Regelungstechnik A (Grundlagen) - Cheatsheet
Lineare und nichtlineare Systeme
Definition:
Linearität bedeutet Überlagerungsprinzip (Addition, Skalierung). Nichtlinearität: Keine einfache Beziehung zwischen Eingabe und Ausgabe.
Details:
- Lineare Systeme: y(t) = a_1 y(t-1) + a_2 y(t-2) + ... + b_1 u(t-1) + b_2 u(t-2) + ...
- Superposition: y(t) = y_1(t) + y_2(t) wenn u(t) = u_1(t) + u_2(t)
- Nichtlineare Systeme: y(t) = f(y(t-1), y(t-2), ..., u(t-1), u(t-2), ...)
- Beispiel: y(t) = (y(t-1))^2 + u(t)
Übertragungsfunktionen
Definition:
Mathematische Darstellung dynamischer Systeme im Frequenzbereich, beschreibt Verhältnis von Ausgangs- zu Eingangssignal als Funktion der komplexen Frequenz s.
Details:
- Übertragungsfunktion: \[G(s) = \frac{Y(s)}{U(s)}\]
- s: Komplexe Frequenz, \[s = \sigma + j\omega\]
- Pole: Werte von s, die Nenner der Übertragungsfunktion null machen, System weich stabil, wenn alle Pole in linker Halbebene liegen.
- Nullstellen: Werte von s, die Zähler null machen.
- Verwendung: Analyse und Entwurf von Regelkreisen, Stabilitäts- und Frequenzanalyse.
PID-Regler und deren Parametereinstellung
Definition:
Regelalgorithmus bestehend aus proportionalem (P), integralem (I) und differentiellem (D) Anteil.
Details:
- P-Anteil: \(K_p \cdot e(t)\)
- I-Anteil: \((K_i \cdot \int e(\tau) d\tau)\)
- D-Anteil: \((K_d \cdot \frac{de(t)}{dt})\)
- Gesamtformel: \(u(t) = K_p e(t) + K_i \int e(\tau) d\tau + K_d \frac{de(t)}{dt}\)
- Ziel: Stabilität, gute Regelgüte und schnelle Reaktion
- Tuning-Methoden: Ziegler-Nichols, Regelvorgabe (Setpoint), Ansprechverhalten
Wurzelortskurven
Definition:
Grafische Methode zur Untersuchung des Stabilitätsverhaltens eines Regelungssystems.
Details:
- Wurzelortskurve zeigt die Pole des geschlossenen Kreises bei variierenden Regelkreiskoeffizienten.
- Helps in determining the influence of parameter changes on system stability.
- Pole migration analysis: From open-loop poles to closed-loop poles.
- Charakteristische Gleichung: \[ 1 + G(s)H(s) = 0 \]
- Skizze beginnt bei offenen Polstellen und läuft zu den Nullstellen, wenn Parameter von 0 bis unendlich variiert werden.
- Regeln zur Erstellung der Wurzelortskurve: Anzahl Zweige = Anzahl Pole, symmetrisch zur Realachse.
Bode-Diagramm
Definition:
Logarithmische Darstellung des Frequenzgangs eines Systems.
Details:
- Besteht aus zwei Diagrammen: Amplitudengang (Magnitude) und Phasengang (Phase).
- x-Achse: Frequenz (logarithmisch), y-Achse: Amplitude (dB) bzw. Phase (Grad).
- Wichtige Formeln: \[20 \log_{10} |G(j\omega)| \] für Amplitude und \[ \angle G(j\omega) \] für Phase.
- Nützlich für Stabilitätsanalyse und Entwurf von Regelkreisen.
Nyquist-Kriterium
Definition:
Kriterium zur Stabilitätsuntersuchung von Regelungssystemen im Frequenzbereich.
Details: