Zusatzmodul zu Kostenträger I 1 - Cheatsheet
Definition und Bedeutung des Kostenträgermanagements
Definition:
Kostenträgermanagement bezieht sich auf die Zuweisung und Verwaltung von Kosten auf spezifische Kostenträger, z.B. einzelne Dienstleistungen oder Produkte, um ihre Rentabilität zu analysieren und Kosten zu optimieren.
Details:
- Ziel: Präzise Kostenverteilung und Rentabilitätsanalyse
- Wichtig für Kalkulation und Entscheidungsfindung in Gesundheitsdienstleistungen
- Kostenträger: z.B. Diagnosen, Operationen, Behandlungen
- Verfahren: Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung
- Herausforderungen: Komplexität medizinischer Dienstleistungen, Variabilität der Kosten
Methoden zur Kostenkalkulation und -analyse
Definition:
Methoden zur Bestimmung und Untersuchung von Kosten in einem medizinischen Prozessmanagementkontext.
Details:
- Kostenträgerrechnung
- Kostenartenrechnung
- Kostenstellenrechnung
- Break-Even-Analyse: \( BEP = \frac{K_{fix}}{p - K_{var}} \)
- Deckungsbeitragsrechnung: \( DB = p - K_{var} \)
- ABC-Analyse: Priorisierung nach Kostenhöhe - A: Hoch, B: Mittel, C: Niedrig
- Target Costing: Zielkosten = Marktpreis - Gewinnziel
Lean Management und Six Sigma im Gesundheitswesen
Definition:
Methoden zur Prozessoptimierung und Qualitätsverbesserung in Gesundheitseinrichtungen.
Details:
- Lean Management: Fokus auf Wertsteigerung durch Eliminierung von Verschwendung und kontinuierliche Verbesserung (Kaizen).
- Six Sigma: Statistik-basierte Methode zur Verringerung von Prozessvariationen; Ziel: 3,4 Fehler/Million Möglichkeiten.
- DMAIC-Zyklus: Define, Measure, Analyze, Improve, Control.
- Wichtige Kenngrößen: \(\sigma\)-Sigma-Wert, DPMO (Defects Per Million Opportunities).
- Werkzeuge: Wertstromanalyse, Poka-Yoke, Kanban, 5S, Control Charts, FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse).
- Vorteile: Höhere Patientensicherheit, Effizienzerhöhung, Kostensenkung.
Rationalisierung von Ressourcen und deren effektive Nutzung
Definition:
Optimierung der Ressourcennutzung und Kostenreduktion durch effizienteren Einsatz von Materialien, Personal und Energie.
Details:
- Ziel: Kostenreduktion, Effizienzsteigerung, Reduktion von Verschwendung
- Methoden: Prozessoptimierung, Technikeinsatz, Schulungen
- Werkzeuge: Lean Management, Six Sigma, Kaizen
- Ergebnis: Höhere Produktivität, niedrigere Produktionskosten
Strategische Planung und Zielfestlegung im Gesundheitsmanagement
Definition:
Strategische Planung und Zielfestlegung sind zentrale Prozesse im Gesundheitsmanagement, die langfristige Ausrichtung und spezifische Ziele eines Gesundheitseinrichtungsbetriebs bestimmen.
Details:
- Bestandsaufnahme der aktuellen Situation
- Definition der Vision und Mission
- SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
- Setzen SMARTer Ziele: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden
- Entwicklung von Strategien zur Zielerreichung
- Implementierung der Strategien und kontinuierliches Monitoring
- Anpassung der Strategien bei Bedarf basierend auf Monitoring-Ergebnissen
Einsatz von Daten und Analysetools für strategische Entscheidungen
Definition:
Verwendung von Daten und Analysetools, um fundierte strategische Entscheidungen im Gesundheitswesen zu treffen.
Details:
- Datenquellen: Elektronische Patientenakten, Finanzberichte, Umfragen.
- Analysetools: Statistiksoftware (z.B. SPSS), Data Mining, Machine Learning.
- Ziele: Kostenkontrolle, Qualitätssicherung, Prozessoptimierung.
- Kennzahlen: Kosten-Nutzen-Analyse, Return on Investment (ROI), Key Performance Indicators (KPIs).
- Nutzen: Verbesserung der Patientenergebnisse, Effizienzsteigerung, Risikominimierung.
Durchführung und Analyse von Fallstudien aus realen medizinischen Einrichtungen
Definition:
Fallstudien in medizinischen Einrichtungen analysieren und umsetzen
Details:
- Reale Daten und Situationen verwenden
- Kosten- und Leistungsrechnung anwenden
- Prozessoptimierung und Fehleranalyse
- Verständnis für Patientenpfade und Behandlungskosten
- Kollaboration mit medizinischem Personal erforderlich
Integration von Managementstrategien in den täglichen Betrieb
Definition:
Implementierung von Managementmethoden in die täglichen Abläufe, um Effizienz und Qualität zu steigern
Details:
- SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken identifizieren
- SMART-Ziele: Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminiert
- PDCA-Zyklus: Plan-Do-Check-Act zur kontinuierlichen Verbesserung
- Lean Management: Wertschöpfung maximieren, Verschwendung minimieren
- Balanced Scorecard: Leistungsmessung durch finanzielle und nicht-finanzielle Indikatoren