Risk and value-oriented management of firms - Cheatsheet
Quantitative und qualitative Risikobewertung
Definition:
Quantitative und qualitative Methoden zur Bewertung von Risiken, um deren Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen zu bestimmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Details:
- Quantitative Risikobewertung: Messung und Analyse von Risiken mittels numerischer Daten und statistischer Methoden.
- Methoden: Monte-Carlo-Simulation, Value-at-Risk (VaR), Sensitivitätsanalyse.
- Formel für Value-at-Risk (VaR): \[ VaR_{\alpha} = \text{Quantil}_{1-\alpha}(L) \]
- Qualitative Risikobewertung: Bewertung von Risiken basierend auf subjektive Einschätzungen und Erfahrungswerten.
- Methoden: SWOT-Analyse, Szenarioanalyse, Expertenbefragungen.
- Kombination beider Methoden bietet umfassendes Risikoprofil.
Economic Value Added (EVA)
Definition:
Wirtschaftlicher Mehrwert, der misst, ob Unternehmenswert durch Betriebsgewinn nach Abzug der Kapitalkosten geschaffen wurde.
Details:
- EVA = NOPAT - (WACC * Capital Employed)
- NOPAT: Nettobetriebsergebnis nach Steuern
- WACC: Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten
- Capital Employed: Eingesetztes Kapital
- Zeigt effektive Wertschöpfung eines Unternehmens
- Risikoorientierte und wertorientierte Kennzahl für Performance-Management
Szenarioanalyse und Stresstests
Definition:
Szenarioanalyse: Bewerten potenzieller zukünftiger Ereignisse durch die Betrachtung verschiedener Szenarien. Stresstests: Analyse der Robustheit eines Systems unter extremen Bedingungen.
Details:
- Szenarioanalyse: Untersuche mehrere zukünftige Zustände, bestimme Auswirkungen auf KPIs.
- Best-Case, Worst-Case, Baseline werden oft verwendet.
- Stresstests: Simuliere extreme, oft unwahrscheinliche Ereignisse, messe Widerstandsfähigkeit.
- Beispiel: plötzliche Marktveränderungen, Naturkatastrophen.
- Mathematisch: Nutze Sensitivitätsanalysen und Monte-Carlo-Simulationen.
- Ziel: Risikoprofile und Schwachstellen identifizieren, Resilienz erhöhen.
Balanced Scorecard als Steuerungsinstrument
Definition:
Balanced Scorecard (BSC) ist ein Managementinstrument zur Leistungssteuerung und strategischen Ausrichtung von Unternehmen.
Details:
- Vier Perspektiven: finanziell, kundenbezogen, interne Geschäftsprozesse, Lernen & Entwicklung
- Ziel: Ausbalancierung von finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen
- Verknüpfung von strategischen Zielen mit operativen Maßnahmen
- Nutzung: Monitoring der Unternehmensleistung, Identifikation von Verbesserungsbedarfen
- BSC-Metriken: SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitbezogen)
- BSC in Risiko- und wertorientiertem Management: Identifizierung und Steuerung von Risikofaktoren, Verbesserung der Wertgenerierung
Risikotransfer durch Versicherungen
Definition:
Transfer von finanziellen Risiken eines Unternehmens an einen Versicherer gegen Zahlung einer Versicherungsprämie
Details:
- Versicherungsarten: Sachversicherung, Haftpflichtversicherung, Betriebsunterbrechungsversicherung
- Prämienbestimmung: Risikobewertung und Schadenshistorie
- Deckungsumfang: Maximale Entschädigungssumme und Selbstbehalte
- Minderung des Risikos auf Unternehmensbilanz
- Wesentliche Rolle im Risikomanagement
Integration von Risikomanagement in den Geschäftsprozess
Definition:
Integration von Risikomanagement in den Geschäftsprozess bedeutet, Risikomanagement-Methoden systematisch in operative und strategische Geschäftsabläufe zu integrieren, um Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu steuern.
Details:
- Ziel: Minimierung der negativen Auswirkungen von Risiken auf Unternehmensziele
- Risikomanagement-Kreislauf: Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikokontrolle
- Verwendung von Risikoindikatoren (KPIs) zur Überwachung
- Einbindung in Entscheidungsprozesse zur Verbesserung der Resilienz
- Beachtung der gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen
- Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung der Mitarbeiter
- Einführung von IT-gestützten Risikomanagementsystemen
Monte-Carlo-Simulationen
Definition:
Monte-Carlo-Simulationen sind stochastische Verfahren zur Schätzung und Quantifizierung von Risiken und Unsicherheiten in Modellen, typischerweise durch wiederholte randomisierte Simulationen.
Details:
- Verwendet Zufallszahlen zur Modellierung von Unsicherheiten.
- Häufig in der Finanzwirtschaft zur Bewertung von Investments und zur Risikoanalyse angewandt.
- Ergebnisse erlauben Erstellung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für mögliche Ausgänge.
- Implementierung in Software wie Excel, R oder Python möglich.
- Formel für erwarteten Wert: \( E(X) = \frac{1}{N} \sum_{i=1}^{N}X_{i} \)
Kapitalwert und Nettogegenwartswert
Definition:
Kapitalwert (KW) und Nettogegenwartswert (NPV) sind zentrale Konzepte in der Investitionsrechnung zur Bewertung von Projekten anhand zukünftiger Zahlungsströme.
Details:
- Kapitalwert (KW): Summe der abgezinsten Netto-Cashflows eines Projekts.
- Formel: \[ KW = \frac{CF_1}{(1 + r)^1} + \frac{CF_2}{(1 + r)^2} + \frac{CF_3}{(1 + r)^3} + ... + \frac{CF_n}{(1 + r)^n} - I \]
- Net Present Value (NPV): Differenz zwischen dem aktuellen Wert der Cashflows und den Anfangskosten.
- NPV Entscheidungskriterium:
- NPV > 0: Projekt annehmen
- NPV < 0: Projekt ablehnen
- r: Kalkulationszinsfuß
- CF: zukünftige Cashflows
- I: Anfangsinvestition