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Kontext des Hauptproblems:Betrachte die Diskretisierung eines kontinuierlichen Problems auf dem Intervall \([a, b]\). Verwende eine gleichmäßige Knotenaufteilung mit den Knotenpunkten \(\textbf{X} = \{x_0, x_1, ..., x_n\}), wobei \(x_i = a + i \Delta x\) mit \(\Delta x = \frac{b-a}{n}\). Für eine Funktion \(f(x)\) definiere die diskrete Interpolation und diskreten Operatoren, um bestimmte Berechnungen durchzuführen.
Teilaufgabe 1:(a) Stelle die lineare Interpolation \(L(x)\) für einen Funktionswert zwischen den Knoten \(x_i\) und \(x_{i+1}\) dar, wenn \(f(x_i) = f_i\) und \(f(x_{i+1}) = f_{i+1}\).(b) Bestimme allgemeine Formel für die lineare Interpolation für einen beliebigen Punkt \(x\) im Intervall \([a, b]\).Zeige alle notwendigen Schritte in Deiner Berechnung.
Lösung:
Teilaufgabe 1:(a) Stelle die lineare Interpolation \(L(x)\) für einen Funktionswert zwischen den Knoten \(x_i\) und \(x_{i+1}\) dar, wenn \(f(x_i) = f_i\) und \(f(x_{i+1}) = f_{i+1}\).Die lineare Interpolation basiert auf der Annahme, dass der Funktionswert zwischen zwei benachbarten Knotenpunkten linear variiert. Das bedeutet, dass wir eine Gerade finden, die durch die Punkte \((x_i, f_i)\) und \((x_{i+1}, f_{i+1})\) verläuft. Die Gleichung einer Linie (Geraden) in der allgemeinen Form ist gegeben durch:
L(x) = f_i + \frac{f_{i+1} - f_i}{x_{i+1} - x_i} (x - x_i)(b) Bestimme eine allgemeine Formel für die lineare Interpolation für einen beliebigen Punkt \(x\) im Intervall \([a, b]\).Angenommen, \(x\) befindet sich zwischen den Knotenpunkten \(x_i\) und \(x_{i+1}\). Die allgemeine Gleichung für die lineare Interpolation kann dann aus der Formel im Teil (a) abgeleitet werden. Wir benutzen dabei die Definition von \(x_i\) und \(x_{i+1}\) als allgemeine Knotenpunkte, wobei gilt:
x_i = a + i \, \Delta x
x_{i+1} = a + (i+1) \, \Delta xSetze diese Definitionen in die lineare Interpolationsformel ein:
L(x) = f_i + \frac{f_{i+1} - f_i}{\Delta x} (x - x_i)Da \(\Delta x = \frac{b - a}{n}\), vereinfacht sich der Nenner zu \(\Delta x\), sodass wir erhalten:
L(x) = f_i + \frac{f_{i+1} - f_i}{\Delta x} (x - x_i)Um dies allgemeiner auszudrücken, lassen sich die Werte \(x_i = a + i \, \Delta x\) und \(x\) durch folgende Gleichung beschreiben:
x = x_i + \lambda \, (x_{i+1} - x_i) = x_i + \lambda \, \Delta xwobei \( 0 \leq \lambda \leq 1\). Dadurch ergibt sich:
L(x) = f_i + \lambda ( f_{i+1} - f_i )Dies ist die allgemeine Formel für die lineare Interpolation zwischen zwei benachbarten Knotenpunkten \(x_i\) und \(x_{i+1}\) für einen beliebigen Punkt \(x\) im Intervall \([a, b]\).
Teilaufgabe 2:(a) Diskretisiere die erste Ableitung von \(f(x)\) unter Verwendung der Vorwärtsdifferenz. Gib die Approximation der Ableitung an.(b) Führe eine Fehleranalyse für die diskrete Approximierung der ersten Ableitung durch. Bestimme den Fehlergrad \(\text{Fehler} = O(\Delta x)\) und erkläre den Ursprung dieses Fehlers.Mache deutlich, welche Annahmen Du bei der Fehleranalyse machst und zeige alle Schritte Deiner Berechnung.
Lösung:
Teilaufgabe 2:(a) Diskretisiere die erste Ableitung von \(f(x)\) unter Verwendung der Vorwärtsdifferenz. Gib die Approximation der Ableitung an.Die Vorwärtsdifferenz wird verwendet, um die Ableitung einer Funktion \(f(x)\) an einem Punkt \(x_i\) zu approximieren. Die Formel für die Vorwärtsdifferenz lautet:
f'(x_i) \approx \frac{f(x_{i+1}) - f(x_i)}{\Delta x}Hierbei ist \(\Delta x = \frac{b - a}{n}\) die Breite des Intervalls zwischen den Knotenpunkten. Diese Approximation basiert auf der Annahme, dass der Unterschied zwischen den benachbarten Funktionwerten \(f(x_{i+1})\) und \(f(x_i)\) durch die Breite des Intervalls \(\Delta x\) geteilt wird.(b) Führe eine Fehleranalyse für die diskrete Approximierung der ersten Ableitung durch. Bestimme den Fehlergrad \(\text{Fehler} = O(\Delta x)\) und erkläre den Ursprung dieses Fehlers.Für die Fehleranalyse nehmen wir an, dass die Funktion \(f(x)\) genug differenzierbar ist und dass ihr Taylor-Reihe am Punkt \(x_i\) verwendet werden kann. Unter Verwendung der Taylor-Reihe ergibt sich:
f(x_{i+1}) = f(x_i + \Delta x) = f(x_i) + f'(x_i) \Delta x + \frac{f''(\xi)}{2} \Delta x^2Hierbei ist \(\xi\) ein Punkt im Intervall \([x_i, x_{i+1}]\).Wir setzten diese Taylor-Reihe in die Vorwärtsdifferenzenformel ein:
\frac{f(x_{i+1}) - f(x_i)}{\Delta x} = \frac{f(x_i) + f'(x_i) \Delta x + \frac{f''(\xi)}{2} \Delta x^2 - f(x_i)}{\Delta x}Das vereinfacht sich zu:
\frac{f(x_{i+1}) - f(x_i)}{\Delta x} = f'(x_i) + \frac{f''(\xi)}{2} \Delta xWir sehen, dass der Fehler der Vorwärtsdifferenzformel von der Größe \(\Delta x\) abhängt und proportional zu \(\Delta x\) ist. Daher ist der Fehlergrad:
\text{Fehler} = O(\Delta x)Der Ursprung dieses Fehlers liegt in der Vernachlässigung der höheren Ordnungsanteile der Taylor-Reihe (in diesem Fall die Terme ab \(\Delta x^2\)). Diese Terme bestimmen den Fehler der Näherung.Zusammengefasst machen wir bei der Fehleranalyse folgende Annahmen:
Betrachte die Funktion \(f(x) = \text{sin}(x)\) auf dem Intervall \([0, \frac{\text{π}}{2}]\). Du sollst die Approximation der ersten Ableitung von \(f\) bei \(x = \frac{\text{π}}{4}\) mithilfe von Vorwärtsdifferenzen, Rückwärtsdifferenzen und zentralen Differenzen untersuchen. Der Fehler soll analysiert und verglichen werden. Verwende dazu eine Schrittweite \(h\) von \(0.1\). Berechne die numerischen Näherungen und die Fehlerabschätzungen.
Berechne die erste Ableitung von \(f(x) = \text{sin}(x)\) bei \(x = \frac{\text{π}}{4}\) mithilfe der Vorwärtsdifferenzenformel \(f'(x) \approx \frac{f(x+h) - f(x)}{h}\). Bestimme anschließend den absoluten Fehler dieser Methode.
Lösung:
Berechne die erste Ableitung von \(f(x) = \text{sin}(x)\) bei \(x = \frac{\text{π}}{4}\) mithilfe der zentralen Differenzenformel \(f'(x) \approx \frac{f(x+h) - f(x-h)}{2h}\). Bestimme anschließend den absoluten Fehler dieser Methode.
Lösung:
Eine Firma möchte die Parameter eines maschinellen Lernmodells mithilfe von Evolutionsstrategien (ES) optimieren. Die Optimierungsfunktion ist hochdimensional und nichtlinear. Es wird eine Population von 100 Lösungskandidaten initialisiert. Die Parametersuche erfolgt über 50 Generationen. Die Mutationsvarianz wird adaptiv angepasst. Der folgende Pseudocode zeigt den Kern des ES-Algorithmus, der verwendet wird:
population = initialize_population(100)for generation in range(50): mutated_population = [] for candidate in population: new_candidate = mutate(candidate) mutated_population.append(new_candidate) recombined_population = recombine(mutated_population) selected_population = select_best(recombined_population) population = adapt_variance(selected_population)
Beschreibe den Adaptionsprozess der Mutationsvarianz anhand der Rechenregel \(\text{Neuer\_Wert} = \text{Alter\_Wert} * e^{\tau*Z} \). Erkläre dabei insbesondere die Bedeutung der Parameter \( \tau \) und \( Z \).
Lösung:
Der Adaptionsprozess der Mutationsvarianz ist ein entscheidender Aspekt bei der Optimierung von maschinellen Lernmodellen mittels Evolutionsstrategien (ES). Die Mutationsvarianz bestimmt die Größe der Veränderungen, die an den Kandidatenlösungen vorgenommen werden. Sie wird adaptiv angepasst, um die Suchleistung des Algorithmus zu optimieren. Die Anpassung erfolgt gemäß der Rechenregel:
\(\text{Neuer\textunderscore Wert} = \text{Alter\textunderscore Wert} \cdot e^{\tau \cdot Z}\)
Die Multiplikation des alten Wertes der Mutationsvarianz mit dem Exponentialterm erzeugt eine neue Mutationsvarianz. Dieser Prozess führt dazu, dass die Mutationsvarianz entweder vergrößert oder verkleinert wird. Die Parameter \(\tau\) und \(Z\) sind dafür verantwortlich, das Ausmaß dieser Anpassungen zu steuern, wobei \(\tau\) die Skalierung und \(Z\) die Zufälligkeit bereitstellt. Diese adaptive Anpassung der Mutationsvarianz hilft dem Algorithmus, sich an die verschiedenen Phasen der Optimierung anzupassen – beispielsweise eine größere Varianz in den frühen Phasen, um den Suchraum breit zu erkunden, und eine kleinere Varianz in den späteren Phasen, um präzise Lösungen zu verfeinern.
Erkläre die Bedeutung der Rekombination in Evolutionsstrategien und diskutiere einen Vorteil und einen Nachteil dieses Schritts im Kontext der Optimierung hochdimensionaler Probleme.
Lösung:
Bedeutung der Rekombination in Evolutionsstrategien (ES):
Die Rekombination ist ein entscheidender Schritt in Evolutionsstrategien (ES). Sie dient dazu, neue Kandidatenlösungen zu erzeugen, indem Informationen von mehreren Elternlösungen kombiniert werden. Dies geschieht in der Hoffnung, dass die neuen Lösungen bessere Eigenschaften aufweisen als ihre Eltern und somit eine höhere Fitness aufweisen.
Vorteil der Rekombination:
Nachteil der Rekombination:
Welche Eigenschaften sollte die Selektion aufweisen, um eine effiziente und effektive Optimierung zu gewährleisten? Nenne und erläutere zwei solcher Eigenschaften.
Lösung:
Die Selektion ist ein entscheidender Schritt in Evolutionsstrategien (ES), um sicherzustellen, dass die besten Kandidatenlösungen in die nächste Generation überführt werden. Um eine effiziente und effektive Optimierung zu gewährleisten, sollte die Selektion bestimmte Eigenschaften aufweisen:
Eigenschaft 1: Selektive Druck
Eigenschaft 2: Diversitätserhaltung
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