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Dermatologie - Exam
Dermatologie - Exam Aufgabe 1) Du bist Assistenzarzt in der Notfallaufnahme einer Klinik und behandelst einen Patienten, der mit einer großflächigen Verbrennung an der Hand eingeliefert wird. Um den Schweregrad der Verletzung und die betroffenen Hautschichten zu beurteilen, ist es wichtig, das Wissen über die anatomischen Schichten der Haut anzuwenden: Epidermis, Dermis und Subkutis. a) Beschreibe...

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Dermatologie - Exam

Aufgabe 1)

Du bist Assistenzarzt in der Notfallaufnahme einer Klinik und behandelst einen Patienten, der mit einer großflächigen Verbrennung an der Hand eingeliefert wird. Um den Schweregrad der Verletzung und die betroffenen Hautschichten zu beurteilen, ist es wichtig, das Wissen über die anatomischen Schichten der Haut anzuwenden: Epidermis, Dermis und Subkutis.

a)

Beschreibe detailliert die Funktionen der Epidermis, Dermis und Subkutis und wie jede dieser Hautschichten auf eine Verbrennung unterschiedlich reagieren könnte. Nenne außerdem spezifische Zellen oder Bestandteile, die in jeder Schicht vorzufinden sind.

Lösung:

Aufgabenlösung: Funktionen der Hautschichten und ihre Reaktionen auf Verbrennungen

Um die Reaktionen der verschiedenen Hautschichten auf Verbrennungen zu verstehen, müssen wir zuerst ihre grundlegenden Funktionen und die spezifischen Zellen oder Bestandteile in jeder Schicht betrachten.

  • Epidermis:
    • Funktionen: Die Epidermis ist die äußerste Schicht der Haut und fungiert als Schutzbarriere gegen physische, chemische und mikrobiologische Einflüsse. Sie verhindert außerdem den Wasserverlust.
    • Spezifische Zellen/Bestandteile: Hauptsächlich bestehend aus Keratinozyten, die das Protein Keratin produzieren. Weitere wichtige Zellen sind Melanozyten (die Melanin zur Schutz vor UV-Strahlung produzieren), Langerhans-Zellen (Teil des Immunsystems) und Merkel-Zellen (beteiligt an der Tastwahrnehmung).
    • Reaktion auf Verbrennungen: Bei oberflächlichen Verbrennungen ist oft nur die Epidermis betroffen. Dies führt zu Schmerzen, Rötungen und Schwellungen (Erythem). Blasenbildung kann auch auftreten, da die oberen Schichten der Epidermis sich lösen.
  • Dermis:
    • Funktionen: Die Dermis liegt unter der Epidermis und versorgt diese mit Nährstoffen und Sauerstoff. Sie bietet strukturelle Unterstützung und Elastizität durch Collagen- und Elastinfasern und enthält Blutgefäße, Nervenzellen, Haarfollikel und Schweißdrüsen.
    • Spezifische Zellen/Bestandteile: Enthält Fibroblasten (produzieren Kollagen und Elastin), Mastzellen (beteiligt an Entzündungsreaktionen), Makrophagen (bekämpfen Infektionen) und verschiedene sensorische Rezeptoren (für Schmerz, Temperatur, Druck usw.).
    • Reaktion auf Verbrennungen: Verbrennungen zweiten Grades betreffen die Dermis. Neben Schmerzen und Blasenbildung kann es zu einer stärkeren Entzündungsreaktion und möglichen Infektionen kommen, da das Netzwerk der Blutgefäße und Nerven beschädigt wird.
  • Subkutis (Subkutanes Gewebe):
    • Funktionen: Die Subkutis verbindet die Haut mit den darunterliegenden Geweben und Organen. Sie dient als Polster, Wärmespeicher und Energiespeicher dank der vorhandenen Fettzellen.
    • Spezifische Zellen/Bestandteile: Hauptsächlich bestehend aus Adipozyten (Fettzellen). Enthält auch größere Blutgefäße und Nerven.
    • Reaktion auf Verbrennungen: Tiefe Verbrennungen (dritten Grades) erreichen die Subkutis. Dies führt zu weniger Schmerzen, da die Nervenenden zerstört werden können. Die Heilung ist langsamer und es kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nekrose (Gewebetod) und Infektionen kommen.

Jede Hautschicht spielt also eine entscheidende Rolle bei der Reaktion auf Verbrennungen und erfordert verschiedene Ansätze der Behandlung und Pflege.

b)

Bei der Einschätzung der Verbrennung verwendest Du die „Regel der Neuner“. Angenommen, der Patient hat eine Verbrennung der gesamten rechten Hand, die etwa 1% der gesamten Körperoberfläche ausmacht. Berechne den Flüssigkeitsbedarf des Patienten für die ersten 24 Stunden unter Anwendung der Parkland-Formel. Angenommene Gesamtkörperfläche: 2 m² und Patientengewicht: 70 kg. Die Parkland-Formel lautet:

Flüssigkeitsbedarf (in ml) = 4 ml × Körpergewicht (in kg) × Verbrennungsausdehnung (in % der Körperoberfläche)

Lösung:

Berechnung des Flüssigkeitsbedarfs bei Verbrennungen: Anwendung der Parkland-Formel

Wenn Du die „Regel der Neuner“ zur Beurteilung der Verbrennung anwendest, wird festgestellt, dass die gesamte rechte Hand des Patienten betroffen ist, was etwa 1% der Gesamt-Körperoberfläche entspricht.

Die Parkland-Formel für die Berechnung des Flüssigkeitsbedarfs in den ersten 24 Stunden nach einer Verbrennung lautet:

  • Flüssigkeitsbedarf (in ml) = 4 ml × Körpergewicht (in kg) × Verbrennungsausdehnung (in % der Körperoberfläche)

Gegeben:

  • Körpergewicht des Patienten: 70 kg
  • Verbrannte Körperoberfläche: 1%

Berechnung:

Setze die Werte in die Formel ein:

Flüssigkeitsbedarf = 4 ml × 70 kg × 1%

Da 1% der Körperoberfläche 0,01 in dezimaler Form ist, ergibt sich:

Flüssigkeitsbedarf = 4 ml × 70 kg × 0.01
Flüssigkeitsbedarf = 4 ml × 0.7
Flüssigkeitsbedarf = 2.8 ml

Da die Parkland-Formel im Allgemeinen gerundet verwendet wird, beträgt der Flüssigkeitsbedarf für die ersten 24 Stunden:

Flüssigkeitsbedarf: 280 ml

Dieser Bedarf sollte über die ersten 24 Stunden gleichmäßig verteilt verabreicht werden. In der Praxis wird normalerweise die erste Hälfte der benötigten Flüssigkeit in den ersten 8 Stunden und die restliche Menge in den folgenden 16 Stunden gegeben.

Aufgabe 2)

Erkennung und Klassifikation von HauttumorenUnterscheidung zwischen benignen und malignen Hauttumoren anhand klinischer Merkmale und diagnostischer Technologien:

  • Dermatoskopie: Visuelle Untersuchung der Haut mit Vergrößerung
  • ABCDE-Regel: Asymmetrie, Begrenzung, Farbe, Durchmesser, Entwicklung
  • Histopathologie: Biopsie und mikroskopische Analyse
  • Haupttypen: Basalzellkarzinom (BCC), Plattenepithelkarzinom (SCC), malignes Melanom
  • Bildgebung: Ultraschall, MRT zur Beurteilung der Tumorausdehnung
  • Molekulare Diagnostik: Genetische Marker für spezifische Tumoren

a)

Ein 55-jähriger Mann kommt mit einer unregelmäßig geformten und verfärbten Läsion am rechten Unterarm in die dermatologische Klinik. Nutze die ABCD-Regel, um die möglichen Merkmale der Läsion zu beschreiben und erkläre, welche der Merkmale auf ein Melanom hinweisen könnten. Wie unterscheidet sich die Dermatoskopie von der ABCD-Regel in der klinischen Bewertung?

Lösung:

Einführung

Ein 55-jähriger Mann berichtet von einer unregelmäßig geformten und verfärbten Läsion am rechten Unterarm. In einer dermatologischen Klinik werden verschiedene Methoden zur Beurteilung und Diagnose solcher Läsionen genutzt, darunter die ABCDE-Regel und die Dermatoskopie.

ABCD-Regel

Die ABCDE-Regel ist eine einfache, aber effektive Methode zur Beurteilung verdächtiger Hautläsionen. Sie steht für:

  • A - Asymmetrie: Eine Hälfte der Läsion sieht anders aus als die andere Hälfte.
  • B - Begrenzung (Border): Die Ränder der Läsion sind ungleichmäßig, gezackt oder verschwommen.
  • C - Farbe (Color): Die Läsion weist verschiedene Farben auf, darunter Schattierungen von Braun, Schwarz, Rot, Blau oder Weiß.
  • D - Durchmesser (Diameter): Die Läsion hat einen Durchmesser von mehr als 6 mm (ungefähr die Größe eines Radiergummis).
  • E - Entwicklung (Evolution): Die Läsion verändert sich im Laufe der Zeit in Größe, Form oder Farbe.

Wenn die Läsion die genannten Merkmale aufweist, könnte dies auf ein Melanom hindeuten, insbesondere wenn mehrere dieser Punkte zutreffen.

Merkmale der Läsion

  • Asymmetrie: Die beschriebenene unregelmäßige Form deutet auf Asymmetrie hin.
  • Begrenzung: Wenn die Begrenzung der Läsion ungleichmäßig ist, erfüllt sie dieses Kriterium.
  • Farbe: Die Verfärbung der Läsion könnte auf mehrere Farben hinweisen.
  • Durchmesser: Wenn der Durchmesser mehr als 6 mm beträgt, erfüllt die Läsion dieses Kriterium.
  • Entwicklung: Falls der Patient berichtet, dass sich die Läsion verändert hat, wäre auch dieses Kriterium erfüllt.

Unterschied zwischen Dermatoskopie und ABCDE-Regel

ABCDE-Regel: Diese Regel ist eine erste Screening-Methode, die ohne spezielle Ausrüstung durchgeführt werden kann und auf visuellen Beobachtungen basiert.

Dermatoskopie: Dies ist eine weiterführende Untersuchung, bei der ein Dermatoskop verwendet wird, um die Hautveränderung unter Vergrößerung genauer zu betrachten. Sie erlaubt es, Strukturen und Muster zu sehen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Dies kann die Genauigkeit der Diagnose erhöhen und subtile Merkmale identifizieren, die auf einen malignen Tumor hinweisen.

In der klinischen Bewertung ergänzt die Dermatoskopie die ABCDE-Regel, indem sie eine detailliertere und präzisere Untersuchung der verdächtigen Läsion ermöglicht.

Schlussfolgerung

Die Kombination von ABCDE-Regel und Dermatoskopie ist ein kraftvolles Werkzeug zur Erkennung und Klassifikation von Hauttumoren. Im beschriebenen Fall wären die wichtigsten Merkmale der Läsion, die auf ein Melanom hinweisen könnten, Asymmetrie, ungleichmäßige Begrenzung, vielfältige Farbgebung, ein Durchmesser von mehr als 6 mm und jede beobachtete Veränderung über die Zeit.

b)

Eine Hautbiopsie wird durchgeführt und histopathologisch untersucht. Beschreibe den Prozess der Histopathologie und erläutere, welche histologischen Befunde bei einem Basalzellkarzinom (BCC) und einem malignen Melanom typisch wären. Wie unterscheidet sich dies von den Befunden bei einem Plattenepithelkarzinom (SCC)?

Lösung:

Einführung

Die Histopathologie ist ein entscheidender Prozess zur Untersuchung von Hautbiopsien, um eine präzise Diagnose von Hauttumoren zu stellen. Dabei werden Gewebeproben mikroskopisch analysiert, um die Zellstruktur und mögliche Anomalien zu identifizieren.

Prozess der Histopathologie

  1. Entnahme der Biopsie: Eine Gewebeprobe wird mithilfe einer Stanze, eines Skalpells oder einer Rasierklinge entnommen.
  2. Fixierung: Die Probe wird meist in Formalin fixiert, um die Zellstrukturen zu erhalten und zu stabilisieren.
  3. Einbettung: Die fixierte Probe wird in Paraffinwachs eingebettet, um dünne Schnitte (ungefähr 3-5 Mikrometer dick) herstellen zu können.
  4. Schnitt und Färbung: Dünne Schnitte der Probe werden auf Objektträger aufgebracht und mit Färbungen wie Hämatoxylin und Eosin (H&E) behandelt, um die Zellstrukturen sichtbar zu machen.
  5. Mikroskopische Analyse: Ein Pathologe untersucht die gefärbten Schnitte unter dem Mikroskop und bewertet die Zellmorphologie, Architektur und mögliche Anzeichen von Malignität.

Histologische Befunde

Typische histologische Befunde unterscheiden sich je nach Art des Hauttumors:

  • Basalzellkarzinom (BCC):
    • Zellhaufen aus kleinen, basaloiden Zellen mit großen, ovalen Kernen und wenig Zytoplasma.
    • Palissadenartige Anordnung der äußeren Tumorzellen.
    • Möglicherweise peritumorale Spaltung (Retraktionsartefakte).
    • Feine Gefäßproliferationen und muzinöses Stroma.
  • Malignes Melanom:
    • Atypische, melanozytäre Zellen mit großen, unregelmäßigen Kernen und prominenten Nukleolen.
    • Pagetoide Verteilung der Tumorzellen (Einwanderung in die oberen Epidermisschichten).
    • Ausgeprägte Melaninproduktion in den Tumorzellen.
    • Häufige Mitosefiguren und anaplastische Zellformen.
  • Plattenepithelkarzinom (SCC):
    • Atypische, verhornende Keratinozyten.
    • Interzellularbrücken zwischen den Tumorzellen sichtbar.
    • Hornperlen (rundliche Ansammlungen verhornten Materials) und Keratinisierung.
    • Unregelmäßige, invasive Wachstumsfront mit Anzapfung in tiefer gelegene Gewebe.

Unterschiede zwischen BCC, Melanom und SCC

  • BCC: Besteht aus basaloiden Zellen, palissadenartige Zellanordnung, wenig Zytoplasma, peritumorale Spaltung.
  • Malignes Melanom: Atypische, melanozytäre Zellen, pagetoide Verteilung, Melaninproduktion, hohe Mitoseaktivität.
  • SCC: Atypische Keratinozyten, Verhornung, Hornperlen, interzelluläre Brücken, invasive Wachstumsfront.

Fazit

Die histopathologische Untersuchung ermöglicht die detaillierte Analyse der Zellstruktur und -morphologie, was entscheidend für die Differenzierung zwischen verschiedenen Arten von Hauttumoren ist. BCC, malignes Melanom und SCC weisen jeweils charakteristische histologische Merkmale auf, die eine eindeutige Diagnose ermöglichen.

c)

Beschreibe, wie fortschrittliche Bildgebungstechniken wie Ultraschall und MRT zur Beurteilung der Tumorausdehnung eingesetzt werden könnten. Welche spezifischen Parameter sind in der Bildgebung besonders nützlich, um die Größe und das Invasionsmuster eines Tumors zu bestimmen? Begründe Deine Antwort anhand konkreter Beispiele.

Lösung:

Einführung

Fortschrittliche Bildgebungstechniken wie Ultraschall und Magnetresonanztomographie (MRT) sind entscheidende Werkzeuge zur Beurteilung der Tumorausdehnung bei Hauttumoren. Diese Methoden ermöglichen eine nicht-invasive Ansicht der Anatomie und helfen, wichtige Parameter zur Tumorbewertung zu bestimmen.

Ultraschall

Der Ultraschall verwendet hochfrequente Schallwellen, um Echtzeitbilder des Körperinneren zu erzeugen. Er ist besonders nützlich, um die Tiefe und die Größe von Hauttumoren zu bewerten. Wichtige Parameter, die durch Ultraschall bestimmt werden können, sind:

  • Größe: Der Ultraschall kann genaue Messungen der Tumorbreite und -tiefe liefern.
  • Echogenität: Dies hilft, die Beschaffenheit des Tumors zu beurteilen (z.B. hyperechogen, hypoechogen, gemischt).
  • Grenzkonturen: Kann erkennen, ob der Tumor scharfe oder unregelmäßige Ränder aufweist, was auf Invasionsmuster schließen lässt.
  • Doppler-Ultraschall: Kann die Blutversorgung des Tumors visualisieren und somit Hinweise auf die Tumoraktivität und -aggressivität geben.

Beispiel: Beim Basalzellkarzinom (BCC) kann Ultraschall genutzt werden, um die Invasionstiefe des Tumors zu bestimmen, was für die Wahl der Behandlungsmethode (z.B. chirurgische Exzision oder Mohs-Chirurgie) entscheidend ist.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die MRT nutzt starke Magnetfelder und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Körperinneren zu erstellen. Sie ist besonders vorteilhaft für die Beurteilung tieferliegender Tumoren und deren Ausbreitung. Wichtige Parameter, die durch MRT bestimmt werden können, sind:

  • Größe und Volumen: MRT bietet präzise Messungen der Tumorausdehnung in drei Dimensionen.
  • Invasionsmuster: MRT kann detaillierte Informationen über die Invasion in umliegende Weichteile, Muskeln und Knochen liefern.
  • Signalintensität: Unterschiede in der Signalintensität können auf verschiedene Gewebearten und Tumorcharakteristika hinweisen.
  • Kontrastauswertung: Mit Kontrastmitteln wie Gadolinium kann die MRT die Gefäßversorgung und mögliche Tumorinvasion besser visualisieren.

Beispiel: Bei einem malignen Melanom kann die MRT helfen, die tiefere Invasion des Tumors in die Muskeln und die potentiellen Metastasen in nahegelegene Lymphknoten oder Organe zu beurteilen.

Schlussfolgerung

Fortschrittliche Bildgebungstechniken wie Ultraschall und MRT sind unverzichtbar zur Bewertung der Tumorausdehnung bei Hauttumoren. Durch die präzise Bestimmung von Größe, Tiefe, Invasionsmuster und Blutversorgung bieten sie wertvolle Informationen, die die Diagnose und Behandlungsergebung tiefgreifend beeinflussen. Insbesondere Ultraschall eignet sich für die Beurteilung oberflächlicher Tumoren, während MRT detaillierte Informationen über tiefere Gewebsschichten und das Invasionsmuster liefert.

d)

Molekulare Diagnostik wird zunehmend zur Identifizierung von genetischen Markern für spezifische Tumoren eingesetzt. Erläutere die Prinzipien der molekularen Diagnostik und gib ein Beispiel für einen genetischen Marker, der bei der Diagnose eines malignen Melanoms verwendet werden kann. Wie könnte dieser Marker die Therapieplanung beeinflussen?

Lösung:

Einführung

Die molekulare Diagnostik ist ein fortschrittliches Verfahren zur Analyse genetischer Informationen, um Krankheiten zu erkennen und spezifische Merkmale von Tumoren zu identifizieren. Diese Technologie bietet präzise Einsichten in die genetische Beschaffenheit eines Tumors und kann entscheidend zur Diagnose und Therapieplanung beitragen.

Prinzipien der molekularen Diagnostik

Die molekulare Diagnostik basiert auf den folgenden Prinzipien:

  • DNA/RNA-Extraktion: Das genetische Material wird aus einer Gewebeprobe isoliert.
  • Amplifikation: Spezifische Genabschnitte werden mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) vervielfältigt, um ausreichende Mengen für die Analyse zu erhalten.
  • Sequenzierung: Die Basenfolge des amplifizierten genetischen Materials wird bestimmt. Moderne Methoden wie Next-Generation Sequencing (NGS) können große Mengen an genetischen Daten effizient analysieren.
  • Genetische Analyse: Die gewonnenen Sequenzen werden auf Mutationen, Polymorphismen oder andere genetische Anomalien untersucht.

Beispiel eines genetischen Markers beim malignen Melanom

Ein bekannter genetischer Marker für maligne Melanome ist die Mutation im BRAF-Gen, speziell die V600E-Mutation:

  • BRafV600E-Mutation: Diese Mutation führt zu einer ständigen Aktivierung der BRAF-Proteinkinase, was zu unkontrolliertem Zellwachstum und Tumorbildung führt.

Diagnose: Die Identifizierung dieser Mutation kann durch gezielte Sequenzierung des BRAF-Gens in der Tumor-DNA erfolgen.

Einfluss auf die Therapieplanung

  • Zielgerichtete Therapie: Patienten mit einer BRAF-V600E-Mutation können von zielgerichteten Therapien profitieren, wie z.B. BRAF-Inhibitoren (z.B. Vemurafenib oder Dabrafenib), die die Aktivität des mutierten Proteins blockieren.
  • Kombinationstherapie: BRAF-Inhibitoren werden oft in Kombination mit MEK-Inhibitoren (z.B. Trametinib) verwendet, um die Signalübertragung weiter zu blockieren und das Tumorwachstum effektiver zu hemmen.
  • Therapiekontrolle: Die Kenntnis des genetischen Status kann auch zur Überwachung des Therapieansprechens und zur Anpassung der Behandlung genutzt werden, falls Resistenzen gegen die Medikamente auftreten.

Fazit

Die molekulare Diagnostik ermöglicht eine präzise Identifizierung genetischer Marker wie der BRAF-V600E-Mutation, die eine gezielte und personalisierte Therapieplanung beim malignen Melanom unterstützt. Durch die Analyse genetischer Informationen können personalisierte Behandlungsstrategien entwickelt werden, die auf die spezifischen genetischen Veränderungen des Tumors zugeschnitten sind, was letztlich zu besseren Therapieergebnissen führt.

Aufgabe 3)

Bakterielle Hautinfektionen umfassen Impetigo, Erysipel und Cellulitis. Sie verursachen verschiedene Hautveränderungen und sind durch Bakterien wie Streptokokken und Staphylokokken bedingt.

  • Impetigo: Hoch ansteckend, betrifft meist Kinder. Charakterisiert durch honiggelbe Krusten.
  • Erysipel: Scharf begrenzte, gerötete Hautläsionen mit Fieber, meist durch Streptokokken. Gefährdet sind ältere Menschen und Immunsupprimierte.
  • Cellulitis: Diffuse, tiefer reichende Entzündung der Subkutis. Leitsymptome: Schwellung, Rötung, Schmerz. Erreger: meist Streptokokken oder Staphylokokken.
  • Therapie: Antibiotika (Penicillin, Cephalosporine), lokale Desinfektion.
  • Diagnostik: Klinische Untersuchung, ggf. mikrobiologische Kulturen.

a)

Ein sechjähriges Kind wird mit honiggelben Krusten im Gesicht und an den Händen in die Praxis gebracht. Anamnestisch berichtet die Mutter, dass das Kind häufig die betroffenen Stellen kratzt. Die Hautveränderungen scheinen sich zu verbreiten. Welches Krankheitsbild vermutest Du und welche beiden hauptsächlichen Bakterien sind die möglichen Erreger? Beschreibe das typische klinische Bild und nenne die geeignete Therapie.

Lösung:

In diesem Fall handelt es sich vermutlich um Impetigo.

  • Die beiden hauptsächlichen Bakterien, die als Erreger in Frage kommen, sind Streptokokken und Staphylokokken.

Typisches klinisches Bild von Impetigo:

  • Hoch ansteckende Hautinfektion, die meist Kinder betrifft.
  • Charakterisiert durch honiggelbe Krusten, die sich typischerweise im Gesicht und an den Händen befinden.
  • Die betroffenen Stellen können aufgrund von Kratzen weiter verbreiten.

Geeignete Therapie:

  • Antibiotika, wie zum Beispiel Penicillin oder Cephalosporine.
  • Lokale Desinfektion, um die Verbreitung der Bakterien zu verhindern.

b)

Ein 75-jähriger Mann mit Diabetes mellitus präsentiert sich mit scharf begrenzten, geröteten Hautläsionen am linken Unterschenkel. Er berichtet über plötzlich auftretendes Fieber und Schmerzen. Wie lautet Deine Verdachtsdiagnose? Erkläre den pathophysiologischen Mechanismus der Erkrankung und benennt die typischen Erreger sowie die Therapieoptionen.

Lösung:

In diesem Fall handelt es sich vermutlich um Erysipel.

  • Verdachtsdiagnose: Erysipel.

Pathophysiologischer Mechanismus der Erkrankung:

  • Erysipel ist eine akute bakterielle Infektion der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die hauptsächlich durch Streptokokken, insbesondere Gruppe-A-Streptokokken, verursacht wird.
  • Die Bakterien dringen durch Mikrorisse oder kleine Verletzungen der Haut ein und verursachen eine lokale Entzündungsreaktion.
  • Typisch für Erysipel sind scharf begrenzte, intensiv gerötete Hautläsionen, die ödematös geschwollen sind. Oft tritt auch plötzliches Fieber auf.
  • Risikofaktoren sind Diabetes mellitus, Immunsuppression, Lymphödeme oder bestehende Hautläsionen.

Typische Erreger: Meist Streptokokken (hauptsächlich Gruppe-A-Streptokokken).

Therapieoptionen:

  • Antibiotika, wie Penicillin oder Cephalosporine, um die bakteriellen Erreger zu bekämpfen.
  • Bei Allergie gegen Penicillin kann ein Makrolidantibiotikum (z.B. Erythromycin) eingesetzt werden.
  • Ruhe und Hochlagerung des betroffenen Beins.
  • Lokale Desinfektion und Hautpflege, um die Heilung zu unterstützen und eine Reinfektion zu verhindern.

c)

Eine 35-jährige Frau kommt wegen diffuser, tiefreichender Röte und Schwellung des rechten Unterschenkels in die Notaufnahme. Sie klagt über starke Schmerzen, die seit einigen Tagen plötzlich aufgetreten sind. Welche differentialdiagnostischen Überlegungen sind erforderlich, um die Diagnose Cellulitis abzusichern? Benenne die diagnostischen Schritte und erläutere die wichtige Mathematik der Dosiskalkulation, falls Penicillin als Therapieoption verwendet wird. Beispiel: Wenn die Frau 70 kg wiegt und die empfohlene Dosierung 50 mg/kg Körpergewicht beträgt, berechne die Tagesdosis.

Lösung:

In diesem Fall ist die Verdachtsdiagnose Cellulitis.

  • Differentialdiagnostische Überlegungen:

Um die Diagnose Cellulitis abzusichern, sollten folgende differentialdiagnostische Überlegungen angestellt werden:

  • Thrombophlebitis: Gekennzeichnet durch Schmerz, Rötung und Schwellung eines oberflächlichen Venenabschnitts.
  • Tiefe Venenthrombose (TVT): Plötzliche Beinschwellung und -schmerz, oft begleitet von Fieber. Ultraschall ist notwendig.
  • Erysipel: Scharf begrenzte rote Hautläsionen im Vergleich zu den diffusen Rötungen der Cellulitis.
  • Dermatitis: Hautentzündungen, die klar definierte Grenzen und Oberflächlichkeit aufweisen.
  • Gicht: Lokalisierte Schwellung und Rötung im Zusammenhang mit Gelenkschmerzen.

Diagnostische Schritte:

  • Klinische Untersuchung: Beurteilung der Rötung, Schwellung und Schmerzen.
  • Labortests: Blutbild, CRP, Blutzuckerspiegel zur Einschätzung des Infektionszustands.
  • Ultraschall: Ausschluss von tiefer Venenthrombose.
  • Mikrobiologische Kulturen: Falls eine oberflächliche Verletzung oder Ulkus vorhanden ist.

Wichtige Mathematik der Dosiskalkulation bei Verwendung von Penicillin:

  • Empfohlene Dosierung: 50 mg/kg Körpergewicht
  • Beispiel:

Wenn die Frau 70 kg wiegt und die empfohlene Dosierung 50 mg/kg Körpergewicht beträgt, berechnen wir die Tagesdosis wie folgt:

  • Schritt 1: Bestimmen der Dosis pro Kilogramm:
  • 50 mg/kg
  • Schritt 2: Multiplizieren der Dosis pro Kilogramm mit dem Körpergewicht:
  • 50 mg/kg × 70 kg = 3500 mg
  • Die resultierende Tagesdosis beträgt 3500 mg.

Aufgabe 4)

Psoriasis: Pathophysiologie und therapeutische Ansätze

Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch eine Autoimmunreaktion gegen die eigenen Hautzellen gekennzeichnet ist.

  • Pathogenese: Hyperproliferation der Keratinozyten, T-Zell-Mediierte Immunantwort.
  • Genetik: Assoziation mit HLA-Cw6.
  • Klinische Manifestationen: Plaques, Schuppen, Erythem, Nägelbeteiligung.
  • Therapie: Topisch (Kortikosteroide, Vitamin-D-Analoga), Systemisch (Methotrexat, Biologika, TNF-α-Inhibitoren).
  • Trigger: Infektionen, Stress, Medikamente, Trauma (Köbner-Phänomen).

a)

Erläutere die Rolle der Keratinozytenhyperproliferation und die T-Zell-mediierte Immunantwort in der Pathogenese der Psoriasis. Wie tragen diese Prozesse zur klinischen Präsentation der Erkrankung bei?

Lösung:

Rolle der Keratinozytenhyperproliferation und T-Zell-mediierte Immunantwort in der Pathogenese der Psoriasis

Psoriasis ist durch zwei Hauptprozesse charakterisiert: die Hyperproliferation der Keratinozyten und die T-Zell-mediierte Immunantwort.

  • Hyperproliferation der Keratinozyten:In der Psoriasis kommt es zu einer beschleunigten Zellteilung und Differenzierung der Keratinozyten, den Hauptzellen der Epidermis. Normalerweise beträgt der Zellzyklus der Keratinozyten etwa 28-30 Tage, während er bei Psoriasis auf etwa 3-6 Tage verkürzt ist. Dies führt zu einer Ansammlung unreifer Keratinozyten an der Hautoberfläche, die als dicke, schuppige Plaques erscheinen.
  • T-Zell-mediierte Immunantwort:Psoriasis wird als Autoimmunerkrankung angesehen, bei der T-Zellen eine wichtige Rolle spielen. Diese Immunzellen erkennen fälschlicherweise körpereigene Hautzellen als fremd und initiieren eine Entzündungsreaktion. Aktivierte T-Zellen setzen proinflammatorische Zytokine wie TNF-α, IFN-γ und IL-17 frei, die die Hyperproliferation der Keratinozyten weiter verstärken und eine chronische Entzündung unterhalten.
  • Beitrag zur klinischen Präsentation:
    • Die Hyperproliferation der Keratinozyten führt zu den charakteristischen Plaques mit einer dicken Schicht aus abgestorbenen Hautzellen (Schuppen).
    • Die chronische Entzündung aufgrund der T-Zell-vermittelten Immunantwort verursacht Rötung (Erythem) und Schwellung der betroffenen Hautbereiche.
    • Diese Prozesse können auch Nägelbeteiligung verursachen, mit Veränderungen wie Tüpfelnägeln und subungualer Hyperkeratose.

Insgesamt tragen die beschleunigte Zellteilung und die andauernde Entzündungsreaktion zur typischen Erscheinung der Psoriasis bei, indem sie dicke, schuppende Plaques und entzündete Hautpartien verursachen.

b)

Ein Patient mit Psoriasis zeigt eine starke genetische Prädisposition für die Krankheit. Diskutiere die Bedeutung der HLA-Cw6-Assoziation bei der Entwicklung von Psoriasis und anderen genetischen Faktoren, die eine Rolle spielen könnten.

Lösung:

Bedeutung der HLA-Cw6-Assoziation und anderer genetischer Faktoren bei der Entwicklung von Psoriasis

Psoriasis ist eine komplexe multifaktorielle Erkrankung, bei der genetische Faktoren eine wesentliche Rolle spielen. Einer der am besten untersuchten genetischen Marker in Bezug auf Psoriasis ist das HLA-Cw6-Gen.

  • HLA-Cw6-Assoziation:HLA-Cw6 ist ein spezifischer Allel im menschlichen Leukozytenantigen (HLA)-System, das eine starke Assoziation mit Psoriasis aufweist. Studien haben gezeigt, dass Patienten mit Psoriasis häufig HLA-Cw6 aufweisen, insbesondere bei der früh einsetzenden Form der Erkrankung. Der genaue Mechanismus, wie HLA-Cw6 zur Pathogenese der Psoriasis beiträgt, ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass es die Präsentation von Antigenen und die T-Zell-Aktivierung beeinflussen könnte.
  • Weitere genetische Faktoren:
    • PSORS1: Eine der wichtigsten genetischen Regionen, die mit Psoriasis assoziiert ist, ist PSORS1 (Psoriasis Susceptibility 1), die in der Nähe des HLA-C-Gens auf Chromosom 6p21 liegt. Diese Region enthält mehrere Gene, die zur Anfälligkeit für Psoriasis beitragen könnten.
    • IL23R und IL12B: Diese Gene sind an der Regulation des Immunsystems beteiligt und wurden mit Psoriasis in Verbindung gebracht. Mutationen in diesen Genen können die Entzündungsreaktion verstärken.
    • TNF-α-Gen: Eine Überexpression von TNF-α, einem proinflammatorischen Zytokin, wurde ebenfalls mit Psoriasis in Verbindung gebracht. Genetische Variationen in diesem Gen können das Risiko für die Entwicklung der Krankheit erhöhen.
    • KRT16 und KRT6A: Diese Gene kodieren für Keratine, die für die Struktur der Hautzellen wichtig sind. Mutationen in diesen Genen können zur Hyperproliferation der Keratinozyten beitragen.

Schlussfolgerung:Die genetische Prädisposition für Psoriasis ist stark und komplex. HLA-Cw6 ist einer der wichtigsten genetischen Marker, der mit der Entwicklung der Krankheit in Verbindung steht. Zusätzlich tragen andere genetische Faktoren wie PSORS1, IL23R, IL12B, TNF-α und Keratin-Gene zur Anfälligkeit für Psoriasis bei, indem sie die Immunantwort und die Hautzellproliferation beeinflussen. Ein besseres Verständnis dieser genetischen Faktoren könnte zu gezielteren und effektiveren Behandlungsmöglichkeiten führen.

c)

Ein 40-jähriger Patient präsentiert sich mit ausgedehnten Plaques und Schuppen auf der Haut. Welche topischen und systemischen Therapieoptionen stehen zur Verfügung und unter welchen Umständen werden diese Therapien bevorzugt? Berücksichtige hierbei auch mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen.

Lösung:

Therapieoptionen für Psoriasis: Topische und systemische Ansätze

Für einen 40-jährigen Patienten mit ausgedehnten Plaques und Schuppen auf der Haut gibt es verschiedene Therapieoptionen, sowohl topisch als auch systemisch. Die Wahl der Therapie hängt vom Schweregrad der Erkrankung, der Ausdehnung der betroffenen Hautbereiche, den bisherigen Behandlungen und den individuellen Präferenzen ab.

  • Topische Therapieoptionen:
    • Kortikosteroide: Diese sind entzündungshemmend und können die Schuppenbildung reduzieren. Sie werden oft als erste Behandlungslinie bei milder bis mittelschwerer Psoriasis eingesetzt. Langfristiger oder großflächiger Gebrauch kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Hautatrophie, Striae und Tachyphylaxie führen.
    • Vitamin-D-Analoga: Calcipotriol und Calcitriol können das Wachstum der Keratinozyten hemmen. Sie werden oft in Kombination mit Kortikosteroiden verwendet und haben weniger Nebenwirkungen, obwohl sie bei großflächigem Gebrauch Hyperkalzämie verursachen können.
    • Retinoide: Tazaroten kann das Zellwachstum normalisieren und die Entzündung reduzieren. Nebenwirkungen können Hautirritationen und Photosensitivität umfassen.
    • Kohlenteer und Dithranol: Diese können das Zellwachstum verlangsamen und die Entzündung verringern, sind aber oft unpraktisch wegen ihres unangenehmen Geruchs und der Hautverfärbung.
  • Systemische Therapieoptionen:
    • Methotrexat: Dies hemmt das Zellwachstum und wirkt immunsuppressiv. Es wird bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt. Nebenwirkungen können Leberschäden, Knochenmarkssuppression und Lungenfibrose sein.
    • Cyclosporin: Diese immunsuppressive Arznei reduziert die T-Zell-Aktivierung. Sie ist effektiv, kann aber Nephrotoxizität, Bluthochdruck und erhöhte Infektionsanfälligkeit verursachen.
    • Retinoide (Acitretin): Sie normalisieren die Keratinozyten-Differenzierung. Nebenwirkungen umfassen Schleimhaut- und Hauttrockenheit, sowie Teratogenität, weshalb bei gebärfähigen Frauen besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind.
    • Biologika: Dazu gehören TNF-α-Inhibitoren (z.B. Etanercept, Infliximab, Adalimumab), IL-17-Inhibitoren (z.B. Secukinumab), IL-23-Inhibitoren und andere zielgerichtete Therapien. Diese sind sehr effektiv bei schwerer Psoriasis. Nebenwirkungen können ein erhöhtes Infektionsrisiko und das Wiederauftreten von latenten Infektionen, wie Tuberkulose, sein.

Umstände der Präferenz:

  • Topische Behandlungen werden bevorzugt bei milder bis mittelschwerer Psoriasis, lokalisierten Plaques und wenn wenige Nebenwirkungen erwünscht sind.
  • Systemische Therapien sind indiziert bei schwerer Psoriasis, wenn topische Behandlungen nicht ausreichen oder für großflächige und schwer zu erreichende Hautstellen. Sie sind auch eine Option, wenn die Lebensqualität stark beeinträchtigt ist.

Die Wahl der Therapie sollte immer unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Patienten, der möglichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen getroffen werden. Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Therapie sind entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg.

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