International Economics - Cheatsheet
Theorie des komparativen Vorteils und Heckscher-Ohlin-Modell
Definition:
Theorie des komparativen Vorteils: Handel basiert auf unterschiedlichen relativen Kosten der Produktion.Heckscher-Ohlin-Modell: Handel basiert auf unterschiedlichen Faktorausstattungen der Länder.
Details:
- Komparativer Vorteil: Produktionsvorteil bei relativen Kostenunterschieden.
- Ricardo-Modell: Spezialisierung auf Güter mit geringeren Opportunitätskosten.
- Heckscher-Ohlin-Modell: Länder exportieren Güter, die intensiv die reichlich vorhandenen Produktionsfaktoren nutzen.
- Faktorproportionen: Land mit Überfluss an Kapital wird kapitalintensive Güter exportieren, arbeitsreiches Land wird arbeitsintensive Güter exportieren.
Neue Handelstheorien und unvollkommener Wettbewerb
Definition:
Neue Handelstheorien untersuchen Handel unter realistischeren Bedingungen, wie unvollkommener Wettbewerb und steigenden Skalenerträgen.
Details:
- Wichtige Konzepte: Monopolistische Konkurrenz, Industriestruktur, Produktdifferenzierung
- Handel entsteht nicht nur aus komparativen Vorteilen, sondern auch durch Economies of Scale
- Unvollkommene Wettbewerb führt zu Marktstrukturanalysen und Gewinnerwartungen durch internationale Handelsintegration
- Wesentliche Modelle: Krugman-Modell; Einbeziehung von Transportkosten und Marktgröße
- Mathematisch: Nutzenfunktion typischerweise \(U = \sum\_{i} x_i^{\alpha} \) und Kostenfunktion \(C(Q) = F + cQ \)
Feste und flexible Wechselkurssysteme
Definition:
Systeme zur Bestimmung des Wechselkurses zwischen Währungen.
Details:
- Feste Wechselkurse: Wechselkurs wird von der Regierung/ Zentralbank festgelegt und beibehalten.
- Flexible Wechselkurse: Wechselkurs wird durch Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt bestimmt.
- Feste Wechselkurse verhindern Unsicherheiten im Handel, erfordern jedoch hohe Währungsreserven und Eingriffe der Zentralbank.
- Flexible Wechselkurse reflektieren wirtschaftliche Bedingungen besser und erfordern keine dauerhaften Marktinterventionen.
- \(e\) steht für den nominalen Wechselkurs.
- \(e = \frac{P^*}{P}\), wobei \(P^*\) das Preisniveau im Ausland und \(P\) das Preisniveau im Inland ist.
Devisenmarktinterventionen und Zinsparitätstheorie
Definition:
Devisenmarktinterventionen sind Maßnahmen, mit denen Zentralbanken den Wechselkurs beeinflussen. Zinsparitätstheorie erklärt die Beziehung zwischen Wechselkursen und Zinssätzen.
Details:
- Devisenmarktinterventionen- Kauf/Verkauf von Fremdwährungen- Ziele: Wechselkursstabilisierung, Wettbewerbsfähigkeit
- Zinsparitätstheorie- Uncovered Interest Rate Parity (UIP): \( 1 + i_d = (1 + i_f)(E^e/E) \)- Covered Interest Rate Parity (CIP): \( F = E \frac{1 + i_d}{1 + i_f} \)
Auswirkungen der Globalisierung auf Entwicklungsländer und globale Nachhaltigkeit
Definition:
Globalisierung beeinflusst Entwicklungsländer und globale Nachhaltigkeit im Hinblick auf wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimensionen.
Details:
- Wirtschaftliche Effekte: Steigerung des BIP, Zugang zu internationalen Märkten, Ungleichheit, Arbeitsbedingungen
- Soziale Effekte: Kulturwandel, Bildung, Migration, Verstärkung von Disparitäten
- Ökologische Effekte: Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung, Klimawandel, Nachhaltigkeit
- Politische Maßnahmen: Entwicklungszusammenarbeit, Handelsabkommen, Umweltregulationen
WTO und GATT: Prinzipien und Mechanismen
Definition:
WTO und GATT: Institutionen zur Regulierung des internationalen Handels; Vermeidung von Handelskriegen und Förderung des Freihandels.
Details:
- WTO: Weltweit operative Organisation, fördert und reguliert internationalen Handel.
- GATT: General Agreement on Tariffs and Trade, Vorgänger der WTO, konzentriert sich auf Reduzierung von Zöllen und Handelshemmnissen.
- Meistbegünstigung: Gleichbehandlung aller WTO-Mitgliedsländer im Handel; keine Diskriminierung.
- Inländerprinzip: Gleichbehandlung inländischer und ausländischer Produkte und Dienstleistungen nach Eintritt in den Markt.
- Transparenz: Mitgliedsländer müssen handelspolitische Maßnahmen und Regelungen offenlegen.
- Streitschlichtung: WTO bietet Mechanismen zur Lösung von Handelskonflikten zwischen Mitgliedsländern.
- Liberalisierung: Progressive Reduktion von Zöllen und anderen Handelsbarrieren in multilateralen Verhandlungen.
- Wirtschaftliche Kooperation: Förderung multilateraler Kooperation und Koordination globaler Wirtschaftsstrategien.
Freihandelszonen vs. Zollunionen: Fallstudien EU und NAFTA
Definition:
Unterschiede zwischen Freihandelszonen (FHZ) und Zollunionen (ZU); FHZ: Abbau von Handelsbarrieren zwischen Mitgliedsländern, keine gemeinsame Außenhandelspolitik; ZU: Gemeinsame Außenhandelspolitik + keine Binnenzölle.
Details:
- EU: Zollunion (einheitlicher Außenzoll, gemeinsamer Markt)
- NAFTA: Freihandelszone (kein Außenzoll)
- Vorteile von ZU: stärkere wirtschaftliche Integration, stabile Handelsregeln
- Vorteile von FHZ: größere nationale Autonomie in Außenhandelspolitik
- Nachteile von ZU: Verlust nationaler Souveränität in Handelspolitik
- Nachteile von FHZ: Ursprungsregeln nötig, potenziell Handelsumlenkung
Makroökonomische Auswirkungen von Wechselkursänderungen
Definition:
Wirkung von Wechselkursänderungen auf gesamtwirtschaftliche Größen wie BIP, Inflation, Arbeitslosigkeit.
Details:
- Exportsteigerung bei Abwertung
- Importreduzierung bei Abwertung
- Preisniveau steigt durch teurere Importe
- BIP-Wachstum durch gesteigerte Nettoexporte
- Wechselkurspass-Through-Effekt: Einfluss auf Inlandsinflation
- Schuldendienstprobleme bei Fremdwährungsverbindlichkeiten
- Kapitalflucht bei Vertrauensverlust
- Potentielle Maßnahmen: Zinsen anpassen, Deviseninterventionen