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Betrachte die Körperhomomorphismen und -isomorphismen zwischen den Körpern K und L. Ein Körperhomomorphismus φ: K → L ist eine Abbildung, die Addition und Multiplikation respektiert, das heißt für alle a, b in K gilt:
Ein Körperisomorphismus ist ein bijektiver Körperhomomorphismus. Falls es einen Isomorphismus zwischen zwei Körpern gibt, sind diese algebraisch identisch (isomorph).
Sei $\phi: \mathbb{Q}(\sqrt{2}) \rightarrow \mathbb{Q}(\sqrt{3})$ ein Körperhomomorphismus. Zeige, dass ein solcher Homomorphismus nicht existieren kann. Gehe dabei folgendermaßen vor:
Lösung:
Um zu zeigen, dass ein Körperhomomorphismus \(\phi: \mathbb{Q}(\sqrt{2}) \rightarrow \mathbb{Q}(\sqrt{3})\) nicht existieren kann, gehen wir wie folgt vor:
Schritt 1: Bestimmung der Basen
Schritt 2: Untersuchung von \(\phi(\sqrt{2})\) und Widerspruch
Sei \(\phi: \mathbb{Q}(\sqrt{2}) \rightarrow \mathbb{Q}(\sqrt{3})\) ein Körperhomomorphismus. Betrachten wir \(\phi(\sqrt{2})\). Da \(\phi\) ein Homomorphismus ist, muss \(\phi(\sqrt{2})\) als Linearkombination der Basis von \(\mathbb{Q}(\sqrt{3})\) geschrieben werden. Das bedeutet:
\(\phi(\sqrt{2}) = c + d\sqrt{3}\), wobei \(c\) und \(d\) in \(\mathbb{Q}\) sind.
Wir wissen auch, dass \(\phi\) die Multiplikation respektiert. Insbesondere muss gelten:
\(\phi(\sqrt{2} \cdot \sqrt{2}) = \phi(2)\).
Da \(2\) in \(\mathbb{Q}\) liegt und \(\phi\) ein Homomorphismus ist, gilt:
\(\phi(2) = 2\).
Andererseits ist:
\(\phi(\sqrt{2} \cdot \sqrt{2}) = \phi(2)\).
Da \(\sqrt{2} \cdot \sqrt{2} = 2\), gilt:
\(\phi(2) = (c + d\sqrt{3})^2 = c^2 + 2cd\sqrt{3} + d^2\cdot3\).
Das bedeutet:
\(2 = c^2 + 3d^2 + 2cd\sqrt{3}\).
Da \(2\) in \(\mathbb{Q}\) liegt, muss \(2cd\sqrt{3} = 0\) sein, weil \(2cd\sqrt{3}\) irrational ist und \(c^2 + 3d^2 + 2cd\sqrt{3}\) rational sein muss. Dies führt zu zwei Gleichungen:
(1) \(2 = c^2 + 3d^2\)
(2) \(2cd\sqrt{3} = 0\)
Da \(\sqrt{3}\) irrational ist und \(c, d\) in \(\mathbb{Q}\) sind, impliziert die Gleichung (2), dass entweder \(c = 0\) oder \(d = 0\). Gehen wir diese beiden Fälle separat durch:
Da beide Fälle zu einem Widerspruch führen, kann kein Körperhomomorphismus \(\phi: \mathbb{Q}(\sqrt{2}) \rightarrow \mathbb{Q}(\sqrt{3})\) existieren.
Sei $\phi: \mathbb{Q}(\sqrt{2}) \rightarrow \mathbb{Q}(\sqrt{2})$ ein Homomorphismus. Bestimme alle möglichen Bilder von $\sqrt{2}$ unter $\phi$ und zeige, dass $\phi$ bijektiv ist. Überlege, ob es sich um einen Isomorphismus handelt.
Lösung:
Um die Aufgabe zu lösen, dass \(\phi: \mathbb{Q}(\sqrt{2}) \rightarrow \mathbb{Q}(\sqrt{2})\) ein Homomorphismus ist, und alle möglichen Bilder von \(\sqrt{2}\) unter \(\phi\) zu bestimmen, sowie die Bijektivität zu zeigen und zu überprüfen, ob es sich um einen Isomorphismus handelt, sind folgende Schritte notwendig:
Schritt 1: Bestimme die möglichen Bilder von \(\sqrt{2}\) unter \(\phi\)
Da \(\phi\) ein Homomorphismus ist, muss \(\phi(\sqrt{2})\) ein Element in \(\mathbb{Q}(\sqrt{2})\) sein. Das bedeutet, \(\phi(\sqrt{2})\) lässt sich als Linearkombination der Basis \(\{1, \sqrt{2}\}\) schreiben:
\(\phi(\sqrt{2}) = a + b\sqrt{2}\), wobei \(a, b\) in \(\mathbb{Q}\) sind.
Da \(\phi\) die Multiplikation respektiert, muss gelten:
\(\phi(\sqrt{2} \cdot \sqrt{2}) = \phi(2)\).
Da \(2\) in \(\mathbb{Q}\) liegt, gilt:
\(\phi(2) = 2\).
Andererseits ist:
\(\phi(\sqrt{2})^2 = (a + b\sqrt{2})^2 = a^2 + 2ab\sqrt{2} + 2b^2\).
Das bedeutet:
\(\phi(2) = a^2 + 2b^2 + 2ab\sqrt{2}\).
Da \(2\) in \(\mathbb{Q}\) liegt, muss \(2ab\sqrt{2} = 0\) sein. Dies führt zu zwei Gleichungen:
(1) \(2 = a^2 + 2b^2\)
(2) \(2ab\sqrt{2} = 0\)
Die zweite Gleichung impliziert, dass entweder \(a = 0\) oder \(b = 0\). Gehen wir beide Fälle separat durch:
Die möglichen Bilder von \(\sqrt{2}\) unter \(\phi\) sind also \(\sqrt{2}\) und \(-\sqrt{2}\).
Schritt 2: Überprüfe die Bijektivität
Um die Bijektivität zu überprüfen, müssen wir zeigen, dass \(\phi\) sowohl injektiv als auch surjektiv ist.
\(a + b\sqrt{2} = c + d\sqrt{2}\).
Da \(\phi\) linear ist und \(\phi(\sqrt{2}) = \pm \sqrt{2}\), haben wir:
\(a + b\sqrt{2} = c + d\sqrt{2} \implies a = c\) und \(b = d\) was bedeutet, dass \(\phi\) injektiv ist.
In beiden Fällen deckt \(\phi\) ganz \(\mathbb{Q}(\sqrt{2})\) ab. Daher ist \(\phi\) surjektiv.
Da \(\phi\) sowohl injektiv als auch surjektiv ist, ist \(\phi\) bijektiv.
Schritt 3: Überlege, ob \(\phi\) ein Isomorphismus ist
Da \(\phi\) ein bijektiver Körperhomomorphismus ist, ist \(\phi\) per Definition ein Isomorphismus.
Daher handelt es sich bei \(\phi\) um einen Körperisomorphismus.
Betrachte den Körperhomomorphismus $\rho : \mathbb{C} \rightarrow \mathbb{C}$ definiert durch $\rho(a + bi) = a - bi$ für $a, b \in \mathbb{R}$. Zeige, dass $\rho$ ein Körperhomomorphismus ist, der kein Isomorphismus ist.
Lösung:
Um zu zeigen, dass \(\rho : \mathbb{C} \rightarrow \mathbb{C}\), definiert durch \(\rho(a + bi) = a - bi\) für \(a, b \in \mathbb{R}\), ein Körperhomomorphismus ist, der kein Isomorphismus ist, gehen wir wie folgt vor:
Schritt 1: Zeigen, dass \(\rho\) ein Körperhomomorphismus ist
Seien \(z_1 = a + bi\) und \(z_2 = c + di\) Elemente in \(\mathbb{C}\).
\(\rho(z_1 + z_2) = \rho((a + c) + (b + d)i) = (a + c) - (b + d)i\).
Andererseits haben wir:
\(\rho(z_1) + \rho(z_2) = (a - bi) + (c - di) = (a + c) - (b + d)i\).
Da \(\rho(z_1 + z_2) = \rho(z_1) + \rho(z_2)\) erfüllt ist, respektiert \(\rho\) die Addition.
Seien \(z_1 = a + bi\) und \(z_2 = c + di\).
\(z_1 \cdot z_2 = (a + bi)(c + di) = (ac - bd) + (ad + bc)i\).
Daher:
\(\rho(z_1 \cdot z_2) = \rho((ac - bd) + (ad + bc)i) = (ac - bd) - (ad + bc)i\).
Andererseits haben wir:
\(\rho(z_1) \cdot \rho(z_2) = (a - bi)(c - di) = (ac - (-bd)) +(-ad - bc)i = (ac - bd) - (ad + bc)i\).
Da \(\rho(z_1 \cdot z_2) = \rho(z_1) \cdot \rho(z_2)\) erfüllt ist, respektiert \(\rho\) die Multiplikation.
Damit haben wir gezeigt, dass \(\rho\) ein Körperhomomorphismus ist.
Schritt 2: Zeigen, dass \(\rho\) kein Isomorphismus ist
Ein Isomorphismus muss eine bijektive Abbildung sein. Um zu zeigen, dass \(\rho\) kein Isomorphismus ist, müssen wir überprüfen, ob \(\rho\) injektiv und surjektiv ist.
Das bedeutet:
\(\rho(a + bi) = \rho(c + di)\) \(\Rightarrow a - bi = c - di\).
Dies impliziert, dass \(a = c\) und \(b = d\). Somit ist \(\rho\) injektiv.
Betrachten wir \(w = x + yi\), wobei \(x, y \in \mathbb{R}\) sind:
Für \(\rho(z) = x + yi\) muss \(z = x - yi\) sein.
Jedes Element \(w\) in \(\mathbb{C}\) kann also als \(x - yi\) betrachtet werden, was bedeutet, dass es ein \(z = x + yi\) gibt, das \(\rho\) auf \(w\) abbildet.
Damit ist \(\rho\) surjektiv.
Wir haben also gezeigt, dass \(\rho\) sowohl injektiv als auch surjektiv ist, was bedeutet, dass \(\rho\) bijektiv ist. Somit ist \(\rho\) ein Isomorphismus.
Zusammengefasst:
Beweise: Sind zwei Körper $K$ und $L$ isomorph, so stimmt der Grad eines beliebigen Minimalpolynoms eines Elements aus $K$ mit dem Grad des entsprechenden Minimalpolynoms des Isomorphiebildes des Elements in $L$ überein.
Lösung:
Um zu beweisen, dass der Grad eines beliebigen Minimalpolynoms eines Elements aus einem Körper \(K\) mit dem Grad des entsprechenden Minimalpolynoms des Isomorphiebildes des Elements in einem isomorphen Körper \(L\) übereinstimmt, gehen wir wie folgt vor:
Schritt 1: Definitionen klären
Schritt 2: Zusammenhang zwischen Körperisomorphismen und Minimalpolynomen
Angenommen, \(K\) und \(L\) sind isomorphe Körper, und \(\phi: K \rightarrow L\) ist ein Isomorphismus. Sei \(\alpha\) ein Element in \(K\) und \(m_{\alpha, F}(x)\) das Minimalpolynom von \(\alpha\) über einem Teilkörper \(F\) von \(K\).
Sei \(\beta = \phi(\alpha)\) das Isomorphiebild von \(\alpha\). Wir wollen zeigen, dass der Grad von \(m_{\alpha, F}(x)\) mit dem Grad von \(m_{\beta, \phi(F)}(x)\) übereinstimmt.
Durch die Eigenschaften des Isomorphismus wissen wir, dass \(\phi(F)\) ein Teilkörper von \(L\) ist, und \(\beta = \phi(\alpha)\) in \(L\). Definieren wir nun das Minimalpolynom von \(\beta\) über \(\phi(F)\) als \(m_{\beta, \phi(F)}(x)\).
Da \(m_{\alpha, F}(\alpha) = 0\) und \(\phi\) ein Homomorphismus ist, gilt:
Das bedeutet, dass \(\beta\) eine Wurzel von \(m_{\alpha, F}(x)\) in \(L\) ist. Da \(m_{\beta, \phi(F)}(x)\) das Minimalpolynom von \(\beta\) über \(\phi(F)\) ist, und Minimalpolynome eindeutig sind, folgt, dass:
\(m_{\beta, \phi(F)}(x)\) das gleiche Polynom ist wie \(m_{\alpha, F}(x)\), nur dass die Koeffizienten von F zu \(\phi(F)\) durch den Isomorphismus \(\phi\) abgebildet werden.
Da der Isomorphismus die Struktur und ihren Grad beibehält, folgt:
\(\deg(m_{\alpha, F}(x)) = \deg(m_{\beta, \phi(F)}(x))\).
Zusammengefasst:
Daraus folgt, dass der Grad eines beliebigen Minimalpolynoms eines Elements aus \(K\) mit dem Grad des entsprechenden Minimalpolynoms des Isomorphiebildes des Elements in \(L\) übereinstimmt.
Betrachte die Polynome f(x) = x^4 - 3x^3 + x^2 - x + 2 und g(x) = x^3 - 2x^2 + x - 1 über dem Körper der rationalen Zahlen \(\mathbb{Q}\). In dieser Aufgabe geht es darum, den größten gemeinsamen Teiler (ggT) dieser Polynome mit dem euklidischen Algorithmus zu berechnen und zu prüfen, ob eines dieser Polynome irreduzibel ist.
(c) Überprüfe, ob der ggT, den Du in Teil (a) gefunden hast, die Eigenschaften eines irreduziblen Polynom erfüllt. Begründe Deine Antwort.
Lösung:
Um zu überprüfen, ob der in Teil (a) gefundene ggT die Eigenschaften eines irreduziblen Polynoms erfüllt, müssen wir den ggT und die Definition eines irreduziblen Polymons über den rationalen Zahlen \(\mathbb{Q}\) betrachten.
In Teil (a) haben wir den größten gemeinsamen Teiler (ggT) der Polynome f(x) = x^4 - 3x^3 + x^2 - x + 2 und g(x) = x^3 - 2x^2 + x - 1 durch den euklidischen Algorithmus berechnet. Der ggT ist 1.
Ein Polynom ist irreduzibel über \(\mathbb{Q}\), wenn es nicht als Produkt von zwei nicht-trivialen Polynomen mit rationalen Koeffizienten geschrieben werden kann. Das bedeutet, das Polynom hat keine anderen Teiler als sich selbst und 1 (bis auf ein Vorzeichen).
Der ggT der beiden Polynome f(x) und g(x) ist 1. Wir wissen, dass:
Da 1 als Konstante nicht weiter zerlegt werden kann und keine nicht-trivialen rationalen Teiler hat, erfüllt es die Bedingungen der Irreduzibilität. Daher ist der in Teil (a) gefundene ggT, also 1, irreduzibel über \(\mathbb{Q}\).
In der Körpertheorie sind der Grad einer Erweiterung und Minimalpolynome zentrale Begriffe, die die Struktur und Eigenschaften von Körpererweiterungen beschreiben.
Sei \(K = \mathbb{Q}\) und \(L = \mathbb{Q}(\sqrt[3]{2})\).
Lösung:
Um den Grad der Erweiterung L/K zu bestimmen, müssen wir die Dimension von L über K als Vektorraum finden. Sei K = \(\mathbb{Q}\) und L = \(\mathbb{Q}(\sqrt[3]{2})\).
Also ist der Grad der Erweiterung \(\mathbb{Q}(\sqrt[3]{2})/\mathbb{Q}\ gleich \(3\).
Sei \(K = \mathbb{Q}\) und sei \(L = \mathbb{Q}(\theta)\) der Erweiterungskörper von \(\mathbb{Q}\), wobei \(\theta\) eine Nullstelle des Polynoms \(x^3 - 2\) ist.
Lösung:
Um die Aufgaben zu lösen, betrachten wir den Erweiterungskörper \(L = \mathbb{Q}(\theta)\), wobei \(\theta\) eine Nullstelle des Polynoms \(x^3 - 2\) ist. Sei \(K = \mathbb{Q}\).
Also ist der Grad der Erweiterung \(\mathbb{Q}(\theta)/\mathbb{Q}\) gleich \(3\), und das stimmt mit dem Grad des Minimalpolynoms von \(\theta\) überein.
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