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Allgemeine Histologie und Embryologie - Cheatsheet
Allgemeine Histologie und Embryologie - Cheatsheet Befruchtung und frühe Zellteilungen Definition: Verschmelzung der Eizelle und Spermien zur Bildung der Zygote; Zygote durchläuft erste Zellteilungsschritte. Details: Befruchtung: Spermium penetriert Eizelle, Bildung der Zygote mit 46 Chromosomen Beginn der ersten Zellteilung (Mitose) innerhalb 24-30 Stunden nach Befruchtung: Bildung von Blastomere...

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Allgemeine Histologie und Embryologie - Cheatsheet

Befruchtung und frühe Zellteilungen

Definition:

Verschmelzung der Eizelle und Spermien zur Bildung der Zygote; Zygote durchläuft erste Zellteilungsschritte.

Details:

  • Befruchtung: Spermium penetriert Eizelle, Bildung der Zygote mit 46 Chromosomen
  • Beginn der ersten Zellteilung (Mitose) innerhalb 24-30 Stunden nach Befruchtung: Bildung von Blastomeren
  • Furchungsteilungen: schnelle, aufeinanderfolgende Zellteilungen, die zur Bildung des Morula-Stadiums führen
  • Bildung der Blastozyste: Differenzierung in embryoblast (Embryo-Vorläuferzellen) und Trophoblast (Plazenta-Vorläuferzellen)
  • Einnistung der Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut etwa 6-7 Tage nach der Befruchtung

Gastrulation und Bildung der Keimblätter

Definition:

Gastrulation: Einwanderung der Epiblastzellen, Bildung von Primitivrinne, Primitivknoten und Primitivstreifen. Keimblätter: Ektoderm, Mesoderm, Endoderm.

Details:

  • Gastrulation beginnt in der 3. Embryonalwoche
  • Primitivstreifen: verdickte Zellleiste, entsteht in der mittleren Fläche der Epiblastschicht
  • Primitivknoten: Verdickung am kranialen Ende des Primitivstreifens
  • Einwandernde Epiblastzellen bilden drei Keimblätter:
    • Ektoderm: Oberflächenepithel, Nervensystem
    • Mesoderm: Bindegewebe, Muskeln, Herz, Blutgefäße
    • Endoderm: Gastrointestinaltrakt, Atemwege
  • Wichtig für weitere Differenzierung und Organogenese

Einbettung in Paraffin oder Kunststoffe

Definition:

Gewebeproben werden in Paraffin oder Kunststoffe eingebettet, damit sie in dünne Schnitte (Sektionen) geschnitten und mikroskopisch untersucht werden können.

Details:

  • Fixieren des Gewebes (meist mit Formaldehyd)
  • Entwässern des Gewebes durch aufsteigende Alkoholreihen
  • Infiltrieren in Paraffin oder Kunststoffe (z.B. Methacrylat)
  • Einbetten des Gewebes in Paraffinblöcke oder Kunststoffformen
  • Schneiden des Gewebes mit Mikrotom oder Ultramiktotom

Färbemethoden für Licht- und Elektronenmikroskopie

Definition:

Techniken zur Visualisierung von Zellstrukturen in histologischen und embryologischen Studien mittels Licht- und Elektronenmikroskopie.

Details:

  • Hämatoxylin-Eosin (HE): Kern blau, Zytoplasma rosa bis rötlich.
  • Azan: Bindegewebe blau, Zytoplasma rosa, Erythrozyten rot.
  • Golgi-Färbung: Visualisierung von Nervenzellen.
  • Silberimprägnation: Darstellung von Retikulinfasern.
  • Osmiumtetroxid: Fixierung und Kontrastierung in der Elektronenmikroskopie.
  • Uranylacetat und Bleicitrat: Kontrastierung in der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM).
  • Nachteile: Artefakte, Zeitaufwand.

Struktur und Funktion der Zellmembran

Definition:

Doppellipidschicht aus Phospholipiden mit eingelagerten Proteinen, zuständig für den Stofftransport, Zellkommunikation und -schutz.

Details:

  • Hauptbestandteile: Phospholipide, Proteine, Cholesterin.
  • Phospholipiddoppelschicht bildet hydrophile Köpfe nach außen und hydrophobe Schwänze nach innen.
  • Cholesterin: Stabilisierung der Membran.
  • Proteine: Funktionen als Rezeptoren, Transporter (Kanäle, Carrier), Enzyme, und Zelladhäsionsmoleküle.
  • Semipermeabilität: Selektiver Durchlass von Molekülen.
  • Glykolipide und Glykoproteine: Zell-Zell-Erkennung und Signaltransduktion.

Mitochondrien und Energieproduktion

Definition:

Mitochondrien sind Zellorganellen, die als Kraftwerke der Zelle fungieren und durch oxidative Phosphorylierung ATP produzieren.

Details:

  • Hauptort der Zellatmung: Glykolyse, Citratzyklus, Atmungskette
  • Produktion von ATP durch oxidative Phosphorylierung
  • Wichtige Enzyme: ATP-Synthase, Cytochrom c
  • Matrix: Ort des Citratzyklus
  • Innere Membran: Ort der Atmungskette
  • Formel für die Zellatmung: \[ C_6H_{12}O_6 + 6O_2 → 6CO_2 + 6H_2O + \text{ATP} \]

Epithelgewebe und ihre Eigenschaften

Definition:

Deckgewebe, bedeckt Körperoberflächen, bildet Drüsen, Schutz, Sekretion, Resorption

Details:

  • Klassifikation: platt, kubisch, zylindrisch; einschichtig, mehrschichtig
  • Keine Blutgefäße, Ernährung durch Diffusion
  • Zellverbindungen (Tight junctions, Desmosomen, Gap junctions)
  • Regenerationsfähigkeit hoch
  • Polarität: apikale und basale Seite
  • Basalmembran zur Verankerung an Bindegewebe

Differentialdiagnose von pathologischen Veränderungen

Definition:

Differentialdiagnose von pathologischen Veränderungen erfordert die Identifizierung und Abgrenzung von Krankheiten basierend auf histologischen Befunden.

Details:

  • Erkennung spezifischer morphologischer Merkmale
  • Vergleich mit Normalgewebe
  • Nutzung von Färbetechniken wie H&E und PAS
  • Immunhistochemie zur Identifikation von Proteinen und Antigenen
  • Anwendung molekularbiologischer Methoden wie PCR und FISH
  • Berücksichtigung klinischer Präsentation und Patientengeschichte
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