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Wissensrepräsentation und -verarbeitung - Exam
Wissensrepräsentation und -verarbeitung - Exam Aufgabe 1) Du wurdest beauftragt, eine Ontologie für ein fortschrittliches medizinisches Informationssystem zu erstellen. Diese Ontologie soll verschiedene medizinische Konzepte und deren Beziehungen darstellen. Zu den zentralen Konzepten gehören 'Patient', 'Krankheit', 'Behandlung', 'Medikament' und 'Arzt'. Nutze die formalen Sprachen RDF und OWL, um...

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Wissensrepräsentation und -verarbeitung - Exam

Aufgabe 1)

Du wurdest beauftragt, eine Ontologie für ein fortschrittliches medizinisches Informationssystem zu erstellen. Diese Ontologie soll verschiedene medizinische Konzepte und deren Beziehungen darstellen. Zu den zentralen Konzepten gehören 'Patient', 'Krankheit', 'Behandlung', 'Medikament' und 'Arzt'. Nutze die formalen Sprachen RDF und OWL, um diese Ontologie zu formalisieren und die entsprechenden Beziehungen festzulegen.

a)

1. Konzeptualisierung und Formalisierung: Erstelle eine RDF/OWL-basierte Modellierung der oben genannten Konzepte. Definiere mindestens zwei Eigenschaften für jedes Konzept (z.B., für 'Patient': 'hatName', 'hatGeburtsdatum'). Nutze Beispiele, um die Modellierung zu verdeutlichen.

Lösung:

1. Konzeptualisierung und Formalisierung

In diesem Abschnitt erstellen wir eine RDF/OWL-basierte Modellierung für die genannten Konzepte. Jedes Konzept wird klar definiert und mindestens zwei Eigenschaften werden festgelegt. Zur Veranschaulichung verwenden wir Beispiele.

  • Patient:
    • hatName: Der Name des Patienten.
    • hatGeburtsdatum: Das Geburtsdatum des Patienten.
    • Beispiel:

 <Patient rdf:about='http://example.com/Patient/1'>    <hatName>Max Mustermann</hatName>    <hatGeburtsdatum>1990-05-14</hatGeburtsdatum>  </Patient> 
  • Krankheit:
    • hatName: Der Name der Krankheit.
    • hatSymptom: Ein Symptom der Krankheit.
    • Beispiel:

     <Krankheit rdf:about='http://example.com/Krankheit/1'>    <hatName>Grippe</hatName>    <hatSymptom>Fieber</hatSymptom>  </Krankheit> 
  • Behandlung:
    • hatBehandlungsname: Der Name der Behandlung.
    • hatDauer: Die Dauer der Behandlung.
    • Beispiel:

     <Behandlung rdf:about='http://example.com/Behandlung/1'>    <hatBehandlungsname>Physiotherapie</hatBehandlungsname>    <hatDauer>6 Wochen</hatDauer>  </Behandlung> 
  • Medikament:
    • hatName: Der Name des Medikaments.
    • hatDosierung: Die Dosierung des Medikaments.
    • Beispiel:

     <Medikament rdf:about='http://example.com/Medikament/1'>    <hatName>Ibuprofen</hatName>    <hatDosierung>200mg</hatDosierung>  </Medikament> 
  • Arzt:
    • hatName: Der Name des Arztes.
    • hatFachgebiet: Das Fachgebiet des Arztes.
    • Beispiel:

     <Arzt rdf:about='http://example.com/Arzt/1'>    <hatName>Dr. Lisa Müller</hatName>    <hatFachgebiet>Orthopädie</hatFachgebiet>  </Arzt> 

    b)

    2. Beziehungserstellung und Abfrage: Definiere die Beziehungen zwischen den Konzepten. Zum Beispiel, 'Patient' 'hat' 'Krankheit', 'Arzt' 'verschreibt' 'Medikament'. Implementiere diese Beziehungen in OWL und erstelle eine SPARQL-Abfrage, die alle Patienten mit einer bestimmten Krankheit findet.

    Lösung:

    2. Beziehungserstellung und Abfrage

    In diesem Abschnitt definieren wir die Beziehungen zwischen den Konzepten. Wir implementieren diese Beziehungen in OWL und erstellen eine SPARQL-Abfrage, um alle Patienten mit einer bestimmten Krankheit zu finden.

    • Beziehungen zwischen den Konzepten:
      • Patient 'hat' Krankheit
      • Arzt 'verschreibt' Medikament
      • Patient 'bekommt' Medikament
      • Patient 'erhält' Behandlung
      • Arzt 'führt durch' Behandlung

    OWL-Implementierung:

     <!-- Patienten Ontologie --> <Patient rdf:about='http://example.com/Patient/1'>    <hatName>Max Mustermann</hatName>    <hatGeburtsdatum>1990-05-14</hatGeburtsdatum> </Patient> <!-- Krankheiten Ontologie --> <Krankheit rdf:about='http://example.com/Krankheit/1'>    <hatName>Grippe</hatName>    <hatSymptom>Fieber</hatSymptom> </Krankheit> <!-- Patienten-Krankheit Beziehung --> <Patient rdf:about='http://example.com/Patient/1'>    <hatKrankheit rdf:resource='http://example.com/Krankheit/1' /> </Patient> <!-- Arzt Ontologie --> <Arzt rdf:about='http://example.com/Arzt/1'>    <hatName>Dr. Lisa Müller</hatName>    <hatFachgebiet>Allgemeinmedizin</hatFachgebiet> </Arzt> <!-- Medikament Ontologie --> <Medikament rdf:about='http://example.com/Medikament/1'>    <hatName>Ibuprofen</hatName>    <hatDosierung>200mg</hatDosierung> </Medikament> <!-- Arzt verschreibt Medikament Beziehung --> <Arzt rdf:about='http://example.com/Arzt/1'>    <verschreibtMedikament rdf:resource='http://example.com/Medikament/1' /> </Arzt> <!-- Patient bekommt Medikament Beziehung --> <Patient rdf:about='http://example.com/Patient/1'>    <bekommtMedikament rdf:resource='http://example.com/Medikament/1' /> </Patient> <!-- Behandlung Ontologie --> <Behandlung rdf:about='http://example.com/Behandlung/1'>    <hatBehandlungsname>Physiotherapie</hatBehandlungsname>    <hatDauer>6 Wochen</hatDauer> </Behandlung> <!-- Arzt führt Behandlung durch Beziehung --> <Arzt rdf:about='http://example.com/Arzt/1'>    <führtDurchBehandlung rdf:resource='http://example.com/Behandlung/1' /> </Arzt> <!-- Patient erhält Behandlung Beziehung --> <Patient rdf:about='http://example.com/Patient/1'>    <erhältBehandlung rdf:resource='http://example.com/Behandlung/1' /> </Patient> 

    SPARQL-Abfrage:

     PREFIX ex: <http://example.com/>  SELECT ?patientName  WHERE {    ?patient rdf:type ex:Patient .    ?patient ex:hatName ?patientName .    ?patient ex:hatKrankheit ?krankheit .    ?krankheit ex:hatName 'Grippe' .  } 

    c)

    3. Evaluierung und Sinnhaftigkeit: Diskutiere, wie diese Ontologie die Datenintegration und das Wissensmanagement im medizinischen Informationssystem unterstützen kann. Welche Vorteile bietet die semantische Suche in diesem Kontext? Gehe dabei auch auf konkrete Beispiele ein, z.B. wie durch die Ontologie Informationen zu Patientenbehandlungen effizienter abgerufen werden können.

    Lösung:

    3. Evaluierung und Sinnhaftigkeit

    In diesem Abschnitt diskutieren wir, wie die erstellte Ontologie die Datenintegration und das Wissensmanagement im medizinischen Informationssystem unterstützen kann. Außerdem werden die Vorteile der semantischen Suche in diesem Kontext erläutert und durch konkrete Beispiele veranschaulicht.

    Unterstützung der Datenintegration und des Wissensmanagements

    • Vereinheitlichung und Standardisierung der Informationen: Die Ontologie ermöglicht eine einheitliche Definition von medizinischen Konzepten und deren Eigenschaften. Dies erleichtert die Integration von Daten aus unterschiedlichen Quellen, da alle Informationen in einer standardisierten Form vorliegen.
    • Interoperabilität: Mit RDF und OWL als standardisierten Sprachen können verschiedene Systeme und Datenbanken problemlos miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Dies fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen medizinischen Systemen.
    • Verbessertes Wissensmanagement: Durch die explizit definierten Beziehungen zwischen den Konzepten wird das Wissensmanagement erleichtert. Informationen können strukturiert gespeichert und effizient abgerufen werden.

    Vorteile der semantischen Suche

    • Bessere Suchergebnisse: Die semantische Suche erlaubt es, komplexe Anfragen zu formulieren, die über einfache Schlüsselwörter hinausgehen. Damit werden relevantere und genauere Suchergebnisse erzielt.
    • Zusammenhangserkennung: Durch die definierten Beziehungen erkennt das System Zusammenhänge, die in einer einfachen textbasierten Suche nicht offensichtlich wären. Zum Beispiel kann es Verbindungen zwischen Patienten, Krankheiten, Behandlungen und Medikamenten aufzeigen.
    • Effizienz: Die Ontologie ermöglicht es, Informationen schneller und zielgerichteter abzurufen. Dies spart Zeit und Ressourcen.

    Konkretes Beispiel: Effizienter Abruf von Patientenbehandlungen

    Angenommen, ein Arzt möchte alle Patienten finden, die eine bestimmte Behandlung erhalten haben. Mithilfe der Ontologie und einer SPARQL-Abfrage kann dies effizient und präzise durchgeführt werden:

    PREFIX ex: <http://example.com/>SELECT ?patientNameWHERE {  ?patient rdf:type ex:Patient .  ?patient ex:hatName ?patientName .  ?patient ex:erhältBehandlung ?behandlung .  ?behandlung ex:hatBehandlungsname 'Physiotherapie' .}

    Diese Abfrage liefert alle Patienten zurück, die eine Physiotherapie erhalten. Die semantische Suche erkennt dabei die definierte Beziehung zwischen den Patienten und den Behandlungen und kann so effiziente Ergebnisse liefern.

    Insgesamt bietet die Ontologie eine robuste Grundlage für die Verwaltung und Integration medizinischer Daten und ermöglicht durch die semantische Suche einen deutlich verbesserten Zugriff auf relevantes Wissen.

    Aufgabe 2)

    In der Prädikatenlogik werden Aussagen über Objekte durch die Verwendung von Prädikaten, Variablen und Quantoren dargestellt und manipuliert. Ein Prädikat ist eine Funktion, die eine Aussage über Objekte macht, wobei Variablen als Platzhalter für diese Objekte dienen. Quantoren wie der Allquantor (\forall) und der Existenzquantor (\thereexists) werden verwendet, um allgemeine oder existenzielle Behauptungen zu formulieren. Diese Methoden sind grundlegend für die Wissensrepräsentation und -verarbeitung in der Informatik und Künstlichen Intelligenz und finden Anwendung in Bereichen wie wissensbasierte Systeme, Datenbanken und natürliche Sprachverarbeitung.

    b)

    Sei R(x, y) ein Prädikat, das angibt, dass x mit y in Relation R steht. Zeige, wie man mithilfe der Prädikatenlogik formell ausdrückt, dass:

    • Die Relation R symmetrisch ist.
    • Die Relation R reflexiv ist.
    • Die Relation R transitiv ist.

    Lösung:

    Sei R(x, y) ein Prädikat, das angibt, dass x mit y in Relation R steht. Zeige, wie man mithilfe der Prädikatenlogik formell ausdrückt, dass:

    • Die Relation R symmetrisch ist.
    • Die Relation R reflexiv ist.
    • Die Relation R transitiv ist.

    Hier sind die Aussagen in der Prädikatenlogik formuliert:

    • Die Relation R ist symmetrisch: \( \forall x \forall y (R(x, y) \rightarrow R(y, x)) \)
    • Die Relation R ist reflexiv: \( \forall x R(x, x) \)
    • Die Relation R ist transitiv: \( \forall x \forall y \forall z ((R(x, y) \land R(y, z)) \rightarrow R(x, z)) \)

    c)

    In einem Wissensbasierten System wird die folgende Wissensbasis verwendet:

    Tier(X) => Lebewesen(X)Hund(X) => Tier(X)Katze(X) => Tier(X)Vogel(Y) ^ Fliegen(Y) => Tier(Y)Hund(Bello)Katze(Mieze)Fliegen(Tweety) 
    • Formuliere die Wissensbasis in Prädikatenlogik.
    • Zeige anhand der Wissensbasis, dass Tweety ein Tier ist.
    • Beweise, dass Bello ein Lebewesen ist.

    Lösung:

    In einem Wissensbasierten System wird die folgende Wissensbasis verwendet:

    Tier(X) => Lebewesen(X)Hund(X) => Tier(X)Katze(X) => Tier(X)Vogel(Y) ^ Fliegen(Y) => Tier(Y)Hund(Bello)Katze(Mieze)Fliegen(Tweety) 

    Lass uns die Aufgaben wie folgt lösen:

    • Formuliere die Wissensbasis in Prädikatenlogik.
    • Zeige anhand der Wissensbasis, dass Tweety ein Tier ist.
    • Beweise, dass Bello ein Lebewesen ist.

    1. Formuliere die Wissensbasis in Prädikatenlogik:

    • \( \forall X (Hund(X) \rightarrow Tier(X)) \)
    • \( \forall X (Katze(X) \rightarrow Tier(X)) \)
    • \( \forall X (Tier(X) \rightarrow Lebewesen(X)) \)
    • \( \forall Y (Vogel(Y) \land Fliegen(Y) \rightarrow Tier(Y)) \)
    • \( Hund(Bello) \)
    • \( Katze(Mieze) \)
    • \( Fliegen(Tweety) \)

    2. Zeige anhand der Wissensbasis, dass Tweety ein Tier ist:

    • Wir wissen aus der Wissensbasis, dass \( Fliegen(Tweety) \) wahr ist.
    • Anhand der Regel \( \forall Y (Vogel(Y) \land Fliegen(Y) \rightarrow Tier(Y)) \), erkennen wir, dass wenn etwas fliegt und ein Vogel ist, es ein Tier ist. Wir müssen jedoch auch wissen, dass Tweety ein Vogel ist, was in der gegebenen Wissensbasis fehlt. Wenn wir diese Information hätten, könnten wir schlussfolgern:
    • Angenommen, \( Vogel(Tweety) \) ist wahr. Dann gemäß der Regel:
    • \( Fliegen(Tweety) \land Vogel(Tweety) \rightarrow Tier(Tweety) \)
    • Da \( Fliegen(Tweety) \) und \( Vogel(Tweety) \) beide wahr sind, folgt also \( Tier(Tweety) \) wahr ist.

    3. Beweise, dass Bello ein Lebewesen ist:

    • Wir wissen, \( Hund(Bello) \) ist wahr.
    • Aus der Regel \( \forall X (Hund(X) \rightarrow Tier(X)) \) folgt, dass \( Hund(Bello) \rightarrow Tier(Bello) \) wahr ist; daher ist \( Tier(Bello) \) wahr.
    • Aus der Regel \( \forall X (Tier(X) \rightarrow Lebewesen(X)) \) folgt, dass \( Tier(Bello) \rightarrow Lebewesen(Bello) \) wahr ist; daher ist \( Lebewesen(Bello) \) wahr.

    Aufgabe 3)

    Angenommen, Du arbeitest an einem Projekt, das RDF zur Beschreibung und Speicherung von Informationen über Bücher verwendet. Jede Ressource ist ein Buch, und die Eigenschaften umfassen Titel, Autor, Veröffentlichungsjahr und ISBN. Die Daten werden sowohl in Turtle- als auch in RDF/XML-Syntax gespeichert.

    a)

    Teil 1: Erstelle ein RDF-Tripel, das das Buch 'Die Verwandlung' von Franz Kafka beschreibt. Nutze dazu die Eigenschaften 'Titel', 'Autor' und 'Veröffentlichungsjahr'. Der Titel ist 'Die Verwandlung', der Autor ist 'Franz Kafka' und das Veröffentlichungsjahr ist 1915. Schreibe das Tripel in Turtle-Syntax.

    Lösung:

    Teil 1: Hier ist ein RDF-Tripel, das das Buch 'Die Verwandlung' von Franz Kafka beschreibt. Das Tripel ist in Turtle-Syntax geschrieben:

      @prefix dcterms:  .  @prefix ex:  .   ex:DieVerwandlung a dcterms:Book ;      dcterms:title 'Die Verwandlung' ;      dcterms:creator 'Franz Kafka' ;      dcterms:issued '1915'^^xsd:gYear .  

    b)

    Teil 2: Wandle das im ersten Teil erstellte RDF-Tripel in RDF/XML-Syntax um. Achte darauf, dass die Syntax korrekt ist und alle notwendigen Tags enthalten sind. Nutze geeignete Namespaces und URIs für die Elemente.

    Lösung:

    Teil 2: Hier ist das im ersten Teil erstellte RDF-Tripel in RDF/XML-Syntax umgewandelt:

      <?xml version='1.0' encoding='UTF-8'?>  <rdf:RDF      xmlns:rdf='http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#'      xmlns:dcterms='http://purl.org/dc/terms/'      xmlns:ex='http://example.org/books/'>       <rdf:Description rdf:about='http://example.org/books/DieVerwandlung'>         <rdf:type rdf:resource='http://purl.org/dc/terms/Book'/>         <dcterms:title>Die Verwandlung</dcterms:title>         <dcterms:creator>Franz Kafka</dcterms:creator>         <dcterms:issued rdf:datatype='http://www.w3.org/2001/XMLSchema#gYear'>1915</dcterms:issued>      </rdf:Description>   </rdf:RDF>  

    c)

    Teil 3: Beschreibe die Struktur eines RDF-Graphen, der die im ersten Teil definierten Daten darstellt. Zeichne den Graphen und erkläre die Verbindungen zwischen Subjekt, Prädikat und Objekt. Diskutiere, welche Vorteile die Darstellung der Daten als Graph bietet, insbesondere im Kontext der Datenintegration und Interoperabilität.

    Lösung:

    Teil 3:

    Der RDF-Graph, der die im ersten Teil definierten Daten darstellt, hat die folgende Struktur:

    • Subjekt – Das Subjekt ist die Ressource, die beschrieben wird, in diesem Fall das Buch 'Die Verwandlung'.
    • Prädikat – Das Prädikat beschreibt eine Eigenschaft des Subjekts oder die Beziehung zwischen dem Subjekt und dem Objekt. In unserem Beispiel sind die Prädikate 'Titel', 'Autor' und 'Veröffentlichungsjahr'.
    • Objekt – Das Objekt ist der Wert der Eigenschaft oder die Ressource, auf die das Subjekt verweist. In unserem Beispiel sind die Objekte 'Die Verwandlung', 'Franz Kafka' und '1915'.

    Der Graph sieht folgendermaßen aus:

    • ex:DieVerwandlungdcterms:title → 'Die Verwandlung'
    • ex:DieVerwandlungdcterms:creator → 'Franz Kafka'
    • ex:DieVerwandlungdcterms:issued → '1915'

    Erklärung der Verbindungen:

    • Das Subjekt ex:DieVerwandlung hat eine Eigenschaft dcterms:title mit dem Objekt 'Die Verwandlung'.
    • Das Subjekt ex:DieVerwandlung hat eine Eigenschaft dcterms:creator mit dem Objekt 'Franz Kafka'.
    • Das Subjekt ex:DieVerwandlung hat eine Eigenschaft dcterms:issued mit dem Objekt '1915'.

    Vorteile der Darstellung der Daten als Graph:

    • Flexibilität: RDF erlaubt es, Daten in einem flexiblen Format darzustellen, das sowohl einfache als auch komplexe Beziehungen abbilden kann.
    • Datenintegration: RDF ermöglicht die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen, da es auf standardisierten Webtechnologien basiert.
    • Interoperabilität: Durch die Verwendung von standardisierten Vokabularen und URIs können Daten leicht zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht und wiederverwendet werden.
    • Einfache Erweiterbarkeit: Neue Informationen und Beziehungen können leicht zu einem RDF-Graphen hinzugefügt werden, ohne die bestehende Struktur zu verändern.
    • Abfragen und Verknüpfungen: RDF-Daten können mit der Abfragesprache SPARQL leicht durchsucht und verknüpft werden, um komplexe Datenabfragen zu ermöglichen.

    Aufgabe 4)

    SPARQL Query Language

    Die SPARQL Query Language (SPARQL) ist eine Abfragesprache zur Abfrage und Manipulation von RDF-Daten. Die Syntax von SPARQL ist ähnlich der von SQL und unterstützt verschiedene Abfrageoperationen wie Auswahl, Konstruktion, Deskription und Abfrage. Die Abfrageergebnisse können als Tabellen, RDF-Graphen oder JSON dargestellt werden.

    • Abkürzung für SPARQL Protocol and RDF Query Language
    • Syntax, ähnlich SQL
    • Unterstützt Auswahl, Konstruktion, Deskription und Abfrage
    • Ergebnisse können als: Tabellen, RDF-Graphen oder JSON
    • Wichtige Schlüsselwörter: SELECT, WHERE, FILTER, OPTIONAL, UNION

    Beispiel einer Abfrage:

    'SELECT ?name WHERE { ?person foaf:name ?name }'

    a)

    Erstelle eine SPARQL-Abfrage, die alle Namen und Email-Adressen von Personen ausgibt, die in einer RDF-Datenbank gespeichert sind. Verwende die Schlüsselwörter SELECT, WHERE und OPTIONAL, um sicherzustellen, dass auch Personen ohne Email-Adresse eingeschlossen werden.

    Lösung:

    Um eine SPARQL-Abfrage zu erstellen, die alle Namen und E-Mail-Adressen von Personen ausgibt, die in einer RDF-Datenbank gespeichert sind, und sicherzustellen, dass auch Personen ohne E-Mail-Adresse eingeschlossen werden, kannst Du die Schlüsselwörter SELECT, WHERE und OPTIONAL verwenden. Hier ist ein Beispiel für eine solche Abfrage:

    SELECT ?name ?emailWHERE {  ?person foaf:name ?name .  OPTIONAL { ?person foaf:mbox ?email }}
    • SELECT: Gibt die Variablen an, die in der Ergebnisliste enthalten sein sollen, in diesem Fall ?name und ?email.
    • WHERE: Definiert das Muster, das in der RDF-Datenbank abgefragt wird. Hier wird nach Personen gesucht, die einen Namen haben.
    • OPTIONAL: Optionales Muster, das verwendet wird, um auch die E-Mail-Adressen der Personen abzurufen, falls sie vorhanden sind. Durch diese Klausel werden auch Personen ohne E-Mail-Adresse in das Ergebnis eingeschlossen.

    b)

    Erkläre den Unterschied zwischen den Schlüsselwörtern FILTER und OPTIONAL in SPARQL. Gib ein Beispiel für die Verwendung jeder dieser Schlüsselwörter in einer SPARQL-Abfrage.

    Lösung:

    Die Schlüsselwörter FILTER und OPTIONAL in SPARQL haben unterschiedliche Funktionen:

    • FILTER: Dieses Schlüsselwort wird verwendet, um eine Bedingung oder ein Prädikat anzugeben, das die Bindungen der Variablen im Muster einschränkt. Es wird normalerweise am Ende eines WHERE-Blocks verwendet, um die Ergebnisse auf diejenigen zu beschränken, die die angegebene Bedingung erfüllen.
    • OPTIONAL: Dieses Schlüsselwort wird verwendet, um ein optionales Muster anzugeben, das möglicherweise nicht in jedem RDF-Graphen vorhanden ist. Wenn das optionale Muster nicht erfüllt ist, werden die anderen Bindungen im Ergebnis beibehalten, aber die im optionalen Muster angegebenen Bindungen bleiben ungebunden.

    Hier sind Beispiele für die Verwendung dieser Schlüsselwörter:

    Beispiel für FILTER:

    SELECT ?name ?ageWHERE {  ?person foaf:name ?name .  ?person foaf:age ?age .  FILTER(?age > 25)}

    Erklärung: Diese Abfrage gibt die Namen und das Alter von Personen aus, die älter als 25 Jahre sind.

    Beispiel für OPTIONAL:

    SELECT ?name ?emailWHERE {  ?person foaf:name ?name .  OPTIONAL { ?person foaf:mbox ?email }}

    Erklärung: Diese Abfrage gibt die Namen und gegebenenfalls die E-Mail-Adressen von Personen aus. Wenn eine Person keine E-Mail-Adresse hat, wird trotzdem ihr Name ausgegeben, aber die E-Mail-Adresse bleibt ungebunden.

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