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Du hast ein grundlegendes Verständnis von Makroökonomie und ihrer Bedeutung. Makroökonomie untersucht gesamtwirtschaftliche Phänomene wie Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit. Dazu gehören zentrale Aggregatgrößen wie BIP, Preisniveau und Arbeitslosenquote. Die wesentlichen Ziele der Makroökonomie sind stabiles Wachstum, Preisstabilität und ein hoher Beschäftigungsstand. Wichtige Modelle zur Analyse sind das IS-LM-Modell und das AS-AD-Modell. Fiskal- und Geldpolitik sind zentrale Steuerungsinstrumente, und mathematische Methoden wie Differentialgleichungen und Optimierung werden häufig verwendet.
Erläutere das IS-LM-Modell in der Makroökonomie. Beschreibe ausführlich, welche Rolle es im makroökonomischen Gleichgewicht spielt. Verwende die relevanten mathematischen Methoden, um Deine Erklärung zu stützen. Verwende dabei Differentialgleichungen, um die Dynamik des Modells darzustellen. Gehe speziell auf das Gleichgewicht von Investitionen und Sparen (IS-Kurve) sowie die Gleichgewichtszustände auf dem Geldmarkt (LM-Kurve) ein.
Lösung:
Das IS-LM-Modell ist ein zentrales analytisches Werkzeug in der Makroökonomie, das verwendet wird, um das Zusammenspiel zwischen dem Gütermarkt und dem Geldmarkt zu veranschaulichen. Es hilft dabei, das makroökonomische Gleichgewicht zu bestimmen, das durch die Interaktionen von Investitionen und Sparen (IS-Kurve) und der Geldnachfrage und Geldangebot (LM-Kurve) entsteht.
Die IS-Kurve repräsentiert die Kombinationen von Zinssätzen und Einkommen, bei denen der Gütermarkt im Gleichgewicht ist. Sie zeigt, wo geplante Investitionen gleich den geplanten Ersparnissen sind. Mathematisch lässt sich dies durch die Gleichung darstellen:
Y = C(Y - T) + I(r) + G
Hierbei sind:
Diese Gleichung zeigt, dass das Gesamteinkommen (\textit{Y}) von den Konsumausgaben, den Investitionen und den Staatsausgaben abhängt. Ein Anstieg der Investitionen oder Staatsausgaben bei konstantem Zinssatz verschiebt die IS-Kurve nach rechts, was auf ein höheres Gleichgewichtseinkommen hinweist.
Die LM-Kurve zeigt die Kombinationen von Zinssätzen und Einkommen, bei denen der Geldmarkt im Gleichgewicht ist. Sie stellt dar, wo die Nachfrage nach Geld gleich dem Angebot an Geld ist. Die mathematische Darstellung ist:
\frac{M}{P} = L(Y, r)
Hierbei sind:
Diese Gleichung zeigt das reale Geldangebot (\(\frac{M}{P}\)) und die reale Geldnachfrage, die von Einkommen (\(Y\)) und Zinssatz (\(r\)) abhängt. Ein Anstieg des Geldangebots verschiebt die LM-Kurve nach rechts, was bei konstantem Einkommen und einer niedrigeren Geldnachfrage zu einem niedrigeren Zinssatz führt.
Das makroökonomische Gleichgewicht im IS-LM-Modell wird durch den Schnittpunkt der IS- und LM-Kurve bestimmt. An diesem Punkt sind sowohl der Gütermarkt als auch der Geldmarkt im Gleichgewicht, was bedeutet, dass geplante Ersparnisse den geplanten Investitionen entsprechen und die Geldnachfrage gleich dem Geldangebot ist. Das folgende Gleichungssystem beschreibt dieses Gleichgewicht:
\begin{cases} Y = C(Y - T) + I(r) + G \ \frac{M}{P} = L(Y, r) \end{cases}
Um die Dynamik dieses Modells zu verstehen, können Differentialgleichungen verwendet werden. Eine mögliche Darstellung der dynamischen Anpassungen könnte wie folgt aussehen:
\frac{dY}{dt} = \beta \times (Agg_E - Y)
Hierbei sind:
Diese Gleichung zeigt, dass die Änderung des Einkommens (\(\frac{dY}{dt}\)) proportional zur Differenz zwischen der aggregierten Nachfrage und dem aktuellen Einkommen ist.
Für die Dynamik des Geldmarkts könnte folgende Differentialgleichung verwendet werden:
\frac{dr}{dt} = \theta \times (M - L(Y, r))
Hierbei sind:
Diese Gleichung zeigt, dass die Änderung des Zinssatzes (\(\frac{dr}{dt}\)) proportional zur Differenz zwischen dem Geldangebot (\(M\)) und der Geldnachfrage (\(L(Y, r)\)) ist.
Das IS-LM-Modell bietet eine nützliche Grundlage zur Analyse der Auswirkungen von fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen auf das makroökonomische Gleichgewicht. Eine Erhöhung der Staatsausgaben (\(G\)) verschiebt die IS-Kurve nach rechts, während eine Erhöhung des Geldangebots (\(M\)) die LM-Kurve nach rechts verschiebt. Beide Verschiebungen beeinflussen Einkommen (\(Y\)) und Zinssatz (\(r\)) und somit das gesamte makroökonomische Gleichgewicht.
Beschreibe die Rolle der Fiskalpolitik im Rahmen des AS-AD-Modells. Diskutiere, wie die Regierung durch den Einsatz von Steuern und Staatsausgaben das aggregierte Angebot und die aggregierte Nachfrage beeinflussen kann. Veranschauliche Deine Ausführungen durch mathematische Modelle und Diagramme, insbesondere unter Berücksichtigung des Gleichgewichts von langfristigem und kurzfristigem Angebot.
Lösung:
Das AS-AD-Modell (Aggregrated Supply - Aggregated Demand Model) ist eines der grundlegenden Modelle in der Makroökonomie, das die Beziehungen zwischen dem gesamten Preisniveau und der gesamten Produktion in einer Volkswirtschaft darstellt. Es wird verwendet, um die Auswirkungen von Fiskalpolitik, Geldpolitik und anderen wirtschaftlichen Schocks auf das Preisniveau und die Produktion zu analysieren.
Das AS-AD-Modell besteht aus zwei Hauptkurven:
Die aggregierte Nachfrage kann durch die folgende Gleichung beschrieben werden:
AD = C(Y - T) + I(r) + G + NX
Hierbei sind:
Die aggregierte Angebotskurve kann sowohl kurzfristig (SRAS) als auch langfristig (LRAS) betrachtet werden:
SRAS: P = P_e + a (Y - Y^*)
LRAS: Y = Y^*
Hierbei sind:
Die Regierung kann durch den Einsatz von Steuern (\(T\)) und Staatsausgaben (\(G\)) die aggregierte Nachfrage und das aggregierte Angebot beeinflussen.
Eine Erhöhung der Staatsausgaben verschiebt die AD-Kurve nach rechts, da bei jedem Preisniveau mehr Güter und Dienstleistungen nachgefragt werden. Im AD-AS-Diagramm führt dies zu einem höheren Gleichgewichtsniveau von Produktion und Preis.
AD' = C(Y - T) + I(r) + G' + NX
Eine Senkung der Steuern erhöht das verfügbare Einkommen der Haushalte, was den Konsum (\(C\)) ankurbelt. Dies führt ebenfalls zu einer Rechtsverschiebung der AD-Kurve.
AD' = C(Y - T') + I(r) + G + NX
Langfristig betrachtet, hat die Fiskalpolitik überwiegend Einfluss auf das Preisniveau und weniger auf die Produktion. Die langfristige Angebotskurve (LRAS) ist vertikal, da die Produktion im langfristigen Gleichgewicht durch Faktoren wie Technologie und Arbeitskräfte bestimmt wird, die nicht einfach durch Fiskalpolitik geändert werden können.
Die Fiskalpolitik spielt eine entscheidende Rolle im AS-AD-Modell. Durch die Veränderung von Staatsausgaben und Steuern kann die Regierung die aggregierte Nachfrage und damit das Preisniveau und die Produktion beeinflussen. Kurzfristig kann die Fiskalpolitik zu einer Veränderung sowohl der Produktion als auch des Preisniveaus führen. Langfristig tendiert jedoch die Produktion zum natürlichen Produktionsniveau zurück, und die Auswirkungen der Fiskalpolitik zeigen sich überwiegend in Änderungen des Preisniveaus.
Analysiere die Auswirkungen einer expansiven Geldpolitik auf die Arbeitslosenquote und das Preisniveau. Nutze mathematische Optimierungsmethoden, um Deine Analyse zu unterstützen. Berechne beispielsweise die neue Arbeitslosenquote und das neue Preisniveau in einem Szenario, in dem die Zentralbank die Geldmenge um 10% erhöht. Zeige Schritt für Schritt, wie Du zu Deinem Ergebnis kommst.
Lösung:
In dieser Analyse untersuchen wir die Auswirkungen einer expansiven Geldpolitik auf die Arbeitslosenquote und das Preisniveau. Eine expansive Geldpolitik bedeutet, dass die Zentralbank die Geldmenge erhöht, um die Wirtschaft zu stimulieren. Wir nehmen an, dass die Zentralbank die Geldmenge um 10% erhöht.
Um die Auswirkungen einer expansiven Geldpolitik zu verstehen, berücksichtigen wir einige grundlegende makroökonomische Modelle und Konzepte:
Wir beginnen mit der Quantitätsgleichung des Geldes, die wie folgt lautet:
M \times V = P \times Y
Hierbei sind:
Angenommen, die anfängliche Geldmenge ist M0. Eine Erhöhung um 10% ergibt:
M_1 = 1.10 \times M_0
Unter der Annahme, dass die Umlaufgeschwindigkeit (\(V\)) und das reale BIP (\(Y\)) kurzfristig konstant bleiben, können wir die Auswirkungen auf das Preisniveau analysieren:
P_1 = \frac{M_1 \times V}{Y} = \frac{1.10 \times M_0 \times V}{Y} = 1.10 \times P_0
Das bedeutet, dass das Preisniveau um 10% steigen wird, falls die Umlaufgeschwindigkeit und die reale Produktion konstant bleiben.
Nach der Phillips-Kurve besteht ein inverser Zusammenhang zwischen Inflation (Anstieg des Preisniveaus) und Arbeitslosenquote. Angenommen, die ursprüngliche Arbeitslosenquote ist U0 und die Sensitivität der Arbeitslosenquote auf Änderungen im Preisniveau beträgt \(\beta\).
\Delta U = -\beta \times \Delta P
Unter der Annahme, dass \(\beta = 0.5\) ist:
\Delta U = -0.5 \times 0.10 = -0.05
Die neue Arbeitslosenquote (\(U_1\)) wird dann:
U_1 = U_0 - 0.05
Zusammengefasst führen die 10%ige Erhöhung der Geldmenge zu den folgenden Ergebnissen:
Mathematische Optimierungsmethoden können verwendet werden, um den optimalen Grad der Geldmengenerhöhung zu berechnen, der bestimmte wirtschaftliche Ziele wie eine bestimmte Inflationsrate oder Arbeitslosenquote erreicht. Ein einfaches Beispiel hierzu wäre das Maximierungsproblem:
Maximiere: W(Y, P) = aY - bP\ \text{s.t.:} \ M \times V = P \times Y\
Hierbei:
Unsere mathematische Analyse zeigt, dass eine expansive Geldpolitik in diesem Szenario kurzfristig zu einem höheren Preisniveau und einer niedrigeren Arbeitslosenquote führt. Langfristige Effekte sind jedoch komplexer und hängen von vielen weiteren Faktoren ab, darunter die Anpassung der Inflationserwartungen und die Reaktionen der Löhne und Preise.
Die langfristigen Auswirkungen sollten in weiteren Analysen und Modellen, wie z. B. dem AS-AD-Modell, detaillierter untersucht werden, um ein umfassenderes Verständnis zu erhalten.
Analyse der makroökonomischen Lage eines Landes: Angenommen, Du bist ein Ökonom der Regierung und sollst die aktuelle makroökonomische Lage eines Landes bewerten und durch geeignete wirtschaftspolitische Maßnahmen verbessern. Dabei stehen Dir die folgenden Daten zur Verfügung:
1. Berechnung der Inflationsrate: Berechne die Inflationsrate des aktuellen Jahres anhand der gegebenen Daten. Verwende die Formel für die Inflationsrate.
Lösung:
Berechnung der Inflationsrate:Um die Inflationsrate des aktuellen Jahres zu berechnen, verwenden wir den Verbraucherpreisindex (VPI) des aktuellen und des vorherigen Jahres. Die Inflationsrate kann mit der folgenden Formel berechnet werden:
2. Analyse der Arbeitslosigkeit: Berechne die Arbeitslosenquote des Landes. Diskutiere, welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen die Regierung ergreifen könnte, um die Arbeitslosigkeit langfristig zu senken.
Lösung:
Analyse der Arbeitslosigkeit:1. Berechnung der Arbeitslosenquote:Um die Arbeitslosenquote zu berechnen, verwenden wir die folgende Formel:
Betrachten wir das IS-LM-Modell. Das IS-LM-Modell ist ein zentrales Instrument zur Analyse des Gleichgewichts auf dem Güter- und Geldmarkt. Es beschreibt die Beziehung zwischen Zinssatz und Einkommen. Die IS-Kurve repräsentiert das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt, gegeben durch die Gleichung:
Y = C(Y-T) + I(r) + G
Die LM-Kurve stellt dagegen das Gleichgewicht auf dem Geldmarkt dar, ausgedrückt durch die Gleichung:
M/P = L(Y, r)
Der Schnittpunkt der IS- und LM-Kurve gibt das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht an. Im Sinne des keynesianischen Modells kann das Makroökonomie-Gleichgewicht durch Fiskal- und Geldpolitik beeinflusst werden.
Zeichne die IS-Kurve und die LM-Kurve in einem Diagramm und markiere den Gleichgewichtspunkt. Beschreibe für jedes Element (IS und LM), was sie repräsentieren und was ein Punkt auf der Kurve bedeutet.
Lösung:
Um die IS- und LM-Kurve in einem Diagramm zu zeichnen, müssen wir zunächst deren Gleichungen verstehen:
Die IS-Kurve repräsentiert das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt. Sie wird durch die Gleichung
Y = C(Y-T) + I(r) + G
dargestellt. Dabei steht:
Ein Punkt auf der IS-Kurve zeigt das Gleichgewicht zwischen gesamter Nachfrage und gesamtwirtschaftlichem Einkommen bei einem bestimmten Zinssatz.
Die LM-Kurve stellt das Gleichgewicht auf dem Geldmarkt dar. Sie wird durch die Gleichung
M/P = L(Y, r)
dargestellt. Dabei steht:
Ein Punkt auf der LM-Kurve zeigt das Gleichgewicht zwischen Geldnachfrage und Geldangebot bei einem bestimmten Einkommensniveau und Zinssatz.
Im Schnittpunkt beider Kurven befindet sich das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht, das sowohl den Gütermarkt als auch den Geldmarkt betrifft.
Nun zum Zeichnen des Diagramms:
Zeichne ein Koordinatensystem, wobei die y-Achse den Zinssatz (r) und die x-Achse das Einkommen (Y) darstellt.
Die IS-Kurve hat eine negative Steigung, da höhere Zinssätze zu niedrigeren Investitionen und somit zu geringerem Einkommen führen.
Die LM-Kurve hat eine positive Steigung, da höhere Einkommen zu einer höheren Geldnachfrage und somit zu höheren Zinssätzen führen.
Markiere den Schnittpunkt beider Kurven. Dieser Punkt stellt das Gleichgewicht auf dem Güter- und Geldmarkt dar, nämlich das Gleichgewichtseinkommen (Y*) und den Gleichgewichtszinssatz (r*).
Hier ist eine schematische Darstellung:
Diagramm:
In dieser Darstellung sind die IS- und LM-Kurve sowie ihr Schnittpunkt (Gleichgewicht) ersichtlich.
Angenommen, die Regierung beschließt, die Staatsausgaben G zu erhöhen. Erläutere mithilfe des IS-LM-Modells, wie sich diese Erhöhung auf das Gleichgewicht von Zinssatz und Einkommen auswirken wird. Welche Verschiebungen sind zu erwarten?
Lösung:
Angenommen, die Regierung beschließt, die Staatsausgaben G zu erhöhen. Mithilfe des IS-LM-Modells lässt sich analysieren, wie sich diese Erhöhung auf den Zinssatz und das Einkommen auswirken wird.
Die IS-Kurve repräsentiert das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt und folgt der Gleichung:
Y = C(Y-T) + I(r) + G.
Wenn die Staatsausgaben G erhöht werden, führt dies zu einer Erhöhung der aggregierten Nachfrage. Bei jedem gegebenen Zinssatz r wird das gesamtwirtschaftliche Einkommen Y höher sein.
Diese Erhöhung der Staatsausgaben verschiebt die IS-Kurve nach rechts.
Die LM-Kurve repräsentiert das Gleichgewicht auf dem Geldmarkt und folgt der Gleichung:
M/P = L(Y, r).
Die LM-Kurve bleibt zunächst unverändert, da sie durch die reale Geldmenge M/P und die Geldnachfrage L(Y, r) definiert ist, welche vom Einkommen Y und Zinssatz r abhängig ist. Da die reale Geldmenge nicht in diesem Szenario verändert wird, bleibt die LM-Kurve stabil.
Um die Auswirkungen der Erhöhung der Staatsausgaben auf das Gleichgewicht zu verdeutlichen, zeichnen wir ein IS-LM-Diagramm.
Zeichne ein Koordinatensystem, wobei die y-Achse den Zinssatz r und die x-Achse das Einkommen Y darstellt.
Die ursprüngliche IS- und LM-Kurve kreuzen sich in einem Punkt, der das anfängliche Gleichgewichtseinkommen Y_0 und den Gleichgewichtszinssatz r_0 darstellt.
Mit der Erhöhung der Staatsausgaben G verschiebt sich die IS-Kurve nach rechts zur neuen Position IS'.
Der neue Schnittpunkt von IS' und der unveränderten LM-Kurve gibt das neue Gleichgewichtseinkommen Y_1 und den neuen Gleichgewichtszinssatz r_1 an.
Hier ist eine schematische Darstellung:
Diagramm:
In diesem Diagramm zeigt die Verschiebung der IS-Kurve nach rechts die Erhöhung der Staatsausgaben. Der neue Gleichgewichtspunkt hat ein höheres Einkommen und einen höheren Zinssatz im Vergleich zum ursprünglichen Gleichgewicht.
Zusammengefasst:
Erhöhung der Staatsausgaben G führt zu einer Verschiebung der IS-Kurve nach rechts.
Das gesamtwirtschaftliche Einkommen Y steigt an.
Der Zinssatz r steigt ebenfalls an.
Das IS-LM-Modell zeigt somit, dass eine Erhöhung der Staatsausgaben das Einkommen steigern und den Zinssatz erhöhen kann.
Stelle mathematisch die neue Gleichung der IS-Kurve auf, wenn die Investitionen I(r) jetzt zusätzlich vom Zinssatz r abhängig sind. Verwende die Funktion I(r) = I_0 - br, wobei I_0 die autonomen Investitionen und b der Zinssatzkoeffizient ist.
Lösung:
Um die neue Gleichung der IS-Kurve zu bestimmen, wenn die Investitionen I(r) vom Zinssatz r abhängen, verwenden wir die angegebene Funktion:
wobei:
Die ursprüngliche Gleichung der IS-Kurve lautet:
\(Y = C(Y - T) + I(r) + G\).
Setzen wir die Funktion \(I(r) = I_0 - br\) in die IS-Gleichung ein, erhalten wir:
\(Y = C(Y - T) + I_0 - br + G\).
Um dies weiter aufzuschlüsseln, nehmen wir an, dass der Konsum C eine lineare Funktion des verfügbaren Einkommens (Y - T) ist, also:
\(C(Y - T) = C_0 + c(Y - T)\),
wobei:
Setzen wir diese Relation in die IS-Gleichung ein:
\(Y = C_0 + c(Y - T) + I_0 - br + G\).
Um die Gleichung nach \(Y\) aufzulösen, fassen wir alle Terme zusammen:
\(Y = C_0 + cY - cT + I_0 - br + G\).
Bringen wir alle Terme, die \(Y\) enthalten, auf eine Seite der Gleichung:
\(Y - cY = C_0 - cT + I_0 - br + G\).
Faktorisieren wir \(Y\) aus:
\(Y(1 - c) = C_0 - cT + I_0 - br + G\).
Teilen wir beide Seiten durch \(1 - c\), um \(Y\) zu isolieren:
\(Y = \frac{C_0 - cT + I_0 - br + G}{1 - c}\).
Damit haben wir die neue Gleichung der IS-Kurve als Funktion des Zinssatzes \(r\), des autonomen Konsumsvorrates \(C_0\), der marginalen Konsumneigung \(c\), der Steuern \(T\), der autonomen Investitionen \(I_0\), des Zinssatzkoeffizienten \(b\), und der Staatsausgaben \(G\):
Neue IS-Kurve:
\(Y = \frac{C_0 - cT + I_0 - br + G}{1 - c}\).
Diskutiere die Wirkung einer expansiven Geldpolitik, bei der die Zentralbank die Geldmenge M erhöht. Wie verschiebt sich die LM-Kurve und wie beeinflusst dies das neue Gleichgewicht in Bezug auf Zinssatz und Einkommen? Nutze dabei die gegebene Gleichung M/P = L(Y, r).
Lösung:
Betrachten wir die Wirkung einer expansiven Geldpolitik im Rahmen des IS-LM-Modells. Bei einer expansiven Geldpolitik erhöht die Zentralbank die Geldmenge M. Dies hat direkte Auswirkungen auf das Gleichgewicht auf dem Geldmarkt, das durch die Gleichung:
dargestellt wird. Dabei steht:
Durch die Erhöhung der Geldmenge M erhöht sich bei konstantem Preisniveau P die verfügbare reale Geldmenge \(\frac{M}{P}\). Dies verschiebt die LM-Kurve nach rechts, da nun bei jedem Zinssatz r ein höheres Einkommen Y erforderlich ist, um das höhere Geldangebot auszugleichen.
Die Verschiebung der LM-Kurve:
Einfluss auf das neue Gleichgewicht:
Hier ist eine schematische Darstellung:
Diagramm:
In diesem Diagramm zeigt die Verschiebung der LM-Kurve nach rechts die Wirkung einer expansiven Geldpolitik, die zu einem neuen Gleichgewicht mit geringerem Zinssatz und höherem Einkommen führt.
Zusammengefasst:
Die expansive Geldpolitik führt also zu einer Reduktion der Zinssätze und einem Anstieg des Einkommens, was zu einer Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage beiträgt.
Phillips-Kurve Die Phillips-Kurve beschreibt den Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosenquote. Kurzfristig gibt es eine negative Korrelation, das heißt, höhere Inflation ist mit niedrigerer Arbeitslosigkeit verbunden. Langfristig ist die Phillips-Kurve jedoch bei der natürlichen Arbeitslosenquote vertikal. Die lineare Form der Phillips-Kurve wird beschrieben durch die Formel:\[ \pi = \pi^{e} - \alpha(u - u^*) \]Hierbei sind:\[ \pi \] die Inflation,\[ \pi^{e} \] die erwartete Inflation,\[ \alpha \] ein Parameter,\[ \ u \] die Arbeitslosenquote, und\[ \ u^* \] die natürliche Arbeitslosenquote.
Angenommen, die erwartete Inflation ist 3%, der Parameter \( \alpha \) beträgt 0.5 und die natürliche Arbeitslosenquote \( u^* \) beträgt 5%. Wenn die tatsächliche Arbeitslosenquote \( u \) 4% beträgt, wie hoch ist dann die tatsächliche Inflation \( \pi \)?
Lösung:
Erläutere, warum die Phillips-Kurve langfristig bei der natürlichen Arbeitslosenquote vertikal ist.
Lösung:
Zeichne qualitativ die kurzfristige und langfristige Phillips-Kurve in einem Diagramm. Beschrifte die Achsen und markiere die natürliche Arbeitslosenquote. Erkläre im Anschluss, was im Modell passiert, wenn die erwartete Inflation steigt.
Lösung:
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