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Social Policy in an Interdependent World - Exam
Social Policy in an Interdependent World - Exam Aufgabe 1) Die Globalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf Gesundheitssysteme weltweit. Globale Mobilität und Migration führen zu neuen gesundheitlichen Herausforderungen und zur Verbreitung von Krankheiten. Internationale Handelsabkommen beeinflussen die Verfügbarkeit und Preise von Medikamenten. Der Wissenstransfer und Technologietransfer ver...

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Social Policy in an Interdependent World - Exam

Aufgabe 1)

Die Globalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf Gesundheitssysteme weltweit. Globale Mobilität und Migration führen zu neuen gesundheitlichen Herausforderungen und zur Verbreitung von Krankheiten. Internationale Handelsabkommen beeinflussen die Verfügbarkeit und Preise von Medikamenten. Der Wissenstransfer und Technologietransfer verbessern medizinische Innovationen und Behandlungsverfahren. Dabei können sich Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung verstärken oder verringern. Internationale Zusammenarbeit wie jene der WHO spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung globaler Gesundheitskrisen.

a)

  • Analyse: Analysiere, wie internationale Handelsabkommen die Verfügbarkeit und Preise von Medikamenten in Entwicklungsländern beeinflussen können. Berücksichtige hierbei Faktoren wie Importzölle, Patentschutz und Subventionen.

Lösung:

Analyse:

Internationale Handelsabkommen haben einen erheblichen Einfluss auf die Verfügbarkeit und Preise von Medikamenten in Entwicklungsländern. Im Folgenden werden einige wesentliche Faktoren beschrieben:

  • Importzölle: Hohe Importzölle können die Kosten für importierte Medikamente in Entwicklungsländern erhöhen. Durch Handelsabkommen, die niedrige oder keine Zolltarife festlegen, können diese Kosten gesenkt werden, was die Verfügbarkeit von Medikamenten zu niedrigeren Preisen erhöht.
  • Patentschutz: Strenge Patentschutzregelungen, wie sie in vielen Handelsabkommen festgelegt sind, können dazu führen, dass kostengünstige Generika nicht hergestellt oder importiert werden dürfen. Dies kann die Preise für patentierte Medikamente hochhalten und die Verfügbarkeit einschränken. Weniger strenge Patentschutzregelungen, die Lizenzen für Generikaerzeuger ermöglichen, können hingegen zu niedrigeren Medikamentenpreisen und besserer Verfügbarkeit führen.
  • Subventionen: Entwicklungs- und Produktionssubventionen in Exportländern können die Produktionskosten verringern und die Preise für exportierte Medikamente senken. Handelsabkommen, die diese Subventionen regeln und fördern, können Entwicklungsländern helfen, kostengünstigere Medikamente zu erhalten.

Insgesamt können Handelsabkommen sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Preise von Medikamenten in Entwicklungsländern haben. Es ist wichtig, dass Handelsabkommen sorgfältig ausgehandelt werden, um sicherzustellen, dass sie den Zugang zu notwendigen Medikamenten nicht einschränken.

b)

  • Mathematische Modellierung: Angenommen, ein Handelsabkommen reduziert die Importzölle auf Medikamente in einem Entwicklungsland von 10% auf 2%. Wenn der ursprüngliche Preis eines Medikaments bei \(\$100 \ \text{pro Einheit}\) liegt und die Nachfragepreis-Elasticität 0,5 beträgt, berechne den neuen Preis und die Preisänderung sowie die voraussichtliche Änderung der Nachfrage. Formuliere und löse die entsprechende Gleichung.

Lösung:

Mathematische Modellierung:

Angenommen, ein Handelsabkommen reduziert die Importzölle auf Medikamente in einem Entwicklungsland von 10% auf 2%. Wenn der ursprüngliche Preis eines Medikaments bei \$100 \text{pro Einheit} \ liegt und die Nachfragepreis-Elasticität 0,5 beträgt, berechne den neuen Preis und die Preisänderung sowie die voraussichtliche Änderung der Nachfrage. Formuliere und löse die entsprechende Gleichung.

Schritt-für-Schritt-Lösung:

  • Schritt 1: Einführung der Variablen Ursprünglicher Preis: \$P_0 = 100 \$ Ursprünglicher Importzoll: 10% Neuer Importzoll: 2% Nachfrageelastizität: \$ \varepsilon = 0,5 \$
  • Schritt 2: Berechnung des ursprünglichen und neuen Preises unter Berücksichtigung der Zölle Ursprünglicher Preis mit Zoll: \$ P_0' = P_0 + (Zollsatz \cdot P_0) = 100 + (0,1 \cdot 100) = 100 + 10 = 110 \$ Neuer Preis mit reduziertem Zoll: \$ P_1' = P_0 + (neuer \ Zollsatz \cdot P_0) = 100 + (0,02 \cdot 100) = 100 + 2 = 102 \$
  • Schritt 3: Berechnung der Preisänderung Preisänderung (\binom{\Delta P}): \$ \Delta P = P_1' - P_0' = 102 - 110 = -8 \$ Der Preis sinkt um 8 Einheiten.
  • Schritt 4: Berechnung der Nachfragesteigerung Die nachfragepreis-Elasticität wird durch folgende Formel ausgedrückt: \$ \varepsilon = \frac{{\%\ \Delta \ Nachfrage}}{{\%\ \Delta\ Preis}} \$ Wir berechnen nun die prozentuale Preisänderung: \$ \% \Delta \ Preis = \frac{{\Delta \ P}}{{P_0'}} \cdot 100 = \frac{{-8}}{{110}} \cdot 100 \approx -7,27\% \$ Da die Nachfrageelastizität gegeben ist, können wir die voraussichtliche Änderung der Nachfrage berechnen: \$ \% \Delta \ Nachfrage = \varepsilon \cdot \% \Delta \ Preis = 0,5 \cdot (-7,27) \approx -3,64 \% \$
  • Schritt 5: Schlussfolgerung - Der neue Preis beträgt 102 \$ pro Einheit. - Die Preisänderung beträgt -8 \$ pro Einheit. - Die voraussichtliche Änderung der Nachfrage beträgt ungefähr -3,64%. Dies bedeutet, dass durch die Reduzierung der Importzölle die Preise für Medikamente sinken, was wiederum zu einer Erhöhung der Nachfrage führt.

c)

  • Kritische Diskussion: Diskutiere die Rolle der WHO bei der Bekämpfung globaler Gesundheitskrisen und wie internationale Zusammenarbeit dazu beiträgt, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. Gehe auf konkrete Beispiele ein und bewerte die Effektivität dieser Maßnahmen.

Lösung:

Kritische Diskussion:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spielt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung globaler Gesundheitskrisen. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Koordination internationaler Gesundheitsinitiativen, die Bereitstellung wissenschaftlicher Leitlinien und die Unterstützung von Ländern bei der Verbesserung ihrer Gesundheitsinfrastruktur. Internationale Zusammenarbeit, wie sie von der WHO gefördert wird, ist essenziell, um gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern und globale Gesundheitsziele zu erreichen.

Rolle der WHO bei der Bekämpfung globaler Gesundheitskrisen

  • Koordination und Bereitstellung von Ressourcen: In Zeiten von Gesundheitskrisen wie Ebola, SARS, oder COVID-19 koordiniert die WHO die globale Reaktion, stellt notwendige Ressourcen zur Verfügung und unterstützt die betroffenen Länder bei der Eindämmung und Behandlung der Krankheit. Ein Beispiel dafür ist die COVAX-Initiative zur gerechten Verteilung von COVID-19-Impfstoffen weltweit.
  • Wissenschaftliche Leitlinien und Empfehlungen: Die WHO stellt wissenschaftlich fundierte Leitlinien und Empfehlungen zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten bereit. Diese Richtlinien helfen Ländern, effektive Maßnahmen zu ergreifen und ihre Gesundheitssysteme zu stärken.
  • Technische Unterstützung und Kapazitätsaufbau: Die WHO unterstützt Länder durch technische Beratung und den Aufbau von Kapazitäten im Gesundheitssystem. Dies umfasst Schulungen für medizinisches Personal, die Stärkung von Laborkapazitäten und die Verbesserung der Überwachung von Krankheiten. In Ländern mit schwachen Gesundheitssystemen spielt diese Unterstützung eine kritische Rolle bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung.

Internationale Zusammenarbeit und Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten

  • Gerechte Verteilung von Ressourcen: Durch internationale Kooperation und Projekte wie den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria wird die Verfügbarkeit lebensrettender Medikamente und Behandlungen in ressourcenschwachen Ländern erhöht. Dies verringert gesundheitliche Ungleichheiten und rettet Millionen von Menschenleben.
  • Forschung und Entwicklung: Gemeinsame Forschungsprojekte und der Austausch von Wissen und Technologien tragen zur Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsmethoden bei. Ein Beispiel ist die schnelle Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen durch internationale Forschungskonsortien.
  • Vernetzung und Informationsaustausch: Netzwerke wie die International Health Regulations (IHR) fördern den schnellen Informationsaustausch zwischen Ländern. Dies hilft, Krankheitsausbrüche frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Ausbreitung zu verhindern.

Bewertung der Effektivität

Die WHO und die internationale Zusammenarbeit haben zweifellos positive Auswirkungen auf die globale Gesundheit. Beispiele wie die erfolgreiche Ausrottung der Pocken und die beträchtlichen Fortschritte bei der Bekämpfung von Polio zeigen die Effektivität dieser Maßnahmen. Dennoch gibt es Herausforderungen, wie begrenzte finanzielle Ressourcen, politische Hindernisse und manchmal langsame Reaktionszeiten. Die kontinuierliche Unterstützung und Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit sind notwendig, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die globalen Gesundheitsziele zu erreichen.

Insgesamt trägt die WHO durch Koordination, technische Unterstützung und wissenschaftliche Leitlinien wesentlich zur Bekämpfung globaler Gesundheitskrisen bei. Internationale Zusammenarbeit verbessert die Verteilung von Ressourcen, fördert Forschung und Entwicklung und stärkt die globalen Gesundheitssysteme. Trotz einiger Herausforderungen bleibt die weltweite Zusammenarbeit ein entscheidender Faktor zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheiten und zur Verbesserung der globalen Gesundheit.

Aufgabe 2)

Armut und Ungleichheit in einer globalisierten WeltArmut ist der Zustand des Mangels an notwendigen Ressourcen, während Ungleichheit die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Wohlstand beschreibt.Merkmale sind unter anderem ungleiche Einkommensverteilung sowie der ungleiche Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Zu den Ursachen zählen wirtschaftliche Globalisierung, technologischer Fortschritt und Handelsbarrieren. Indikatoren zur Messung sind der Gini-Koeffizient, der Human Development Index (HDI) und die Armutsgrenze.Um diese Probleme zu adressieren, gibt es verschiedene Lösungsansätze wie Entwicklungszusammenarbeit, faire Handelspraktiken und sozioökonomische Reformen.Formel für den Gini-Koeffizienten:

a)

Erkläre den Begriff Gini-Koeffizient und beschreibe, wie er zur Messung von Einkommensungleichheit in einer Gesellschaft verwendet wird. Nutze dabei die gegebene Formel.

Lösung:

  • Gini-Koeffizient
  • Der Gini-Koeffizient ist ein statistisches Maß, das zur Messung der Einkommensungleichheit innerhalb einer Gesellschaft verwendet wird. Der Wert des Gini-Koeffizienten liegt zwischen 0 und 1, wobei 0 absolute Einkommensgleichheit bedeutet (d.h. alle Individuen haben das gleiche Einkommen) und 1 absolute Ungleichheit bedeutet (d.h. eine Person hat das gesamte Einkommen und alle anderen haben keines).Um den Gini-Koeffizienten zu berechnen, benötigt man die Lorenzkurve, welche die kumulierte Einkommensverteilung darstellt. Die Lorenzkurve zeigt, wieviel Prozentsatz des gesamten Einkommens von den unteren Einkommensschichten kumuliert verdient wird. Der Gini-Koeffizient wird dann als Verhältnis der Fläche zwischen der Lorenzkurve und der Gleichverteilungslinie (die eine perfekte Gleichverteilung darstellt) zur gesamten Fläche unter der Gleichverteilungslinie berechnet.Formel:
G = \frac{{A}}{{A + B}}
Wobei:- A die Fläche zwischen der Lorenzkurve und der Gleichverteilungslinie ist- B die Fläche unter der Lorenzkurve istIndem Du den Gini-Koeffizienten berechnest und analysierst, kannst Du ein besseres Verständnis für das Ausmaß an Einkommensungleichheit in einer Gesellschaft erlangen. Ein höherer Gini-Koeffizient weist auf eine größere Ungleichheit hin, während ein niedrigerer Koeffizient auf eine relativ gleichere Verteilung des Einkommens hindeutet.

b)

Löse die folgende Aufgabe zur Berechnung des Gini-Koeffizienten: Angenommen, in einer Gesellschaft gibt es fünf Individuen mit den Einkommen 10, 20, 30, 40 und 50. Berechne den Gini-Koeffizienten für diese Einkommensverteilung.

Lösung:

  • Berechnung des Gini-Koeffizienten
  • Um den Gini-Koeffizienten für die gegebene Einkommensverteilung zu berechnen, folgen wir diesen Schritten:1. Schritt: Einkommen sortierenDie gegebene Einkommensverteilung ist bereits sortiert: 10, 20, 30, 40, 50.2. Schritt: Kumulierte Einkommen und kumulierte Anteile berechnen
    • Kumuliertes Einkommen:
    • 10, 30 (10 + 20), 60 (10 + 20 + 30), 100 (10 + 20 + 30 + 40), 150 (10 + 20 + 30 + 40 + 50)
    • Kumulierte Anteile der Bevölkerung (in Schritten von 20%):
    • 0.2, 0.4, 0.6, 0.8, 1.0
    • Kumulierte Anteile des Einkommens (gesamtes Einkommen: 150):
    • 0.0667 (10/150), 0.2 (30/150), 0.4 (60/150), 0.6667 (100/150), 1.0 (150/150)
    3. Schritt: A und B berechnenDie Lorenzkurve zeichnet sich durch die kumulierten Einkommensanteile und die kumulierten Bevölkerungsanteile. Die Fläche unter der Lorenzkurve (B) ist integraler Bestandteil zur Berechnung der Fläche A.Um A und B zu berechnen, nutzen wir die folgende Formel:
G = 1 + 1/N - 2/N^2 * \sum_{i=1}^N (N + 1 - i) * X_i
Wobei N die Anzahl der Beobachtungen (5) und X_i die kumulierten Einkommensanteile sind. Damit werden:
G = 1 + 1/5 - 2/25 * [5 * 0.0667 + 4 * 0.2 + 3 * 0.4 + 2 * 0.6667 + 1 * 1.0 ]= 1 + 0.2 - 2/25 * [0.3335 + 0.8 + 1.2 + 1.3334 + 1.0]= 1 + 0.2 - 2/25 * 4.6669= 1.2 - 0.373352= 0.826648
So ergibt sich ein Gini-Koeffizient dieser Verteilung, so 0.827 (gerundet).

c)

Diskutiere die Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung auf die Armut und Ungleichheit. Erkläre dabei, wie technologischer Fortschritt und Handelsbarrieren diese Entwicklungen beeinflussen können.

Lösung:

  • Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung auf Armut und Ungleichheit:
  • Die wirtschaftliche Globalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf Armut und Ungleichheit, die sowohl positive als auch negative Aspekte umfassen können. Hier sind einige Schlüsselpunkte:
    • Positive Auswirkungen:
      • Wirtschaftswachstum: Durch den Abbau von Handelsbarrieren und die Öffnung der Märkte kann das Wirtschaftswachstum angeregt werden, was zu höheren Einkommen und reduzierter Armut führen kann.
      • Arbeitsplätze: Globalisierung kann zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen, insbesondere in Entwicklungsländern, in denen multinationalen Unternehmen ihre Produktion ansiedeln.
      • Technologietransfer: Technologischer Fortschritt kann durch die Globalisierung schneller verbreitet werden, was zu verbesserten Produktionsmethoden und erhöhter Effizienz führt.
    • Negative Auswirkungen:
      • Einkommensungleichheit: Die Globalisierung kann die Einkommensungleichheit verschärfen, da die Vorteile des globalen Handels oft ungleich verteilt sind. Insbesondere können gut ausgebildete und in entwickelten Ländern lebende Personen mehr davon profitieren.
      • Wirtschaftliche Abhängigkeit: Entwicklungsländer können stark von den Bedingungen der globalen Märkte abhängig werden, was ihre wirtschaftliche Stabilität gefährden könnte.
      • Lohndruck: In manchen Sektoren kann die Globalisierung zu einem Lohndruck nach unten führen, insbesondere durch den Wettbewerb mit Niedriglohnländern.
    • Auswirkungen des technologischen Fortschritts auf Armut und Ungleichheit:
      • Technologischer Fortschritt kann sowohl zur Verringerung als auch zur Verschärfung der Ungleichheit beitragen. Während neue Technologien die Produktivität und das Wachstum steigern können, profitieren oft zunächst die besser ausgebildeten und wohlhabenderen Bevölkerungsgruppen davon.
      • Digital Divide: Ein möglicher negativer Aspekt ist die Entstehung einer digitalen Kluft, bei der ärmere Bevölkerungsgruppen keinen Zugang zu neuen Technologien haben und somit weiter abgehängt werden.
    • Rolle der Handelsbarrieren:
      • Handelsbarrieren, wie Zölle und Quoten, können den freien Handel behindern und damit das Wirtschaftswachstum bremsen. Durch Handelsbarrieren können einige Länder von den Vorteilen der Globalisierung ausgeschlossen werden, was zu mehr Ungleichheit führt.
      • Schutz bestimmter Wirtschaftssektoren: Auf der anderen Seite können Handelsbarrieren dazu beitragen, bestimmte Sektoren im Inland zu schützen und Arbeitsplätze zu sichern. Dies kann besonders in Entwicklungsländern wichtig sein, um ihre eigene Wirtschaft aufzubauen.
    • Schlussfolgerung:
    • Die wirtschaftliche Globalisierung bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Während sie potenziell zur Reduktion von Armut beitragen kann, kann sie auch die Ungleichheit verschärfen. Technologischer Fortschritt und Handelsbarrieren spielen dabei eine entscheidende Rolle und müssen sorgfältig gemanagt werden, um die positiven Effekte zu maximieren und die negativen zu minimieren.

Aufgabe 4)

Die Vereinten Nationen (UN) spielen eine zentrale Rolle in der globalen Sozialpolitik durch ihre Initiativen und Programme zur Förderung sozialer Entwicklung, Armutsbekämpfung und der Einhaltung von Menschenrechten. Zu den wichtigsten Initiativen gehören die Agenda 2030 und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Wichtige Akteure in diesen Bemühungen sind das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese Organisationen konzentrieren sich auf Schwerpunkte wie Armutsbekämpfung, Bildung, Gesundheit und Geschlechtergleichstellung. Die notwendigen finanziellen Mittel werden größtenteils durch Beiträge der Mitgliedstaaten sowie spezialisierte Fonds und Programme aufgebracht. Des Weiteren veröffentlichen die UN regelmäßig Berichte und Daten zur Sozialpolitik und kooperieren dabei eng mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und anderen internationalen Organisationen.

a)

Beschreibe die Rolle der Agenda 2030 und der darin enthaltenen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in der globalen Sozialpolitik. Welche spezifischen Ziele adressieren die Schwerpunkte Armutsbekämpfung und Bildung, und wie tragen sie zur sozialen Entwicklung bei?

Lösung:

  • Die Rolle der Agenda 2030 und der darin enthaltenen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in der globalen SozialpolitikDie Agenda 2030 ist ein Fahrplan für nachhaltige Entwicklung, der von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet wurde. Sie enthält 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die darauf abzielen, globale Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit und Umweltzerstörung zu bewältigen. Diese Ziele sind eng miteinander verknüpft und basieren auf dem Grundsatz, dass nachhaltige Entwicklung in allen drei Dimensionen – ökonomisch, sozial und ökologisch – gefördert werden muss.Die SDGs spielen eine zentrale Rolle in der globalen Sozialpolitik, indem sie einen Rahmen für die Umsetzung und das Monitoring von Maßnahmen zur sozialen Entwicklung bereiten. Sie mobilisieren Länder und Akteure auf allen Ebenen zur Zusammenarbeit, um allgemeine Herausforderungen zu bewältigen und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.
  • Spezifische Ziele zu Armutsbekämpfung und Bildung
    • Armutsbekämpfung (SDG 1): Ziel 1 der SDGs besteht darin, Armut in all ihren Formen und überall zu beseitigen. Es umfasst spezifische Unterziele wie:
    • Bis 2030 alle Menschen, insbesondere die Armen und Verletzlichen, aus der Armut zu befreien (Unterziel 1.1).
    • Bis 2030 die Widerstandsfähigkeit der Armen und derer in prekären Situationen erhöhen, um ihre Anfälligkeit für extreme Ereignisse zu verringern (Unterziel 1.5).
    • Bildung (SDG 4): Ziel 4 zielt darauf ab, inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle zu fördern. Wichtige Unterziele beinhalten:
    • Bis 2030 sicherzustellen, dass alle Mädchen und Jungen eine kostenfreie, gerechte und hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung abschließen (Unterziel 4.1).
    • Gleiche Chancen beim Zugang zu hochwertiger beruflicher Bildung, Hochschulbildung und weiteren Bildungseinrichtungen zu fördern (Unterziel 4.3).
  • Beitrag zu sozialer EntwicklungDie SDGs tragen durch ihre spezifischen Ziele und Maßnahmen erheblich zur sozialen Entwicklung bei:
    • Die Armutsbekämpfung verbessert die Lebensbedingungen, erhöht die Einkommen und reduziert Ungleichheiten, was zu einer stabileren und gerechteren Gesellschaft führt.
    • Eine verbesserte Bildung führt zu höheren Qualifikationen, besseren Arbeitsmöglichkeiten und einer allgemeinen Steigerung der Lebensqualität. Bildung befähigt die Menschen, informierte Entscheidungen zu treffen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

b)

Analysiere die Beteiligung der UNDP, UNICEF und WHO an der globalen Sozialpolitik. Wähle jeweils ein spezifisches Programm einer dieser Organisationen aus, das sich auf die Verbesserung der Gesundheit konzentriert, und erläutere dessen Ziele und Ergebnisse.

Lösung:

  • Beteiligung der UNDP an der globalen Sozialpolitik:Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der sozialen Entwicklung durch Projekte und Initiativen, die auf Armutsbekämpfung, nachhaltige Entwicklung und die Unterstützung von Regierungen bei der Strukturierung nationaler Strategien abzielen. Ihre Programme decken verschiedene Bereiche ab, darunter Armutsreduktion, Geschlechtergleichstellung und Klimaschutz.
  • Beteiligung der UNICEF an der globalen Sozialpolitik:Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) setzt sich für den Schutz der Rechte von Kindern weltweit ein, mit besonderem Fokus auf Bildung, gesundheitliche Versorgung, Ernährung und Schutz vor Ausbeutung. Sie betreiben umfangreiche Programme zur Unterstützung der am stärksten gefährdeten Kinderpopulationen in der Welt.
  • Beteiligung der WHO an der globalen Sozialpolitik:Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) koordiniert internationale Bemühungen zur Förderung der öffentlichen Gesundheit, Bekämpfung von Krankheiten und Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung weltweit. Ihre Rolle umfasst die Bereitstellung von Richtlinien, technischen Ressourcen und die Durchführung von Programmen zur Verbesserung der Gesundheitssysteme.
  • Beispiel: Ein spezifisches Gesundheitsprogramm der WHO - „Global Polio Eradication Initiative (GPEI)“:
    • Ziele:
      • Die GPEI zielt darauf ab, Polio weltweit vollständig auszurotten. Dieses Ziel umfasst die Unterbrechung der Übertragung aller Poliovirus-Stämme und die Stärkung der Gesundheits- und Überwachungssysteme zur Aufrechterhaltung eines Polio-freien Status.
    • Ergebnisse:
      • Durch die Arbeit der GPEI konnten die Polio-Fallzahlen weltweit von schätzungsweise 350.000 Fällen im Jahr 1988 auf nur 29 gemeldete Fälle im Jahr 2018 gesenkt werden.
      • Die Initiative hat auch dazu beigetragen, die Gesundheitssysteme zu stärken, Impfkampagnen zu erweitern und andere lebensrettende Gesundheitsdienste anzubieten, wie etwa Vitamin-A-Supplementation und Masern-Impfungen.
      • Die globale Zusammenarbeit und Finanzierung durch die WHO sowie andere Partner war entscheidend für den Erfolg der Initiative.

c)

Die Finanzierung spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg von UN-Projekten. Berechne die prozentuale Veränderung der bereitgestellten finanziellen Mittel, wenn bekannt ist, dass die Beiträge der Mitgliedstaaten im Jahr 2022 bei 10 Milliarden US-Dollar lagen und im Jahr 2023 auf 12,5 Milliarden US-Dollar gestiegen sind. Erläutere, welche Rolle diese finanzielle Unterstützung für die Erreichung der SDGs spielt.

Lösung:

  • Berechnung der prozentualen Veränderung der bereitgestellten finanziellen Mittel:Um die prozentuale Veränderung der finanziellen Mittel zu berechnen, nutzen wir die folgende Formel:\[\text{Prozentuale Veränderung} = \left( \frac{\text{neuer Wert} - \text{alter Wert}}{\text{alter Wert}} \right) \times 100 \%\]Setzen wir die Werte ein:\[\text{Prozentuale Veränderung} = \left( \frac{12,5 \text{ Milliarden US-Dollar} - 10 \text{ Milliarden US-Dollar}}{10 \text{ Milliarden US-Dollar}} \right) \times 100 \% = \left( \frac{2,5 \text{ Milliarden US-Dollar}}{10 \text{ Milliarden US-Dollar}} \right) \times 100 \% = 25 \%\]Das Ergebnis zeigt, dass die finanziellen Mittel um 25 % gestiegen sind.
  • Rolle dieser finanziellen Unterstützung für die Erreichung der SDGs: Die Erhöhung der finanziellen Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung und Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Das zusätzliche Geld kann verwendet werden, um eine Reihe von Initiativen und Programmen zu finanzieren, die darauf abzielen, die Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Hier sind einige Beispiele, wie diese Mittel zur sozialen Entwicklung und der Erreichung der SDGs beitragen können:
    • Armutsbekämpfung (SDG 1): Zusätzliche finanzielle Mittel können verwendet werden, um Programme zur Armutsbekämpfung zu verstärken. Dazu gehören Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, wirtschaftliche Entwicklungsprogramme und direkte finanzielle Unterstützung für bedürftige Bevölkerungsgruppen.
    • Bildung (SDG 4): Erhöhte finanzielle Unterstützung kann dazu beitragen, den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung zu verbessern. Dies umfasst den Bau neuer Schulen, die Verbesserung der Ausbildung von Lehrkräften und die Bereitstellung von Bildungsmaterialien.
    • Gesundheit (SDG 3): Mehr finanzielle Mittel ermöglichen eine bessere Finanzierung von Gesundheitsprogrammen. Dazu gehören die Durchführung von Impfkampagnen, die Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur und die Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
    • Geschlechtergleichstellung (SDG 5): Die zusätzlichen Mittel können in Programme investiert werden, die die Gleichstellung der Geschlechter fördern. Das umfasst Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen in Bildung und Beruf, sowie Initiativen gegen Diskriminierung und Gewalt.
    • Die verbesserte finanzielle Unterstützung ermöglicht es den UN-Organisationen, Projekte und Initiativen effizienter umzusetzen und eine größere Wirkung zu erzielen. Dies trägt letztlich dazu bei, die SDGs schneller und nachhaltiger zu erreichen und die Lebensbedingungen für Millionen von Menschen weltweit zu verbessern.
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