierbare Systeme
- Beispiele für Anwendungen: Prototyping mit FPGAs vs. Serienproduktion mit ASICs
Projektbasierte Aufgaben: Praktische Anwendung von FPGAs in Teamarbeit
Definition:
Projektbasierte Aufgaben in Teamarbeit mit FPGAs beinhalten die praktische Anwendung von FPGAs zum Lösen spezifischer Problemstellungen in Informatikprojekten. Ziel ist es, theoretisches Wissen praktisch umzusetzen.
Details:
- FPGA: Field Programmable Gate Array - anpassbare Hardware
- Teamarbeit: Zusammenarbeit mit mehreren Personen
- Ziel: Lösung spezifischer Problemstellungen
- Schritte: Problemdefinition, Design, Implementierung, Test
- Tools: VHDL/Verilog, Synthesetools, Simulationstools
- Typische Anwendungen: Signalverarbeitung, Kommunikationssysteme, Beschleunigung von Algorithmen
- Bewertung: Funktionalität, Effizienz, Teamarbeit