Allgemeine Chirurgie / Unfallchirurgie - Cheatsheet
Biomechanik und Anatomie des Bewegungsapparates
Definition:
Analyse von Aufbau und Funktion des Bewegungsapparates sowie deren Belastbarkeit. Wichtig für Diagnose und Therapie in Unfallchirurgie.
Details:
- Bewegungsapparat: Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder
- Kräfte und Belastungsverteilungen: \textit{F}, \textit{M}, \textit{\tau}
- Hebelgesetze: \( F_1 \times L_1 = F_2 \times L_2 \)
- Muskelarbeit: \( W = F \times s \)
- Biomechanische Eigenschaften: Elastizität, Plastizität
- Gelenktypen: Kugel-, Scharnier-, Drehgelenk
Erstversorgung und Schockmanagement bei Traumapatienten
Definition:
Erstversorgung und Schockmanagement bei Traumapatienten umfasst die sofortige Behandlung schwerverletzter Patienten zur Stabilisierung und Prävention von Schockzuständen.
Details:
- ABCDE-Schema anwenden: Atemweg, Atmung, Kreislauf, neurologischer Status, Exposition/Umgebung
- Blutstillung: Druckverband, Tourniquet
- Infusionstherapie: Vollelektrolytlösungen, kolloidale Lösungen
- Sauerstoffgabe: Maske, nasaler Sauerstoffzugang
- Schockbehandlung: Volumenersatz, vasokonstriktive Medikamente
- Monitoring: EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung
- Vorbereitung für Transport und weitere Diagnostik (CT, Röntgen)
Primäre und sekundäre Untersuchung nach dem ABCDE-Schema
Definition:
Structured approach for initial assessment and management of trauma patients.
Details:
- A - Airway: Atemwege sichern, ggf. HWS-Immobilisation
- B - Breathing: Atmung überprüfen, Sauerstoffgabe
- C - Circulation: Kreislaufstabilität, Blutungen kontrollieren
- D - Disability: Neurologischer Status, Bewusstseinslevel (AVPU, GCS)
- E - Exposure: Den Patienten vollständig entkleiden, Umgebungstemperatur kontrollieren
- Primäruntersuchung: Schnelles Erkennen und Behandeln lebensbedrohlicher Zustände
- Sekundäruntersuchung: Detaillierte Anamnese und körperliche Untersuchung nach Stabilisierung
Chirurgische Techniken der Unfallchirurgie
Definition:
Verschiedene chirurgische Verfahren zur Behandlung von Verletzungen, Frakturen und Traumata.
Details:
- Osteosynthese: Fixierung von Knochenbrüchen mit Platten, Schrauben oder Nägeln
- Arthroskopie: Minimalinvasiver Eingriff zur Diagnose und Behandlung von Gelenkverletzungen
- Externe Fixation: Stabilisierung von Frakturen von außen mit metallischen Gestellen
- Endoprothetik: Ersatz beschädigter Gelenke durch Prothesen
- Weichteilchirurgie: Reparatur von Muskeln, Sehnen und Bändern
- Laparotomie: Öffnung der Bauchhöhle zur Behandlung innerer Verletzungen
- Versorgung von offenen Wunden: Dekontamination, Debridement und Wundverschluss
Wundversorgung und Behandlung von Weichteilverletzungen
Definition:
Wundversorgung und Behandlung von Weichteilverletzungen zielen darauf ab, Infektionen vorzubeugen, die Wundheilung zu fördern und Funktion sowie Ästhetik wiederherzustellen.
Details:
- Primäre Wundversorgung: Reinigung, Desinfektion, ggf. chirurgisches Débridement, Verschluss (primär oder sekundär)
- Wundverschluss: Nähte, Klammern, Kleber oder Pflaster
- Antibiotikaprophylaxe: abhängig von der Kontaminationsgefahr
- Schmerzmanagement: Analgetika, ggf. Lokalanästhetika
- Nachsorge: regelmäßige Wundkontrollen, Verbandwechsel, Zeichen einer Infektion überwachen
- Komplikationen: Infektion, Wunddehiszenz, Narbenbildung
Postoperative Rehabilitationsprogramme und Strategien
Definition:
Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionalität und Minimierung postoperativer Komplikationen
Details:
- Ziele: Funktionswiederherstellung, Schmerzlinderung, Vermeidung von Komplikationen
- Phasen: Akutphase (Tage 1-7), Frührehabilitation (Wochen 1-4), Spätrehabilitation (ab Woche 4)
- Akutphase: Schmerzmanagement, Prävention von Thrombosen, Mobilisation
- Frührehabilitation: Physiotherapie, Atemübungen, Muskelaufbau
- Spätrehabilitation: Wiedereingliederung in den Alltag, Ergotherapie, sportliche Betätigung
- Strategien: Individualisierte Programme, interdisziplinäre Teams, regelmäßige Evaluation
Pathophysiologie und Diagnostik von Funktionsstörungen
Definition:
Pathophysiologie untersucht die krankhaften Funktions- und Strukturveränderungen im Körper. Diagnostik zielt auf Erkennung von Funktionsstörungen durch klinische und technische Mittel.
Details:
- Ätiologie: Ursachen der Erkrankung klären
- Pathogenese: Entstehung und Entwicklung der Erkrankung verstehen
- Symptomatologie: ERkennen und Zuordnung von Symptomen
- Laborbefunde: Blutbild, Enzyme, Elektrolyte
- Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT, CT, Ultraschall
- Funktionstests: EKG, Spirometrie, Belastungs-EKG
- Differenzialdiagnose: Ausschlussverfahren zur Bestimmung der genauen Erkrankung
- Beurteilung der Organ- und Systemfunktionen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Notfall- und Rehabilitationsbereich
Definition:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Notfall- und Rehabilitationsbereich
Details:
- Wichtige Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Anästhesisten, Radiologen und anderen Fachärzten
- Ziel: Optimale Patientenversorgung im Akutfall und während der Rehabilitationsphase
- Kommunikation und Koordination zwischen den Disziplinen entscheidend
- Verwendung von standardisierten Protokollen und Behandlungsplänen
- Fortlaufende Schulungen und interdisziplinäre Besprechungen zur Verbesserung der Behandlungsqualität
- Anwendung moderner Technologien und diagnostischer Verfahren zur Unterstützung der Zusammenarbeit