Accounting for consolidated financial statements - Cheatsheet
Definition und Bedeutung von Konsolidierung
Definition:
Konsolidierung: Zusammenführung von Einzelabschlüssen zu einem Konzernabschluss.
Details:
- Erforderlich bei Vorliegen eines Mutter-Tochter-Verhältnisses (§ 290 HGB).
- Ziel: Einheitliches Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
- Methoden: Erwerbsmethode, Buchwertmethode.
- Konsolidierungsmaßnahmen: Kapitalkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischengewinneliminierung.
Abgrenzung des Konsolidierungskreises
Definition:
Festlegung der einbezogenen Unternehmen im Konzernabschluss. Entscheidend ist der Erwerb von Beherrschung.
Details:
- Einbezogene Unternehmen: Mutterunternehmen und Tochterunternehmen.
- Beherrschung: Über 50% Stimmrechte oder beherrschender Einfluss.
- Ausnahmen: Unwesentliche Unternehmen oder vorübergehende Beteiligungen.
- Spezialfall: Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.
- Neue IFRS-Vorschriften beachten: IFRS 10 und IFRS 12.
Eliminierung von Zwischengewinnen und Intercompany-Transaktionen
Definition:
Eliminierung von Gewinnen und Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften zur Vermeidung doppelter Erfassung in Konzernabschlüssen.
Details:
- Zwischengewinne eliminieren: Gewinne aus internen Verkäufen rückgängig machen, da sie nicht mit externen Dritten erzielt wurden.
- Intercompany-Transaktionen eliminieren: Alle internen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze und Aufwendungen bereinigen.
- Rückgängigmachung zu bilanziellen Anschaffungskosten: Ursprüngliche Anschaffungskosten der verkauften Ware ansetzen.
- Formel zur Elimination von Zwischengewinnen:
- Buchungssätze für Eliminierungen korrekt anwenden.
Unterschiede zwischen IFRS und nationalen Standards
Definition:
Vergleiche von IFRS und nationalen Rechnungslegungsstandards hinsichtlich ihrer Vorschriften und Anwendungen. Fokus liegt auf den häufig auftretenden Unterschieden bei der Konsolidierung von Abschlüssen.
Details:
- IFRS zielt auf globale Vergleichbarkeit, nationale Standards eher lokale Gepflogenheiten.
- Bewertungen und Ansatzmethoden können abweichen (z.B. Goodwill, Fair Value).
- Konzept des True and Fair View bei IFRS, nationale Unterschiede in der Substanzorientierung.
- Verschiedene Regelungen zur Währungsumrechnung, Leasingbilanzierung und Segmentberichterstattung.
- Beachte spezifische Vorschriften in IAS 27 und 28 (Einzel- und Anteilsbewertung).
- Unterschiedliche Offenlegungspflichten und Anhangsstrukturen.
Ermittlung und Bewertung von Goodwill
Definition:
Ermittlung und Bewertung von Goodwill bei der Konsolidierung von Jahresabschlüssen zur Identifizierung immaterieller Vermögenswerte eines Unternehmenszusammenschlusses.
Details:
- Goodwill = Kaufpreis - (beizulegender Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte - Schulden)
- Ermittlung: Kaufpreis allokieren; beizulegender Zeitwert ermitteln
- IAS 36: Jährlicher Werthaltigkeitstest des Goodwills
- Nicht amortisierbar, nur impairment test
- Bewertung: Identifizierbare immaterielle Vermögenswerte abziehen
- Negative Differenz: 'Bargain Purchase' als Gewinn verbuchen
Berechnung und Ansatz latenter Steuern
Definition:
Berechnung und Ansatz latenter Steuern: Befasst sich mit temporären Differenzen zwischen bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der Konzernbilanz.
Details:
- Latente Steuern entstehen durch temporäre Differenzen, nicht permanente Differenzen.
- Berechnung: Unterschied zwischen dem bilanziellen Wert und dem steuerlichen Wert multipliziert mit dem Steuersatz.
- Formel: \( \text{Latente Steuer} = (\text{Bilanzwert} - \text{Steuerwert}) \times \text{Steuersatz} \).
- Unterscheidung: Latente Steuerschulden (Deferred Tax Liabilities) und latente Steuerforderungen (Deferred Tax Assets).
- IFRS und HGB Richtlinien beachten.
- Bewertung: Basierend auf zukünftig erwarteten Steuersätzen.
Segmentberichterstattung nach IFRS 8
Definition:
Anforderungen zur Offenlegung von Finanzdaten über verschiedene Geschäftssegmente eines Unternehmens nach IFRS 8.
Details:
- Ziel: Verbesserung der Transparenz und Vergleichbarkeit der Finanzlage und Leistungen der einzelnen Segmente.
- Berichtspflichtig: alle börsennotierten Unternehmen.
- Grundlage: Unternehmensleitungsperspektive (Management Approach) - Berichterstattung basiert auf internen Berichts- und Rechnungslegungsstrukturen.
- Segment: Geschäftsbereich oder geografisch abgrenzbare Einheit mit einheitlichen Risiken und Erträgen.
- Offenlegungspflichten: Identifikation der operativen Segmente, Beschreibung der Segmenterträge, -aufwendungen, -ergebnisse, -aktiva und -passiva.
- Konzerninterne Transaktionen: müssen getrennt ausgewiesen und eliminiert werden.
- Vergleichszahlen: Für alle berichteten Perioden Vergleichszahlen für dieselben Segmente angeben.
Impairment-Test von Goodwill
Definition:
Bewertung von Goodwill auf eventuelle Wertminderung; Teil der Abschlusserstellung und Konsolidierung.
Details:
- Durchgeführt mindestens jährlich oder bei Anzeichen für Wertminderung
- Vergleich des Buchwerts des Goodwills mit dem erzielbaren Betrag (höher von Nutzungswert und fairer Wert abzüglich Veräußerungskosten)
- Wertminderung liegt vor, wenn Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt
- Ergebnis: Abschreibung auf den erzielbaren Betrag
- Permanente Auswirkungen auf zukünftige Abschlüsse