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Signale und Systeme I - Cheatsheet
Signale und Systeme I - Cheatsheet Definition und Klassifikation von Signalen und Systemen Definition: Definition und Einteilung von Signalen und Systemen in verschiedene Kategorien zur Analyse und Verarbeitung. Details: Signale: Funktionen, die Informationsgehalt über Zeit oder Raum veranschaulichen. Systeme: Einheiten, die Signale aufnehmen, verändern und ausgeben. Deterministisch vs. Stochastis...

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Signale und Systeme I - Cheatsheet

Definition und Klassifikation von Signalen und Systemen

Definition:

Definition und Einteilung von Signalen und Systemen in verschiedene Kategorien zur Analyse und Verarbeitung.

Details:

  • Signale: Funktionen, die Informationsgehalt über Zeit oder Raum veranschaulichen.
  • Systeme: Einheiten, die Signale aufnehmen, verändern und ausgeben.
  • Deterministisch vs. Stochastisch: Bestimmt(Bekannt) vs. Zufallssignal.
  • Kontinuierlich vs. Diskret: Zeitdomäne (kontinuierlich) vs. Zeitfolgen (diskret).
  • Linear vs. Nichtlinear: Superpositionsprinzip gültig vs. nicht gültig.
  • Zeitinvariant vs. Zeitvariant: Zeitlich unabhängig vs. zeitlich abhängig.
  • Kausal vs. Nichtkausal: Ausgang nur von gegenwärtigen und vergangenen Eingangswerten abhängig vs. auch zukünftigen.
  • Stabil vs. Instabil: Begrenzter Eingang führt zu begrenztem Ausgang vs. unbegrenztem.

LTI-Systeme und ihre Eigenschaften

Definition:

Linear Time-Invariant (LTI) Systeme sind Systeme, deren Verhalten durch Linearität und Zeitinvarianz charakterisiert ist.

Details:

  • Linearität: Ein System ist linear, wenn es das Superpositionsprinzip erfüllt. Mathematisch: Wenn das System auf Eingangssignale x1(t) und x2(t) mit Ausgangssignalen y1(t) und y2(t) reagiert, dann gilt für beliebige Skalare a und b: \( a \cdot x1(t) + b \cdot x2(t) \rightarrow a \cdot y1(t) + b \cdot y2(t) \)
  • Zeitinvarianz: Ein System ist zeitinvariant, wenn eine Verschiebung des Eingangssignals zu einer gleichermaßen verschobenen Ausgabe führt. Mathematisch: Wenn das System auf Eingang x(t) mit y(t) reagiert, dann gilt: \( x(t - \tau) \rightarrow y(t - \tau) \)
  • Eigenschaften von LTI-Systemen:
    • Faltung (Convolution): Das Ausgangssignal y(t) eines LTI-Systems ist die Faltung des Eingangssignals x(t) mit der Impulsantwort h(t): \[ y(t) = x(t) * h(t) = \int_{-\infty}^{\infty} x(\tau) h(t - \tau) d\tau \]
    • Übertragungsfunktion: Im Frequenzbereich wird das Verhalten eines LTI-Systems durch die Übertragungsfunktion H(f) beschrieben. \[ H(f) = \mathcal{F}\{h(t)\} \]

Impulsantwort und Faltung

Definition:

Impulsantwort beschreibt Reaktion eines Systems auf einen Dirac-Impuls. Faltung verknüpft Eingangs- und Ausgangssignal über die Impulsantwort.

Details:

  • Impulsantwort: Antwort des Systems auf Dirac-Impuls
  • Faltung: Integral der Multiplikation von Impulsantwort und Eingangssignal
  • Faltung im kontinuierlichen System: \[ y(t) = (x * h)(t) = \int_{-\infty}^{\infty} x(\tau) h(t - \tau) \, d\tau \] - Faltung im diskreten System: \[ y[n] = (x * h)[n] = \sum_{k=-\infty}^{\infty} x[k] h[n - k] \]

Fourier-Transformation für nicht-periodische Signale

Definition:

Fourier-Transformation (FT) für nicht-periodische Signale: Transformation eines zeitlich kontinuierlichen, unendlichen Signals in den Frequenzbereich.

Details:

  • Analytische Darstellung: \[ X(f) = \int_{-\infty}^{\infty} x(t) e^{-j2\pi ft} \, dt \]
  • Umgekehrte Fourier-Transformation: \[ x(t) = \int_{-\infty}^{\infty} X(f) e^{j2\pi ft} \, df \]
  • Erlaubt die Analyse von Frequenzkomponenten in nicht-periodischen Signalen
  • Alle notwendigen Frequenzinformationen sind im resultierenden Spektrum enthalten

Regionen der Konvergenz bei der Laplace-Transformation

Definition:

Regionen der Konvergenz (ROC) bei der Laplace-Transformation bestimmen, wo die Laplace-Transformierte existiert.

Details:

  • ROC: Bereich in der komplexen Ebene (s-Ebene), in dem die Laplace-Transformierte konvergiert.
  • Rational-förmige Funktion: \[ X(s) = \frac{N(s)}{D(s)} \]
  • Falls alle Pole links der ROC-Grenze: stabil.
  • Falls ROC rechtsseitig: kausales System.
  • Falls ROC linksseitig: antikausales System.
  • Pol-Nullstellen-Diagramm zur Bestimmung der ROC verwenden.

Bode-Diagramme und Nyquist-Diagramme

Definition:

Bode-Diagramme und Nyquist-Diagramme zur grafischen Analyse von Frequenzantworten linearer, zeitinvarianter Systeme. Hilft Stabilität und Verhalten im Frequenzbereich zu verstehen.

Details:

  • Bode-Diagramme: getrennte Darstellung von Amplitude und Phase in Abhängigkeit von Logarithmus der Frequenz.
  • Amplitudengang: \(20 \log_{10} |H(j\omega)|\)
  • Phasengang: \(\text{arg}(H(j\omega))\)
  • Frequent: \(\text{Dezibel (dB)}\)
  • Nyquist-Diagramme: Darstellung des Frequenzgangs in der komplexen Ebene.
  • Zeigt Stabilität nach der Nyquist-Kriterium: Anzahl der Umrundungen des kritischen Punktes (-1).
  • Umwandlung zwischen Frequenzgangdarstellungen oft erforderlich.

Digitale Signalverarbeitung: Abtastung und Quantisierung

Definition:

Abtastung wandelt kontinuierliche Signale in zeitdiskrete Signale um; Quantisierung wandelt amplitudenkontinuierliche in amplitudendiskrete Signale um

Details:

  • Abtasttheorem: Zur Vermeidung von Alias-Effekten muss die Abtastrate mindestens doppelt so hoch sein wie die höchste Frequenz im Signal ( \(f_s \geq 2f_{max}\) ).
  • Quantisierung: Teilung des Amplitudenbereichs in diskrete Stufen, wodurch Rundungsfehler entstehen.
  • Abtastung: \[ x_d(nT) = x(n) \] mit Abtastrate \(T\).
  • Quantisierungsfehler: \[ e_q(t) = x_q(t) - x(t) \] wobei \( x_q(t) \) das quantisierte Signal ist.

Diskrete Fourier-Transformation (DFT) und schnelle Fourier-Transformation (FFT)

Definition:

Diskrete Fourier-Transformation (DFT) wandelt eine endliche, diskrete Folge von Zeitpunkten in eine diskrete Frequenzdarstellung um. Schnellere Fourier-Transformation (FFT) ist ein effizienter Algorithmus zur Berechnung der DFT.

Details:

  • DFT: Transformation einer zeitdiskreten Folge \(x[n]\) in Frequenzspektrum \(X[k]\).
  • Formel: \[X[k] = \sum_{n=0}^{N-1} x[n] e^{-i2\pi kn/N}\]
  • Invers: \[x[n] = \frac{1}{N}\sum_{k=0}^{N-1} X[k] e^{i2\pi kn/N}\]
  • FFT: Effiziente Berechnung der DFT in \(O(N \log N)\) statt \(O(N^2)\).
  • Verwendung: Signalverarbeitung, Bildverarbeitung, Datenkompression.
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