Advanced seminar on Risk and insurance - Cheatsheet
Grundprinzipien des Risikomanagements
Definition:
Grundprinzipien des Risikomanagements umfassen alle fundamentalen Methoden und Ansätze zur Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken.
Details:
- Identifikation: Erfassen und Kategorisieren aller potenziellen Risiken.
- Bewertung: Quantitative und qualitative Bewertung der identifizierten Risiken.
- Steuerung: Implementierung von Maßnahmen zur Risikominderung.
- Überwachung: Kontinuierliches Monitoring und Reporting von Risiken.
- Kultur und Kommunikation: Entwicklung einer Risikokultur und effektive Kommunikation innerhalb der Organisation.
Risikostrategien und -kontrollen
Definition:
Strategien zur Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken sowie Maßnahmen zur Überwachung der Risikoverwaltung.
Details:
- Identifikation: Risiken erkennen und kategorisieren.
- Bewertung: Risiken anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe quantifizieren. Formel: \(Risikowerte = Wahrscheinlichkeit \times Auswirkungen\)
- Steuerung: Risiken vermeiden, mindern, transferieren oder akzeptieren.
- Kontrollen: Regelmäßige Überprüfung durch Audits und Monitoring.
Bewertung von Risikomanagementstrategien in Fallstudien
Definition:
Bewertung von Risikomanagementstrategien in konkreten Fallstudien im Rahmen des Advanced Seminars zu Risiko und Versicherung.
Details:
- Identifikation und Analyse von Risikofaktoren
- Kriterien zur Bewertung: Effizienz, Kosten, Nutzen, Übertragbarkeit
- Methoden: qualitative und quantitative Analyse
- Bewertungstools: SWOT-Analyse, Sensitivitätsanalyse, Monte-Carlo-Simulation
- Formel für Risikomaß: \(\text{VaR} = \text{Value at Risk}\)
- Formel für Risikoprämie: \[ \text{RP} = E(\text{R}) - R_f \]
- Anwendung von Best Practices und Lessons Learned
- Dokumentation und Berichterstattung der Ergebnisse
Marktstruktur und Wettbewerbslandschaft der Versicherungswirtschaft
Definition:
Marktstruktur der Versicherungswirtschaft beschreibt, wie der Markt organisiert ist, und Wettbewerbslandschaft umfasst die Analyse der Konkurrenz und der Dynamiken im Markt.
Details:
- Oligopol: Wenige große Versicherungsunternehmen dominieren den Markt.
- Marktzutritt: Hohe Eintrittsbarrieren aufgrund von Kapitalanforderungen und Regulierung.
- Angebotselastizität: Unterschiede in Policen und Preisen je nach Anbieter.
- Regulierung: Strenge Regulierung beeinflusst Wettbewerbsfähigkeit und Marktstruktur.
- Kunde als Fokus: Kundenzufriedenheit und -bindung als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit.
- Technologische Innovationen: Digitalisierung und Insurtechs verändern die Marktlandschaft.
- Marktkonzentration: Fusionen und Übernahmen reduzieren die Anzahl der Marktteilnehmer.
- Preiswettbewerb: Intensive Preiskämpfe aufgrund homogener Produkte und Dienstleistungen.
- Wettbewerbsstrategien: Differenzierung durch Spezialisierung, Servicequalität oder neue Technologien.
Regulierung und Aufsicht von Versicherungsunternehmen
Definition:
Setzt rechtliche Rahmenbedingungen und Überwachungsmechanismen, um die Solvenz und das ordnungsgemäße Funktionieren von Versicherungsunternehmen sicherzustellen.
Details:
- Gesetzliche Grundlagen: VAG (Versicherungsaufsichtsgesetz), Solvency II
- Ziele: Schutz der Versicherungsnehmer, Stabilität des Finanzsystems
- Instrumente: Solvenzanforderungen, Berichtspflichten, Stresstests
- Aufsichtsbehörden: BaFin in Deutschland
- Risikomanagement: Eigenmittelanforderungen, interne Kontrollsysteme
Kundenverhalten und -bedürfnisse im Versicherungsmarkt
Definition:
Verhalten und Präferenzen von Versicherungskunden; Bedürfnisse an Versicherungsschutz und Serviceleistungen.
Details:
- Risikowahrnehmung: Einfluss auf Versicherungsbereitschaft.
- Verhaltensökonomie: Heuristiken und Biases beeinflussen Entscheidungen.
- Personalisierung: Nachfrage nach individuellen, maßgeschneiderten Produkten.
- Digitale Transformation: Präferenz für Online-Services und Self-Service-Optionen.
- Vertrauen: Notwendigkeit von Transparenz und Glaubwürdigkeit.
Stochastische Prozesse und Modelle in der Risikotheorie
Definition:
Stochastische Prozesse modellieren Zufallsereignisse über die Zeit. In der Risikotheorie genutzt, um Schadensprozesse und Risikoprämien zu analysieren.
Details:
- Markow-Prozesse: Gedächtnislosigkeit
- Poisson-Prozess: Modellierung von Schadenereignissen, Intensität \(\lambda\)
- Wiener-Prozess: Grundlage für Brownsche Bewegung, normales Wachtum und zufällige Schwankungen, mittlere Änderungsrate \(\mu\), Volatilität \(\sigma\)
- Erwartungswert und Varianz: \(\text{E}(X), \text{Var}(X)\)
- Martingale-Prozesse: DRK, Fairness-Bedingung bei Versicherungen
Aktuarswissenschaftliche Grundlagen
Definition:
Grundlagen der versicherungsmathematischen Methoden und Modelle zur Bewertung und Absicherung von Risiken.
Details:
- Lebensversicherung: Barwertberechnungen für verschiedene Policenarten (z.B. Renten, Todesfälle) mit \(V = \frac{1}{(1+i)^t} \).
- Schadenversicherung: Modelle der Schadensverteilung, Prämienkalkulation und Reservierung. Formel zur Berechnung der erwarteten Schadenzahlungen: \(E(S) = \frac{\text{Summe der Schäden}}{\text{Anzahl der Policen}} \).
- Rentenversicherung: Berechnung von Renten, Zahlungsströme und Diskontierungsfaktoren.
- Risikotheorie: Risikomodelle, Ruinwahrscheinlichkeiten und Sicherheitsäquivalente.
- Kapitalanlagemethoden: Strategien zur optimalen Kapitalanlage und Matching von Verbindlichkeiten.