Economics of climate change - Cheatsheet
Physikalische Ursachen des Klimawandels
Definition:
Primäre physikalische Ursachen des Klimawandels sind die Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre, die durch menschliche Aktivitäten wie Verbrennung fossiler Brennstoffe, Entwaldung und industrielle Prozesse freigesetzt werden.
Details:
- Treibhauseffekt: Hitzestrahlung der Erde wird durch Gase wie CO2, CH4 und N2O in der Atmosphäre zurückgehalten.
- Verbrennung fossiler Brennstoffe: Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen.
- Entwaldung: Reduziert CO2-Aufnahme durch Pflanzen.
- Industrielle Prozesse: Emissionen von zusätzlichen Treibhausgasen.
Langfristige Klimaprognosen
Definition:
Langfristige Klimaprognosen sind Vorhersagen über die zukünftige Klimaentwicklung über mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte.
Details:
- Verwendung von Klimamodellen zur Simulation zukünftiger Szenarien
- Berücksichtigen mehrerer Unsicherheiten, wie z.B. Treibhausgasemissionen, sozioökonomische Entwicklungen
- Ergebnisse dienen der Politikberatung und langfristigen Planung
- Typische Modelle: General Circulation Models (GCMs)
- Wichtige Parameter: Temperatur, Niederschlag, Meeresniveau
- Prognosen reichen oft bis in das Jahr 2100 und darüber hinaus
- Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) bietet regelmäßig aktualisierte Berichte
Theorie externer Effekte
Definition:
Externe Effekte: Kosten/Nutzen, die durch wirtschaftliche Aktivitäten bei unbeteiligten Dritten entstehen. Beispiel: Umweltschäden durch Emissionen.
Details:
- Negative externe Effekte: z. B. Verschmutzung, Lärm
- Positive externe Effekte: z. B. Bildung, Innovation
- Interne Kosten: direkte Kosten für Verursacher
- Externe Kosten: auf Dritte übertragene Kosten
- Umweltpolitische Maßnahmen: Internalisierung externer Kosten (Steuern, Zertifikate)
- Wohlfahrtsverlust durch nicht-internalisierte externe Effekte
- Oftmals Regulierung durch Staat notwendig
Kosten-Nutzen-Analysen
Definition:
Kosten-Nutzen-Analysen bewerten die Effizienz von Klimaschutzmaßnahmen durch Vergleich der Kosten von Maßnahmen und den daraus resultierenden Nutzen.
Details:
- Vergleichbar machen von monetären und nicht-monetären Effekten
- Zentrale Frage: Sind die Kosten der Maßnahmen geringer als der Nutzen?
- Nutzung von Diskontierungsraten zur Bewertung zukünftiger Kosten/Nutzen
- Beispiel: \( \sum_{t=0}^{T} \frac{B_t - C_t}{(1 + r)^t} \), wobei \( B_t \) der Nutzen, \( C_t \) die Kosten, \( r \) die Diskontierungsrate und \( t \) der Zeitraum ist
Kyoto-Protokoll und Pariser Abkommen
Definition:
Die Kyoto-Protokoll und das Pariser Abkommen sind internationale Vereinbarungen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.
Details:
- Kyoto-Protokoll: 1997 verabschiedet, trat 2005 in Kraft, legt verbindliche Emissionsziele für Industrieländer fest.
- Pariser Abkommen: 2015 verabschiedet, 2016 in Kraft getreten, zielt darauf ab, die Erderwärmung auf unter 2°C zu begrenzen, mit Anstrengungen für 1,5°C.
- Klimaschutzmechanismen: Emissionshandel, Clean Development Mechanism (CDM), Joint Implementation (JI).
- Überwachung durch UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change).
- Verpflichtungen basieren auf national festgelegten Beiträgen (NDCs, National Determined Contributions) im Pariser Abkommen.
Methoden der Kosten-Nutzen-Analyse
Definition:
Verfahren zur Bewertung und Abwägung von Kosten und Nutzen von Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und -anpassung
Details:
- Ziel: Maximierung des gesellschaftlichen Nutzens
- Abwägung von Kosten und Nutzen über einen bestimmten Zeitraum
- Zeitwert des Geldes: Diskontierung von zukünftigen Kosten und Nutzen
- Nettogegenwartswert (NPV): \[\text{NPV} = \text{Summe} \frac{N_t}{(1 + r)^t} - \text{Summe} \frac{K_t}{(1 + r)^t} \] mit \( K_t \) = Kosten im Jahr \( t \) und \( N_t \) = Nutzen im Jahr \( t \)
- Intergenerationelle Verteilung: Berücksichtigung langfristiger Effekte auf zukünftige Generationen
- Im Vergleich zu Kosten-Wirksamkeits-Analyse: KNA betrachtet sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Faktoren
Ressourcenknappheit und Umweltökonomie
Definition:
Ressourcenknappheit und Umweltökonomie - bezieht sich auf begrenzte natürliche Ressourcen und deren Einfluss auf Wirtschaft und Umwelt, Techniken zur effizienten Nutzung und nachhaltigen Bewirtschaftung.
Details:
- Ressourcenknappheit führt zu Preiserhöhungen, Innovation und Substitution.
- Nachhaltige Nutzung und Ressourceneffizienz zentral in der Umweltökonomie.
- Externe Effekte und Umweltkosten berücksichtigen.
- Formeln wie Umwelt-Kuznets-Kurve: \[ EKC: Y = \beta_0 + \beta_1 X + \beta_2 X^2 + \beta_3 X^3 + u \]
- Markt- und Nichtmarktinstrumente zur Ressourcenbewirtschaftung (Steuern, Zertifikate, Regulierungen).
Corporate Social Responsibility (CSR)
Definition:
Unternehmensverantwortung, freiwillige Maßnahmen von Unternehmen, um soziale und ökologische Ziele zu verfolgen.
Details:
- Triple Bottom Line: Ökonomie, Ökologie, Soziales
- Ethisches Handeln: Beyond Compliance
- Stakeholder-Ansatz: Berücksichtigung aller Interessengruppen
- Langfristige Nachhaltigkeit: Ressourcenmanagement, Emissionsreduktion