Transceiver-Systementwurf - Cheatsheet
Überblick über verschiedene Transceiver-Architekturen
Definition:
Zusammenfassung der verschiedenen Architekturtypen von Transceivern.
Details:
- Superheterodyn: Signal auf eine Zwischenfrequenz (ZF) konvertieren.
- Direktempfänger: Verarbeitung des Signals in der Ursprungfrequenz.
- Zero-Intermediate-Frequency (ZIF): Direkte Konversion ohne Zwischenfrequenz.
- Software Defined Radio (SDR): Verarbeitung der Signale durch Software.
- Mischarchitekturen: Kombination aus den oben genannten Methoden.
Entwurf von Verstärkern und Oszillatoren
Definition:
Entwurf von Verstärkern und Oszillatoren umfasst die Planung und Realisierung von Schaltungen, die elektrische Signale verstärken bzw. periodische Signale erzeugen.
Details:
- Grundlagen Verstärker: Betriebspunkt, Linearität, Stabilität
- Transistor-Biasing-Methoden
- Frequenzgang: Verstärkung bei verschiedenen Frequenzen
- Störfaktor-Rausch: Rauschquellen und -minimierung
- Grundlagen Oszillatoren: Rückkopplung, Resonanzkreise
- Phasenkriterium: \( |\beta A| \ge 1 \) und \( \angle(\beta A) = 0 \)
- RC-, LC- und Kristalloszillatoren
- Mathematische Beschreibung: Differential- und algebraische Gleichungen
Digitale Filterdesigns und Implementierung
Definition:
Digitalfilter entwerfen und umsetzen, um spezifische Frequenzbereiche von digitalen Signalen zu manipulieren oder zu filtern.
Details:
- Filterarten: FIR (endliche Impulsantwort) und IIR (unendliche Impulsantwort).
- Filterentwurfsmethoden: Fensterverfahren, Frequenzabtastmethode, Optimierungsmethoden.
- Stabilitätskriterien: FIR immer stabil, IIR mittels Pol-Nullstellen-Analyse sichern.
- Implementierung: Direktform, Transponierte Form, Zustandsraumdarstellung.
- Wichtige Parameter: Filterordnung, Übergangsbreite, Ripple in Durchlass- und Sperrbereich.
- Software-Tools: MATLAB, Python (SciPy), DSP-Simulatoren.
- Realisierung auf Hardware: FPGA, DSP-Chips, Mikrocontroller.
Fehlererkennung und -korrekturverfahren
Definition:
Fehlererkennung und -korrekturverfahren sind Methoden zur Identifikation und Korrektur von Fehlern in übertragenen Daten.
Details:
- Ziel: Erhöhung der Übertragungssicherheit.
- Typische Verfahren: Paritätsprüfung, Hamming-Codes, CRC (Zyklische Redundanzprüfung), FEC (Forward Error Correction), ARQ (Automatic Repeat reQuest).
- Hamming-Distanz: Maß für den minimalen Abstand zwischen zwei Codewörtern, entscheidend für die Fehlerkorrekturfähigkeit.
- Redundanzbits: Zusätzliche Bits, die hinzugefügt werden, um Fehler erkennen und korrigieren zu können.
- Bei der Paritätsprüfung wird ein zusätzliches Bit angehängt, das die Anzahl der Einsen im Codewort auf gerade oder ungerade setzt.
- Hamming-Code: Kann Single-Bit-Fehler erkennen und korrigieren.
- CRC: Verwendet Polynom-Division zur Fehlererkennung.
- FEC: Fehler werden direkt vom Empfänger ohne erneute Übertragung korrigiert.
- ARQ: Fehlerhafte Pakete werden erneut angefordert.
Modellierung und Simulation von analogen und digitalen Komponenten
Definition:
Modellierung und Simulation von analogen und digitalen Komponenten - Erstellung mathematischer Modelle und Durchführung von Simulationen zur Analyse und Optimierung von Systemen.
Details:
- Analoge Modellierung: Verwendung kontinuierlicher Funktionen und Differentialgleichungen.
- Digitale Modellierung: Einsatz diskreter Funktionen und Zustandsautomaten.
- Simulationssoftware: Verwendung von Tools wie SPICE für analog und VHDL/Verilog für digital.
- Parameteranalyse: Untersuchung verschiedener Szenarien durch Variation von Modellparametern.
- Signalflussanalyse: Überprüfung der Signalübertragung und -verarbeitung.
- Verifikation und Validierung: Sicherstellung der Modellgenauigkeit durch Vergleich mit realen Messdaten.
Design von Tiefpass-, Hochpass- und Bandpassfiltern
Definition:
Entwurf von Filtern zur Trennung und Modifikation von Frequenzbereichen.
Details:
- Tiefpassfilter: Lässt Frequenzen unterhalb einer Grenzfrequenz \(f_c\) passieren. Bei idealem Tiefpass: \[ H(f) = 1, \quad |f| \leq f_c \quad \text{und} \quad H(f) = 0, \quad |f| > f_c \]
- Hochpassfilter: Lässt Frequenzen oberhalb einer Grenzfrequenz \(f_c\) passieren. Bei idealem Hochpass: \[ H(f) = 0, \quad |f| < f_c \quad \text{und} \quad H(f) = 1, \quad |f| \geq f_c \]
- Bandpassfilter: Lässt Frequenzen innerhalb eines Frequenzbands \[f_{c1}\] und \[f_{c2}\] passieren. Bei idealem Bandpass: \[ H(f) = 1, \quad f_{c1} \leq |f| \leq f_{c2} \quad \text{und} \quad H(f) = 0, \quad |f| < f_{c1} \quad \text{oder} \quad |f| > f_{c2} \]
- Realisierung: Passive (RLC-Schaltungen) oder aktive (Op-Amps) Schaltungen.
- Designkriterien: Güte (Q-Faktor), Dämpfung, Flankensteilheit.
Techniken zur Rauschunterdrückung
Definition:
Methoden zur Reduktion von unerwünschtem Rauschen in Transceiver-Systemen.
Details:
- Filter: Tiefpassfilter, Hochpassfilter, Bandpassfilter
- Rauschunterdrückungsalgorithmen: LMS-Algorithmus, RLS-Algorithmus
- Adaptive Filter: Passen Filterkoeffizienten an
- Diversitätstechniken: Kombinieren Signale aus mehreren Quellen
- Frequenzsprungverfahren: Ändern oft die Frequenz
Anpassung von Impedanzen
Definition:
Anpassung von Impedanzen zielt darauf ab, die maximale Leistung von einer Quelle zu einer Last zu übertragen, indem die Impedanzen optimiert werden, um Reflexionen zu minimieren.
Details:
- Wichtig für Effizienz in Hochfrequenz (HF)-Systemen.
- Verwende \textit{Abgleichnetzwerke} um Impedanzen anzupassen.
- \textbf{Reflexionskoeffizient} \(\Gamma = \frac{Z_L - Z_S}{Z_L + Z_S}\), wo \(Z_L\) Lastimpedanz und \(Z_S\) Quellenimpedanz sind.
- \textbf{Stehwellenverhältnis (SWR)} gibt Verhältnis von maximaler zur minimaler Spannung in einer stehenden Welle an, idealerweise \(1:1\).
- Optimale Impedanzanpassung, wenn \(Z_L = Z_S\).