Medizinische Grundlagen - Cheatsheet
Strukturen und Funktionen der menschlichen Organe
Definition:
Die menschlichen Organe sind spezialisierte Strukturen, die lebenswichtige Funktionen ausführen.
Details:
- Herz: Pumpt Blut durch den Körper (Systole und Diastole).
- Lunge: Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid (Alveolen).
- Leber: Entgiftung, Produktion von Galle, Stoffwechselregulation.
- Nieren: Filtration des Blutes, Regulation von Elektrolyten (Nephrone).
- Gehirn: Steuerung des Körpers, Denken und Erinnern (Neuronen, Synapsen).
- Verdauungstrakt: Nahrungsverarbeitung und Nährstoffaufnahme (Mund, Speiseröhre, Magen, Darm).
- Bauchspeicheldrüse: Produktion von Insulin, Verdauungsenzyme.
- Haut: Schutz, Temperaturregulation, Sinnesorgan.
Homöostase und deren Regulation
Definition:
Gleichgewichtszustand des inneren Milieus des Körpers, aufrechterhalten durch regulatorische Mechanismen.
Details:
- Essentiell für Körperfunktionen wie Temperatur, pH-Wert, Blutzuckerspiegel.
- Negative Rückkopplung als Hauptregelungsmechanismus.
- Beispiel: Regulation der Körpertemperatur durch Schwitzen und Zittern.
- Signalmoleküle (z.B. Hormone) spielen eine zentrale Rolle.
- Wichtige Regelkreise: Hypothalamus-Hypophysen-Achse, Renin-Angiotensin-System.
Ätiologie und Pathogenese von Krankheiten
Definition:
Ursachen (Ätiologie) und Entstehung (Pathogenese) von Krankheiten.
Details:
- Ätiologie: Untersuchung von Ursachen, z.B. genetisch, infektiös, umweltbedingt.
- Pathogenese: Mechanismen der Krankheitsentwicklung, z.B. Zellschäden, Entzündungen, Immunreaktionen.
- Zusammenhang: Ätiologie führt zu spezifischer Pathogenese.
- Beispiel: Rauchen (Ätiologie) -> Lungenkrebs (Pathogenese).
- Wichtige Begriffe: Morbidität, Mortalität, Prävalenz, Inzidenz.
- Pathophysiologische Konzepte: primäre (direkte) und sekundäre (indirekte) Mechanismen.
Zellschädigung und Adaptation
Definition:
Zellschäden und -anpassungen sind Reaktionen von Zellen auf Stress, Verletzungen oder pathogene Faktoren. Dazu gehören reversible und irreversible Schädigungen sowie Anpassungen an veränderte Bedingungen.
Details:
- Zellschäden: können zu Funktionsverlust, Homöostasestörungen bis hin zum Zelltod führen.
- Reversible Veränderungen: Zellschwellung, Fettveränderung, Hypertrophie, Hyperplasie.
- Irreversible Schäden: Nekrose, Apoptose.
- Anpassungen (Adaptationen) umfassen:
- Atrophie: Zellgröße oder -zahl nimmt ab.
- Hypertrophie: Zellgröße nimmt zu.
- Hyperplasie: Zellzahl nimmt zu.
- Metaplasie: Zelltyp ändert sich.
- Mechanismen: Zelluläre Stressantworten, Zellzyklusregulation, DNA-Reparatur.
- Wichtige Begriffe: Hypoxie, oxidative Stress, Entzündungsreaktion.
Mechanismen der Infektionskrankheiten
Definition:
Mechanismen der Infektionskrankheiten beschreiben, wie Pathogene den Wirt infizieren, sich ausbreiten und Symptome hervorrufen.
Details:
- Eintrittspforten: Haut, Schleimhäute, Atemwege, Verdauungstrakt, Urogenitaltrakt
- Ausbreitung: Hämatogen, lymphogen, per continuitatem
- Pathogene: Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, Prionen
- Virulenzfaktoren: Adhäsion, Invasion, Evasion des Immunsystems, Toxine
- Verlauf: Inkubationszeit, Prodromalstadium, akute Phase, Rekonvaleszenz
- Symptomatik: abhängig von Art des Pathogens und betroffenen Organen
Grundlagen der Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Definition:
Pharmakokinetik: ADME-Prozesse; Pharmakodynamik: Wirkung und Mechanismen der Arzneimittel im Körper
Details:
- Pharmakokinetik (PK): Absorption, Distribution, Metabolismus, Elimination
- Parameter: Clearance, Verteilungsvolumen, Halbwertszeit
- Pharmakodynamik (PD): Rezeptorbindung, Dosis-Wirkung-Beziehung
- Dosis-Wirkungskurve: EC50, Emax
- Therapeutischer Index = \frac{LD50}{ED50}
- Mathematische Modelle: Ein-Kompartiment-Modell, Zwei-Kompartiment-Modell
Diagnostische Verfahren (z.B. bildgebende Verfahren, Labordiagnostik)
Definition:
Diagnostische Verfahren sind Methoden zur Erkennung und Beurteilung von Krankheiten. Dazu gehören bildgebende Verfahren und Labordiagnostik.
Details:
- Bildgebende Verfahren: CT, MRT, Röntgen
- Labordiagnostik: Blutanalyse, Urinanalyse
- CT (Computertomographie): Querschnittsbilder durch Röntgenstrahlen
- MRT (Magnetresonanztomographie): Bildgebung mittels Magnetfeldern und Radiowellen
- Röntgen: Projektionsradiographie zur Darstellung von Knochen und Organen
- Blutanalyse: Untersuchung von Blutproben auf Zellbestandteile, Enzyme, Hormone
- Urinanalyse: Prüfung von Urinproben auf pathologische Veränderungen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im klinischen Kontext
Definition:
Effiziente Kooperation verschiedener Fachdisziplinen zur Verbesserung der Patientenversorgung. Involviert ärztliches und nicht-ärztliches Personal.
Details:
- Ziel: Optimierung der Behandlungsqualität und -effizienz
- Erfordert klare Kommunikation und Koordination
- Einbindung von Fachärzten, Pflegekräften, Therapeuten, Sozialarbeitern etc.
- Wichtige Tools: Fallbesprechungen, elektronische Patientenakten
- Fördert ganzheitliche und patientenzentrierte Versorgung
- Herausforderungen: Hierarchien, unterschiedliche Fachsprachen, Zeitmanagement