Analysis of Macroeconomic and Financial Market Data - Cheatsheet
Methoden der Datenbeschaffung und Erhebung
Definition:
Die Methoden zur Datenbeschaffung und Erhebung umfassen Techniken und Verfahren zur systematischen Sammlung von Informationen für die Analyse makroökonomischer und finanzieller Marktdaten.
Details:
- Primärforschung: Erhebung neuer Daten durch Umfragen, Interviews, Experimente
- Sekundärforschung: Nutzung bereits vorhandener Daten, z.B. offizielle Statistiken, Finanzberichte
- Qualitative Methoden: z.B. Experteninterviews, Fokusgruppen
- Quantitative Methoden: z.B. ökonometrische Modelle, Zeitreihenanalysen
- Datenquellen:
- Öffentliche Institutionen (z.B. Zentralbanken, Statistische Ämter)
- Private Datenanbieter (z.B. Finanzdatenbanken)
- Forschungseinrichtungen
- Datenbereitstellung: Rohdaten vs. bereinigte Daten
- Datenqualität: Relevanz, Genauigkeit, Konsistenz, Aktualität
Quantitative Datenanalyse in der Makroökonomie
Definition:
Quantitative Methoden zur Analyse makroökonomischer Daten und Modelle.
Details:
- Datenquellen: nationale Statistiken, internationale Organisationen (z.B. IMF, Weltbank).
- Zeitreihenanalyse: Identifikation von Trends, Saisonalitäten und Zyklen.
- Ökonometrische Modelle: Verwendung von Regressionsanalysen zur Beziehungsschätzungen zwischen Variablen.
- Bedeutende Modelle: ARIMA, VAR, DSGE.
- Hypothesentests: z.B. Wald-Test, Durbin-Watson-Test zur Überprüfung der Modellannahmen.
- Software: typischerweise R, Python, Stata, EViews.
- Wichtig: Berücksichtigung von Datenrevisionen und Datensausagenlimits.
- Quantifizierung von Unsicherheiten: Konfidenzintervalle, Szenarioanalysen.
Verwendung statistischer Software wie R und Stata für die Datenanalyse
Definition:
Einsatz von R und Stata zur Analyse makroökonomischer und finanzieller Marktdaten.
Details:
- R: Open-source; umfangreiche Bibliotheken für statistische Analysen, z.B. dplyr, ggplot2.
- Stata: Benutzerfreundlich; intuitive Syntax für ökonometrische Modelle.
- Datenimport: R (readr, foreign), Stata (import ... using).
- Datenaufbereitung: R (tidyverse), Stata (reshape, egen).
- Regression: R (lm(), glm()), Stata (regress).
- Visualisierung: R (ggplot2), Stata (twoway graph).
- Vorteile: Automatisierung, Reproduzierbarkeit, große Community.
Interpretation und Anwendung makroökonomischer Indikatoren
Definition:
Verwendung von makroökonomischen Indikatoren zur Analyse und Vorhersage wirtschaftlicher Trends und Finanzmarktbewegungen.
Details:
- Wichtige Indikatoren: BIP, Inflation, Arbeitslosenquote, Zinssätze
- BIP (Bruttoinlandsprodukt) = \text{C} + \text{I} + \text{G} + (\text{X} - \text{M})
- Inflationsrate = \frac{\text{aktueller Verbraucherpreisindex} - \text{alter Verbraucherpreisindex}}{\text{alter Verbraucherpreisindex}} \times 100
- Arbeitslosenquote = \frac{\text{Anzahl der Arbeitslosen}}{\text{Gesamtzahl der Erwerbspersonen}} \times 100
- Zinssätze beeinflussen Investitionen und Konsum
- Analyse: historische Daten, Trendprojektionen, Vergleich mit anderen Volkswirtschaften
- Verwendung in der Geldpolitik, Fiskalpolitik, Investmentstrategien
Bewertung und Modellierung von Finanzmarktdaten
Definition:
Bewertung und Modellierung von Finanzmarktdaten analysiert und bewertet Finanzmärkte und deren Daten, um fundierte wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen.
Details:
- Anwendung statistischer und ökonometrischer Methoden auf Finanzmarktdaten
- Schätzung und Bewertung von finanziellen Modellen
- Verwendung von Zeitreihenanalysen
- Beurteilung der Volatilität und Risiken in Finanzmärkten
- Arbitrage Pricing Theory (APT) und Capital Asset Pricing Model (CAPM)
- GARCH-Modelle zur Volatilitätsschätzung
- Anwendung von Monte-Carlo-Simulationen
- Modellvalidierung und -schätzung durch Maximum-Likelihood-Methoden
- Datenquellen: Bloomberg, Reuters, etc.
Risikomanagement und Portfoliotheorie
Definition:
Optimierung und Verwaltung von Anlagerisiken durch Diversifikation und Bewertung der Risikoprämie. Einsatz statistischer Methoden und Modelle.
Details:
- Risiko: Wahrscheinlichkeit und Ausmaß finanzieller Verluste.
- Diversifikation: Reduktion von Risiken durch Mischung von Anlageklassen.
- Portfoliotheorie: Nutzung der Varianz-Kovarianz-Matrix zur Optimierung.
- Erwartete Rendite eines Portfolios: \[\text{E}(R_p) = \sum_{i=1}^{n} w_i \text{E}(R_i) \]
- Portfolio-Risiko: \[\sigma_p = \sqrt{\sum_{i=1}^{n}\sum_{j=1}^{n} w_i w_j \sigma_{ij}}\]
- Capital Asset Pricing Model (CAPM): \[\text{E}(R_i) = R_f + \beta_i(\text{E}(R_m) - R_f) \]
- Value-at-Risk (VaR): Kennziffer zur Bestimmung des maximalen Verlusts.
Theorie und Praxis des internationalen Handels
Definition:
Theorien des int. Handels erklären Waren- und Dienstleistungsströme zwischen Ländern; Praxis beschreibt reale Handelsmuster und -politiken.
Details:
- Klassische Handelsmodelle (z.B. Ricardo): komparative Vorteile erklären Handelsströme.
- Heckscher-Ohlin-Modell: Unterschiede in Faktorenausstattung beeinflussen Handel.
- Neue Handelstheorien: betonen Rolle von Skaleneffekten und Produktdifferenzierung.
- Handelspolitiken: Zölle, Quoten, Handelsabkommen, WTO.
- Empirische Analyse: Z.B. Schwerkraftmodell des Handels, Handelsbilanzen.
Theorien des Wirtschaftswachstums und deren Anwendungen
Definition:
Theorien des Wirtschaftswachstums - konzentration auf die Analyse, wie und warum Volkswirtschaften über längere Zeiträume wachsen.
Details:
- Klassische Wachstumstheorie: Fokussiert auf Kapitalakkumulation und Arbeit.
- Neoklassische Wachstumstheorie: Beinhaltet technologischen Fortschritt (Solow-Modell) \[ Y = A K^{\beta} L^{1-\beta} \].
- Endogene Wachstumstheorie: Technologischer Fortschritt und Innovationen als Ergebnis von Investitionen in Humankapital und F&E \[ Y = AK \].
- Anwendungen:
- Analyse langfr. Wachstumstrends.
- Bewertung der Auswirkungen von Politikmaßnahmen.
- Prognose zukünftiger Entwicklung.
- Vergleich von Wachstumsraten zwischen Ländern.