Designing Information Systems for Behavior Change: Practical Applications - Cheatsheet
Theorie des geplanten Verhaltens
Definition:
Theorie des geplanten Verhaltens: Modell zur Vorhersage und Erklärung menschlichen Verhaltens basierend auf Intentionen.
Details:
- Intention bestimmt durch drei Faktoren: Einstellung, subjektive Norm und wahrgenommene Verhaltenskontrolle
- Einstellung: persönliche Bewertung des Verhaltens
- Subjektive Norm: Wahrnehmung des sozialen Drucks, das Verhalten auszuführen oder zu unterlassen
- Wahrgenommene Verhaltenskontrolle: Wahrnehmung der eigenen Fähigkeit, das Verhalten auszuführen
- Mathematisch beschrieben durch: \[BI = A + SN + PBC\tag{1}\] wobei:
- BI = Verhaltensintention (Behavioral Intention)
- A = Einstellung (Attitude towards the behavior)
- SN = Subjektive Norm (Subjective Norm)
- PBC = Wahrgenommene Verhaltenskontrolle (Perceived Behavioral Control)
Verhaltensökonomie und Nudging
Definition:
Verhaltensökonomie untersucht die Auswirkungen psychologischer, kognitiver, emotionaler, kultureller und sozialer Faktoren auf die Entscheidungen von Individuen. Nudging beeinflusst Verhalten durch subtile Änderungen der Entscheidungsarchitektur.
Details:
- Verhaltensökonomie kombiniert Erkenntnisse aus Psychologie und Wirtschaftswissenschaften.
- Nudging Beispiel: Standardoptionen (z.B. automatische Anmeldung zu einem Rentenplan).
- Wichtige Konzepte: begrenzte Rationalität, Verlustaversion, Entscheidungsheuristiken.
- Nudgen fördert gewünschtes Verhalten ohne Verbote oder erhebliche wirtschaftliche Anreize.
Benutzerzentriertes Design und Usability-Studien
Definition:
Benutzerzentriertes Design stellt den Nutzer in den Mittelpunkt des Entwicklungsprozesses zur Maximierung der Usability. Usability-Studien evaluieren die Benutzerfreundlichkeit eines Systems durch Nutzerfeedback.
Details:
- Iterativer Designprozess
- Einbeziehung der Nutzer in mehrere Phasen
- Techniken: Personas, Szenarien, Prototypen
- Usability-Studien: Beobachtungen, Interviews, Fragebögen
- Ziel: Effizienz, Effektivität, Zufriedenheit
- Wichtige Metriken: Fehlerquote, Aufgabenzeit, Zufriedenheitsskala
Interaktivität und User Experience (UX)
Definition:
Interaktivität und UX sind entscheidend für die Gestaltung von Informationssystemen, die Verhaltensänderungen fördern
Details:
- Interaktivität: Grad der Beteiligung des Nutzers im System
- UX: Gesamterlebnis des Nutzers mit dem System
- Ziel: Nutzerengagement und Verhaltensänderung fördern
- Methoden: Usability-Tests, Nutzerbefragungen
- Konzepte: Feedback-Loops, Gamification, Personalisierung
Evaluierungsmethoden und KPIs
Definition:
Methoden zur Bewertung und Erfolgsmessung von Informationssystemen, die Verhaltensänderungen unterstützen.
Details:
- Evaluation erfasst Wirksamkeit und Benutzerakzeptanz
- KPIs: Schlüsselindikatoren zur Leistungsmessung, z.B. Benutzerengagement, Konversionsraten, Retentionsraten
- Quantitative Methoden: Umfragen, Datenanalyse
- Qualitative Methoden: Interviews, Beobachtungen
- Experimentelle Designs: A/B-Test, kontrollierte Studien
- Einbeziehung von Nutzern und Stakeholdern in den Evaluationsprozess
Integration neuer Technologien und Trends
Definition:
Integration neuer Technologien und Trends zur Unterstützung von Verhaltensänderungen in Informationssystemen.
Details:
- Identifikation neuer Technologien und Trends
- Bewertung der Relevanz für Verhaltensänderungen
- Implementierung von Technologien (z.B. AI, IoT, Blockchain)
- Berücksichtigung der Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz
- Monitoring und Evaluierung der Effektivität
- Beispielanwendungen: Gamification, personalisierte Feedback-Systeme, mobile Gesundheitsanwendungen
Organisatorische Transformation durch IT
Definition:
Veränderung von Organisationsstrukturen und -prozessen durch die Implementierung und Nutzung von Informationstechnologie.
Details:
- Umfasst Digitalisierung, Automatisierung und Einführung neuer IT-Systeme
- Ziel: Effizienzsteigerung, Kostensenkung, bessere Entscheidungsfindung
- Kann zu Veränderung von Arbeitsplätzen und Rollen führen
- Kritische Erfolgsfaktoren: Change Management, Schulung, Kommunikation
- Beispiele: ERP-Systeme, CRM-Systeme, Cloud Computing
Digitale Transformationstrategien
Definition:
Umfassende Methoden und Pläne zur Nutzung digitaler Technologien, um Geschäftsmodelle, Prozesse und Kundeninteraktionen zu transformieren.
Details:
- Steigerung der Effizienz durch Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen
- Wettbewerbsvorteile durch Innovation und technologische Anpassung
- Kundenorientierung durch personalisierte digitale Erlebnisse
- Nutzung von Datenanalyse zur Entscheidungsfindung
- Einführung neuer Geschäftsmodelle durch digitale Plattformen