Hospital management I - Cheatsheet
Grundstrukturen und Aufbau eines Krankenhauses
Definition:
Überblick über die wesentlichen baulichen und organisatorischen Strukturen eines Krankenhauses.
Details:
- Stationen (Pflege, Intensivstation, etc.)
- Fachabteilungen (Chirurgie, Innere Medizin, etc.)
- Diagnostische und therapeutische Einheiten (Röntgen, Physiotherapie, etc.)
- Verwaltung (Personal, Finanzen, IT, etc.)
- Technische Dienste (Instandhaltung, Medizintechnik, etc.)
- Versorgungsbereiche (Küche, Wäscherei, etc.)
- Qualitätsmanagement und Patientensicherheit
SWOT-Analyse und Umfeldanalyse im Krankenhaus
Definition:
Werkzeuge zur strategischen Planung und Bewertung der internen und externen Faktoren, die die Leistung und den Erfolg eines Krankenhauses beeinflussen
Details:
- SWOT-Analyse: Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities), Risiken (Threats)
- Umfeldanalyse: Externe Faktoren wie politische, wirtschaftliche, soziale und technologische (PEST-Analyse)
- Ziel: Identifizierung und Maximierung interner Stärken und Chancen; Minimierung von Schwächen und Risiken
- Anwendung: Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Krankenhausleistung und zum Erreichen langfristiger Ziele
- Ergebnis: Erleichtert fundierte Entscheidungsfindung und Ressourcenallokation
ISO-Standards und Akkreditierung im Qualitätsmanagement
Definition:
ISO-Normen und Akkreditierung entscheidend für Qualitätsmanagementsysteme. Normen wie ISO 9001 geben Richtlinien vor.
Details:
- ISO 9001: Standard für Qualitätsmanagementsysteme
- Ziel: Konsistente Produkt- und Dienstleistungsqualität
- Akkreditierung durch externe Stellen
- Dient als Nachweis für Einhaltung von Qualitätsstandards
- Regelmäßige Überprüfungen und Audits erforderlich
Kostenrechnungssysteme und -verfahren im Krankenhaus
Definition:
Kostenrechnungssysteme und -verfahren dienen der Erfassung, Überwachung und Steuerung von Kosten in Krankenhäusern.
Details:
- Unterscheide zwischen Vollkostenrechnung und Teilkostenrechnung
- Vollkostenrechnung: Alle Kosten auf Kostenträger umgelegt
- Teilkostenrechnung: Nur variable Kosten auf Kostenträger umgelegt, fixe Kosten separat betrachtet
- Wichtige Verfahren: Prozesskostenrechnung, Grenzplankostenrechnung
- Prozesskostenrechnung: Kosten werden Prozessen zugeordnet, ermöglicht genauere Kostenanalyse
- Grenzplankostenrechnung: Fixkosten werden auf verschiedenen Planstufen betrachtet, für kurzfristige Entscheidungen hilfreich
- Kennzahlen wichtig: z.B. Kostendeckungsgrad, Fallkosten, DRG-System
Lineare Programmierung und Optimierungsmodelle im Krankenhaus
Definition:
Mathematische Methode zur Optimierung von Ressourcen, Kosten und Prozessen im Krankenhaus mit Hilfe von linearen Gleichungen und Ungleichungen zur Ressourcenplanung, Dienstplangestaltung und Kostenminimierung.
Details:
- Ziel: Ressourcen effizient nutzen (Bettkapazitäten, Personalplanung, Materialmanagement)
- Mathematisches Modell: Zielfunktion maximiert oder minimiert; typischerweise Kosten oder Ressourcenverbrauch
- Formel: Zielfunktion z.B. minimale Kosten: \[ \text{Minimiere } Z = c_1x_1 + c_2x_2 + \dots + c_nx_n \]
- Einschränkungen: durch lineare Gleichungen/Ungleichungen wie \[ a_{11}x_1 + a_{12}x_2 + \dots + a_{1n}x_n \leq b_1 \]
- Anwendung: Operationssaalplanung, Lagerhaltung, Personalplanung
- Optimierungssoftware: z.B. CPLEX, Gurobi
- Beispiel: Dienstplan optimieren unter Berücksichtigung von Verfügbarkeit und Arbeitszeitregelungen
Budgetierung und Finanzplanung im Krankenhausmanagement
Definition:
Planung und Kontrolle der finanziellen Ressourcen eines Krankenhauses, um wirtschaftliche Stabilität und Nachhaltigkeit sicherzustellen.
Details:
- Budgetkategorien: Personal, Sachkosten, Investitionen
- Einnahmen: DRG-System, Pflegekostenvergütung, Eigenanteil der Patienten
- Ausgaben: Gehälter, Materialien, Betriebskosten
- Wirtschaftlichkeitsanalyse: Kosten-Nutzen-Rechnung, Break-Even-Analyse
- Liquiditätsplanung: Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit
- Benchmarking: Vergleich mit anderen Krankenhäusern
- Formeln:
Patientensicherheit und Risikomanagement
Definition:
Konzepte und Maßnahmen zur Reduktion unerwünschter Ereignisse und zur Gewährleistung der Sicherheit von Patienten im Krankenhaus.
Details:
- Analysemethoden: Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA), Root Cause Analysis (RCA)
- Instrumente: Checklisten, SOPs (Standard Operating Procedures), Melde- und Lernsysteme
- Proaktive Strategien: Risikobewertung, Schulungen und Simulationen
- Reaktive Strategien: Ereignisanalysen, Berichterstattung und Feedback
- Schwerpunktbereiche: Medikationssicherheit, Infektionskontrolle, Operationssicherheit
- Rolle des Risikomanagements: Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken
- KPI (Key Performance Indicators): Fehlerquote, Infektionsrate, Patientenzufriedenheit
Strategische Ziele und Maßnahmen im Krankenhaus
Definition:
Strategische Ziele im Krankenhaus beziehen sich auf langfristige Ziele und Visionen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Kostenstrukturen. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele umfassen administrative, finanzielle und klinische Strategien.
Details:
- Verbesserung der Patientenzufriedenheit und -sicherheit
- Kostenreduktion durch Prozessoptimierung
- Implementierung innovativer Technologien
- Förderung der Mitarbeitermotivation
- Ausbau des Leistungsangebots
- Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitseinrichtungen
- Qualitätsmanagement und Zertifizierungen