Strategic supply management - Cheatsheet
Definition und Ziele des strategischen Beschaffungsmanagements
Definition:
Strategisches Beschaffungsmanagement bezieht sich auf alle langfristigen Maßnahmen und Entscheidungen zur Sicherstellung der optimalen Versorgung eines Unternehmens mit Gütern und Dienstleistungen.
Details:
- Sicherung der Versorgungssicherheit
- Kostenreduktion und Effizienzsteigerung
- Qualitätsverbesserung und Lieferantenentwicklung
- Risikomanagement und Flexibilität erhöhen
- Wettbewerbsvorteile durch strategische Partnerschaften
Wichtige Kennzahlen und KPIs in der Beschaffung
Definition:
Kennzahlen und KPIs in der Beschaffung sind entscheidend zur Überwachung und Verbesserung der Beschaffungsprozesse.
Details:
- Einkaufsvolumen: Summe aller Einkäufe in einer Periode (\text{EV} = \text{Menge} \times \text{Preis})
- Zuverlässigkeit der Lieferanten: Prozentsatz der termingerecht gelieferten Bestellungen (\text{ZL} = \frac{\text{Anzahl termingerechter Lieferungen}}{\text{Gesamtanzahl der Lieferungen}} \times 100)
- Kosten pro Bestellung: Durchschnittliche Kosten für eine Bestellung (\text{KP} = \frac{\text{Gesamtkosten}}{\text{Anzahl der Bestellungen}})
- Bestandsumschlagsrate: Häufigkeit der Erneuerung des Bestands (\text{BUR} = \frac{\text{Umsatz}}{\text{Durchschnittsbestand}})
- Lieferzeit: Zeitspanne zwischen Bestellung und Lieferung (\text{LT} = \text{Lieferdatum} - \text{Bestelldatum})
- Lagerhaltungskosten: Gesamtkosten für Lagerung (\text{LHK} = \text{Variable Lagerkosten} + \text{Fixkosten})
Methoden zur Risikobewertung und -analyse
Definition:
Die Methoden zur Risikobewertung und -analyse im strategischen Lieferantenmanagement beinhalten die Identifikation, Bewertung und Priorisierung von Risiken.
Details:
- SWOT-Analyse: \textbf{S}trengths, \textbf{W}eaknesses, \textbf{O}pportunities, \textbf{T}hreats
- Wahrscheinlichkeit-Auswirkungs-Matrix: \textbf{P}, \textbf{I}
- Szenarioanalyse
- Monte-Carlo-Simulationen
- Risiko-Heatmaps
- VaR (Value at Risk): \textbf{VaR} = Maximum möglicher Verlust bei einem bestimmten Konfidenzniveau und Zeitraum
- Frühwarnsysteme: Überwachungsindikatoren und KPIs
Bedeutung von Partnerschaften und Allianzen
Definition:
Wichtiger Bestandteil des strategischen Beschaffungsmanagements zur Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.
Details:
- Ermöglicht Zugang zu neuen Märkten und Technologien
- Teilt Risiken und Kosten
- Verbessert Innovationsfähigkeit
- Stärkt Lieferkettensicherheit
- Baut langfristige Geschäftsbeziehungen auf
- Fördert Wissens- und Ressourcenaustausch
Ökologische und soziale Verantwortung in der Supply Chain
Definition:
Behandlung von Umwelt- und Sozialaspekten entlang der gesamten Lieferkette, um nachhaltige Praktiken sicherzustellen.
Details:
- Ökologische Verantwortung: Reduktion von CO2-Emissionen, Ressourcenschonung, Abfallmanagement
- Soziale Verantwortung: Arbeitsbedingungen, faire Löhne, Einhaltung von Arbeitsrechten
- Zertifizierungen: ISO 14001, Fair Trade
- Supply Chain Audits zur Überprüfung von Nachhaltigkeitsstandards
- Stakeholder-Engagement: Zusammenarbeit mit Lieferanten und Gemeinden zur Förderung nachhaltiger Praktiken
- Risiken: Reputationsschäden, rechtliche Konsequenzen bei Nichteinhaltung
Einsatz von Automatisierung und KI in der Beschaffung
Definition:
Automatisierung und KI verbessern Effizienz, reduzieren Kosten und optimieren Entscheidungsprozesse in der Beschaffung.
Details:
- Automatisierung: Roboterprozessautomatisierung (RPA) für repetitive Aufgaben.
- KI: Datenanalyse und prädiktive Analysen.
- Ziel: Verbesserung von Einkaufsentscheidungen, Lieferantenmanagement, und Lagerhaltung.
- Vorteile: Fehlerreduktion, schnellere Prozesse, Kostenersparnis.
- Herausforderungen: Implementierungskosten, Datenqualität, Akzeptanz der Mitarbeiter.
Entwicklung und Implementierung von Beschaffungsstrategien
Definition:
Prozesse und Methoden zur Planung und Durchsetzung von Strategien zur Beschaffung von Gütern oder Dienstleistungen.
Details:
- Ziel: Kostenoptimierung, Versorgungssicherheit, Qualitätsverbesserung
- Analyse des Beschaffungsmarktes und Lieferantenbewertung
- Make-or-Buy-Entscheidungen
- Vertrags- und Risikomanagement
- Nutzung von IT-Tools zur Effizienzsteigerung
- Monitoring und kontinuierliche Verbesserung der Strategie
Krisenmanagement und Notfallplanung
Definition:
Krisenmanagement umfasst alle Maßnahmen zur Bewältigung unerwarteter und kritischer Situationen. Notfallplanung dient der Vorbereitung auf mögliche Störfälle.
Details:
- Ziel: Minimierung von Störungsrisiken und Schadensbegrenzerung
- Phasen: Prävention, Vorbereitung, Reaktion, Wiederherstellung
- Instrumente: Risikoanalyse, Notfallpläne, Krisenkommunikationsstrategien
- Wichtige Kennzahlen: \text{MTTR} (Mean Time to Repair), \text{RTO} (Recovery Time Objective)