Seminar Approximationstheorie - Cheatsheet
Historische Entwicklung der Approximationstheorie
Definition:
Geschichte der Approximation von Funktionen durch Polynome und andere einfache Funktionen.
Details:
- Antike: Heron von Alexandria und Ptolemäus - frühe Annäherungen für numerische Berechnungen.
- Mittelalter: Al-Biruni und Madhava - Genauere Methoden zur Annäherung von Kreisbögen.
- 17. Jh.: Isaac Newton und Blaise Pascal - Entwicklung des Kalküls und der Polynominterpolation.
- 18. Jh.: Joseph-Louis Lagrange - Lagrange-Interpolation.
- 19. Jh.: Carl Friedrich Gauß - Methode der kleinsten Quadrate.
- 20. Jh.: Weierstraß'scher Approximationssatz: Jede stetige Funktion kann durch Polynome approximiert werden.
- Aktuell: Entwicklungen in Splines, Wavelets und anderen modernen Techniken.
Kubische Splines und ihre Anwendungen
Definition:
Kubische Splines: stückweise kubische Polynome für glatte Approximation.
Details:
- Knoten: Punkte, an denen die Polynom-Stücke sich treffen.
- Glattheit: Stetig in Funktionen, erster und zweiter Ableitung.
- Anwendungen: Interpolation, Grafikdesign, Computergrafik.
- Typische Form:
- Für jeden Abschnitt \(i\) gilt: \[S_i(x) = a_i + b_i(x - x_i) + c_i(x - x_i)^2 + d_i(x - x_i)^3\]
- Bedingungen an den Knoten: \[S_i(x_{i+1}) = S_{i+1}(x_{i+1}), \, S'_i(x_{i+1}) = S'_{i+1}(x_{i+1}), \, S''_i(x_{i+1}) = S''_{i+1}(x_{i+1})\]
Fehlermaße und -typen in der Approximation
Definition:
Beschreibung der verschiedenen Fehlermaße und Typen von Fehlern, die bei der Approximation verwendet werden.
Details:
- Fehlermaße quantifizieren Abweichung zwischen Funktion und Approximation.
- Häufige Fehlermaße:
- \textit{Relativer Fehler:} \( \frac{\text{Approximation - Exakter Wert}}{\text{Exakter Wert}} \)
- \textit{Absoluter Fehler:} \( | \text{Approximation - Exakter Wert} | \)
- \textit{L-Fehler:} \( L^p = \big( \int |f(x) - g(x)|^p \big)^{1/p} \)
- Fehlertypen:
- \textit{Globaler Fehler:} Fehler über gesamte Definitionsbereich.
- \textit{Lokaler Fehler:} Fehler an einem bestimmten Punkt oder lokalen Bereich.
- \textit{Maximaler Fehler:} \( L^\infty = \max |f(x) - g(x)| \)
Theorie der Konvergenz und Stabilität
Definition:
Untersuchung der Bedingungen zur Konvergenz einer Folge von Funktionen sowie deren Stabilität und Robustheit gegenüber Störungen.
Details:
- Konvergenztypen: Punktweise, gleichmäßig, normierte
- Stabilität: Verhalten bei kleinen Störungen in Daten oder Modellen
- Fehleranalyse: Abschätzung der Genauigkeit der Näherung
- Satz von Banach-Steinhaus: Beschreibt die gleichmäßige Beschränktheit
- Lax-Richtmyer-Äquivalenzsatz: Verbindung zwischen Konsistenz, Stabilität und Konvergenz
- Störungstheorie: Untersuchung der Wirkung kleiner Änderungen auf das System
Numerische Analysis und Differentialgleichungen
Definition:
Numerische Verfahren zur Lösung von Differentialgleichungen.
Details:
- Diskretisierungsmethoden: Finite-Differenzen, Finite-Elemente, Finite-Volumen.
- Explizite und implizite Verfahren für Anfangs- und Randwertprobleme.
- Fehleranalyse: Konsistenz, Stabilität, Konvergenz.
- Adaptive Methoden für eine verbesserte Effizienz.
- Iterative und direkte Lösungsverfahren für lineare und nichtlineare Gleichungssysteme.
Maschinelles Lernen und neuronale Netze
Definition:
Maschinelles Lernen: adaptive Algorithmen, die aus Daten lernen. Neuronale Netze: spezielle ML-Modelle, inspiriert vom menschlichen Gehirn.
Details:
- ML-Typen: Überwachtes Lernen, Unüberwachtes Lernen, Verstärkendes Lernen
- Neuron: Grundbaustein, führt gewichtete Summe mit Aktivierungsfunktion aus
- Schichten: Eingabeschicht, versteckte Schichten, Ausgabeschicht
- Gradientenabstieg: Optimierungsverfahren zur Minimierung des Fehlers
- Aktivierungsfunktionen: \(\text{sigmoid}(x) = \frac{1}{1 + e^{-x}} \), \(\text{ReLU}(x) = \text{max}(0, x)\)
- Kostenfunktion: \(\text{MSE} = \frac{1}{n} \sum_{i=1}^{n}(y_i - \hat{y}_i)^2\)
Verwendung von LaTeX für mathematische Dokumente
Definition:
Verwendung von LaTeX zur Erstellung mathematischer Dokumente; eingesetzt für die präzise Darstellung mathematischer Formeln und Strukturen.
Details:
- Speziell entwickelt für die Mathematik und Naturwissenschaften
- Hochwertiger Satz von Formeln und Text
- Nutzt eine Vielzahl von Paketen, z.B. \texttt{amsmath} für erweiterte mathematische Symbolik
- Beispiele:
\begin{equation} E = mc^2 \end{equation}
für nummerierte Gleichung, \[ a^2 + b^2 = c^2 \]
für nicht nummerierte Gleichung