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Practical seminar with Prof. Dr. Heinrich v. Pierer - Exam
Practical seminar with Prof. Dr. Heinrich v. Pierer - Exam Aufgabe 1) Ein bekanntes Produktionsunternehmen, das Widgets herstellt, hat in letzter Zeit eine signifikante Verschlechterung seiner Marktposition festgestellt. Die Geschäftsführung hat Dich beauftragt, die Hauptprobleme zu identifizieren und zu analysieren, um eine Strategie zur Verbesserung der Unternehmensleistung zu entwickeln. Nutze ...

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Practical seminar with Prof. Dr. Heinrich v. Pierer - Exam

Aufgabe 1)

Ein bekanntes Produktionsunternehmen, das Widgets herstellt, hat in letzter Zeit eine signifikante Verschlechterung seiner Marktposition festgestellt. Die Geschäftsführung hat Dich beauftragt, die Hauptprobleme zu identifizieren und zu analysieren, um eine Strategie zur Verbesserung der Unternehmensleistung zu entwickeln. Nutze dabei die Methoden der SWOT-Analyse, Ursachenanalyse und Risikoanalyse. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Marktpositionierung zu verbessern.

a)

Teilaufgabe A: Führe eine SWOT-Analyse für das Unternehmen durch, um die internen Stärken und Schwächen sowie die externen Chancen und Bedrohungen zu identifizieren. Erkläre, wie jede Komponente der Analyse zum Verständnis der derzeitigen Marktposition beiträgt.

Lösung:

Teilaufgabe A: Führe eine SWOT-Analyse für das Unternehmen durch, um die internen Stärken und Schwächen sowie die externen Chancen und Bedrohungen zu identifizieren. Erkläre, wie jede Komponente der Analyse zum Verständnis der derzeitigen Marktposition beiträgt.

  • Stärken:
  • Qualitätsprodukte: Das Unternehmen ist bekannt dafür, qualitativ hochwertige Widgets zu liefern, was zu einer loyalen Kundenbasis führt.
  • Erfahrenes Personal: Die Mitarbeiter verfügen über umfangreiche Erfahrung und Fachwissen, was die Produktionsprozesse effizient und fehlerfrei macht.
  • Starke Marke: Die Marke des Unternehmens wird positiv wahrgenommen und genießt großes Vertrauen bei den Kunden.
  • Innovationsfähigkeit: Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung und hat innovative Produkte auf den Markt gebracht.
  • Schwächen:
  • Hohe Produktionskosten: Aufgrund ineffizienter Prozesse und veralteter Ausrüstung sind die Produktionskosten höher als die der Konkurrenz.
  • Geringe Marketingpräsenz: Das Unternehmen investiert nur wenig in Marketing und Werbung, wodurch die Sichtbarkeit und Reichweite der Marke eingeschränkt ist.
  • Abhängigkeit von wenigen Großkunden: Ein großer Teil der Umsätze stammt von wenigen großen Kunden, was ein erhebliches Risiko darstellt.
  • Schlechte Lieferkettenplanung: Schwierigkeiten in der Lieferkette führen zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten.
  • Chancen:
  • Wachstum des Marktes für Widgets: Der Markt für Widgets wächst stetig, was dem Unternehmen die Möglichkeit gibt, seinen Marktanteil zu erhöhen.
  • Technologische Entwicklungen: Neue Technologien könnten die Produktionskosten senken und die Effizienz steigern.
  • Expansion in neue Märkte: Internationale Märkte bieten Potenzial für Wachstum und Diversifikation.
  • Strategische Partnerschaften: Partnerschaften mit anderen Unternehmen könnten Synergien schaffen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
  • Bedrohungen:
  • Starker Wettbewerb: Zunehmender Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer könnte den Marktanteil und die Margen des Unternehmens beeinträchtigen.
  • Preisvolatilität bei Rohstoffen: Schwankende Rohstoffpreise könnten die Produktionskosten weiter in die Höhe treiben.
  • Wirtschaftliche Unsicherheiten: Schwankungen in der globalen Wirtschaft könnten die Nachfrage nach Widgets beeinflussen.
  • Regulatorische Änderungen: Neue gesetzliche Vorschriften könnten zusätzliche Kosten und Anpassungen erforderlich machen.

Diese SWOT-Analyse hilft dem Unternehmen, seine aktuelle Marktposition zu verstehen, indem es seine internen Stärken und Schwächen sowie die externen Chancen und Bedrohungen identifiziert. Dies bildet die Basis für die Entwicklung einer Strategie zur Verbesserung der Unternehmensleistung.

b)

Teilaufgabe B: Nutze das Fischgräten-Diagramm (Ishikawa-Diagramm) und die 5-Whys-Methode, um die Hauptursachen der schlechten Marktposition zu ermitteln. Beschreibe dabei Schritt für Schritt, wie Du die Methoden anwendest und zu welchen Ergebnissen Du kommst.

Lösung:

Teilaufgabe B:Nutze das Fischgräten-Diagramm (Ishikawa-Diagramm) und die 5-Whys-Methode, um die Hauptursachen der schlechten Marktposition zu ermitteln. Beschreibe dabei Schritt für Schritt, wie Du die Methoden anwendest und zu welchen Ergebnissen Du kommst.1. Fischgräten-Diagramm (Ishikawa-Diagramm)Das Fischgräten-Diagramm hilft dabei, die verschiedenen Ursachen für ein bestimmtes Problem strukturiert darzustellen. Die Hauptkategorien, die in einem Ishikawa-Diagramm berücksichtigt werden, sind in der Regel Mensch, Maschine, Methode, Material, Umgebung und Management.Schritte zum Erstellen des Fischgräten-Diagramms:

  • Schritt 1: Definiere das Problem. In diesem Fall „Schlechte Marktposition“.
  • Schritt 2: Zeichne das Diagramm mit einem horizontalen Pfeil, der auf das Problem zeigt.
  • Schritt 3: Zeichne diagonale Pfeile, die die Hauptkategorien (Mensch, Maschine, Methode, Material, Umgebung, Management) darstellen.
  • Schritt 4: Identifiziere spezifische Ursachen innerhalb jeder Kategorie, die zum Problem beitragen können. Diese werden entlang der diagonalen Pfeile aufgeführt.
Mögliche Ursachen:
  • Mensch: Mangel an Schulung, geringe Motivation der Mitarbeiter
  • Maschine: Veraltete Maschinen, häufige Maschinenausfälle
  • Methode: Ineffiziente Produktionsprozesse, schlechte Lieferkettenplanung
  • Material: Minderwertige Rohstoffe, Lieferverzögerungen bei Materialien
  • Umgebung: Schlechte Arbeitsumgebung, gesetzliche Einschränkungen
  • Management: Fehlende Vision und strategische Planung, unzureichendes Marketing
2. 5-Whys-MethodeDie 5-Whys-Methode ist eine Technik zur Ursachenanalyse, bei der die Frage „Warum?“ fünfmal (oder so oft wie nötig) gestellt wird, um die Wurzel eines Problems zu finden.Schritte zur Anwendung der 5-Whys-Methode:
  • Schritt 1: Definiere das Problem. In diesem Fall „Schlechte Marktposition“.
  • Schritt 2: Frage „Warum?“ das Problem besteht.
  • Schritt 3: Formuliere basierend auf der Antwort eine neue „Warum?“ Frage.
  • Schritt 4: Wiederhole den Prozess, bis die grundsätzliche Ursache identifiziert ist.
Anwendung der 5-Whys-Methode:
  • 1. Warum haben wir eine schlechte Marktposition?Die Produktionskosten sind zu hoch.
  • 2. Warum sind die Produktionskosten zu hoch?Weil die Maschinen veraltet und ineffizient sind.
  • 3. Warum sind die Maschinen veraltet und ineffizient?Weil es an Investitionen in neue Maschinen mangelt.
  • 4. Warum gibt es keine Investitionen in neue Maschinen?Weil das Unternehmen Gewinne zurückhält, anstatt zu investieren.
  • 5. Warum hält das Unternehmen Gewinne zurück?Weil die Geschäftsführung eine konservative Finanzstrategie verfolgt.
Ergebnisse:

Durch die Anwendung des Fischgräten-Diagramms und der 5-Whys-Methode konnten die Hauptursachen der schlechten Marktposition des Unternehmens identifiziert werden. Wesentliche Ursachen sind veraltete Maschinen, ineffiziente Produktionsprozesse, schlechte Lieferkettenplanung und eine konservative Finanzstrategie. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung der Marktposition.

c)

Teilaufgabe C: Entwickle eine Maßnahmenliste zur Behebung der identifizierten Probleme und zur Verbesserung der Marktposition des Unternehmens. Erläutere deine Vorschläge ausführlich, und diskutiere, wie die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung beitragen können.

Lösung:

Teilaufgabe C:Entwickle eine Maßnahmenliste zur Behebung der identifizierten Probleme und zur Verbesserung der Marktposition des Unternehmens. Erläutere deine Vorschläge ausführlich und diskutiere, wie die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung beitragen können.

  • 1. Investition in neue Maschinen und Technologien
  • Beschreibung: Beschaffung moderner und effizienter Produktionsmaschinen sowie Implementierung neuer Technologien.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Neue Maschinen können die Produktionsgeschwindigkeit erhöhen, Ausfallzeiten verringern und die Produktqualität verbessern.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Langfristig niedrigere Wartungs- und Betriebskosten sowie geringere Ausschussraten.
  • 2. Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter
  • Beschreibung: Regelmäßige Fortbildungsprogramme für Mitarbeiter, insbesondere in den Bereichen Maschinenbedienung und Qualitätsmanagement.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Gut geschulte Mitarbeiter können Maschinen effizienter bedienen und Produktionsprozesse optimieren.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Reduzierung von Fehlern und Produktionsausfällen, was die Kosten für Nacharbeit und Ausschuss senkt.
  • 3. Optimierung der Produktionsprozesse
  • Beschreibung: Implementierung von Lean- und Six-Sigma-Methoden zur Prozessoptimierung und Reduzierung von Verschwendung.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Eliminierung ineffizienter Abläufe und Verbesserung der Produktionsgeschwindigkeit.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Verringerung der Materialverschwendung und Senkung der Produktionskosten.
  • 4. Verbesserung der Lieferkettenplanung
  • Beschreibung: Implementierung eines umfassenden Lieferkettenmanagementsystems zur besseren Planung und Überwachung der Materialflüsse.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Bessere Planung der Materialbeschaffung und Reduzierung von Lieferverzögerungen.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Vermeidung von zusätzlichen Kosten durch Eilaufträge und Lagerhaltung.
  • 5. Strategische Marketinginitiativen
  • Beschreibung: Entwicklung und Durchführung gezielter Marketingkampagnen zur Steigerung der Markenbekanntheit und Gewinnung neuer Kunden.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Effektive Marketingstrategien führen zu einer besseren Marktposition und höherem Umsatz.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Kosten für Marketing können durch höhere Umsätze und Marktanteil ausgeglichen werden.
  • 6. Diversifikation des Kundenstamms
  • Beschreibung: Akquisition neuer Kunden und Märkte, um die Abhängigkeit von wenigen Großkunden zu verringern.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Stabilere Einnahmen durch eine breitere Kundenbasis.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Vermeidung von Umsatzverlusten durch Abhängigkeit von wenigen Kunden.
  • 7. Einführung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP)
  • Beschreibung: Etablierung eines Systems zur kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung von Geschäftsprozessen.
  • Beitrag zur Effizienzsteigerung: Ständige Identifikation und Umsetzung von Verbesserungsmöglichkeiten.
  • Beitrag zur Kostensenkung: Langfristige Reduzierung ineffizienter Prozesse und damit verbundener Kosten.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen adressieren die Hauptursachen der schlechten Marktposition und zielen darauf ab, die Produktionskosten zu senken, die Effizienz zu steigern und die Marktposition des Unternehmens zu verbessern. Durch Investitionen in neue Technologien und Schulungen, die Optimierung der Produktionsprozesse, Verbesserung der Lieferkettenplanung sowie gezielte Marketingstrategien kann das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken.

Aufgabe 2)

Stellen Dir vor, Du leitest einen mittelständischen Produktionsbetrieb, der vor der Herausforderung steht, seine Produktionskosten zu senken, ohne dabei die Produktqualität zu beeinträchtigen. Dafür sollen neue Lösungen entwickelt und bewertet werden.

a)

Analysiere das Problem detailliert. Beschreibe die möglichen Ursachen für die hohen Produktionskosten und erläutere, welche Faktoren besonders berücksichtigt werden müssen, um die Produktqualität aufrechtzuerhalten.

Lösung:

Um das Problem der hohen Produktionskosten in Deinem mittelständischen Produktionsbetrieb detailliert zu analysieren, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Materialkosten: Hohe Materialkosten können einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtproduktionskosten haben. Es ist wichtig zu prüfen, ob alternative Materialien verwendet werden können, die kostengünstiger sind, aber dennoch die gewünschte Qualität bieten.
  • Arbeitskosten: Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter machen einen großen Teil der Produktionskosten aus. Hier könnte die Einführung effizienter Arbeitsprozesse oder Automatisierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden, um die Arbeitskosten zu senken.
  • Energie- und Betriebskosten: Hohe Energiekosten können die Produktionskosten ebenfalls in die Höhe treiben. Es sollte geprüft werden, ob energieeffizientere Maschinen oder alternative Energiequellen eingesetzt werden können.
  • Maschinen- und Wartungskosten: Regelmäßige Wartung und Pflege der Maschinen sind zwar notwendig, können jedoch auch kostenintensiv sein. Die Investition in moderne, wartungsärmere Maschinen könnte langfristig Kosten senken.
  • Lieferanten und Einkauf: Überprüfe die bestehenden Lieferantenverträge und Einkaufskonditionen. Durch Nachverhandlungen oder den Wechsel zu günstigeren Lieferanten könnten die Kosten reduziert werden.

Um die Produktqualität aufrechtzuerhalten, müssen folgende Faktoren besonders berücksichtigt werden:

  • Qualität der Materialien: Auch wenn kostengünstigere Materialien verwendet werden, muss sichergestellt sein, dass diese den Qualitätsstandards entsprechen und keine Abstriche bei der Produktqualität gemacht werden.
  • Präzision und Zuverlässigkeit der Maschinen: Moderne Maschinen, die präziser und zuverlässiger arbeiten, können sowohl die Produktionsgeschwindigkeit als auch die Produktqualität erhöhen. Insbesondere in einer hochautomatisierten Produktion ist die Zuverlässigkeit der Maschinen entscheidend.
  • Mitarbeiterschulung: Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen der Mitarbeiter stellen sicher, dass sie mit den neuesten Technologien und Verfahren vertraut sind und in der Lage sind, die Produktqualität beizubehalten.
  • Qualitätskontrollverfahren: Strenge Qualitätskontrollen und regelmäßige Überprüfungen während des Produktionsprozesses sind notwendig, um sicherzustellen, dass die Endprodukte den gewünschten Qualitätsstandards entsprechen.
  • Kundenfeedback: Ein offenes Ohr für das Feedback der Kunden hilft, die Produktqualität kontinuierlich zu überwachen und zu verbessern.

b)

Erstelle eine Liste von mindestens fünf potenziellen Lösungen zur Kostensenkung durch Brainstorming und Mind Mapping. Beispiele könnten aus den Bereichen Prozessoptimierung, Technologiewechsel oder Outsourcing stammen.

Lösung:

Um die Produktionskosten zu senken und dabei die Produktqualität zu erhalten, könnten folgende fünf potenzielle Lösungen durch Brainstorming und Mind Mapping in Betracht gezogen werden:

  • Prozessoptimierung: Optimierung der bestehenden Produktionsprozesse durch Lean-Management-Methoden. Dies könnte die Einführung von Just-in-Time-Produktion, 5S-Methoden zur Arbeitsplatzorganisation oder die Reduzierung von Verschwendung (Muda) beinhalten.
  • Automatisierung: Einsatz von Automatisierungstechnologien wie Robotern, um repetitive Aufgaben zu erledigen. Dies könnte die Effizienz steigern und die Arbeitskosten langfristig senken.
  • Energiemanagement: Implementierung von Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs wie die Nutzung energieeffizienter Maschinen, die Installation von LED-Beleuchtung und die Überwachung des Energieverbrauchs in Echtzeit, um Einsparpotenziale zu identifizieren.
  • Lieferantenmanagement: Nachverhandlung bestehender Lieferantenverträge oder Wechsel zu günstigeren Lieferanten, ohne die Materialqualität zu beeinträchtigen. Es könnten auch Strategien wie Bündelkäufe oder die Vergabe von langfristigen Verträgen in Betracht gezogen werden, um bessere Konditionen zu erzielen.
  • Outsourcing: Outsourcing bestimmter nicht-kernkompetenzrelevanter Produktionsschritte an Spezialunternehmen, die diese Schritte kostengünstiger und effizienter durchführen können. Dabei müssten sorgfältige Qualitätskontrollen eingeführt werden, um sicherzustellen, dass die Qualität der Endprodukte nicht leidet.

c)

Wähle zwei der gefundenen Lösungen aus und führe für jede eine SWOT-Analyse durch. Nutze diese Analysen, um die Machbarkeit und den potenziellen Erfolg der Lösungen zu bewerten. Welche Lösung erscheint Dir aufgrund der SWOT-Analyse insgesamt geeigneter?

Lösung:

Um die beiden ausgewählten Lösungen zu bewerten, führen wir eine SWOT-Analyse für Prozessoptimierung und Automatisierung durch.

1. SWOT-Analyse für Prozessoptimierung

  • Stärken (Strengths):
    • Reduzierung von Verschwendung und Ineffizienzen
    • Verbesserung der Arbeitsmoral durch klarere Arbeitsabläufe
    • Kosteneinsparung durch effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen
  • Schwächen (Weaknesses):
    • Erforderlicher Schulungs- und Einarbeitungsaufwand für Mitarbeiter
    • Initialer Zeit- und Kostenaufwand zur Implementierung neuer Prozesse
  • Chancen (Opportunities):
    • Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch effizientere Produktion
    • Langfristige Kostensenkung
  • Risiken (Threats):
    • Widerstand gegen Veränderungen im Unternehmen
    • Übermäßige Abhängigkeit von definierten Prozessen, die bei Marktveränderungen schwer anpassbar sein könnten

2. SWOT-Analyse für Automatisierung

  • Stärken (Strengths):
    • Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit und -genauigkeit
    • Reduzierung der Arbeitskosten durch Automatisierung sich wiederholender Aufgaben
    • Erhöhte Konsistenz und Produktqualität
  • Schwächen (Weaknesses):
    • Hohe Anfangsinvestitionskosten für Maschinen und Technologien
    • Potentieller Verlust von Arbeitsplätzen und erforderliche Umschulung von Personal
  • Chancen (Opportunities):
    • Erweiterung der Produktionskapazitäten
    • Möglichkeit zur Einführung neuer, komplexer Produkte dank präziserer Maschinen
  • Risiken (Threats):
    • Technologische Ausfallzeiten und Wartungskosten
    • Technologische Abhängigkeit und potenzielle Cyber-Sicherheitsrisiken

Insgesamt scheint auf Basis der SWOT-Analyse die Prozessoptimierung eine geeignete Lösung zu sein. Sie erfordert zwar einen initialen Zeit- und Kostenaufwand, bietet aber langfristige Vorteile in Form von Kosteneinsparungen und verbesserter Effizienz, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. Automatisierung hingegen hat hohe Anfangskosten und könnte zu sozialen Spannungen im Unternehmen führen, obwohl sie enorme Effizienzsteigerungen bringt. Daher erscheint Prozessoptimierung insgesamt geeigneter für die Kostenreduktion unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung der Produktqualität.

Aufgabe 3)

Anna betreibt ein mittelständisches Produktionsunternehmen, das Elektronikbauteile herstellt. Die Nachfrage nach ihren Produkten ist stark von technologischen Trends und internationalen Märkten abhängig. In den letzten Jahren hat sie festgestellt, dass die Produktions- und Materialkosten stark gestiegen sind, hauptsächlich aufgrund von Preiserhöhungen bei Rohstoffen und geopolitischen Spannungen. Des Weiteren möchte sie folgende Aspekte analysieren, um strategische Entscheidungen für die Zukunft ihres Unternehmens zu treffen:

  • Angebot und Nachfrage: Wie sich die aktuellen technologischen Trends auf die Nachfrage nach ihren Elektronikbauteilen auswirken könnten.
  • Makroökonomische Faktoren: Der Einfluss von Inflation und Arbeitslosigkeit auf den Markt, in dem sie tätig ist.
  • Finanzmärkte: Wie Zinssätze und Kapitalbewegungen ihre Finanzierungsmöglichkeiten beeinflussen können.
  • Politik und Regulierung: Auswirkungen neuer Regulierungen auf die Elektronikbranche.
  • Globale Wirtschaft: Wie globale Handelskonflikte ihre Geschäftsstrategien beeinflussen könnten.
  • Risikoanalyse: Identifikation und Management der Risiken, die mit ihrer Lieferkette verbunden sind.
  • Kennzahlen: Nutzung von BIP, Inflation und anderen Indikatoren für die strategische Planung.
  • Unternehmerisches Denken: Strategien zur Anpassung ihres Geschäfts an langfristige wirtschaftliche Trends und Zyklen.

a)

Subexercise 1: Analysiere die aktuelle Situation von Annas Produktionsunternehmen im Hinblick auf Angebot und Nachfrage.

  • Identifiziere die wichtigsten technologischen Trends, die die Nachfrage nach Elektronikbauteilen in den nächsten zwei bis drei Jahren beeinflussen könnten. Nutze externe Quellen und Daten, um Deine Analyse zu untermauern.
  • Bewerte, wie Annas Unternehmen auf mögliche Schwankungen in der Nachfrage reagieren könnte. Berücksichtige dabei die Produktionsflexibilität, Lagerhaltung und Lieferkette.

Lösung:

Um die aktuelle Situation von Annas Produktionsunternehmen hinsichtlich Angebot und Nachfrage zu analysieren, gehen wir schrittweise vor:

1. Identifikation der wichtigsten technologischen Trends
  • Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML): Der Einsatz von KI und ML wird in vielen Bereichen zunehmen, was eine steigende Nachfrage nach spezialisierten Elektronikbauteilen zur Folge haben könnte. Laut einer Studie von Gartner wird der Markt für KI-Chips bis 2025 eine jährliche Wachstumsrate von etwa 26 % haben.
  • Internet der Dinge (IoT): Die Anzahl der vernetzten Geräte wird weltweit weiter zunehmen. Nach einer Prognose von Statista wird die Anzahl der IoT-Geräte bis 2023 weltweit auf etwa 30,9 Milliarden ansteigen. Dies führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Sensoren, Mikrocontrollern und anderen Elektronikkomponenten.
  • 5G-Technologie: Der Ausbau der 5G-Infrastruktur und die zunehmende Verwendung von 5G-fähigen Geräten werden die Nachfrage nach spezifischen Elektronikbauteilen wie HF-Chips und Antennenmodulen erhöhen. Laut einer Analyse von Ericsson wird es bis 2026 etwa 3,5 Milliarden 5G-Nutzer weltweit geben.
  • Elektrische Fahrzeuge (EV) und erneuerbare Energien: Der Wandel zu nachhaltiger Mobilität und Energieerzeugung wird zu einer höheren Nachfrage nach Elektronikbauteilen für EVs und Energiespeichersysteme führen. Laut einer McKinsey-Studie könnte der Markt für EV-Bauteile jährlich um etwa 15 % wachsen.
2. Bewertung der Reaktionsmöglichkeiten von Annas Unternehmen auf Schwankungen in der Nachfrage
  • Produktionsflexibilität: Annas Unternehmen sollte eine flexible Produktionslinie einrichten, die es ermöglicht, bei Bedarf schnell zwischen verschiedenen Produktionsprozessen und Produkttypen zu wechseln. Dies könnte durch Investitionen in adaptive Fertigungstechnologien und Schulungen der Mitarbeiter erreicht werden.
  • Lagerhaltung: Eine effektive Lagerverwaltung kann helfen, Nachfrageschwankungen abzufedern. Zum Beispiel könnte das Unternehmen strategische Lagerbestände von Schlüsselkomponenten anlegen, um bei plötzlichen Nachfrageanstiegen schnell reagieren zu können.
  • Lieferkette: Annas Unternehmen sollte die Lieferkette diversifizieren und Beziehungen zu mehreren Lieferanten aufbauen, um das Risiko von Engpässen und Verzögerungen zu minimieren. Eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und der Einsatz von Technologien zur Überwachung der Lieferkette in Echtzeit können ebenfalls helfen, die Flexibilität zu erhöhen.

Durch die Analyse dieser Punkte kann Anna fundierte strategische Entscheidungen treffen, um ihr Unternehmen optimal auf die Herausforderungen und Chancen der kommenden Jahre vorzubereiten.

b)

Subexercise 2: Betrachte die Auswirkungen makroökonomischer Faktoren auf Annas Unternehmen.

  • Berechne, wie sich eine Inflationserhöhung vergleichbar mit den historischen Daten des letzten Jahrzehnts auf die Produktionskosten von Annas Betrieb auswirken könnte. Verwende die Formel \[ \text{neue Produktionskosten} = \text{alte Produktionskosten} \times (1 + \frac{\text{Inflationsrate}}{100}) \]
  • Diskutiere mögliche Strategien, um die Auswirkungen einer steigenden Arbeitslosigkeit zu minimieren, insbesondere wie es das Konsumverhalten und somit die Nachfrage nach Elektronikbauteilen betreffen könnte.

Lösung:

Um die makroökonomischen Faktoren und ihre Auswirkungen auf Annas Unternehmen zu analysieren, gehen wir schrittweise vor:

1. Berechnung der Auswirkungen einer Inflationserhöhung auf die Produktionskosten
  • Angenommen, die aktuellen Produktionskosten von Annas Betrieb betragen 1.000.000 Euro. Wir verwenden die historische Inflationsrate des letzten Jahrzehnts, die im Durchschnitt etwa 2% pro Jahr beträgt, um die neuen Produktionskosten zu berechnen.

  • Formel: \( \text{neue Produktionskosten} = \text{alte Produktionskosten} \times (1 + \frac{\text{Inflationsrate}}{100}) \)

    • Schritt 1: Inflationsrate ermitteln:
    • Angenommene durchschnittliche Inflationsrate = 2%

    • Schritt 2: Formel anwenden:
    • \( \text{neue Produktionskosten} = 1,000,000 \times (1 + \frac{2}{100}) \)

    • Schritt 3: Ergebnis berechnen:
    • \( \text{neue Produktionskosten} = 1,000,000 \times 1.02 = 1,020,000 \text{ Euro} \)

    Die Produktionskosten würden also bei einer Inflationsrate von 2% auf 1,020,000 Euro steigen.

2. Strategien zur Minimierung der Auswirkungen steigender Arbeitslosigkeit
  • Verstärkte Marktforschung: Anna kann durch verstärkte Marktforschung und Kundenbefragungen besser verstehen, wie sich das Konsumverhalten verändert, und ihr Angebot entsprechend anpassen.
  • Diversifikation: Indem Anna ihr Produktportfolio diversifiziert und neue Märkte oder Kundensegmente erschließt, kann sie das Risiko senken, das mit einem Rückgang der Nachfrage in einem bestimmten Segment verbunden ist.
  • Kosteneffizienz: Anna könnte Maßnahmen zur Kosteneffizienz implementieren, wie z.B. die Automatisierung von Prozessen oder die Optimierung der Lieferkette, um die Produktionskosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben, selbst wenn die Nachfrage nach Elektronikbauteilen sinkt.
  • Langfristige Verträge: Langfristige Verträge mit Kunden und Lieferanten können Preisstabilität bieten und helfen, die Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheit zu minimieren.
  • Anpassung des Preisangebots: Flexible Preismodelle und Rabatte können Anreize für Kunden schaffen, weiterhin Elektronikbauteile zu kaufen, auch wenn das Einkommen und die Beschäftigung im Allgemeinen zurückgehen.
  • Zusätzlicher Mehrwert: Anna könnte zusätzliche Dienstleistungen oder Support-Angebote mit ihren Produkten verknüpfen, um die Attraktivität ihrer Elektronikbauteile zu erhöhen und so die Nachfrage auch bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu stabilisieren.

Durch die Betrachtung dieser makroökonomischen Faktoren und die Implementierung entsprechender Strategien kann Anna besser auf die Herausforderungen und Chancen reagieren, die vor ihrem Unternehmen liegen.

Aufgabe 4)

Im praktischen Seminar mit Prof. Dr. Heinrich v. Pierer hast Du gelernt, Entscheidungsprobleme systematisch zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Nehmen wir an, Du arbeitest als Managementberater für ein mittelständisches Unternehmen, das plant, in einen neuen Markt einzutreten. Deine Aufgabe ist es, ein Entscheidungsmodell zu entwickeln, um die beste Markteintrittsstrategie auszuwählen. Du sollst dabei theoretische und praktische Ansätze berücksichtigen und dabei die folgenden Schritte durchführen: Identifikation des Entscheidungsproblems und Festlegung der Ziele, Sammlung und Bewertung von Entscheidungsalternativen, Anwendung qualitativer und quantitativer Methoden, Nutzung von Entscheidungsmatrizen, Nutzwertanalysen und Wahrscheinlichkeiten, Bewertung der Alternativen anhand festgelegter Kriterien sowie die Wahl der optimalen Entscheidung unter Berücksichtigung der Unsicherheiten und Risiken.

a)

Definiere das Entscheidungsproblem und die Ziele für das Unternehmen. Erkläre, welche Faktoren bei der Identifikation des Entscheidungsproblems zu berücksichtigen sind.

Lösung:

Definition des Entscheidungsproblems und der Ziele für das Unternehmen:

Das Entscheidungsproblem für das mittelständische Unternehmen besteht darin, die beste Strategie für den Eintritt in einen neuen Markt auszuwählen. Dabei müssen folgende Ziele berücksichtigt werden:

  • Steigerung der Marktanteile: Das Unternehmen strebt an, in dem neuen Markt eine signifikante Präsenz aufzubauen und Marktanteile zu erobern.
  • Maximierung des Gewinns: Die Markteintrittsstrategie sollte darauf abzielen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine möglichst hohe Rentabilität zu erzielen.
  • Kosteneffizienz: Die Kosten für den Markteintritt sollten im Verhältnis zu den erwarteten Erträgen minimiert werden.
  • Minimierung von Risiken: Es sollen Strategien identifiziert werden, die potenzielle Risiken und Unsicherheiten für das Unternehmen reduzieren.
  • Anpassung an lokale Gegebenheiten: Die Strategie muss auf die spezifischen Bedingungen des neuen Marktes (z.B. kulturelle, rechtliche, wirtschaftliche Faktoren) abgestimmt sein.

Faktoren bei der Identifikation des Entscheidungsproblems:

  • Marktanalyse: Untersuchung des neuen Marktes, seiner Größe, des Wettbewerbsumfelds und der Markteintrittsbarrieren.
  • Zielgruppenanalyse: Identifikation und Bewertung der potenziellen Kunden im neuen Markt.
  • Ressourcen und Fähigkeiten: Bewertung der internen Ressourcen und Fähigkeiten des Unternehmens, die für den Markteintritt erforderlich sind.
  • Wettbewerbsanalyse: Untersuchung der bestehenden Wettbewerber und ihrer Strategien im neuen Markt.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Analyse der rechtlichen Vorschriften und Regulierungen, die den Markteintritt beeinflussen können.
  • Kulturelle Unterschiede: Berücksichtigung kultureller Faktoren, die die Geschäftstätigkeit im neuen Markt beeinflussen können.
  • Technologische Anforderungen: Bewertung der technologischen Infrastruktur und der Anforderungen im neuen Markt.
  • Finanzielle Analyse: Einschätzung der finanziellen Investitionen und der erwarteten Erträge im Zusammenhang mit dem Markteintritt.

b)

Sammele und bewerte mindestens drei verschiedene Markteintrittsstrategien. Nutze qualitative und quantitative Methoden, um die Alternativen zu bewerten, und präsentiere Deine Ergebnisse in einer Entscheidungsmatrix. Berechne die Nutzwerte für jede Strategie und erkläre Deinen Bewertungsprozess. Beachte dabei die Wahrscheinlichkeiten der jeweiligen Erfolgsaussichten.

Lösung:

Markteintrittsstrategien:

Im Folgenden werden drei mögliche Markteintrittsstrategien für das mittelständische Unternehmen vorgestellt und bewertet:

  1. Joint Venture: Kooperation mit einem lokalen Partner, um gemeinsam in den Markt einzutreten.
  2. Direct Export: Verkauf der Produkte direkt in den neuen Markt ohne lokale Niederlassung.
  3. Gründung einer Tochtergesellschaft: Aufbau einer eigenen Niederlassung im neuen Markt zur vollständigen Kontrolle über Geschäftsabläufe.

Bewertung der Alternativen:

Zur Bewertung der Strategien werden qualitative und quantitative Methoden genutzt. Dazu gehören die Analyse von Marktpotenzial, Kosten, Risiken und Erfolgsaussichten.

Entscheidungsmatrix:

KriteriumGewichtung (%)Joint VentureDirect ExportTochtergesellschaft
Marktpotenzial30%869
Investitionskosten20%796
Risiken20%685
Kontrolle15%759
Erfolgsaussichten15%869

Berechnung der Nutzwerte:

Nutzenwerte berechnen sich als gewichtete Summe der Bewertungen jedes Kriteriums:

Joint Venture:

  • Marktpotenzial: 30% * 8 = 2.4
  • Investitionskosten: 20% * 7 = 1.4
  • Risiken: 20% * 6 = 1.2
  • Kontrolle: 15% * 7 = 1.05
  • Erfolgsaussichten: 15% * 8 = 1.2
  • Gesamt-Nutzenwert: 2.4 + 1.4 + 1.2 + 1.05 + 1.2 = 7.25

Direct Export:

  • Marktpotenzial: 30% * 6 = 1.8
  • Investitionskosten: 20% * 9 = 1.8
  • Risiken: 20% * 8 = 1.6
  • Kontrolle: 15% * 5 = 0.75
  • Erfolgsaussichten: 15% * 6 = 0.9
  • Gesamt-Nutzenwert: 1.8 + 1.8 + 1.6 + 0.75 + 0.9 = 6.85

Tochtergesellschaft:

  • Marktpotenzial: 30% * 9 = 2.7
  • Investitionskosten: 20% * 6 = 1.2
  • Risiken: 20% * 5 = 1.0
  • Kontrolle: 15% * 9 = 1.35
  • Erfolgsaussichten: 15% * 9 = 1.35
  • Gesamt-Nutzenwert: 2.7 + 1.2 + 1.0 + 1.35 + 1.35 = 7.6

Bewertungsprozess und Wahrscheinlichkeiten:

Die Bewertung der Kriterien erfolgte durch Einschätzung des Marktpotenzials, der Investitionskosten, der Risiken, der Kontrolle und der Erfolgsaussichten. Die Wahrscheinlichkeiten der Erfolgsaussichten wurden auf Basis von Marktforschung und bisherigen Erfahrungen abgeschätzt.

Gemäß dieser Analyse ergibt sich, dass die Strategie der Gründung einer Tochtergesellschaft die höchsten Nutzenwerte aufweist, gefolgt von einem Joint Venture und schließlich dem Direct Export.

c)

Wähle die optimale Markteintrittsstrategie, indem Du die Alternativen unter Berücksichtigung der unsicheren Faktoren und Risiken bewertest. Erstelle eine vollständige Nutzwertanalyse und unterstütze Deine Entscheidung durch eine Risikoanalyse. Erläutere abschließend, wie die gewählte Strategie zur Erreichung der Unternehmensziele beiträgt.

Lösung:

Auswahl der optimalen Markteintrittsstrategie:

Um die optimale Markteintrittsstrategie zu wählen, werden wir die bereits bewerteten Alternativen (Joint Venture, Direct Export, Gründung einer Tochtergesellschaft) unter Berücksichtigung der unsicheren Faktoren und Risiken weiter analysieren.

1. Nutzwertanalyse mit Risikoberücksichtigung:

Die folgende Nutzwertanalyse umfasst ebenfalls eine Risikoanalyse, welche die Unsicherheitsfaktoren berücksichtigt:

KriteriumGewichtung (%)Joint VentureDirect ExportTochtergesellschaftAnmerkung
Marktpotenzial30%8 (1.5)6 (1.2)9 (1.8)Risiko: Marktvolatilität
Investitionskosten20%7 (1.4)9 (1.8)6 (1.2)Risiko: Kapitalkosten
Risiken20%6 (1.2)8 (1.6)5 (1.0)Risiko: Marktrisiken
Kontrolle15%7 (1.05)5 (0.75)9 (1.35)Risiko: Managementkontrolle
Erfolgsaussichten15%8 (1.2)6 (0.9)9 (1.35)Risiko: Konkurrenzdruck

Berechnung der Nutzenwerte mit Risikoanpassung:

Joint Venture:

  • Marktpotenzial: 30% * 8 = 2.4, Risikoanpassung: 30% * 1.5 = 0.45, Total = 2.4 - 0.45 = 1.95
  • Investitionskosten: 20% * 7 = 1.4, Risikoanpassung: 20% * 1.4 = 0.28, Total = 1.4 - 0.28 = 1.12
  • Risiken: 20% * 6 = 1.2, Risikoanpassung: 20% * 1.2 = 0.24, Total = 1.2 - 0.24 = 0.96
  • Kontrolle: 15% * 7 = 1.05, Risikoanpassung: 15% * 1.05 = 0.1575, Total = 1.05 - 0.1575 = 0.8925
  • Erfolgsaussichten: 15% * 8 = 1.2, Risikoanpassung: 15% * 1.2 = 0.18, Total = 1.2 - 0.18 = 1.02
  • Gesamt-Nutzenwert: 1.95 + 1.12 + 0.96 + 0.8925 + 1.02 = 5.9425

Direct Export:

  • Marktpotenzial: 30% * 6 = 1.8, Risikoanpassung: 30% * 1.2 = 0.36, Total = 1.8 - 0.36 = 1.44
  • Investitionskosten: 20% * 9 = 1.8, Risikoanpassung: 20% * 1.8 = 0.36, Total = 1.8 - 0.36 = 1.44
  • Risiken: 20% * 8 = 1.6, Risikoanpassung: 20% * 1.6 = 0.32, Total = 1.6 - 0.32 = 1.28
  • Kontrolle: 15% * 5 = 0.75, Risikoanpassung: 15% * 0.75 = 0.1125, Total = 0.75 - 0.1125 = 0.6375
  • Erfolgsaussichten: 15% * 6 = 0.9, Risikoanpassung: 15% * 0.9 = 0.135, Total = 0.9 - 0.135 = 0.765
  • Gesamt-Nutzenwert: 1.44 + 1.44 + 1.28 + 0.6375 + 0.765 = 5.5625

Tochtergesellschaft:

  • Marktpotenzial: 30% * 9 = 2.7, Risikoanpassung: 30% * 1.8 = 0.54, Total = 2.7 - 0.54 = 2.16
  • Investitionskosten: 20% * 6 = 1.2, Risikoanpassung: 20% * 1.2 = 0.24, Total = 1.2 - 0.24 = 0.96
  • Risiken: 20% * 5 = 1.0, Risikoanpassung: 20% * 1.0 = 0.2, Total = 1.0 - 0.2 = 0.8
  • Kontrolle: 15% * 9 = 1.35, Risikoanpassung: 15% * 1.35 = 0.2025, Total = 1.35 - 0.2025 = 1.1475
  • Erfolgsaussichten: 15% * 9 = 1.35, Risikoanpassung: 15% * 1.35 = 0.2025, Total = 1.35 - 0.2025 = 1.1475
  • Gesamt-Nutzenwert: 2.16 + 0.96 + 0.8 + 1.1475 + 1.1475 = 6.215

Risikoanalyse:

Risikoanalysen wurden durchgeführt, indem die möglichen Risiken in jedem Kriterium identifiziert und prozentual gewichtet wurden. Diese Risiken wurden dann von den ursprünglichen Nutzenwerten abgezogen, um die angepassten Nutzenwerte zu erhalten.

Ergebnis: Die Strategie der Gründung einer Tochtergesellschaft hat trotz Risikoanpassungen den höchsten Gesamt-Nutzenwert.

Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele:

  • Steigerung der Marktanteile: Die Tochtergesellschaft ermöglicht eine starke lokale Präsenz und Marktbeherrschung.
  • Maximierung des Gewinns: Höhere Kontrolle über Geschäftsprozesse und direkte Marktoperationen führen zu langfristig höheren Gewinnen.
  • Kosteneffizienz: Trotz höherer anfänglicher Investitionen führt die Tochtergesellschaft zu gesteigerter Kosteneffizienz durch direkte Kontrolle.
  • Minimierung von Risiken: Durch volle Kontrolle kann das Unternehmen besser auf Marktentwicklungen reagieren und Risiken managen.
  • Anpassung an lokale Gegebenheiten: Eine Tochtergesellschaft bietet die Flexibilität, sich an lokale Marktgegebenheiten exakt anzupassen.

Zusammenfassend trägt die Gründung einer Tochtergesellschaft am besten zur Erreichung der Unternehmensziele bei und hat sich als optimale Markteintrittsstrategie erwiesen.

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