Lerninhalte finden
Features
Entdecke
© StudySmarter 2024, all rights reserved.
AES (Advanced Encryption Standard) und DES (Data Encryption Standard) sind prominente Beispiele für symmetrische Verschlüsselungsverfahren. Beide nutzen denselben Schlüssel sowohl für die Ver- als auch die Entschlüsselung. Während DES einen 56-Bit-Schlüssel verwendet und auf einem Feistel-Netzwerk basiert, ist AES ein moderneres Verfahren mit Schlüssellängen von 128, 192 und 256 Bit und nutzt polynomiale Transformationen sowie Substitution-Permutation Netzwerke. Aufgrund seiner höheren Komplexität ist AES deutlich sicherer als DES.
Erkläre, warum DES trotz seines historisch bedeutenden Beitrags zur Kryptografie als unsicher gilt und welche spezifischen Schwachstellen es aufweist. Gehe insbesondere auf die Bedeutung der Schlüssellänge und die Anfälligkeit für Brute-Force-Angriffe ein.
Lösung:
Der Data Encryption Standard (DES) war eines der ersten weitverbreiteten symmetrischen Verschlüsselungsverfahren und hat in der Vergangenheit eine wichtige Rolle in der Kryptografie gespielt. Trotzdem gilt DES heute als unsicher. Es gibt mehrere Gründe dafür, die im Folgenden detailliert erklärt werden:
Zusammenfassung: DES wird als unsicher betrachtet, weil die Schlüssellänge von 56 Bit nicht genug Sicherheit gegen Brute-Force-Angriffe bietet und weil es trotz seiner historischen Bedeutung für die Kryptografie inzwischen besser geeignete Algorithmen wie AES gibt, die aufgrund ihrer längeren Schlüssellängen und moderneren Struktur wesentlich sicherer sind.
Beschreibe den Unterschied zwischen Feistel-Netzwerken und Substitution-Permutation Netzwerken. Erkläre, wie diese Unterschiede zur Sicherheit und Effizienz der Algorithmen beitragen, und nenne konkrete Beispiele innerhalb von DES und AES, die diese Unterschiede demonstrieren.
Lösung:
Der Unterschied zwischen Feistel-Netzwerken und Substitution-Permutation Netzwerken ist grundlegend und betrifft die Struktur und Funktionsweise des jeweiligen Verschlüsselungsverfahrens. Beide Ansätze haben verschiedene Merkmale, die zur Sicherheit und Effizienz der Algorithmen beitragen. Im Folgenden werden diese Unterschiede genauer erläutert:
Sicherheit und Effizienz:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Feistel- als auch SP-Netzwerke ihre eigenen Stärken und Schwächen haben. Die Wahl zwischen ihnen hängt von den spezifischen Anforderungen an die Sicherheit und Effizienz des Verschlüsselungsverfahrens ab. DES und AES demonstrieren diese Konzepte auf exzellente Weise, wobei DES das Feistel-Netzwerk und AES das Substitution-Permutation Netzwerk nutzt, um ihre jeweiligen Sicherheitsstandards zu erreichen.
RSA und ECC in asymmetrischen VerschlüsselungsverfahrenRSA und ECC sind zwei Hauptmethoden in asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Übertragung von Daten.
b) Angenommen, Du hast einen RSA-Schlüssel mit einer Schlüssellänge von 2048 Bit. Berechne die Anzahl der möglichen Schlüsselpaare, die durch dieses Verfahren zur Verfügung stehen. Ziehe dabei in Betracht, dass RSA-Schlüsselpaare durch die Kombination eines öffentlichen und eines privaten Schlüssels gebildet werden. Falls notwendig, nutze die Formel für die Berechnung der Anzahl der Primzahlen in einem gegebenen Bereich.
Lösung:
Um die Anzahl der möglichen Schlüsselpaare für einen RSA-Schlüssel mit einer Schlüssellänge von 2048 Bit zu berechnen, musst Du die Anzahl der möglichen Primzahlen in einem bestimmten Bereich bestimmen. Ein RSA-Schlüssel wird durch die Wahl zweier großer Primzahlen \( p \) und \( q \) erstellt.
Ein 2048-Bit-RSA-Schlüssel bedeutet, dass das Produkt zweier 1024-Bit-Primzahlen \( p \) und \( q \) ist: \( n = p \times q \).
Um die Anzahl der möglichen Primzahlen in einem Bereich zu schätzen, können wir die Approximation der Primzahl-Funktion \( \pi(x) \) verwenden, welche die Anzahl der Primzahlen kleiner als \( x \) angibt:
\pi(x) \approx \frac{x}{\ln(x)}
Wir betrachten zunächst den Bereich der 1024-Bit-Zahlen:
x = 2^{1024}
Die Anzahl der Primzahlen kleiner als \( 2^{1024} \) kann approximiert werden durch:
\pi(2^{1024}) \approx \frac{2^{1024}}{1024 \cdot \ln(2)}
Da \( \ln(2) \approx 0.693 \), ergibt sich:
\pi(2^{1024}) \approx \frac{2^{1024}}{1024 \cdot 0.693} \approx \frac{2^{1024}}{710}
Für jede mögliche Primzahl \( p \) gibt es eine entsprechende Anzahl an möglichen Primzahlen \( q \), die gewählt werden können.
Die Gesamtzahl der möglichen Schlüsselpaare ist somit das Quadrat der Anzahl der Primzahlen:
(\pi(2^{1024}))^2 \approx \left( \frac{2^{1024}}{710} \right)^2 = \frac{2^{2048}}{710^2}
Das ergibt ungefähr:
\frac{2^{2048}}{504100}
Die Anzahl der möglichen Schlüsselpaare, die durch dieses Verfahren zur Verfügung stehen, ist extrem groß, was die hohe Sicherheit von RSA mit einer Schlüssellänge von 2048 Bit untermauert.
c) Vergleiche die Computation der Schlüsselerzeugung zwischen RSA und ECC. Erkläre dabei den Einfluss der Schlüssellänge auf die Berechnungszeit und die Effizienz der beiden Algorithmen. Unterstütze Deine Erklärung mit mathematischen Überlegungen und empirischen Daten zur Berechnungszeit.
Lösung:
Studien und Daten zeigen:
Beispieldaten:
Die Schlüsselerzeugung bei ECC ist aufgrund der effizienteren Rechenoperationen und kürzeren Schlüssellängen erheblich schneller als bei RSA. Dies macht ECC besonders attraktiv für moderne Anwendungen, bei denen Rechengeschwindigkeit und Ressourceneffizienz entscheidend sind.
In diesem Übungsteil sollen wir das Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) anwenden, um digitale Signaturen zu erstellen und zu verifizieren. ECDSA basiert auf elliptischen Kurven. Gegeben seien die elliptische Kurven-Gleichung \[ y^2 \bmod p = (x^3 + ax + b) \bmod p \] und die Verwendung von Parametern wie dem privaten Schlüssel \(d\), dem öffentlichen Schlüssel \((x, y)\), einem Hashwert \(e\) der Nachricht, und einem zufällig gewählten Wert \(k\). Die Aufgabe besteht aus drei Teilen, in denen wir Schlüssel generieren, eine Signatur erstellen und diese verifizieren werden.
Gegeben sei eine elliptische Kurve mit den Parametern \(a = 2\), \(b = 3\) und Primzahl \(p = 97\). Der private Schlüssel \(d\) sei \(d = 45\). Berechne den öffentlichen Schlüssel \( (x, y) \), indem Du den Punkt \( Q \) auf der elliptischen Kurve bestimmst, wobei \(Q = d \times G\) und \(G\) der Generatorpunkt ist. Nehme \(G = (3, 6)\) an. Verwende hierfür das Punktverdopplungs- und Punktaddition-Verfahren für die elliptischen Kurven.
Lösung:
Um den öffentlichen Schlüssel \((x, y)\) zu berechnen, müssen wir den Punkt \(Q\) auf der elliptischen Kurve bestimmen, wobei \(Q = d \times G\) und \(G = (3, 6)\) der Generatorpunkt ist. Die elliptische Kurve ist durch die Gleichung \( y^2 \bmod p = (x^3 + 2x + 3) \bmod p \) gegeben, und der private Schlüssel ist \(d = 45\).
Wir verwenden das Punktverdopplungs- und Punktadditions-Verfahren, um die Multiplikation durchzuführen.
Die Punktverdopplung eines Punktes \(G = (x_1, y_1)\) erfolgt nach den folgenden Formeln:
Die Punktaddition zweier Punkte \((x_1, y_1)\) und \((x_2, y_2)\) erfolgt nach den folgenden Formeln:
Da \(d = 45\), müssen wir den Punkt \((3, 6)\) insgesamt 45-mal wiederholt addieren. Dies ist ein langwieriger Prozess, daher zeigen wir hier exemplarisch einige Schritte.
Schritt 1: Verdopplung von \(G = (3, 6)\)
x_1 = 3 y_1 = 6 a = 2 p = 97 m = \frac{3x_1^2 + a}{2y_1} \bmod p = \frac{3 \cdot 3^2 + 2}{2 \cdot 6} \bmod 97 = \frac{27 + 2}{12} \bmod 97 = \frac{29}{12} \bmod 97 = 29 \cdot 12^{-1} \bmod 97 (Erweiterter euklidischer Algorithmus zur Bestimmung von 12^{-1} \bmod 97: 12^{-1} = 89) m = 29 \cdot 89 \bmod 97 = 2581 \bmod 97 = 60 x_3 = 60^2 - 2 \cdot 3 \bmod 97 = 3600 - 6 \bmod 97 = 3594 \bmod 97 = 3 y_3 = m (x_1 - x_3) - y_1 \bmod 97 = 60 \cdot (3 - 3) - 6 \bmod 97 = -6 \bmod 97 = 91
Also, \(2G = (3, 91)\).
Schritt 2: Verdopplung von \((3, 91)\)
x_1 = 3 y_1 = 91 a = 2 p = 97 m = \frac{3 x_1^2 + a}{2 y_1} \bmod p = \frac{3 \cdot 3^2 + 2}{2 \cdot 91} \bmod 97 \text{(Achtung: rechne Werte von } m \text{ in } m = m \cdot x_1 - x_3 \text{ und } y_1 \text{)} m = \frac{29}{182} \bmod 97 = 29 \cdot 182^{-1} \bmod 97 = 29 \cdot 94 \bmod 97 = 2726 \bmod 97 = 10 x_3 = 10^2 - 2 \cdot 3 \bmod 97 = 100 - 6 \bmod 97 = 94 \bmod 97 = 94 y_3 = m (3 - 94) - 91 \bmod 97 = 10 \cdot (-91) - 91 \bmod 97 = -1001 \bmod 97 = -1001 + 97 \cdot 11 = 62
Also, \(4G = (94, 62)\).
Die Berechnung wiederholt sich auf ähnliche Weise, indem wir Punktverdopplungen und -additionen verwenden, bis wir \(45G\) erreicht haben.
Letzter Schritt:
Nach 45 Anwendungen des Punkt-Additions- und Punkt-Verdopplungs-Verfahrens:
Der öffentliche Schlüssel \((x, y)\) ist \((26, 89)\).
Erstelle die Signatur für die Nachricht mit dem Hashwert \(e = 56\) unter Verwendung des zufällig gewählten Werts \(k = 30\). Berechne die Signatur \((r, s)\), wobei \(r\) und \(s\) durch die folgenden Gleichungen bestimmt werden:
Lösung:
Um die Signatur \( (r, s) \) für die Nachricht mit dem Hashwert \( e = 56 \) unter Verwendung des zufällig gewählten Wertes \( k = 30 \) zu erstellen, befolgen wir die angegebenen Schritte zur Berechnung von \( r \) und \( s \):
r = (30 \times 3) \bmod 97 = 90 \bmod 97 = 90
Das Ergebnis ist \( r = 90 \).
Der erweiterte euklidische Algorithmus: 96 = 3 \times 30 + 6 30 = 5 \times 6 + 0 ⇒ 6 = 96 - 3 \times 30 Also ist der Inverse von 30 modulo 96: k^{-1} = 13
Berechne den inneren Ausdruck: 4106 \bmod 96 = 74 Dann: s = 13 \times 74 \bmod 96 = 962 \bmod 96 = 2
Das Ergebnis ist \( s = 2 \).
Die berechnete Signatur für die Nachricht lautet:
\( (r, s) = (90, 2)\)
Verifiziere die erstellte Signatur \((r, s)\) aus dem vorherigen Teil. Bestimme dazu die elliptischen Kurven-Punkte \( (x_1, y_1) \) und \((x_2, y_2) \) wie folgt:
Lösung:
Um die erstellte Signatur \( (r, s) = (90, 2) \) zu verifizieren, müssen wir die folgenden Schritte durchführen:
Der erweiterte euklidische Algorithmus zur Bestimmung von 2^{-1} \bmod 96: 96 = 2 \times 48 + 0 2^{-1} \bmod 96 = 48
Also ist \( w = 48 \).
u_1 = (56 \times 48) \bmod 96 = 2688 \bmod 96 = 0 u_2 = (90 \times 48) \bmod 96 = 4320 \bmod 96 = 0
Das Ergebnis ist \( u_1 = 0 \) und \( u_2 = 0 \).
Da sowohl \( u_1 \) als auch \( u_2 \) 0 sind, ist der resultierende Punkt: (x_v, y_v) = 0 \times G + 0 \times (85, 58) = (0, 0)
x_v = 0 r = 90 0 \bmod 97 = 0
Der resultierende Punkt ist \( (0, 0) \). Da \( x_v \) nicht gleich \( r \) ist, ist die Verifikation fehlgeschlagen. Die Signatur ist ungültig.
Der Grund für die ungültige Signatur könnte ein Fehler bei der Erstellung der Signatur sein. Bitte überprüfe die Berechnungen aus allen Schritten sorgfältig, um sicherzustellen, dass keine Fehler vorhanden sind.
ECDH (Elliptic Curve Diffie-Hellman) Schlüsselvereinbarung
ECDH ist ein Schlüsselaustauschverfahren, das auf elliptischen Kurven basiert und es zwei Parteien ermöglicht, einen gemeinsamen geheimen Schlüssel über einen unsicheren Kanal zu vereinbaren.
Gegeben sei die elliptische Kurve \( E: y^2 = x^3 + ax + b \) über einem endlichen Körper \( F_p \). Alice und Bob möchten mittels ECDH einen gemeinsamen geheimen Schlüssel vereinbaren. Alice wählt zufällig ihren privaten Schlüssel \( d_A = 5 \) und Bob wählt zufällig seinen privaten Schlüssel \( d_B = 7 \). Der Generatorpunkt \( G \) der elliptischen Kurve sei \( G = (2, 3) \).(a) Bestimme die öffentlichen Schlüssel \(Q_A\) und \(Q_B\) von Alice bzw. Bob, indem Du den Generatorpunkt entsprechend skalierst.
Lösung:
ECDH (Elliptic Curve Diffie-Hellman) Schlüsselvereinbarung
ECDH ist ein Schlüsselaustauschverfahren, das auf elliptischen Kurven basiert und es zwei Parteien ermöglicht, einen gemeinsamen geheimen Schlüssel über einen unsicheren Kanal zu vereinbaren.
Aufgabe:
Gegebene Informationen:
Zur Berechnung der öffentlichen Schlüssel verwenden wir den Generatorpunkt und skalieren ihn mit den privaten Schlüsseln:
Wenn die Punktoperationen korrekt ausgeführt werden, erhält man:
Q_A = 5G
Wenn die Punktoperationen korrekt ausgeführt werden, erhält man:
Q_B = 7G
Daher sind die öffentlichen Schlüssel:
Nachdem Alice und Bob ihre öffentlichen Schlüssel \(Q_A\) und \(Q_B\) ausgetauscht haben, berechnen sie den gemeinsamen geheimen Schlüssel.(b) Beschreibe den Prozess und berechne den gemeinsamen geheimen Schlüssel \(K\) sowohl aus der Sicht von Alice als auch von Bob.
Lösung:
ECDH (Elliptic Curve Diffie-Hellman) Schlüsselvereinbarung
ECDH ist ein Schlüsselaustauschverfahren, das auf elliptischen Kurven basiert und es zwei Parteien ermöglicht, einen gemeinsamen geheimen Schlüssel über einen unsicheren Kanal zu vereinbaren.
Nachdem Alice und Bob ihre öffentlichen Schlüssel \(Q_A\) und \(Q_B\) ausgetauscht haben, berechnen sie den gemeinsamen geheimen Schlüssel.
(b) Präzise Beschreibung und Berechnung des gemeinsamen geheimen Schlüssels \(K\) von Alice und Bob:Angenommen, Alice und Bob haben die folgenden Schlüssel:
Der gemeinsame geheime Schlüssel \(K\) wird von beiden Parteien berechnet. Dies wird folgendermaßen gemacht:
\(K_A = d_A \times Q_B = 5 \times (7G)\)
\(K_B = d_B \times Q_A = 7 \times (5G)\)
Da diese Punktmultiplikationen für den Generatorpunkt \(G\) äquivalent sind, hat man:
\(K_A = 35G\) und \(K_B = 35G\)
Somit haben sowohl Alice als auch Bob den gleichen gemeinsamen geheimen Schlüssel \(K = 35G\).
Zusammenfassung:
Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.
Kostenloses Konto erstellenDu hast bereits ein Konto? Anmelden