IT-gestützte Prozesse im Gesundheitswesen - Cheatsheet
Elektronische Patientenakte (EPA)
Definition:
Elektronische Speicherung und Verwaltung von Patienteninformationen.
Details:
- Verbessert Datenverfügbarkeit und -sicherheit
- Ermöglicht schnellen Zugriff durch autorisierte Personen
- Integriert verschiedene medizinische Dokumente und Berichte
- Erhöht Effizienz durch Verringerung von Papierarbeit
- Stützt sich auf IT-Systeme und Standards wie HL7 und FHIR
- Bietet Datenschutz und Datensicherheit gemäß DSGVO
- Erlaubt Interoperabilität zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen
Sicherheits- und Datenschutzanforderungen im Gesundheitswesen
Definition:
Sicherheits- und Datenschutzanforderungen im Gesundheitswesen beziehen sich auf Maßnahmen zum Schutz sensibler Gesundheitsdaten vor unbefugtem Zugriff und Missbrauch sowie zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Systeme.
Details:
- Gesetzliche Vorgaben: DSGVO, BDSG
- Umsetzung: Verschlüsselung, Zugriffskontrollen, Überwachung
- Anforderungen: Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit
- Risikomanagement: Bedrohungsanalyse, Sicherheitsrichtlinien, Schulungen
- Technische Maßnahmen: Firewalls, VPNs, Anti-Malware
- Organisatorische Maßnahmen: Rollen- und Rechtekonzepte, Dokumentationspflichten
Prozessanalyse und -optimierung im Gesundheitswesen
Definition:
Systematische Untersuchung und Verbesserung von Abläufen im Gesundheitswesen mittels IT, um Effizienz, Qualität und Zufriedenheit zu steigern.
Details:
- Ablaufanalyse: Ist-Zustand erfassen und dokumentieren.
- Optimierungspotenziale identifizieren: Schwachstellen und Engpässe erkennen.
- Tools: BPMN (Business Process Model and Notation), Six Sigma, Lean Management.
- Ziel: Kostenreduktion, Qualitätssteigerung, verbesserte Patientenversorgung.
- Kennzahlen: Durchlaufzeit, Kosten, Zufriedenheit, Fehlerquote.
Modellierungswerkzeuge wie ARIS und Bonapart
Definition:
Modellierungswerkzeuge zur Darstellung und Analyse von Geschäftsprozessen und IT-Architekturen im Gesundheitswesen.
Details:
- ARIS: umfassendes Tool für Geschäftsprozessmodellierung, unterstützt BPMN, EPC und andere Notationen.
- Bonapart: spezialisiert auf Prozessmodellierung im Gesundheitswesen, unterstützt gesetzliche Anforderungen und branchenspezifische Standards.
- Beide Tools helfen bei der Optimierung und Digitalisierung von Prozessen.
- Unterstützung bei der Identifikation von Verbesserungspotenzialen und Effizienzsteigerungen.
Finanzmanagement im Gesundheitswesen (z.B. CRM, SCM, PLM Systeme)
Definition:
Finanzmanagement im Gesundheitswesen umfasst die Verwaltung und Optimierung finanzieller Mittel mithilfe von IT-gestützten Systemen wie CRM, SCM und PLM.
Details:
- CRM (Customer Relationship Management): Verwaltung von Patienten- und Kundendaten, Verbesserung der Patientenbindung und -zufriedenheit.
- SCM (Supply Chain Management): Optimierung der Lieferkettenprozesse, Reduzierung von Kosten und Verbesserung der Effizienz der Bestandsverwaltung.
- PLM (Product Lifecycle Management): Verwaltung des gesamten Lebenszyklus von Produkten/Dienstleistungen, von der Planung über die Entwicklung bis zur Ausmusterung.
- Integration dieser Systeme fördert Effizienz, reduziert Kosten und verbessert die Qualität der Gesundheitsdienstleistungen.
- Wichtige Kennzahlen: Kosteneffizienz, Liquidität, Rentabilität und Budgetgenauigkeit.
Effektive Kommunikationstechniken im medizinischen Sektor
Definition:
Techniken zur effizienten Informationsübermittlung zwischen Patienten, Ärzten und Pflegepersonal.
Details:
- Aktives Zuhören: Patientenanliegen aufnehmen und darauf eingehen
- Klare und präzise Sprache: Vermeidung von Fachjargon
- Empathie zeigen: Verständnis und Mitgefühl
- Rückfragen stellen: Verständnis sicherstellen
- Interdisziplinäre Kommunikation: Austausch zwischen verschiedenen Fachbereichen
- Technische Hilfsmittel: Nutzung von IT-gestützten Kommunikationsplattformen und elektronischen Patientenakten (EPA)
- Dokumentation: Wichtige Informationen schriftlich festhalten
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und deren IT-gestützte Unterstützung
Definition:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen bezieht sich auf die Kooperation von Fachkräften aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, unterstützt durch IT-Systeme zur Optimierung von Prozessen und zur Verbesserung der Patientenversorgung.
Details:
- Ziel: Verbesserung der Qualität der medizinischen Versorgung
- Enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegepersonal, Therapeuten u.a.
- IT-Systeme: Elektronische Gesundheitsakten (EHR), Kommunikationsplattformen, Entscheidungshilfesysteme
- Vorteile: Schnellere Entscheidungsfindung, Reduktion von Fehlern, bessere Koordination
- Herausforderungen: Datenschutz, Standardisierung, Interoperabilität
Business Intelligence und Datawarehousing im Gesundheitswesen
Definition:
Integration und Analyse von Gesundheitsdaten durch BI-Tools und Datawarehouses zur Entscheidungsunterstützung.
Details:
- BI-Tools für Datenanalyse und Berichterstattung
- Datawarehouse: zentrale Speicherung heterogener Gesundheitsdaten
- Ziel: Verbesserte Versorgungsqualität und Effizienz
- Datenquellen: EHRs, Klinische Systeme, Finanzdaten
- Datenmodelle: OLAP, ETL-Prozesse
- Wichtige Kennzahlen (KPIs): Patientenoutcomes, Ressourcennutzung
- Rechtliche Aspekte: Datenschutz, Datensicherheit