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Management von Logistik- und SCM-Projekten - Exam
Management von Logistik- und SCM-Projekten - Exam Aufgabe 1) Unternehmen A produziert elektronische Geräte und möchte den Materialfluss von Rohstoffen bis zum Endprodukt optimieren. Dabei sollen die Ziele Kostenreduktion, Zeitoptimierung und Bestandsminimierung verfolgt werden. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Werkzeuge wie ERP-Systeme und Methoden wie MRP, JIT, Kanban sowie das Push- und Pull-...

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Management von Logistik- und SCM-Projekten - Exam

Aufgabe 1)

Unternehmen A produziert elektronische Geräte und möchte den Materialfluss von Rohstoffen bis zum Endprodukt optimieren. Dabei sollen die Ziele Kostenreduktion, Zeitoptimierung und Bestandsminimierung verfolgt werden. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Werkzeuge wie ERP-Systeme und Methoden wie MRP, JIT, Kanban sowie das Push- und Pull-Prinzip in Erwägung gezogen. Außerdem sollen KPIs wie Durchlaufzeit, Bestandsreichweite und Lagerumschlagshäufigkeit berücksichtigt werden. Für Berechnungen wurden u.a. Materialbedarf und Sicherheitsbestand identifiziert.

a)

Beschreibe das Just-in-time (JIT) Verfahren und erläutere, wie es zur Kostenreduktion und Bestandsminimierung im Unternehmen A beitragen kann.

Lösung:

  • Beschreibung des Just-in-time (JIT) Verfahrens:Das Just-in-time (JIT) Verfahren ist eine Produktionsstrategie, die darauf abzielt, Materialien und Waren genau dann zu erhalten oder zu produzieren, wenn sie benötigt werden, anstatt sie auf Vorrat zu halten. Dies bedeutet, dass die Produktion und die bestandsrelevanten Lieferungen so synchronisiert werden, dass möglichst wenig Lagerbestand vorhanden ist. Dies führt zu einer Verringerung der Lagerkosten und vermindert das Risiko von Überbeständen und veralteten Beständen.
  • Beitrag zur Kostenreduktion:
    • Minimierung der Lagerkosten: Da die Materialien nur bei Bedarf geliefert werden, reduziert sich der Bedarf an Lagerflächen und somit die damit verbundenen Kosten wie Lagerhaltungskosten, Versicherung und Lagerverwaltung.
    • Reduzierung der Kapitalbindung: Durch die Verringerung der Lagerbestände wird das in den Beständen gebundene Kapital frei und kann an anderer Stelle im Unternehmen eingesetzt werden, wodurch die Liquidität des Unternehmens verbessert wird.
    • Verringerung von Abfall und Verschwendung: JIT hilft, überflüssige Bestände und unnötige Produktionsschritte zu vermeiden, wodurch Materialverschwendung und Produktionsabfälle reduziert werden. Dies führt zu effizienteren Produktionsprozessen und geringeren Kosten.
  • Beitrag zur Bestandsminimierung:
    • Geringere Sicherheitsbestände: Durch die genaue Abstimmung von Produktion und Lieferungen auf den aktuellen Bedarf kann das Unternehmen die Sicherheitsbestände minimieren, da weniger Unsicherheit hinsichtlich der Materialverfügbarkeit besteht.
    • Schnellere Durchlaufzeit: JIT verkürzt die Durchlaufzeit der Produktion, da Materialien und Komponenten rechtzeitig verfügbar sind und die Produktionsprozesse ohne Verzögerungen ablaufen können. Dies reduziert die Notwendigkeit, Materialien auf Vorrat zu halten.
    • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Mit einem gut implementierten JIT-System kann das Unternehmen schneller auf Nachfrageänderungen und Marktverschiebungen reagieren, ohne große Bestandsmengen vorzuhalten. Dies hilft, die Bestände auf einem minimalen Niveau zu halten.

c)

Erläutere das Push- und Pull-Prinzip und diskutiere die Vor- und Nachteile dieser Methoden im Kontext der Materialflussplanung eines Unternehmens wie A.

Lösung:

  • Push-Prinzip:Beim Push-Prinzip wird die Produktion durch Prognosen und Pläne gesteuert. Unternehmen fertigen Produkte basierend auf erwarteten Bestellungen und Lagerauffüllungen. Die Produzierten Güter werden entlang der Lieferkette „gedrückt“, bis sie den Endkunden erreichen.
  • Vorteile:
    • Zuverlässige Versorgung: Größere Mengen an Vorräten können dafür sorgen, dass immer genügend Material verfügbar ist.
    • Skaleneffekte: Größere Produktionschargen führen oft zu niedrigeren Stückkosten, da die Effizienz durch weniger Rüstzeiten und höhere Maschinenauslastung verbessert wird.
    • Einfache Planung und Kontrolle: Es ist einfacher, die Produktion im Voraus zu planen und zu steuern, weil weniger flexible Anpassungen notwendig sind.
    Nachteile:
    • Hohe Lagerkosten: Durch die Produktion auf Vorrat können hohe Kosten für Lagerhaltung und gebundenes Kapital entstehen.
    • Risiko von Überbeständen: Überproduktion kann zu veralteten Beständen und Abfall führen, besonders wenn die Nachfrage anders ausfällt als prognostiziert.
    • Geringere Flexibilität: Veränderungen in der Nachfrage können schwerer und langsamer berücksichtig werden.
  • Pull-Prinzip:Beim Pull-Prinzip wird die Produktion durch die tatsächliche Nachfrage gesteuert. Produktions- und Bestellprozesse werden erst dann ausgelöst, wenn der Bedarf vorhanden ist. Dies wird oft mit Methoden wie Kanban umgesetzt, wobei nur dann produziert wird, wenn eine Bestellung vorliegt oder ein Lagerplatz leer ist.
  • Vorteile:
    • Geringe Lagerbestände: Durch Produktion nach Bedarf (Just-in-Time) reduziert sich der notwendige Lagerbestand und damit verbundene Kosten.
    • Hohe Flexibilität: Unternehmen können schnell auf Veränderungen in der Nachfrage reagieren, was zu einer besseren Anpassung an Marktbedürfnisse führt.
    • Weniger Überproduktion: Es wird nur produziert, was tatsächlich benötigt wird, was das Risiko von Überbeständen und Abfall minimiert.
    Nachteile:
    • Risiko von Lieferengpässen: Wenn es zu unerwarteten Nachfragespitzen kommt oder Zulieferer nicht rechtzeitig liefern können, können Engpässe in der Produktion entstehen.
    • Hohe Anforderungen an Lieferanten: Lieferanten müssen in der Lage sein, kurzfristig und zuverlässig zu liefern, was nicht immer gewährleistet ist.
    • Komplexere Planung und Steuerung: Das Pull-Prinzip erfordert eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Produktion und Bestellungen, was komplexer und ressourcenintensiver sein kann.
  • Fazit im Kontext von Unternehmen A:Die Wahl zwischen Push- und Pull-Prinzip hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens A ab. Eine Kombination beider Prinzipien –hybride Systeme– kann oft die besten Ergebnisse liefern. Hierbei können strategisch wichtige Komponenten im Push-System und weniger kritische oder bedarfsabhängig variierend im Pull-System verwaltet werden. Ein gut integriertes ERP-System kann helfen, beide Ansätze effektiv zu kombinieren und den Materialfluss optimal zu steuern.
  • d)

    Unternehmen A möchte seine Durchlaufzeit verkürzen. Definiere die Durchlaufzeit und führe drei mögliche Maßnahmen an, die Unternehmen A implementieren könnte, um die Durchlaufzeit zu reduzieren.

    Lösung:

    • Definition der Durchlaufzeit:Die Durchlaufzeit ist die Zeitspanne, die benötigt wird, um einen Produktionsprozess von Anfang bis Ende zu durchlaufen. Sie umfasst alle Schritte vom Eingang der Rohmaterialien über die Bearbeitung und Montage bis zur Fertigstellung und Auslieferung des Endprodukts.
    • Maßnahmen zur Reduzierung der Durchlaufzeit:Unternehmen A kann verschiedene Maßnahmen implementieren, um die Durchlaufzeit zu verkürzen:
      • Implementierung von Just-in-Time (JIT):Durch die Einführung des JIT-Verfahrens kann Unternehmen A sicherstellen, dass Materialien und Komponenten genau dann geliefert werden, wenn sie benötigt werden. Dadurch werden Wartezeiten und Lagerbestände reduziert, was zu einer schnelleren Fertigstellung und Auslieferung der Produkte führt.
      • Optimierung der Produktionsprozesse:Unternehmen A kann eine Analyse der bestehenden Produktionsprozesse durchführen und Engpässe oder ineffiziente Abläufe identifizieren. Durch Prozessoptimierung, wie zum Beispiel die Reduzierung von Rüstzeiten, die Verbesserung der Maschinenwartung und die Schulung der Mitarbeiter, können Produktionsschritte beschleunigt und die Durchlaufzeit verkürzt werden.
      • Einsatz von ERP-Systemen:Ein effizientes Enterprise Resource Planning (ERP)-System ermöglicht eine bessere Planung, Steuerung und Überwachung aller Ressourcen und Prozesse im Unternehmen. Durch den Einsatz eines ERP-Systems kann Unternehmen A automatisch Engpässe erkennen, Materialanforderungen proaktiv planen und die Produktionskapazitäten optimal auslasten. Dies führt zu einer schnelleren Auftragsabwicklung und verkürzt die Durchlaufzeit.
  • Fazit:Durch die Implementierung von JIT, die Optimierung der Produktionsprozesse und den Einsatz von ERP-Systemen kann Unternehmen A effektiv die Durchlaufzeit reduzieren und dadurch seine Ziele in Kostensenkung, Zeitoptimierung und Bestandsminimierung erreichen.
  • Aufgabe 2)

    Effizienzsteigerung durch Lieferketten-Optimierung Optimierung der Lieferkette zur Steigerung der Effizienz und Reduzierung von Kosten durch verbesserte Prozesse und Ressourcennutzung.

    • Analyse und Verbesserung von Beschaffungs-, Produktions-, und Distributionsprozessen
    • Nutzung von Technologien wie ERP-Systemen und AI für bessere Prognosen
    • Implementierung von Lean Management und Just-In-Time (JIT)-Strategien
    • Kooperation mit Lieferanten und strategischen Partnern zur gemeinsamen Effizienzsteigerung
    • Benchmarking und regelmäßige Leistungsüberprüfungen

    a)

    Definiere die Begriffe Lean Management und Just-In-Time (JIT). Diskutiere, wie deren Implementierung in einem Produktionsbetrieb zur Effizienzsteigerung beitragen kann.

    Lösung:

    Lean Management Lean Management ist ein Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung, der darauf abzielt, Ressourcenverschwendung in allen Bereichen einer Organisation zu minimieren. Die Philosophie stammt ursprünglich aus dem Toyota-Produktionssystem und konzentriert sich auf die Optimierung von Prozessen, Verbesserung der Qualität und Verringerung der Kosten. Ziel ist es, den Mehrwert für den Kunden zu maximieren, indem alle Aktivitäten und Prozesse überprüft und optimiert werden. Just-In-Time (JIT) Just-In-Time (JIT) ist eine Produktionsstrategie, die darauf abzielt, Inventarkosten zu minimieren, indem Materialien und Produkte genau dann geliefert und produziert werden, wenn sie benötigt werden. Dies bedeutet, dass die Produktion nur auf aktuelle Nachfrage reagiert, anstatt auf Basis von Prognosen zu arbeiten. JIT wurde ebenfalls im Toyota-Produktionssystem entwickelt und erfordert eine sehr präzise Planung und Koordination mit den Lieferanten. Effizienzsteigerung durch Lean Management und JIT Implementiert ein Produktionsbetrieb Lean Management und JIT-Strategien, so kann dies erheblich zur Effizienzsteigerung beitragen:

    • Reduzierte Verschwendung: Lean Management hilft dabei, überflüssige Prozesse zu identifizieren und zu eliminieren, wodurch Ressourcen effizienter genutzt werden.
    • Verbesserte Qualität: Durch kontinuierliche Verbesserung und Problemlösung in Echtzeit wird die Produktqualität verbessert und die Fehlerquote reduziert.
    • Schnellerer Durchfluss: Lean Management sorgt für einen gleichmäßigen und schnellen Material- und Informationsfluss durch den Betrieb.
    • Niedrigere Lagerbestände: Durch JIT werden Lagerkosten reduziert, da Materialien und Produkte nur nach Bedarf produziert und geliefert werden.
    • Bessere Flexibilität: Mit JIT können Produktionsbetriebe schneller auf Veränderungen in der Kundennachfrage reagieren und somit flexibler agieren.
    • Stärkere Partnerschaften: Beide Ansätze erfordern eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und strategischen Partnern, was zu einer besseren Kommunikation und gemeinsamen Effizienzsteigerung führt.
    Durch die Kombination von Lean Management und JIT können Produktionsbetriebe nicht nur Kosten senken und die Effizienz steigern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt verbessern.

    b)

    Du bist der Logistikmanager eines mittelständischen Unternehmens. Analysiere, welche Vorteile die Implementierung eines ERP-Systems für die Lieferketten-Optimierung bietet und nenne mindestens drei spezifische Funktionen eines ERP-Systems, die zur Verbesserung der Lieferkette beitragen können.

    Lösung:

    • Vorteile der Implementierung eines ERP-Systems für die Lieferketten-Optimierung
    • ERP (Enterprise Resource Planning)-Systeme integrieren verschiedene Geschäftsprozesse und Daten in einem einzigen System. Dies bietet zahlreiche Vorteile für die Optimierung der Lieferkette:
      • Erhöhte Transparenz: Ein ERP-System bietet eine zentrale Datenbank, in der alle relevanten Informationen zu Beschaffung, Produktion und Distribution gespeichert werden. Dies ermöglicht eine bessere Übersicht und Nachverfolgung aller Lieferkettenaktivitäten.
      • Verbesserte Effizienz: Durch die Automatisierung von Geschäftsprozessen und die Reduzierung manueller Aufgaben kann ein ERP-System die Effizienz in der gesamten Lieferkette erhöhen.
      • Gesteigerte Zusammenarbeit: Mit einem ERP-System können verschiedene Abteilungen und Partner nahtlos zusammenarbeiten, was zu einer besseren Kommunikation und Koordination führt.
      • Bessere Entscheidungsfindung: Dank Echtzeitdaten und umfassenden Berichts- und Analysefunktionen können fundierte Entscheidungen schneller getroffen werden.
      • Kosteneinsparungen: Durch die Optimierung von Bestandsmanagement und Produktionsplanung können Lagerbestände und Produktionskosten reduziert werden.
    • Drei spezifische Funktionen eines ERP-Systems, die zur Verbesserung der Lieferkette beitragen können
      • Bestandsmanagement: Diese Funktion ermöglicht die Echtzeitüberwachung und -verwaltung von Lagerbeständen. Unternehmen können so Überbestände und Fehlbestände vermeiden und die Nachbestellung rechtzeitig planen.
      • Produktionsplanung und -steuerung: Mit dieser Funktion können Unternehmen die Produktionsprozesse optimieren, indem sie Produktionspläne basierend auf aktuellen Beständen, Ressourcenverfügbarkeit und Nachfrage erstellen und anpassen. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der Produktionsressourcen und minimiert Produktionsausfälle.
      • Lieferantenbeziehungsmanagement (SRM): Diese Funktion ermöglicht eine bessere Verwaltung und Bewertung von Lieferanten. Unternehmen können Verträge, Leistungskennzahlen und Lieferantendaten zentral verwalten und so die Zusammenarbeit mit Lieferanten verbessern sowie deren Leistung kontinuierlich überwachen.
      Durch die Implementierung eines ERP-Systems können mittelständische Unternehmen ihre Lieferkette deutlich effizienter gestalten, die Zusammenarbeit verbessern und letztendlich Kosten sparen, was zu einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit führt.

    d)

    Untersuche und erläutere mindestens zwei Technologien (z.B. AI, maschinelles Lernen), die genutzt werden können, um die Prognosegenauigkeit in der Lieferkette zu verbessern. Welche potenziellen Herausforderungen könnten bei der Implementierung dieser Technologien in einem Unternehmen auftreten?

    Lösung:

    Technologien zur Verbesserung der Prognosegenauigkeit in der Lieferkette Die Anwendung moderner Technologien kann die Prognosegenauigkeit erheblich verbessern und somit zu einer effizienteren Lieferkette beitragen. Hier sind zwei wichtige Technologien, die dafür eingesetzt werden können:

    • Künstliche Intelligenz (AI)

    AI kann große Datenmengen analysieren und Muster identifizieren, die von Menschen übersehen werden könnten. Durch den Einsatz von AI können Unternehmen präzisere Vorhersagen über zukünftige Nachfrage, Lagerbestände und Lieferzeiten machen. Hier sind einige Vorteile:

    • Automatisierte Datenanalyse: AI kann Daten aus verschiedenen Quellen (z.B. historische Verkaufsdaten, Marktnachrichten, Wettervorhersagen) in Echtzeit analysieren.
    • Anomalieerkennung: Die Anwendung von AI kann ungewöhnliche Muster und Ausreißer in Daten erkennen, die auf potenzielle Probleme hinweisen könnten.
    • Personalisierte Prognosen: AI kann auch individuelle Kundenmuster analysieren und maßgeschneiderte Vorhersagen erstellen.
    • Maschinelles Lernen

    Maschinelles Lernen (ML) ist ein Unterbereich der AI, der es Systemen ermöglicht, aus historischen Daten zu lernen und ihre Vorhersagen im Laufe der Zeit zu verbessern. ML-Algorithmen können die Komplexität der Lieferkette analysieren und präzisere Prognosen generieren:

    • Selbstlernende Systeme: ML-Algorithmen verbessern sich mit steigender Datenmenge und -qualität, wodurch sie immer genauere Prognosen liefern können.
    • Mustermatching: ML kann komplexe Muster in den Daten erkennen, die auf zukünftige Trends und veränderte Nachfrage hinweisen.
    • Adaptive Planung: Mit ML können Prognosemodelle kontinuierlich angepasst werden, um den sich ändernden Marktbedingungen gerecht zu werden.
    Herausforderungen bei der Implementierung
    • Datenqualität und -verfügbarkeit: Eine der größten Herausforderungen bei der Implementierung von AI und ML ist die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen und relevanten Daten. Unvollständige oder fehlerhafte Daten können zu ungenauen Prognosen führen.
    • Kosten und Ressourcen: Die Implementierung solcher Technologien erfordert erhebliche Investitionen in Hardware, Software und Fachkräfte. Mittelständische Unternehmen könnten Schwierigkeiten haben, die notwendigen Ressourcen bereitzustellen.
    • Integration in bestehende Systeme: Die Integration von AI und ML in vorhandene ERP-Systeme und Geschäftsanwendungen kann komplex und zeitaufwendig sein. Bestehende Prozesse müssen möglicherweise angepasst werden, um die neuen Technologien effektiv zu nutzen.
    • Akzeptanz und Schulung: Mitarbeiter müssen in den neuen Technologien geschult werden, was Zeit und Mühe kostet. Es kann Widerstand gegen Veränderungen geben, insbesondere wenn die Vorteile der neuen Technologien nicht sofort offensichtlich sind.

    Fazit: Der Einsatz von AI und ML kann die Prognosegenauigkeit in der Lieferkette erheblich verbessern, jedoch müssen Unternehmen die potenziellen Herausforderungen sorgfältig planen und adressieren, um den vollen Nutzen aus diesen Technologien zu ziehen.

    Aufgabe 3)

    Du bist Teil eines Projektteams, das in einem dynamischen Umfeld arbeitet, und Ihr habt entschieden, Scrum als agiles Projektmanagement-Framework zu nutzen. Das Projektziel ist die Entwicklung einer neuen Softwarelösung, und das Team besteht aus einem Product Owner, einem Scrum Master und einem Entwicklungsteam. Der Entwicklungsprozess wird in 3-wöchigen Sprints organisiert, mit täglichen Stand-up Meetings, um Fortschritte zu besprechen. Am Ende jedes Sprints finden eine Review- und eine Retrospektivsitzung statt, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren.

    a)

    Du bist der Scrum Master und stellst fest, dass das Team Schwierigkeiten hat, den Sprint Backlog innerhalb des festgelegten Zeitraums zu erledigen. Was könnten die möglichen Ursachen dafür sein und welche Maßnahmen könntest Du ergreifen, um diese Probleme zu beheben?

    Lösung:

    Als Scrum Master ist es Deine Aufgabe, sicherzustellen, dass das Team effizient und effektiv arbeiten kann. Wenn das Team Schwierigkeiten hat, den Sprint Backlog innerhalb des festgelegten Zeitraums zu erledigen, können verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein. Hier sind einige mögliche Ursachen und die entsprechenden Maßnahmen, die Du ergreifen könntest:

    • Unrealistische Schätzungen: Ursache: Das Team unterschätzt die Komplexität der Aufgaben. Maßnahme: Führe Schulungen zur besseren Schätzung durch, benutze Techniken wie Planning Poker, um die Genauigkeit der Schätzungen zu erhöhen.
    • Unklare Anforderungen: Ursache: Die User Stories oder Aufgaben sind nicht ausreichend beschrieben. Maßnahme: Arbeite mit dem Product Owner zusammen, um klarere und detailliertere Anforderungen zu erstellen. Stelle sicher, dass das Team die Anforderungen vollständig versteht.
    • Technische Hindernisse: Ursache: Das Team stößt auf unerwartete technische Probleme. Maßnahme: Ermögliche dem Team den Zugang zu technischer Unterstützung oder Schulungen. Führe eine Spike-Story ein, um vorab die Machbarkeit und Risiken zu prüfen.
    • Unzureichende Ressourcen: Ursache: Mangel an benötigten Ressourcen oder Fähigkeiten im Team. Maßnahme: Identifiziere die fehlenden Ressourcen oder Fähigkeiten und stelle sicher, dass das Team Zugang zu diesen hat, z.B. durch Einstellung neuer Mitarbeiter oder Schulungen.
    • Schlechte Kommunikation: Ursache: Missverständnisse oder unzureichender Informationsaustausch im Team. Maßnahme: Fördere eine offene Kommunikationskultur und benutze regelmäßige Meetings und Tools zur besseren Kollaboration.
    • Externe Störungen: Ursache: Das Team wird durch Aufgaben oder Anfragen außerhalb des Sprints gestört. Maßnahme: Schütze das Team vor solchen Störungen, indem Du das Management und Stakeholder darüber aufklärst, dass das Team während des Sprints fokussiert arbeiten muss.

    Indem Du diese Maßnahmen ergreifst, kannst Du die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Team den Sprint Backlog innerhalb des festgelegten Zeitraums abschließt.

    b)

    Während eines Sprints wird eine dringende Änderung von außen angefragt, die nicht im aktuellen Sprint Backlog enthalten ist. Beschreibe, wie das Scrum-Team mit dieser Änderung umgehen sollte, um den Prinzipien der agilen Methodik gerecht zu werden.

    Lösung:

    Als Scrum-Team solltest Du nach den Prinzipien der agilen Methodik vorgehen, um mit der angefragten dringenden Änderung umzugehen. Hier sind die Schritte, die Ihr befolgen könnt:

    • Bewerten: Zuerst bewertet der Product Owner die Dringlichkeit und den Wert der angefragten Änderung. Ist sie wirklich dringend und wichtig?
    • Priorisieren: Falls die Änderung als sehr dringlich und geschäftskritisch eingestuft wird, priorisiert der Product Owner die Änderung im Vergleich zu den vorhandenen Aufgaben im Sprint Backlog.
    • Team-Meeting: Der Product Owner und der Scrum Master berufen ein außerordentliches Team-Meeting ein, um die Änderung und deren Dringlichkeit zu diskutieren. Es ist wichtig, das gesamte Entwicklungsteam in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.
    • Trade-offs besprechen: Das Team bespricht gemeinsam die möglichen Auswirkungen der Änderung auf den aktuellen Sprint. Es kann notwendig sein, niedrigere Prioritäten oder weniger wichtige Aufgaben aus dem aktuellen Sprint Backlog zu entfernen oder zu verschieben, um Platz für die dringende Aufgabe zu schaffen.
    • Abstimmung: Das Team einigt sich auf den besten Weg, die Änderung zu integrieren. Dies könnte die Aufnahme der Änderung in den laufenden Sprint oder die Planung für den kommenden Sprint sein.
    • Transparenz wahren: Informiere alle Stakeholder über die Anpassungen am Sprint Backlog und die Gründe dafür. Transparenz ist ein zentraler Wert in der agilen Methodik.
    • Adaptiere und agiere: Wenn die Entscheidung getroffen wurde, die Änderung in den aktuellen Sprint aufzunehmen, aktualisiere den Sprint Backlog und arbeite entsprechend weiter. Das Team sollte flexibel genug sein, um mit solchen Änderungen effektiv umzugehen.

    Indem Ihr diesen Prozess befolgt, stellt Ihr sicher, dass die Prinzipien von Scrum und agiler Methodik, wie Flexibilität, Teambeteiligung und Transparenz, gewahrt bleiben.

    c)

    Nach mehreren Sprints fällt auf, dass die Teamkommunikation noch verbessert werden könnte, obwohl tägliche Stand-up Meetings stattfinden. Schlage drei spezifische Maßnahmen oder Techniken vor, um die Kommunikation innerhalb des Teams weiter zu verbessern.

    Lösung:

    Um die Kommunikation innerhalb des Teams weiter zu verbessern, obwohl tägliche Stand-up Meetings stattfinden, könnten die folgenden spezifischen Maßnahmen und Techniken in Betracht gezogen werden:

    • Einführung von Pair Programming: Pair Programming ist eine Technik, bei der zwei Entwickler zusammen an derselben Aufgabe arbeiten, wobei einer codiert und der andere über die Schulter schaut und Feedback gibt. Diese Methode fördert die direkte Kommunikation und den Wissensaustausch innerhalb des Teams.
    • Regelmäßige Team-Building-Aktivitäten: Organisiere regelmäßige Team-Building-Aktivitäten, um das Vertrauen und die Zusammenarbeit zu stärken. Das können informelle Treffen, gemeinsame Mittagessen, Workshops oder sogar Kurzreise-Events sein. Solche Aktivitäten fördern eine offenere und vertrauensvollere Kommunikation im Team.
    • Verwendung von Kommunikations-Tools und -Praktiken: Introduce more efficient communication tools and practices. For example: - Chat Plattformen: Nutze Plattformen wie Slack oder Microsoft Teams für Echtzeitkommunikation und schnellen Informationsaustausch. - Kanban-Boards: Verwende digitale Kanban-Boards (z.B. Trello, Jira), um den aktuellen Stand der Aufgaben visuell darzustellen und den Fortschritt für alle sichtbar zu machen. - Feedback-Runden: Führe regelmäßige Feedback-Sessions ein, bei denen das Team offen über die Zusammenarbeit und Kommunikation sprechen kann. Diese Sessions sollten konstruktiv und fokussiert auf Verbesserungen sein.

    Durch die Implementierung dieser Maßnahmen kann die Teamkommunikation verbessert werden, was wiederum zu einer höheren Effizienz und besseren Zusammenarbeit innerhalb des Projekts führt.

    d)

    Angenommen, das Team hat vier Sprints abgeschlossen und Du möchtest die Performance des Teams quantifizieren. Du entscheidest Dich, die Velocity des Teams zu berechnen. Die abgeschlossenen Story Points pro Sprint sind wie folgt: Sprint 1: 25 Punkte, Sprint 2: 30 Punkte, Sprint 3: 27 Punkte, Sprint 4: 32 Punkte. Berechne die durchschnittliche Velocity des Teams und erkläre, wie diese Kennzahl genutzt werden kann, um zukünftige Sprint-Planungen zu unterstützen.

    Lösung:

    Um die durchschnittliche Velocity des Teams zu berechnen, müssen wir zuerst die Story Points der abgeschlossenen Sprints addieren und dann durch die Anzahl der Sprints teilen.

    Die Story Points für die abgeschlossenen Sprints sind wie folgt:

    • Sprint 1: 25 Punkte
    • Sprint 2: 30 Punkte
    • Sprint 3: 27 Punkte
    • Sprint 4: 32 Punkte

    Die Summe der Story Points über alle vier Sprints beträgt:

    25 + 30 + 27 + 32 = 114

    Da es 4 Sprints gibt, teilen wir die Gesamtsumme der Story Points durch die Anzahl der Sprints:

    114 / 4 = 28,5

    Die durchschnittliche Velocity des Teams beträgt also 28,5 Story Points pro Sprint.

    Diese Kennzahl kann auf folgende Weise genutzt werden, um zukünftige Sprint-Planungen zu unterstützen:

    • Planung der Sprints: Die durchschnittliche Velocity gibt eine Orientierungshilfe, wie viele Story Points das Team realistischerweise in einem Sprint abschließen kann. Dadurch kann der Product Owner den Sprint Backlog so zusammenstellen, dass er der Kapazität des Teams entspricht.
    • Vorhersagbarkeit: Mit einer bekannten durchschnittlichen Velocity kann das Team besser vorhersagen, wie viel Arbeit in zukünftigen Sprints erledigt werden kann. Das hilft bei der langfristigen Planung und bei der Abschätzung, wie viele Sprints noch benötigt werden, um das Produktziel zu erreichen.
    • Risikoanalyse: Wenn die tatsächliche Velocity in zukünftigen Sprints signifikant von der durchschnittlichen Velocity abweicht, kann das ein Indikator für Probleme oder Risiken im Entwicklungsprozess sein, die adressiert werden müssen.
    • Stakeholder-Kommunikation: Eine stabile Velocity hilft dem Team, klare und verlässliche Informationen über den Fortschritt des Projekts an Stakeholder zu kommunizieren.

    Indem Du die durchschnittliche Velocity regelmäßig überprüfst und analysierst, kannst Du sicherstellen, dass die Planung und das Management des Projekts kontinuierlich optimiert werden.

    Aufgabe 4)

    Im Kontext der Logistikinformationssysteme (LIS) sollen die Prinzipien, Module und Technologien zur Effizienzsteigerung und Steuerung logistischer Prozesse betrachtet werden. Logistikinformationssysteme sind IT-Systeme, die die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung von Daten in der Logistik unterstützen. Diese Systeme spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung, Steuerung und Kontrolle logistischer Prozesse. Wichtige Module umfassen Bestandsmanagement, Auftragsabwicklung und Transportmanagement. Ziel des Einsatzes dieser Systeme ist die Effizienzsteigerung, Kostenreduktion und Verbesserung des Kundenservices. Eine Anwendung in der Supply Chain Management (SCM) trägt zur Synchronisation der Lieferkettenaktivitäten bei. Besonders wichtig ist die Integration von ERP-Systemen mit LIS, um eine ganzheitliche Unternehmenssteuerung zu ermöglichen. Technologien wie RFID, GPS und EDI werden genutzt, um eine Echtzeit-Datenübertragung zu gewährleisten.

    a)

    Teilaufgabe 1: Erläutere die Rolle und Bedeutung von Logistikinformationssystemen (LIS) in modernen Supply Chain Management (SCM) Projekten. Welche Vorteile bieten diese Systeme im Vergleich zu traditionellen Methoden der Logistiksteuerung?

    Lösung:

    Teilaufgabe 1: Erläutere die Rolle und Bedeutung von Logistikinformationssystemen (LIS) in modernen Supply Chain Management (SCM) Projekten. Welche Vorteile bieten diese Systeme im Vergleich zu traditionellen Methoden der Logistiksteuerung?

    Rolle und Bedeutung von Logistikinformationssystemen (LIS) in modernen Supply Chain Management (SCM) Projekten:

    • Effizienzsteigerung: LIS ermöglichen eine nahtlose Integration und Automatisierung logistischer Prozesse, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt. Durch die Integration von Modulen wie Bestandsmanagement und Auftragsabwicklung werden manuelle Prozesse minimiert und die Genauigkeit erhöht.
    • Echtzeit-Transparenz: Mithilfe von Technologien wie RFID und GPS bieten LIS eine Echtzeit-Sichtbarkeit über den gesamten Lieferkettenprozess. Unternehmen können den Standort und Status von Waren in Echtzeit überwachen, was zu besseren Entscheidungen und schnelleren Reaktionen auf Veränderungen führt.
    • Verbesserte Planung und Steuerung: Durch die Bereitstellung von aussagekräftigen Daten und Analysen unterstützen LIS die fortschrittliche Planung und Steuerung logistischer Abläufe. Dies führt zu optimierten Routen, reduziertem Kraftstoffverbrauch und minimierten Lagerbeständen.
    • Kosteneffizienz: Durch die effiziente Nutzung von Ressourcen und die Optimierung von Lagerbeständen tragen LIS zur Reduktion von Betriebskosten bei. Sie ermöglichen Unternehmen, unnötige Kosten wie Überbestände und Lagerhaltungskosten zu vermeiden.
    • Kundenservice: LIS verbessern den Kundenservice erheblich, indem sie eine pünktliche und transparente Lieferkette gewährleisten. Kunden können den Status ihrer Bestellungen in Echtzeit verfolgen und werden über etwaige Verzögerungen informiert.
    • Integration und Zusammenarbeit: LIS fördern die Integration von ERP-Systemen und anderen SCM-Tools, um eine ganzheitliche Sicht auf die gesamte Lieferkette zu ermöglichen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren in der Lieferkette.

    Vorteile im Vergleich zu traditionellen Methoden der Logistiksteuerung:

    • Automatisierung und Reduktion manueller Prozesse: Traditionelle Methoden der Logistiksteuerung basieren oft auf manuellen Prozessen und Papierdokumentation, was anfällig für Fehler ist. LIS automatisieren diese Prozesse, wodurch Fehler reduziert und die Effizienz gesteigert wird.
    • Schnellere und genauere Datenverarbeitung: Während traditionelle Methoden oft zeitaufwendig und fehleranfällig sind, ermöglichen LIS eine schnelle und präzise Erfassung und Verarbeitung großer Datenmengen.
    • Verbesserte Entscheidungsfindung: Durch die Bereitstellung aktueller und genauer Daten liefern LIS eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen. Im Gegensatz dazu basieren traditionelle Methoden häufig auf historischen Daten und Schätzungen.
    • Echtzeit-Tracking und -Überwachung: Traditionelle Methoden bieten selten Echtzeit-Tracking-Möglichkeiten. LIS hingegen nutzen moderne Technologien, um Echtzeit-Daten zu liefern und eine durchgehende Überwachung der Lieferkette zu gewährleisten.
    • Bessere Skalierbarkeit: LIS sind flexibel und skalierbar, um den wachsenden Anforderungen moderner Lieferketten gerecht zu werden. Traditionelle Methoden stoßen hier oft an ihre Grenzen.

    b)

    Teilaufgabe 2: Ein Unternehmen plant die Implementierung eines neuen Logistikinformationssystems. Dabei sollen besonders Technologien wie RFID und GPS integriert werden. Beschreibe die Funktionsweise dieser Technologien und ihre Vorteile für das Bestandsmanagement sowie das Transportmanagement.

    Lösung:

    Teilaufgabe 2: Ein Unternehmen plant die Implementierung eines neuen Logistikinformationssystems. Dabei sollen besonders Technologien wie RFID und GPS integriert werden. Beschreibe die Funktionsweise dieser Technologien und ihre Vorteile für das Bestandsmanagement sowie das Transportmanagement.

    Funktionsweise von RFID und GPS:

    • RFID (Radio-Frequency Identification): RFID-Technologie nutzt Radiowellen zur drahtlosen Identifikation und Verfolgung von Objekten. Ein RFID-System besteht aus RFID-Tags (Transpondern), RFID-Lesegeräten (Readern) und einer Datenbank.
      • Jedes RFID-Tag enthält einen Mikrochip und eine Antenne und kann Informationen speichern.
      • Der Reader sendet ein Radiosignal aus, das die RFID-Tags im Erfassungsbereich aktiviert und deren gespeicherte Informationen ausliest.
      • Diese Informationen werden dann an eine zentrale Datenbank übertragen, wo sie gespeichert und weiterverarbeitet werden können.
    • GPS (Global Positioning System): GPS ist ein satellitenbasiertes Navigationssystem, das es ermöglicht, die genaue Position eines Objekts zu ermitteln.
      • GPS-Satelliten kreisen um die Erde und senden kontinuierlich Signale aus, die die genaue Zeit und Position des Satelliten enthalten.
      • GPS-Empfänger auf der Erde empfangen diese Signale und berechnen die genaue Position (Längengrad, Breitengrad und Höhe) des Empfängers durch Triangulation der Signale von mindestens vier Satelliten.
      • Diese Positionsdaten können in Echtzeit abgefragt und genutzt werden, um den Standort und die Bewegung von Transportfahrzeugen zu überwachen.

    Vorteile von RFID und GPS für das Bestandsmanagement:

    • Echtzeit-Überwachung und -Verfolgung: RFID ermöglicht eine präzise Bestandsüberwachung in Echtzeit. Jedes gelagerte Produkt kann mit einem RFID-Tag versehen und automatisch erfasst werden. So kann der aktuelle Bestand jederzeit und ohne manuelle Eingriffe überprüft werden.
    • Vermeidung von Bestandsdifferenzen: Durch die automatisierte Erfassung und Verfolgung von Lagerbeständen mit RFID können Bestandsdifferenzen, die durch manuelle Fehler entstehen, minimiert werden.
    • Schnellere Inventuren: RFID ermöglicht eine deutlich schnellere und genauere Durchführung von Inventuren, da Produkte nicht einzeln gescannt werden müssen.
    • Kosteneffizienz: Durch die Optimierung von Lagerbeständen und die Reduzierung von Fehlbeständen können Lagerhaltungs- und Verwaltungskosten gesenkt werden.

    Vorteile von RFID und GPS für das Transportmanagement:

    • Genaues Tracking und Tracing: GPS ermöglicht die genaue Verfolgung der Position von Transportfahrzeugen in Echtzeit. Dies erleichtert die Routenplanung und die Koordination von Lieferungen.
    • Optimierte Routenplanung: Durch die Echtzeit-Positionsdaten von GPS können Transportwege effizienter geplant werden. Staus und andere Verkehrsbehinderungen können umgangen werden, was zu einer schnelleren und kostengünstigeren Auslieferung führt.
    • Sicherheitsüberwachung: GPS kann dazu genutzt werden, die Sicherheit von Transportgütern zu überwachen und Diebstahl oder Verlust zu verhindern. Bei Abweichungen von geplanten Routen oder längeren Stopps können sofort Maßnahmen ergriffen werden.
    • Verbesserte Kundenzufriedenheit: Durch die präzise Nachverfolgung von Lieferungen mittels RFID und GPS können Kunden genaue Lieferzeitpunkte mitgeteilt werden und etwaige Verzögerungen frühzeitig erkannt und kommuniziert werden.

    c)

    Teilaufgabe 3: Ein Unternehmen hat aktuelle Bestandsdaten von drei Lagern, die in einem LIS integriert sind. Die Bestandsdaten sind wie folgt:

    • Lager 1: 150 Einheiten
    • Lager 2: 200 Einheiten
    • Lager 3: 100 Einheiten

    Das Unternehmen erhält nun einen Großauftrag über 350 Einheiten. Berechne, wie die Bestände aus jedem Lager eingesetzt werden können, um den Auftrag zu erfüllen, ohne die Bestandsgrenzen zu verletzen. Beachte dabei den Einsatz von Transportmanagement-Modulen, um die Kosten und Effizienz der Lieferung zu optimieren. Verwende die zugehörigen Formeln und erläutere den Entscheidungsprozess.

    Lösung:

    Teilaufgabe 3: Ein Unternehmen hat aktuelle Bestandsdaten von drei Lagern, die in einem LIS integriert sind. Die Bestandsdaten sind wie folgt:

    • Lager 1: 150 Einheiten
    • Lager 2: 200 Einheiten
    • Lager 3: 100 Einheiten

    Das Unternehmen erhält nun einen Großauftrag über 350 Einheiten. Berechne, wie die Bestände aus jedem Lager eingesetzt werden können, um den Auftrag zu erfüllen, ohne die Bestandsgrenzen zu verletzen. Beachte dabei den Einsatz von Transportmanagement-Modulen, um die Kosten und Effizienz der Lieferung zu optimieren. Verwende die zugehörigen Formeln und erläutere den Entscheidungsprozess.

    Lösungsansatz:

    Um den Großauftrag über 350 Einheiten zu erfüllen, müssen die Bestände der drei Lager optimal eingesetzt werden, ohne die Bestandsgrenzen zu verletzen. Zusätzlich sollten Transportmanagement-Module eingesetzt werden, um die Kosten und Effizienz der Lieferung zu optimieren.

    Schritte zur Berechnung:

    • Aktuelle Bestände:
      • Lager 1: 150 Einheiten
      • Lager 2: 200 Einheiten
      • Lager 3: 100 Einheiten
    • Gesamtbedarf:
      • Benötigte Einheiten: 350

    Der Bedarf kann wie folgt gedeckt werden:

    • Verfügbare Einheiten von Lager 1: 150 Einheiten
    • Verfügbare Einheiten von Lager 2: 200 Einheiten
    • Verfügbare Einheiten von Lager 3: 100 Einheiten

    Um den Auftrag zu erfüllen, werden die Bestände wie folgt eingesetzt:

    • Lager 1: 150 Einheiten
    • Lager 2: 200 Einheiten
    • Lager 3: 0 Einheiten (nicht benötigt, da der Bedarf bereits durch Lager 1 und Lager 2 gedeckt ist)

    Formel:

    Um die benötigten Einheiten zu berechnen, verwenden wir folgende Gleichung:

     E_{\text{gesamt}} = E_{\text{Lager 1}} + E_{\text{Lager 2}} + E_{\text{Lager 3}} 

    Setzen wir die verfügbaren Einheiten ein:

     E_{\text{gesamt}} = 150 + 200 + 0 = 350 

    Der Bedarf ist somit gedeckt. Nun muss der Transportmanagement-Prozess optimiert werden.

    Entscheidungsprozess:

    • Datenanalyse: Die aktuellen Bestandsdaten aus den drei Lagern werden analysiert, um sicherzustellen, dass ausreichende Bestände verfügbar sind.
    • Zuweisung der Einheiten: Der gesamte Bedarf (350 Einheiten) wird entsprechend den Lagerbeständen zugewiesen. Lager 1 liefert 150 Einheiten, Lager 2 liefert 200 Einheiten.
    • Transportoptimierung: Transportmanagement-Module werden eingesetzt, um die effizienteste und kostengünstigste Lieferroute zu ermitteln. Faktoren wie Entfernung, Verkehr und Transportmittel werden berücksichtigt.
    • Echtzeit-Tracking: Mithilfe von GPS-Technologien wird die Lieferung in Echtzeit verfolgt, um sicherzustellen, dass der Transport reibungslos abläuft. RFID kann zur Verfolgung der einzelnen Produkte verwendet werden.

    Durch den Einsatz von LIS und Transportmanagement-Modulen kann das Unternehmen den Großauftrag effizient und kostengünstig erfüllen, ohne die Bestandsgrenzen zu verletzen.

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