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Macroeconomics - Cheatsheet
Macroeconomics - Cheatsheet Bruttoinlandsprodukt (BIP) und volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Definition: Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Gesamtwert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums; volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR) erfassen umfassend die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Landes. Details: BIP = privater Konsum (C) + In...

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Macroeconomics - Cheatsheet

Bruttoinlandsprodukt (BIP) und volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen

Definition:

Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Gesamtwert aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums; volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR) erfassen umfassend die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Landes.

Details:

  • BIP = privater Konsum (C) + Investitionen (I) + Staatsausgaben (G) + Nettoexporte (NX)
  • BIP-Formel: \(BIP = C + I + G + (Ex - Im)\)
  • Berechnungsmethoden: Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung
  • Nominales vs. Reales BIP: Reales BIP berücksichtigt Preisveränderungen (Inflation/Deflation)
  • VGR umfasst weitere Indikatoren: Bruttonationaleinkommen (BNE), verfügbares Einkommen, Sparquote
  • BIP pro Kopf = Maß für den durchschnittlichen Wohlstand

Philips-Kurve und das Verhältnis zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit

Definition:

Philips-Kurve beschreibt den inversen Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit.

Details:

  • Kurve zeigt: Niedrige Arbeitslosigkeit führt zu hoher Inflation und umgekehrt.
  • Anfängliche Beobachtung von A. W. Phillips (1958) für UK-Wirtschaft.
  • Langfristige Philips-Kurve: Vertikale Linie (Langfristig keine Trade-off).
  • Kurzfristige Philips-Kurve: Negativ geneigt (Trade-off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit).
  • Ferner gibt es auch die modifizierte Philips-Kurve, welche die Inflationserwartungen einbezieht:
  • Formel: \( \pi = \pi^e - \beta (u - u_n) \)
  • \( \pi \): Inflation, \( \pi^e \): Erwartete Inflation, \( u \): Arbeitslosenrate, \( u_n \): natürliche Arbeitslosenrate, \( \beta \): Sensitivitätsparameter

Solow-Wachstumsmodell

Definition:

Modell, das langfristiges Wirtschaftswachstum durch Kapitalakkumulation, Bevölkerungswachstum und technologischen Fortschritt erklärt.

Details:

  • Produktionsfunktion: \[ Y = F(K, L, A) = K^\alpha (A L)^{1-\alpha} \]
  • Kapitalakkumulation: \[ \Delta K = sY - \delta K \]
  • Steady-State-Bedingung: \[ sY = (n + \delta) K \]
  • Wachstumsquellen: Kapital (K), Arbeit (L), Technologie (A)
  • Konvergiert zu einem steady state, wo pro Kopf Größen konstant sind

Unterschiede zwischen Fiskalpolitik und Geldpolitik

Definition:

Fiskalpolitik betrifft staatliche Entscheidungen über Ausgaben und Steuereinnahmen; Geldpolitik betrifft die Steuerung des Geldangebots und der Zinssätze durch die Zentralbank.

Details:

  • Fiskalpolitik: Regierungen setzen Steuern und Ausgaben ein, um Konjunkturzyklen zu beeinflussen.
  • Geldpolitik: Zentralbanken beeinflussen Geldmengen und Zinssätze, um Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu erreichen.
  • Instrumente der Fiskalpolitik: Staatsausgaben, Steuersätze.
  • Instrumente der Geldpolitik: Leitzinsen, Offenmarktgeschäfte.
  • Fiskalpolitik ist oft direkter und schneller wirksam, hat jedoch politische Begrenzungen.
  • Geldpolitik ist flexibler und kann unabhängig von politischen Prozessen umgesetzt werden, jedoch kann es Zeit brauchen, um wirtschaftliche Effekte zu sehen.
  • Formeln relevant für Geldpolitik: \( MV = PQ \) (Gleichung des Geldflusses), \( i = r + \pi \) (Fisher-Gleichung)

Bestimmung und Bedeutung von Wechselkursen

Definition:

Bestimmung und Bedeutung von Wechselkursen.

Details:

  • Wechselkurse: Preis einer Währung in Einheiten einer anderen Währung.
  • Nominaler Wechselkurs (\textit{E}): Verhältnis der Einheiten einer Währung zur anderen.
  • Realer Wechselkurs (\textit{e}): \textit{e = \frac{E \times P_{dom}}{P_{aus}}}
  • Bestimmungsfaktoren: Zinsdifferenzen, Inflationserwartungen, Handelsbilanz, Kapitalflüsse.
  • Systeme: Feste Wechselkurse, flexible Wechselkurse, hybride Systeme.
  • Bedeutung: Beeinflusst internationale Wettbewerbsfähigkeit, Handels- und Kapitalströme, Inflation und Wirtschaftswachstum.
  • Kaufkraftparität (Purchasing Power Parity, PPP): \textit{E = \frac{P_{dom}}{P_{aus}}}
  • Zinsparität (Interest Rate Parity, IRP): \textit{E_{f} = E_{s} \times \frac{1 + i_{in}}{1 + i_{aus}}}

Wirtschaftskreislaufmodelle

Definition:

Modell zur Darstellung der Wechselwirkungen der wirtschaftlichen Akteure und Ströme in einer Volkswirtschaft.

Details:

  • Zwei Sektoren-Modell: Haushalte und Unternehmen, Güter- und Geldströme.
  • Vier Sektoren-Modell: Zusätzlich Staat und Ausland.
  • Kreislaufgleichgewicht: Gesamtausgaben gleich Gesamteinkommen.
  • Mathematische Darstellung: \[ C + I + G + (X - M) = Y \]
  • C: Konsum, I: Investitionen, G: Staatsausgaben, X: Exporte, M: Importe, Y: Einkommen.
  • Berücksichtigt auch Sparen (S) und Steuern (T).
  • Erweiterte Formel: \[ Y = C + I + G + (X - M) + S + T \]

Friktionelle, strukturelle und zyklische Arbeitslosigkeit

Definition:

Drei Haupttypen von Arbeitslosigkeit: friktionell (kurzfristig, Übergang zwischen Jobs), strukturell (Mismatch zwischen Qualifikationen und Stellenanforderungen) und zyklisch (bedingt durch Konjunkturschwankungen).

Details:

  • Friktionelle Arbeitslosigkeit: Transitionsbedingt, unvermeidbar, kurzfristig.
  • Strukturelle Arbeitslosigkeit: Langfristige Anpassungsschwierigkeiten, Qualifikationsmismatch, Technologie- und Branchenwandel.
  • Zyklische Arbeitslosigkeit: Resultat wirtschaftlicher Abschwünge, gesamtwirtschaftliche Nachfrage sinkt.
  • Formel: Arbeitslosigkeitsrate = \frac{Anzahl \text{ der Arbeitslosen}}{Erwerbspersonen}

Instrumente der Geldpolitik: Zinssteuerung und Offenmarktgeschäfte

Definition:

Steuerung der Geldmenge und Kreditvergabe durch Zinssätze und Kauf/Verkauf von Wertpapieren.

Details:

  • Zinssteuerung beeinflusst Kosten für Kredite und Sparen.
  • Hauptinstrumente: Leitzins, Spitzenrefinanzierungsfazilität, Einlagefazilität.
  • Offenmarktgeschäfte: Zentralbank kauft/verkauft Wertpapiere, um Liquidität im Bankensystem zu steuern.
  • Beispiele: Hauptrefinanzierungsgeschäfte, langfristige Refinanzierungsgeschäfte.
  • Formeln: Zinssatz-Leitzins-Mechanismus - \(i = r + \pi_e + \alpha(\pi - \pi_t) + \beta(y - y^*)\)
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