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Gegeben sei ein kontinuierliches Zeitsignal \(x(t)\) welches periodisch ist und dessen Fourier-Transformation \(X(f)\) eine kontinuierliche Funktion in der Frequenzdomäne darstellt. Die diskreten Werte des Zeitsignals werden mit einer Abtastrate von 1 kHz abgetastet, und die Länge des diskreten Signals beträgt 1024 Samples. Wende die Methoden der Fourier-Transformation an, um das Signal und seine Frequenzkomponenten zu analysieren.
Demonstriere die Inverse Fourier-Transformation für das DFT-Resultat. Berechne das rekonstruierte Zeitsignal \(x[n]\) aus den ersten drei Frequenzkomponenten \(X[0], X[1], X[2]\). Stelle sicher, dass Du die Übergänge zwischen Zeit- und Frequenzdomäne erklärst und wie diese Transformationen zur Analyse des Signals verwendet werden können.
Lösung:
Um die Inverse Fourier-Transformation des DFT-Resultats zu demonstrieren, befolgen wir die Schritte zur Rekonstruktion des Zeitsignals x[n] aus den ersten drei Frequenzkomponenten X[0], X[1] und X[2]. Zusätzlich werden wir die Übergänge zwischen Zeit- und Frequenzdomäne erklären.
1. Inverse Fourier-Transformation (IDFT) Formel:Die Formel der Inversen Diskreten Fourier-Transformation (IDFT) für ein Signal X[k] der Länge N lautet:x[n] = \frac{1}{N} \sum_{k=0}^{N-1} X[k] e^{j \frac{2 \pi k n}{N}}
x[n] = \frac{1}{1024} \left( X[0] + X[1] e^{j \frac{2 \pi 1 n}{1024}} + X[2] e^{j \frac{2 \pi 2 n}{1024}} \right)
x[0] = \frac{1}{1024} \left( A_0 + A_1 e^{j \phi_1} + A_2 e^{j \phi_2} \right)
x[1] = \frac{1}{1024} \left( A_0 + A_1 e^{j (\phi_1 + \frac{2 \pi 1}{1024})} + A_2 e^{j (\phi_2 + \frac{2 \pi 2}{1024})} \right)
x[2] = \frac{1}{1024} \left( A_0 + A_1 e^{j (\phi_1 + \frac{2 \pi 2}{1024})} + A_2 e^{j (\phi_2 + \frac{2 \pi 4}{1024})} \right)
Betrachte ein mechanisches Schwingungssystem, welches durch die Differenzialgleichung \ \[m \frac{d^2 x(t)}{dt^2} + c \frac{dx(t)}{dt} + kx(t) = F(t)\] beschrieben wird. Hierbei steht:
Transformiere die gegebene Differenzialgleichung mittels der Laplace-Transformation. Dabei sei die anfängliche Auslenkung x(0) = x_0 und die anfängliche Geschwindigkeit x'(0) = v_0 bekannt.
Lösung:
Um die gegebene Differenzialgleichung mittels der Laplace-Transformation zu transformieren, wenden wir die Laplace-Transformation auf beide Seiten der Gleichung an. Die ursprüngliche Differenzialgleichung lautet:
\(m \frac{d^2 x(t)}{dt^2} + c \frac{dx(t)}{dt} + k x(t) = F(t)\)Vor der Anwendung der Laplace-Transformation wollen wir uns einige Grundregeln der Laplace-Transformation in Erinnerung rufen:
Nun wenden wir die Laplace-Transformation auf die gegebene Differenzialgleichung an:
\(m (s^2 X(s) - s x_0 - v_0) + c (s X(s) - x_0) + k X(s) = \mathcal{L}\left\{F(t)\right\} = F(s) \)Jetzt fassen wir alle Glieder zusammen, die \(X(s)\) enthalten:
\(m s^2 X(s) + c s X(s) + k X(s) - m s x_0 - m v_0 - c x_0 = F(s)\)Um \(X(s)\) zu isolieren, bringen wir alles auf eine Seite:
\(X(s) (m s^2 + c s + k) = F(s) + m s x_0 + m v_0 + c x_0 \)Durch Umstellen folgt:
\(X(s) = \frac{F(s) + m s x_0 + m v_0 + c x_0}{m s^2 + c s + k} \)Dies ist die transformierte Form der gegebenen Differenzialgleichung mittels der Laplace-Transformation.
Ein analoges Signal mit der Funktion \( x(t) = 3 \sin(2 \pi \, 1000 \ t) + 2 \ \sin(2 \pi \, 3000 \ t) \) soll digitalisiert werden. Dazu muss das Signal zunächst zeitlich abgetastet und anschließend quantisiert werden.
Teilaufgabe 1: Berechne die minimal erforderliche Abtastfrequenz, um das Signal fehlerfrei rekonstruieren zu können. Verwende das Abtasttheorem und berücksichtige die maximal vorhandene Frequenzkomponente im Signal. Zusatz: Angenommen, die Abtastrate beträgt 10 kHz. Berechne die periodische Fortsetzung bzw. Aliasing der Frequenzen 1000 Hz und 3000 Hz.
Lösung:
Um diese Aufgabe zu lösen, gehen wir Schritt für Schritt vor:
Das Abtasttheorem, auch Nyquist-Theorem genannt, besagt, dass die Abtastfrequenz mindestens das Doppelte der höchsten im Signal vorhandenen Frequenz betragen muss, um das Signal fehlerfrei rekonstruieren zu können. Unsere Signalgleichung lautet:
\( x(t) = 3 \sin(2\pi \, 1000 \, t) + 2 \, \sin(2\pi \, 3000 \, t) \)
Die höchste Frequenzkomponente in diesem Signal beträgt 3000 Hz. Daher berechnen wir die minimale Abtastfrequenz wie folgt:
\( f_s = 2 \times 3000 \, \text{Hz} = 6000 \, \text{Hz} \)
Die minimal erforderliche Abtastfrequenz beträgt also 6000 Hz.
Angenommen, die Abtastrate beträgt 10 kHz. Wir müssen die periodische Fortsetzung bzw. das Aliasing der Frequenzen 1000 Hz und 3000 Hz berechnen. Dazu verwenden wir die Formel für das Aliasing:
\( f_{alias} = | f - n \cdot f_s | \)
wobei \( f \) die Originalfrequenz, \( f_s \) die Abtastfrequenz und \( n \) eine ganze Zahl ist.
\( f_{alias}(1000 \text{Hz}) = | 1000 \text{Hz} - n \cdot 10000 \text{Hz} | \)
Für \( n = 0 \) ergibt sich:
\( f_{alias}(1000 \text{Hz}) = | 1000 \text{Hz} - 0 \cdot 10000 \text{Hz} | = 1000 \text{Hz} \)
Für \( n = 1 \) ergibt sich:
\( f_{alias}(1000 \text{Hz}) = | 1000 \text{Hz} - 1 \cdot 10000 \text{Hz} | = 9000 \text{Hz} \)
\( f_{alias}(3000 \text{Hz}) = | 3000 \text{Hz} - n \cdot 10000 \text{Hz} | \)
Für \( n = 0 \) ergibt sich:
\( f_{alias}(3000 \text{Hz}) = | 3000 \text{Hz} - 0 \cdot 10000 \text{Hz} | = 3000 \text{Hz} \)
Für \( n = 1 \) ergibt sich:
\( f_{alias}(3000 \text{Hz}) = | 3000 \text{Hz} - 1 \cdot 10000 \text{Hz} | = 7000 \text{Hz} \)
Daher entstehen bei einer Abtastrate von 10 kHz:
Teilaufgabe 2: Angenommen, das Signal wird mit einer Abtastrate von 10 kHz und einer Quantisierungsauflösung von 3 Bit quantisiert.
Lösung:
Um diese Teilaufgabe zu lösen, gehen wir Schritt für Schritt vor:
Die Anzahl der Quantisierungsstufen bei einer n-Bit-Quantisierung wird durch die Formel \(2^n\) gegeben. Bei einer Quantisierungsauflösung von 3 Bit beträgt die Anzahl der Quantisierungsstufen:
\[ 2^3 = 8 \]
Es gibt also 8 mögliche Quantisierungsstufen.
Das Quantisierungsrauschen entsteht durch die Rundungen während des Quantisierungsprozesses und kann als gleichverteiltes Rauschen betrachtet werden. Die Signal-to-Noise Ratio (SNR) einer n-Bit-Quantisierung kann theoretisch mit folgender Formel berechnet werden:
\( \text{SNR}_{\text{max}} = 6.02 \cdot n + 1.76 \; \text{dB} \)
Für eine Quantisierungsauflösung von 3 Bit ergibt sich:
\[ \text{SNR}_{\text{max}} = 6.02 \cdot 3 + 1.76 = 18.82 \; \text{dB} \]
Die theoretisch maximale SNR für diesen Quantisierungsprozess beträgt also 18.82 dB.
Der Quantisierungsfehler kann statistisch durch die Leistungsdichte des Quantisierungsrauschens dargestellt werden. Bei gleichverteiltem Quantisierungsrauschen beträgt die mittlere quadratische Größe des Quantisierungsrauschens:
\[ P_Q = \frac{\Delta^2}{12} \]
wobei \( \Delta \) die Quantisierungsschrittweite ist. Die Schrittweite \( \Delta \) kann berechnet werden, wenn die Spannungsbereich des Signals \(V_{\text{span}}\) und die Anzahl der Quantisierungsstufen (hier 8) bekannt sind.
Angenommen, das Signal hat eine maximale Amplitude von A (in diesem Fall die Summe der Spitzenamplituden von 3 und 2, also 5V):
\[ V_{\text{span}} = 2A = 2 \cdot 5\text{V} = 10\text{V} \]
Die Quantisierungsschrittweite \( \Delta \) ist daher:
\[ \Delta = \frac{V_{\text{span}}}{2^n} = \frac{10\text{V}}{8} = 1.25\text{V} \]
Die mittlere quadratische Leistung des Quantisierungsrauschens ist also:
\[ P_Q = \frac{1.25^2}{12} = \frac{1.5625}{12} = 0.1302\text{V}^2 \]
Es wird erwartet, dass das Quantisierungsrauschen eine geringe Wirkung auf das Signal hat, insbesondere wenn die Anzahl der Quantisierungsstufen hoch ist.
Gegeben sei eine diskrete Zeitsequenz \(|x[n]|, n=0,1,2,3\) mit den Werten \(x[0] = 1, x[1] = 2, x[2] = 0, x[3] = -1\). Du sollst die Diskrete Fourier-Transformation (DFT) dieser Sequenz berechnen und analysieren. Nutze die gegebene DFT Formel und ihre Eigenschaften.
Berechne die DFT \(X[k]\) der gegebenen Sequenz händisch für jedes \(k, k=0,1,2,3\). Notiere die Zwischenschritte und erkläre jeden Schritt im Detail.
Lösung:
X[k] = \sum_{{n=0}}^{{N-1}} x[n] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{N}} \, k n}
X[0] = x[0] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 0 \cdot 0} + x[1] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 0 \cdot 1} + x[2] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 0 \cdot 2} + x[3] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 0 \cdot 3}die Exponentialfaktoren reduzieren sich zu 1, also:
X[0] = 1 + 2 + 0 - 1 = 2
X[1] = x[0] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 1 \cdot 0} + x[1] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 1 \cdot 1} + x[2] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 1 \cdot 2} + x[3] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 1 \cdot 3}die Exponentialfaktoren berechnen sich zu:
e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}}} = \cos \left(\frac{{\pi}}{{2}}\right) - j \sin \left(\frac{{\pi}}{{2}}\right) = 0 - j = -je^{-j \, \frac{{4 \pi}}{{4}}} = \cos \left(\pi\right) - j \sin \left(\pi\right) = -1e^{-j \, \frac{{6 \pi}}{{4}}} = \cos \left(\frac{{3 \pi}}{{2}}\right) - j \sin \left(\frac{{3 \pi}}{{2}}\right) = 0 + j = j, ergibt:
X[1] = 1 + 2 \, (-j) + 0 \, (-1) - (-j) = 1 - 2j + j = 1 - j
X[2] = x[0] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 2 \cdot 0} + x[1] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 2 \cdot 1} + x[2] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 2 \cdot 2} + x[3] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 2 \cdot 3}die Exponentialfaktoren berechnen sich zu:
e^{-j \, \frac{{4 \pi}}{{4}}} = \cos \left(\pi\right) - j \sin \left(\pi\right) = -1e^{-j \, \frac{{8 \pi}}{{4}}} = \cos \left(2 \pi\right) - j \sin \left(2 \pi\right) = 1e^{-j \, \frac{{12 \pi}}{{4}}} = \cos \left(3 \pi\right) - j \sin \left(3 \pi\right) = -1, ergibt:
X[2] = 1 + 2 \, (-1) + 0 \, 1 - (-1) = 1 - 2 + 1 = 0
X[3] = x[0] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 3 \cdot 0} + x[1] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 3 \cdot 1} + x[2] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 3 \cdot 2} + x[3] \, e^{-j \, \frac{{2 \pi}}{{4}} \, 3 \cdot 3}die Exponentialfaktoren berechnen sich zu:
e^{-j \, \frac{{6 \pi}}{{4}}} = \cos \left(\frac{{3 \pi}}{{2}}\right) - j \sin \left(\frac{{3 \pi}}{{2}}\right) = 0 + j = je^{-j \, \frac{{12 \pi}}{{4}}} = \cos \left(3 \pi\right) - j \sin \left(3 \pi\right) = -1e^{-j \, \frac{{18 \pi}}{{4}}} = \cos \left(\frac{{9 \pi}}{{2}}\right) - j \sin \left(\frac{{9 \pi}}{{2}}\right) = 0 - j = -j, ergibt:
X[3] = 1 + 2 \, j + 0 \, (-1) - (-j) = 1 + 2j + j = 1 + 3j
Führe eine Analyse der Frequenzkomponenten durch. Erkläre, welche Bedeutung jede der Frequenzkomponenten \(X[k]\) für die Zeitsequenz hat. Vergleiche die Ergebnisse mit den Eigenschaften der DFT, wie Linearität, Periodizität, und Zeitverschiebung.
Lösung:
Die Diskrete Fourier-Transformation (DFT) zerlegt eine Zeitsequenz in ihre Frequenzkomponenten. Jede Frequenzkomponente \(X[k]\) hat eine bestimmte Bedeutung in Bezug auf die ursprüngliche Zeitsequenz \(x[n]\).
Unsere berechneten DFT-Komponenten sind:
Eine DFT gibt uns die Amplitude und Phase jeder Frequenzkomponente. Lassen uns jede Frequenzkomponente im Detail betrachten:
Zusammengefasst geben uns die Frequenzkomponenten \(X[k]\) Informationen über die Zusammensetzung der ursprünglichen Zeitsequenz. Jede Frequenzkomponente hat eine Amplitude und eine Phase, und die Kombination dieser Komponenten kann verwendet werden, um die ursprüngliche Sequenz wiederherzustellen..
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